Altersdiskriminierung
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Altern und Altersdiskriminierung ist in Deutschland jedoch noch in den Anfängen (in den USA ist dies beispielsweise schon lange ein Thema "ageism" - gerade im Berufsleben).
Der Begriff Altersdiskriminierung wird je nach sozialem, kulturellem und politischem Umfeld unterschiedlich verstanden und verwendet. Die Diskriminierung kann sich gegen jede Altersgruppe richten, jedoch sind ältere Menschen in der Regel häufiger betroffen.
"Diskriminierung aufgrund des Lebensalters bezeichnet jede Ungleichbehandlung aufgrund des Lebensalters, für die es keinen sachlichen Grund gibt."
(Quelle: Positionspapier der Veranstaltung "Altersdiskriminierung - Alterspotenziale - Wie sieht der Alltag aus?", 12. Dezember 2005, u. a. Kuratorium Deutsche Altenhilfe)
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes legt der Entstehung von Altersdiskriminierung eine Vielzahl von Ursachen zugrunde. Sowohl gesellschaftliche als auch kulturelle Rahmenbedingungen sowie situative und personale Faktoren, die voneinander abhängen und sich gegenseitig verstärken, spielen eine Rolle.
(Quelle: Antidiskriminierungsstelle des Bundes)
Eine Diskriminierung aufgrund des Alters äußert sich in Verhaltensweisen, die auf Vorurteilen gegenüber älteren Menschen beruhen. Diese Vorurteile sind zum Beispiel gekennzeichnet durch die Zuschreibung von Attributen wie "grundsätzlich krank, pflegebedürftig, starrsinnig, etc.".
Aufgrund dieser Zuschreibungen erfahren ältere Menschen häufig Diskriminierung in Form von negativer Bewertung, Geringschätzung, Herabsetzung, Unterdrückung und Benachteiligung. Dies hindert sie daran, in angemessener Weise am Arbeits- und Gesellschaftsleben teilzunehmen.
"Älteren Menschen" leisten einen wichtigen sozialen und wirtschaftlichen Beitrag zur Gesellschaft. Häufig fehlt es jedoch am Bewusstsein, dass Benachteiligungen vorliegen, beziehungsweise vielfach wird deren Existenz unterschätzt oder geleugnet.
Das Thema der Altersdiskriminierung steht jedoch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung immer stärker im Fokus der gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Zur Überwindung der Altersdiskriminierung sind umfassende und nachhaltige Schritte notwendig. Mit rechtlich auferlegten Diskriminierungsverboten alleine ist es nicht getan.