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Sonderfonds für spezifisch armutsorientierte Dienste in der Caritas

Der Sonderfonds für spezifisch armutsorientierte Dienste der Caritas fördert gezielt Projekte und Initiativen der verbandlichen Caritas im Erzbistum Paderborn, die entschieden der Bekämpfung und Linderung von Armut dienen wollen.

Wohnungsloser Mann mit HundKNA /DCV

Der Begriff Armut umfasst dabei nicht nur materielle Bedürftigkeit allein, sondern auch eine umfassende (psycho-)soziale Armut. Hierzu zählen u. a. Faktoren wie Ausgrenzung, Vereinsamung, Unterversorgung und existenzielle Lebenskrisen z. B. am Lebensende oder nach dem Verlust von Angehörigen.

Förderungswürdig sind Projekte bzw. Initiativen, die aktuelle gesellschaftliche Notlagen oder sich abzeichnende Herausforderungen aufgreifen. Gefördert wird insbesondere die Schaffung von Hilfsangeboten für Personen, die durch bestehende sozialstaatliche Systeme keine oder keine bedarfsgerechte Unterstützung erhalten.

Aktuelle Projekte vor Ort:

Arnsberg: CarLos – Caritas begleitet den Weg in Arbeit lebensphasenorientiert und selbstbestimmt

Alleinerziehende bzw. pflegende Angehörige sind einer besonderen Belastung im alltäglichen Leben ausgesetzt. Die Integration in das Erwerbsleben und die soziale Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stellt diese Menschen vor eine besondere Herausforderung, der sie oft, aufgrund der familiär bindenden Verantwortung, nicht gewachsen sind. Eigene Perspektiven und Ziele werden aus dem Blick verloren und berufliche Entwicklung als Perspektive ausgeschlossen. Das Projekt CarLos möchte hier Abhilfe schaffen. Menschen der Zielgruppe werden, unter Berücksichtigung ihrer besonderen Lebensphase, begleitet und unter Berücksichtigung des Empowermentansatzes wird eine nachhaltige Integration in den ersten Arbeitsmarkt erzielt.

Trotz intensiver Bemühungen ist die Arbeitsmarktlage für alleinerziehende Mütter und Väter immer noch angespannt. Laut Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes 2014 leben in Deutschland 20% aller familiären Haushalte mit minderjährigen Kindern mit nur einem Elternteil, 42% davon beziehen Leistungen der Grundsicherung. Laut einer Studie der Bertelsmannstiftung ist der Anteil der Alleinerziehenden in Deutschland im SGB II-Bezug fünfmal höher als bei zwei-Eltern-Familien und stellt somit ein immens hohes Armutsrisiko dar. Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren sind im Bundesdurchschnitt mehr als doppelt so häufig (11,6%) erwerbslos als Personen von 15-64 Jahren insgesamt (5,4%).

Alleinerziehende ohne Berufsausbildung unterliegen einem besonderen Armutsrisiko. Ohne eine qualifizierte Ausbildung bestehen nur geringe Chancen auf eine adäquate Erwerbstätigkeit. Aufgrund der komplexen Problemlagen ist es der Zielgruppe nicht möglich, aus eigenem Antrieb die hierfür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.

Menschen sollen nachhaltig durch die Schaffung auf die Lebensphase abgestimmter Möglichkeiten begleitet und bspw. Durch betriebliche Erstausbildung in Teilzeitform (Anpassung der Arbeitszeiten auf die Lebenssituation) unterstützt werden.

Ein nachhaltiges individuelles Hilfeangebot für alleinerziehende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, welches Beruf und Familie vereint und gleichzeitig eine gute Perspektive für die Festigung auf dem ersten Arbeitsmarkt bietet, bestand in dieser Form bisher nicht.

 

Träger des Projektes:

Caritasverband Arnsberg-Sundern e. V.
Hellefelder Straße 27-29
59821 Arnsberg

Ansprechperson:

Frau Simone Tillmann
Projektleitung Sozialer Dienst
Telefon: 02931/5208211
E-Mail: simone.tillmann@caritas-arnsberg.de

Arnsberg: Fallstudie Armut und Sozialraum - Armut in den Quartieren der Stadt Arnsberg

Darstellung des Projektvorhabens:

Inhaltsverzeichnis
1. Einrichtung
2. Projektvorhaben
3. Projektmerkmale
4. Projektteam
5. Stakeholder-Analyse (Projektumfeld-Analyse
5.1 Stakeholderanalyse
5.2 Kommunikationsmatrix
5.3 Portfolio-Darstellung der Stakeholder
6. Projektauftrag, Lastenheft, Pflichtenheft, Kompetenzen
6.1 Kernpunkte eines Projektauftrags
6.2 Projektart
6.3 Lastenheft und Pflichtenheft
6.5 Kompetenzprofile (Kompetenzrad von Prof. North)
7. Projektstrukturplan und Arbeitspakete
7.1 Phasenorientierter Projektstrukturplan
7.2 Arbeitspakete
8. Ablauf- und Terminplanung
8.1 Vorgangsliste
8.2 Netzplan
8.3 Struktur- und Zeitanalyse
8.4 Balkendiagramm
9. Qualitätssicherungsplan
10. Risikoanalyse
10.1 Risiken
10.2 Vorbeugende Maßnahmen
11. Projektabschluss-Review

Projektbeschreibung zum Download...

Arnsberg: „Leuchtturm-Stelle“ Flüchtlingshilfe in Arnsberg – die katholische Kirche („Caritas und Pastoral“) im Dekanat Hochsauerland-West setzt sich ein!

Renommierte Institute sehen die Zuwanderung als Chance für Deutschland (demografischer Wandel). Dazu sind eine Aufnahmegesellschaft und eine Willkommenskultur erforderlich. Die Perspektiven sind umso größer, je besser es gelingt, Flüchtlinge zu versorgen und in Gesellschaft/Arbeitsmarkt zu integrieren.

Im Dekanat ist das Flüchtlingsthema durch eine deutliche Zunahme der Flüchtlingszuweisung sehr präsent. Mit der beantragten Leuchtturm-Stelle im Dekanat wollen wir ein organisiertes Netzwerk und ehrenamtliche Hilfen aufbauen und Flüchtlinge sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger begleiten, um Nachhaltigkeit in der Integration sicherzustellen. Die Stadt Arnsberg unterhält vier kommunale Unterkünfte, weitere Unterkünfte sind in Planung. Außerdem wurde in Arnsberg eine Landeserstnotaufnahme-Einrichtung eröffnet, in Sundern steht dies kurz bevor. Von der Bezirksregierung wird derzeit zudem eine weitere Großeinrichtung geplant. Aufgrund eingeschränkter Infrastruktur ist dies für den ländlichen Raum eine große Herausforderung.

Bei den Flüchtlingen (mit längerem Aufenthalt) wird ein dezentrales Konzept mit angemieteten Privatwohnungen verfolgt. Aufgrund dieser logistisch-administrativen Aufgaben bleibt im kommunalen Bereich wenig Kapazität, die Betreuung der Menschen in den Fokus zu nehmen und das ehrenamtliche Engagement zu begleiten.

Aufgrund der regionalen Zuweisung von Landesmitteln sind beide Städte nicht mit einer Flüchtlingsberatungsstelle ausgestattet. Die Betreuung kann somit nicht angemessen umgesetzt werden. Die Anzahl der Flüchtlinge und deren sozio-ökonomische/ psychosoziale Situation erfordert aber ein schnelles Handeln.

Erfreulicherweise ist die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger sehr hoch. Es kommen viele Anfragen beim CV, den CKD und Kirchengemeinden an. Doch häufig scheitert die gut gemeinte Hilfe an der Koordination (was, wo, wie). Dies fördert Frustration mit der Gefahr, dass Hilfe kippen kann. Die Kommunen sind überfordert und fragen die Hilfe der katholischen Kirche/Caritas an, hier ihre Kompetenz der Netzwerkbildung und Kooperation einzubringen. Es besteht die Notwendigkeit, eine "zentrale Person" (Leuchtturm-Stelle) vorzuhalten, die sowohl das ehrenamtliche Engagement annimmt, es am Bedarf der Flüchtlinge orientiert begleitet, aber auch den Flüchtlingen unbürokratisch Hilfe anbietet/vermittelt. Hilfreich für die koordinierende Unterstützung ist, dass unter dem Dach der katholischen Kirche bereits eine Vielzahl von Diensten, Einrichtungen, Hilfe- und Bildungsangeboten sowohl haupt- als auch ehrenamtlich angeboten wird. Zum Flüchtlingsthema positioniert sich die katholische Kirche damit sichtbar in der Gesellschaft und wird ihrem Anspruch gerecht. Schon zu Beginn der Entwicklung plädierten Dekanat und CV dafür, dass kein Flüchtling zurückgelassen werden darf. Die Not der Flüchtlinge kann von einer sorgenden und mittragenden Fürsorge (Barmherzigkeit) und Unterstützung der katholischen Kirche aufgefangen werden.

 

Träger des Projektes:

Dekanat Hochsauerland-West
Hellefelder Straße 15
59821 Arnsberg

Ansprechperson:

Herr Hubertus Böttcher
Dechant, Leiter Pastoraler Raum Arnsberg
Telefon: 02931/3403
E-Mail: probst@pr-arnsberg.de

Arnsberg: Sozial und Digital gegen Armut

Im Zuge des demografischen Wandels ist im ländlichen Raum um Arnsberg eine rasche Zu-nahme des Wegzugs junger Menschen und der Altersarmut zu beobachten. Letzteres betrifft vor allem pflegende Angehörige, da sie oft ihre berufliche Tätigkeit einschränken oder sogar aufgeben müssen. Als Folge drohen finanzielle Armut und soziale Isolation. Im Sauerland besteht ein starker sozialer Druck, dass ältere Menschen noch von den Angehörigen zu pfle-gen sind. Oft fehlen die Mittel für die Unterbringung in Pflegeeinrichtungen. Es entstehen ungünstige Konstellationen von Zwangsgemeinschaften; Partnerschaften/Familien drohen unter dem Druck zu zerreißen.

Auf dieser Basis wird in der Anlaufstelle im Quartier Oeventrop die bestehende Kooperation der Allgemeinen Sozialberatung und der Pflegeberatung ausgeweitet. Fragen von Ar-beit/Beschäftigung, Qualifizierung und Arbeitslosigkeit rücken stärker in den Fokus. Pastorale Angebote sollen ergänzend über Sinnkrisen und Einsamkeit hinweghelfen. Es entsteht ein neuer pastoraler Ort in der Anlaufstelle, der die Vielfalt des Angebots ergänzt und der Klientel den niederschwelligen Zugang erleichtert.
Des Weiteren werden wir einen Fokus auf den Einsatz digitaler Hilfsmittel in der Pflege legen. Hier wird auszuloten sein, wie digitale Hilfen und Robotik pflegende Angehörige unterstützen können, ohne dass menschliche Nähe verloren geht.

Wir möchten eine Entlastung bei der direkten Pflege erreichen und zeitliche Einsparungen mit der Folge, dass einer Beschäftigung nachgegangen werden kann, die zur Existenzsicherung beiträgt.
Die Verwendung digitaler Hilfsmittel wird auch ethische Fragen ergeben, zu deren Klärung die enge Zusammenarbeit mit den Bereichen Seelsorge/Pastoral beitragen wird. Bei der Pro-jektdurchführung darf nicht der Eindruck entstehen, dass die Rat- und Hilfesuchenden als Versuchsperson zur Einführung der Digitalisierung gesehen werden. Es muss klar sein, dass insgesamt eine multiprofessionelle Unterstützungs- und Beratungsleistung erbracht wird und dass durch die Pflege von Angehörigen keine Armutsgefährdung bei Pflegenden entstehen darf.

Träger des Projektes:

Caritasverband Arnsberg-Sundern e. V.
Hellefelder Straße 27 - 29
59821 Arnsberg

Ansprechperson:

Verena Sen
Leitung Fachbereich Sozialraumorientierung
Telefon: 02931/545054
E-Mail: v.sen@caritas-arnsberg.de

Arnsberg: VORAB - Vermittlung, Orientierung, Recherche, Akquise, Begleitung – Strategien zur Umsetzung des § 16i SGB II bei besonders am Arbeitsmark

Das zum 01.01.2019 in Kraft getretene Teilhabechancengesetz soll Menschen unterstützen nach langjähriger Arbeitslosigkeit wieder Perspektiven zu entwickeln und die Arbeitslosigkeit zu beenden. Ziel der Landesregierung ist es, jährlich 15.000 Menschen eine Chance zu geben auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Für Kirche und Caritas ist arbeiten zu können und ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis zu haben eine wesentliche Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und die Wahrung menschlicher Würde.
Der CV Arnsberg-Sundern unterstützt diese Gesetzesinitiative und will im Rahmen seiner Armutsstrategie zu dessen erfolgreicher Umsetzung beitragen.
Die angestrebten Zielindikatoren des Gesetzes lassen vermuten, dass nur die Starken unter den Schwachen eine Chance erhalten werden. Unser Verband will hier gegensteuern und sich aufgrund seiner starken Sozialraumorientierung und der damit verbundenen Nähe zu den Menschen im Quartier auch um die Langzeitarbeitslosen kümmern, die ansonsten nicht im Blick stehen bzw. nur noch als „Nummer“ im Jobcenter geführt werden.
Dieses Projekt ist als armutsorientierte Einstiegsmaßnahme zur Befähigung zu sehen, damit Menschen nach 6-jähriger Langzeitarbeitslosigkeit in die Lage versetzt werden, die Akquise-Interventionen des Jobcenters zum § 16i SGB II erfolgreich durchlaufen zu können. Sowohl Arbeitslose als auch Unternehmen müssen VORAB durch Begleitung/Betreuung „behutsam“ an die §16i-Integrationsmaßnahme herangeführt werden. Ansonsten ist das Scheitern vorprogrammiert.
Gute Kontakte zu Unternehmen machen es möglich, ein passgenaues Matching bezogen auf jeden einzelnen Langzeitarbeitslosen anzubieten. Des Weiteren können Unternehmens-/Betriebsanalysen auf mögliche Einsatzfelder für besonders am Arbeitsmarkt Benachteiligte angeboten werden.

Ziele:
In Kooperation mit den Jobcentern/ dem Kreis wird eine Analyse zur Langzeitarbeitslosigkeit in den Quartieren erhoben.
Die Etablierung niederschwelliger Angebote wie: Treffen in Peer Gruppen, Beratungs- und Austauschmöglichkeiten für und mit Betroffenen.
Die Stärkung der Motivation, Kompetenztraining, aktive Begleitung und professionelles Coaching sind Beispiele weiterer Angebote.

Träger des Projektes:

Caritasverband Arnsberg-Sundern e. V.
Hellefelder Straße 27-29
59821 Arnsberg

Ansprechperson:

Frau Simone Tillmann
Leitung JoKA, Sozialer Arbeitsmarkt und Integration
Telefon: 0173/5198575
E-Mail: simone.tillmann@caritas-arnsberg.de

 

Arnsberg: Wegbegleiter – ein Patenschaftsprojekt für Careleaver

Careleaver sind ehemalige Heimkinder, die meistens mit 18 Jahren ihre Verselbständigung im Rahmen der Jugendhilfe abgeschlossen haben sollen. Die Fachkräfte in den Wohn-gruppen unseres Kinder- und Jugendhaus Marienfrieden erleben in der Praxis immer wieder, dass unvorhergesehene Fragestellungen und Gefühlslagen für die jungen Menschen nach der Verselbstständigung auftreten, bei denen es gut wäre einen lebenserfahrenen Paten an seiner Seite zu haben. Natürlich wird dies im begrenzten Maße von den ehemaligen Bezugserziehern und auch von ihren Familien geleistet, aber oft fehlen stabile Familienstrukturen, die diese Hilfe leisten können und auch die Zeiten der Fachkräfte und vor allem die geforderte Spontaneität für die Hilfeleistung sind schwer zu realisieren.

Zudem suchen die Jugendlichen auch in ihrem Alltagsleben oft einfach nur nach Anerkennung und Motivation für ihre Schritte zur Integration in die Gesellschaft. Diese Erfahrung sammeln wir immer wieder bei unserem Ehemaligentreffen, welches wir alle zwei Jahre ausrichten. Obwohl wir nur über 36 stationäre Plätze verfügen, kommt eine beachtenswerte Zahl von Ehemaligen zu jedem Treffen.
Seit 2008 besuchen uns immer zwischen 60 und 80 ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner und haben viel über ihren weiteren Lebensweg ohne Jugendhilfe zu erzählen. 60% unserer Bewohnerinnen und Bewohner kommen aus Arnsberg, sodass das Projekt auch für die sozialräumliche Orientierung von Hilfen einen wichtigen Beitrag leisten könnte. Seit 2015 haben wir ca. 30 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zusätzlich zu unseren stationären Plätzen aufgenommen. Die Stadt Arnsberg leistet für alle UMF Jugendhilfe, auch über die Volljährigkeit hinaus. Aber sicher könnte auch dieser Personenkreis von ehrenamtlichen und lebenserfahrenen Patinnen und Paten nach der Zeit der Jugendhilfe profitieren.

Inwieweit durch ein solches Projekt auch Unterstützungen für jüngere Menschen möglich werden, die wir im Rahmen einer gesetzlichen Betreuung begleiten, würden wir gerne bei der Durchführung des Projektes herausfinden und ausprobieren wollen. Das Beratungs- und Wegbegleiter- Angebot für die jungen Erwachsenen soll langfristig aufgebaut werden.

Die Patinnen und Paten sollen durch uns gesucht, ausgebildet und beraten werden.
Durch den Beratungsansatz sollen Hilfen in rechtlicher, wirtschaftlicher und psycho-sozialer Hinsicht durch Patinnen und Paten geleistet oder vermittelt werden, die die weitere Reifung unterstützten und somit die autonome Lebensführung der jungen Menschen stärken. Die Patenschaften für die jungen Menschen werden immer für einen befristeten Zeitraum vereinbart.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Hochsauerland
Breloh 5
59759 Arnsberg

Ansprechperson:

Frau Kirsten Ante-Bühner
Telefon: 02932/8949-606
E-Mail: k.ante-buehner@skf-hochsauerland.de

Arnsberg: Zusammen stark - SkF und Caritas vereinen Kompetenzen

Im Rahmen des kollegialen Fachaustausches haben wir das Projekt CarloS auch dem SkF- Hochsauerland vorgestellt. Ergebnis ist, dass der SkF dieses Beratungs- und Begleitungsangebot für den Einsatz in der Familienhilfe für sehr geeignet hält. Der SKF unterstützt im Rahmen der Hilfen zur Erziehung ca. 100 Familien aus dem Raum Arnsberg/ Sundern ambulant und stationär. Die Mitarbeitenden im Bereich der Hilfen zur Erziehung erleben, dass der Verlust des Arbeitsplatzes bzw. Arbeitslosigkeit der Eltern als nicht zu unterschätzende Problematik für Erziehungsschwierigkeiten mitverantwortlich ist.

  • Bekannt ist, dass Arbeitslosigkeit aus unterschiedlichen Gründen sehr belastend für Eltern/Alleinerziehende/Kinder ist. Fehlende Teilhabe und Verschuldung/ Armutsgefährdung sind nur einige Risiken. Es leiden u. a. die Erziehungsverantwortung der Eltern und die Vorbildrolle für die Kinder. Mit zunehmender Dauer werden soziale Außenkontakte abgebrochen, die Motivation zur konstruktiven Tagesstrukturierung sinkt, das Selbstwertgefühl schwindet, etc.
  • Der SKF begleitet verstärkt auch Eltern aus bildungsfernen Familien, die den Kontakt zum Arbeitsmarkt verloren haben.

Neben der pädagogischen Kompetenz müssen Mitarbeitende auch entsprechende Arbeitsmarktintegrationshilfen anbieten können. Hierbei geht es um Förderinstrumente zur Teilhabe am Arbeitsmarkt, aber auch um Maßnahmen zum Einstieg in die Erwerbsarbeit. Weil Mitarbeitende der Jugendhilfe in der Regel. nicht über diese spezifischen Fachkenntnisse (Zugänge zur Arbeitsverwaltung, Unternehmen, etc.) verfügen, will man sich zu einem lebensphasenorientierten Kompetenznetzwerk zusammenschließen. Der SkF übernimmt die sozialpädagogische Familien-/Erziehungshilfe und der Caritasverband die arbeitsmarktorientierten Beratungsanteile.

Zielgruppe des Projekts sind erwachsene Menschen, die auf Grund verschiedenster Vermittlungshemmnisse – Versorgung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen, Langzeitarbeitslosigkeit, Krankheit, Erziehungsschwierigkeiten, fehlende Qualifikation – bisher keiner Erwerbstätigkeit nachgehen.

Die Zielgruppe soll durch das Projekt motiviert, stabilisiert und begleitet werden. Dies alles soll nachhaltig auch die Kinder positiv in ihrer Einstellung zum Thema Arbeit beeinflussen. Maßnahmen zur Zielerreichung sind Beratung, Jobcoaching, Vermittlung in geeignete Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie lebensphasenorientierte Unterstützung. Hierzu entstehen mit gesellschaftsrelevanten Akteuren der zuständigen Sozialräume Kooperationen, um Ressourcen zu bündeln.

Besonders hilfreich ist die vorhandene Vernetzung der verbandsinternen Fachbereiche sowohl des SKFs als auch des Caritasverbands, der enge Kontakt zu Industrieunternehmen in der Region als zukünftige Ausbildungsanbieter/ Arbeitgeber sowie bestehende Kooperationen mit den Städten Arnsberg und Sundern.

Träger des Projektes:

Caritasverband Arnsberg-Sundern e. V.
Hellefelder Straße 27-29
59821 Arnsberg

Ansprechperson:

Frau Simone Tillmann
Projektleitung
Telefon: 02931/5208211
E-Mail: Simone.Tillmann@caritas-arnsberg.de

Attendorn: AHA - Arbeitsgelegenheiten als Hausmeisterhelfer für Asylbewerber

Das Katholische Jugendwerk Olpe e. V. FÖRDERBAND verfügt bereits seit 2005 durchgehend über Erfahrungen in der Durchführung von Arbeitsgelegenheiten nach §16d SGB II. Diese Erfahrungen und Kontakte zur Stadt Attendorn werden nun genutzt, um Flüchtlinge, die in Attendorn Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) beziehen, mit einzubinden. Im Rahmen des §5 AsylbLG werden sie in Arbeitsgelegenheiten in Form von gemeinnützigen Tätigkeiten eingesetzt.

Geplant ist die durchschnittliche Beschäftigung von sechs Asylbewerbern mit 25 Wochenstunden als Hausmeisterhelfer in den zentralen und dezentralen Unterkünften für Flüchtlinge in der Stadt Attendorn. Die Teilnehmer werden einem Anleiter zugeordnet. Sie werden an zwei bis drei Tagen in der Woche gemeinsam mit dem Anleiter die Unterkünfte anfahren, Schadens- und Bedarfsmeldungen aufnehmen und kleine Reparatur- und Verschönerungsarbeiten ausführen. Ergänzend dazu erhalten Sie in unserer Einrichtung am Standort Attendorn Qualifizierung in unseren Werkstätten mit Projektarbeit zur Feststellung der handwerklichen Fähigkeiten, Sprachunterricht, Begleitung im Alltag und sozialpädagogische Unterstützung. Hierbei wird besonders Wert auf das Auftreten der Teilnehmer gelegt, wenn sie als Mittler im Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Unterkünften tätig sind. Soweit möglich werden ein Teil der Reparatur- und Verschönerungsarbeiten in unseren Werkstätten durchgeführt.

Durch die Mitarbeit erfahren die Betroffenen, dass sie aktiv im Prozess mitwirken können. Sie können somit perspektivisch Ansprechpartner für Neuankömmlinge sein und somit selber zur Willkommenskultur beitragen.

Träger des Projektes:

Katholisches Jugendwerk Olpe e. V. FÖRDERBAND
Am Biertappen 49
57368 Lennestadt

Ansprechperson:

Herr Helmut Brocke-D’Ortona
Vorstand
Telefon: 02761/921-1311
E-Mail: h.brocke@foerderband-olpe.de

Attendorn: HOLZWURM – Attendorner Möbelbörse

Nach ersten Gesprächen im Frühjahr 2018 mit der Hansestadt Attendorn und der Evang. Kirchengemeinde Attendorn, die die Räumlichkeiten in ihrer Begegnungsstätte "lebensfroh - Kirche im Laden" zur Verfügung stellen, führen wir seit dem 01.10.2018 das Projekt "Holz-wurm - Attendorner Möbelbörse" durch. Zunächst gefördert aus Mitteln des Erzbistum zur Förderung von Projekten gegen Langzeitarbeitslosigkeit und zur Integration in den Arbeitsmarkt und seit dem 01.01.2019 über diesen Sonderfonds. Die Möbelbörse dient zum einem als eine Einrichtung zur Ausstattung der Unterkünfte für Asylbewerber und gibt zum anderen auch weitere Teile der von Armut betroffenen oder bedrohten Bevölkerung (z. B. Empfänger von SGB II-Leistungen, Rentner, Alleinerziehende) eine Möglichkeit, mit geringem Budget für eine Wohnungsausstattung zu sorgen. Die abgegebenen Möbel werden im Projekt aufgearbeitet. Die betroffenen Flüchtlinge, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) beziehen, werden weiter mit eingebunden. Im Rahmen des § 5 AsylbLG werden sie in Arbeitsgelegenheiten in Form von gemeinnützigen Tätigkeiten bei den Annahmestellen mithelfen. Geplant ist die durchschnittliche Beschäftigung von vier Asylbewerbern mit 25 Wochenstunden aufgeteilt in den Bereichen:

  • Möbelbörse (FÖRDERBAND mit Unterstützung der Evang. Kirchengemeinde und Hansestadt Attendorn, siehe Kooperationszusage),
  • Sprachunterricht,
  • Begleitung im Alltag und sozialpädagogische Unterstützung.

Durch die Mitarbeit erfahren die Betroffenen, dass sie aktiv im Prozess mitwirken können. Im Projektzeitraum werden wir in Absprache mit der Stadt Attendorn Teilnehmer auswählen, die aufgrund ihres Einzelfalls (z. B. neu nach Attendorn zugewiesen, unzureichende Kinderbetreuung für eine Tagesmaßnahme von acht Stunden), (noch) nicht an anderen Maßnahmen teilnehmen können. Die Möbelbörse ist für alle bedürftigen Bevölkerungsgruppen geöffnet. Eine Gewährleistung der Öffnungszeiten sowie der Aufarbeitung und Verwaltung der Möbel wären ohne eine Förderung nicht möglich, da die Kooperationspartner lediglich die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellen können.

Zusätzlich möchten wir ab 01.01.2020 einen Transportdienst anbieten, um Möbelspenden abzuholen und bei Bedarf auszuliefern. Des Weiteren ist die örtliche Wohnungsgenossenschaft an uns herangetreten, ob wir bei Wohnungsauflösungen stehen gebliebene Möbel abholen wollen. Auch hierzu ist die Anmietung eines Transporters erforderlich. Mittlerweile hat die Kleiderkammer der evangelischen Kirchengemeinde ihre Öffnungszeiten erweitert und den Öffnungszeiten der Möbelbörse angepasst. Am Montagnachmittag wird zudem parallel zur Öffnung von Möbelbörse und Kleiderkammer Kaffee und Kuchen angeboten. Eine Verstetigung der Möbelbörse, so wie es jetzt zum Jahresende 2019 in Lennestadt gelungen ist, ist auch hier das Ziel.

Träger des Projektes:

Katholisches Jugendwerk Olpe e. V. FÖRDERBAND
Am Biertappen 49
57368 Lennestadt

Ansprechperson:

Helmut Brocke-D’Ortona
Vorstand
Telefon: 02761/921-13111
E-Mail: h.brocke@foerderband-olpe.de

Attendorn: Holzwurm – Attendorner Möbelbörse

Im Frühjahr 2018 traten wir an die Stadt Attendorn mit der Idee heran eine Möbelbörse zu eröffnen. In diesen Gesprächen erfuhren wir, dass die evangelische Kirchengemeinde Attendorn mit einer ähnlichen Idee an die Stadt herangetreten war. Sie haben zwar Räumlichkeiten zur Verfügung, aber nicht das Wissen im Umgang mit der Durchführung von entsprechenden Projekten. Wir übernehmen nun zunächst aus Mitteln des Erzbistums zur Förderung von Projekten gegen Langzeitarbeitslosigkeit und zur Integration in den Arbeitsmarkt ab dem 01.10.18 (Eröffnung) den Aufbau dieser Möbelbörse. Sie soll als eine Einrichtung zur Ausstattung der Unterkünfte für Asylbewerber dienen und zudem weitere Teile der von Armut betroffenen oder bedrohten Bevölkerung (Empfänger von SGB II-Leistungen, Rentner, Alleinerziehende) eine Möglichkeit bieten, mit geringem Budget für eine Wohnungsausstattung zu sorgen.
Die abgegebenen Möbel werden falls notwendig im Projekt aufgearbeitet.

Auch hier werden die betroffenen Flüchtlinge, die Leistungen nach dem AsylbLG beziehen, mit eingebunden. Im Rahmen des §5 AsylbLG werden sie in Arbeitsgelegenheiten in Form von gemeinnützigen Tätigkeiten bei der Möbelbörse mithelfen.

Durch die Mitarbeit erfahren die Betroffenen, dass sie aktiv im Prozess mitwirken können.
Die Möbelbörse ist für alle bedürftigen Bevölkerungsgruppen geöffnet.

Ziele des Projekts:

• Schaffung bzw. Unterstützung einer Annahmestelle für Möbel (Möbelbörse)
• Gewährleistung von passenden Öffnungszeiten
• Unterstützung/Einbeziehung der ehrenamtlichen Mitarbeiter in den anderen Annahmestellen
• Bereitstellung der Angebote unter Einbeziehung und Mitarbeit der Betroffenen
• Gewährleistung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Asylbewerber, die (noch) nicht an anderen Maßnahmen teilnehmen können
• Unterstützung beim Spracherwerb
• Sozialraumorientierung
• sozialpädagogische Begleitung
• Vernetzung mit bestehenden Diensten
• Nachhaltigkeit: dauerhafte Einrichtung der Möbelbörse in der-Hansestadt Attendorn
• Ökumenisches Angebot im Begegnungs- und Sozialzentrum „lebensfroh Kirche im Laden“ der evangelischen Kirchengemeinde Attendorn

Zusätzlich möchten wir ab 01.01.19 in Kooperation mit der Stadt Attendorn einen Transportdienst anbieten, um die Unterkünfte für Asylbewerber einzurichten.

Träger des Projektes:

Katholisches Jugendwerk Olpe e. V. FÖRDERBAND
Am Biertappen 49
57368 Lennestadt

Ansprechperson:

Herr Helmut Brocke-D'Ortona
Geschäftsführender Vorstand
Telefon: 02761/921-1311
E-Mail: h.brocke@foerderband-olpe.de

Bad Wildungen: Beratungsnetzwerk für Menschen in Not - Armutskoordination

Die Kirchengemeinde St. Liborius in Bad Wildungen ist geprägt durch die Diasporasituation und zeichnet sich im Besonderen durch ihr vorbildliches caritatives Engagement aus. Mit der Überzeugung, dass eine zukunftsfähige Kirche nur eine solidarische Kirche sein kann, übernimmt die Gemeinde, organisiert in der Caritas-Konferenz, soziale Verantwortung, in dem sie vorliegende Not und Bedarfe aufspürt und soziale Projekte im Rahmen ihrer Möglichkeiten anstößt, immer mit dem Blick auch zu den Rändern der Gesellschaft. Hierbei ist die Arbeit geprägt durch starke Vernetzung mit anderen kirchlichen und bürgerschaftlichen Initiativen.

Seit vielen Jahren gibt es vor Ort ein Netzwerk von erfahrenen ehrenamtlich Mitarbeitenden, die niederschwellig Sozialberatung anbieten. Trotz der fachlichen Kompetenz, die größtenteils auf beruflicher Erfahrung basiert, merken die Ehrenamtlichen die Grenzen ihres Engagements. Die Anfragen und Hilfebedarfe sind so komplex und zeitaufwändig, dass sich Ehrenamtliche trotz guten Willens überfordert fühlen.

Wir wollen als Kirchengemeinde weiterhin für die Menschen in Not Ansprechpartnerin sein. Für uns ist Beratung bzw. Begleitung ein wichtiges Instrument, um als Kirche sichtbar, verlässlich und glaubwürdig zu wirken. Die ist insbesondere für Menschen am Rande der Gesellschaft eine positive Erfahrung, die sie sonst nicht mit Kirche und Religion in Verbindung bringen.
Die Sozialberatung prägt damit wesentlich den sozialen aber auch pastoralen Raum. Menschen pflegen Kontakte untereinander, Besuchsdienste für ältere und kranke Menschen lassen sich unbürokratisch organisieren, isoliert lebende Menschen wagen den Schritt in die Öffentlichkeit. Die Schaffung und Sicherstellung des sozialraumorientierten Netzwerkes sowie die Weiterentwicklung der Caritasarbeit im pastoralen Raum sind wesentlichen Eckpfeiler der pastoralen Vereinbarung 2014.


Träger des Projektes:

Katholische Kirchengemeinde St. Liborius
Fürst-Friedrich-Straße 6
34537 Bad Wildungen

In Kooperation mit

Caritasverband Brilon e. V.
Scharfenberger Straße 19
59929 Brilon

Ansprechperson:

Herr Jürgen Westhof
Pastoralverbundsleiter
Telefon: 05621 3888

Bielefeld: „Cari-Compass – Im Alter in Richtung Gesundheit“

Das Alter hat viele Facetten. Gut und gesund älter werden stellt aber Politik, Kommunen und auch Wohlfahrtsverbände vor große Herausforderungen, denn viele Seniorinnen und Senio-ren sind von Altersarmut betroffen. Armut muss dabei nicht nur als finanzielle Not, sondern auch als (psycho-) soziale Armut verstanden werden. Dieser gesellschaftlichen Herausforde-rung, der sich die Politik bislang noch zu wenig stellt, müssen auch Wohlfahrtsverbände be-gegnen, denn die Bereitstellung materieller, sozialer und geistiger Existenzgrundlagen ist eine Voraussetzung menschlicher Freiheit.

Durch das armutsorientierte Projekt "Cari-Compass" soll eine wohnortnahe Infrastruktur und ein generationsübergreifendes Begegnungsangebot für Senioren geschaffen werden. Die Potenziale des bürgerschaftlichen Engagements älterer Menschen müssen hierbei erkannt und gefördert werden. Sie sind in ihrem Anspruch auf Anerkennung ihrer Würde und ihrer Lebensleistung zu achten. Eine erste Sensibilisierung für die Bedarfe und Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren in Bielefeld hat durch das Projekt begonnen, es müssen jedoch noch einige folgen, um vor allem kontinuierliche Regelangebote des Caritasverbandes in Bielefeld entwickeln und ausbauen zu können. Es bedarf besonders in dieser Lebensphase der Orientierung, der Partizipation und des Empowerments. Seniorinnen und Senioren in Bielefeld zusammenbringen und sie durch quartiersnahe, gesundheitsbezogene Module zu mehr Verantwortung für ihre Gesundheit zu befähigen, die gesellschaftliche Teilhabe zu för-dern sowie Armut und soziale Isolation zu vermeiden, das ist das Ziel von "Cari-Compass - Im Alter in Richtung Gesundheit" und das Ziel des Caritasverbandes Bielefeld e. V. im Sinne unseres Leitgedanken "Not sehen und handeln".

Träger des Projektes:

Caritasverband Bielefeld e. V.
Turnerstraße 4
33602 Bielefeld


Ansprechperson:

Christina Lerch
Projektleitung
Telefon: 0521/9619-161
lerch@caritas-bielefeld.de

Bielefeld: „Cari-Compass“ – im Alter in Richtung Gesundheit

Etwa 45.000 Menschen in Bielefeld sind zwischen 65 und 80 Jahren alt, 21.000 sogar älter als 80 Jahre. Die Zahl von Seniorinnen und Senioren in materieller, besonders aber in sozialer Armut, ist erheblich.

Im Spannungsfeld von „Integrität und Verzweiflung“ setzen sich Ältere in dieser Lebensphase mit dem Sterben auseinander. Ist die subjektiv empfundene Lebensbilanz negativ, kommt es zu Verzweiflung, die viele in eine existenzielle Lebenskrise stürzen lässt. Darüber hinaus werden Menschen im fortgeschrittenen Alter häufiger mit Einschränkungen im Bereich der Mobilität und Funktionalität von Körper und Geist konfrontiert. Durch den Verlust der Partnerin/des Partners ziehen sich Ältere nicht selten aus der Öffentlichkeit zurück und leben ohne soziale Kontakte sehr isoliert. Die Lebenserwartung der Menschen steigt zwar, gleichzeitig nimmt aber auch die Anzahl der Lebensjahre zu, die in Krankheit verbracht werden. Quintessenz ist, dass Armutsbedrohung und Krankheit entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität im Alter und die gesellschaftliche Teilhabe haben.

Studien zum sozioökonomischen Status (SES), der sich u. a. auf Bildung, Wohnverhältnisse und finanzielle Lage bezieht, belegen, dass die Lebenserwartung bei Menschen mit einem niedrigen SES deutlich geringer ist, das Krankheitsrisiko hingegen deutlich erhöht. Ältere Menschen mit einem niedrigen SES neigen häufiger zu gesundheitsriskantem Verhalten und lassen eigene gesundheitliche Bedürfnisse außer Acht.

Ein gutes und gesundes Leben im Alter ist nicht nur dadurch gekennzeichnet, dass Krankheiten ausbleiben. Im Alter gut leben heißt vielmehr aktiv sein, Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen, sich am gesellschaftlichen Leben beteiligen und vielfältige soziale Kontakte pflegen. Auch die Solidarität zwischen den Generationen sowie der Wohnort mit seinen Möglichkeiten haben Einfluss auf die Lebensqualität. Damit alles gelingt und Armut und soziale Isolation vermieden werden, bedarf es einer zielgruppenspezifischen und niedrigschwelligen Aufklärung in Form von armutsorientierten, gesundheitsbezogenen Projekten, die nicht nur nah am Menschen, sondern auch quartiersbezogen ansetzen. Diesen innovativen Handlungsansatz  will das Projekt „Cari-Compass“ aufgreifen.

Träger des Projektes:

Caritasverband Bielefeld e. V.
Turnerstraße 4
33602 Bielefeld

Ansprechperson:

Frau Christina Lerch
Projektleitung
Telefon: 0521/9619-164
E-Mail: lerch@caritas-bielefeld.de

Bielefeld: Die Eltern – klasse!

In Bielefeld liegt der Anteil der Menschen mit Zuwanderungshintergrund bei 34,2%. In den letzten drei Jahren ist die Zahl der so genannten EU-Armutszuwanderer aus Polen, Spanien, Griechenland, Bulgarien und Rumänien erheblich gestiegen. Die Migrantinnen und Migranten kennen kaum das deutsche Schulsystem. Es besteht eine Sprachbarriere. Die Mitarbeitenden von Bielefelder Kitas und Schulen sind mit diesen neuen Problemen oft überfordert. Der Übergang vom Kindergarten zur Schule und die Einschulung werden zu einer Herausforderung für Kinder und für Eltern.

Es werden Elterngruppen nach muttersprachlichem Prinzip zusammengestellt. Die Eltern werden zu regelmäßigen Veranstaltungen eingeladen, die in den Räumen der Partner-KiTa/ Partnerschule stattfinden. Die Rolle und Aufgaben der Erzieher/der Lehrer sowie  die Anforderungen an die Kinder werden detailliert erklärt und besprochen. Die Teilnehmenden werden über das Schulsystem in Deutschland sowie über verschiedene Angebote und Möglichkeiten für ihre Kinder in Bielefeld ausführlich informiert. Ein Dialog zwischen den Lehrern und den Eltern über ihre gegenseitigen Erwartungen sowie der Austausch mit anderen Eltern sind dabei unentbehrlich.

Ziel: Einbezug der Armutszuwanderer aus EU-Ländern in die soziale Integration der Kinder, Verbesserung der Kommunikation zwischen Eltern und Institutionen im Elementar- und Primarbereich, mehr Engagement der Eltern bei der Kinderförderung. Zusätzlich ist der Aufbau einer Internetseite als Informationsbank in jeweiligen Muttersprachen geplant.

Träger des Projektes:

Caritasverband Bielefeld e. V.
Turnerstraße 4
33602 Bielefeld

Ansprechperson:

Frau Natalie Mantai
Mitarbeiterin des Fachdienstes für Integration und Migration
Telefon: 0521/9619164
E-Mail: mantai@caritas-bielefeld.de

 

 

Bielefeld: Familien im Quartier – Familien- und Jugendhilfe in der Stadtteilarbeit

Der SkF e. V. Bielefeld  arbeitet seit 1974 in Bielefeld-Sieker im sozialen Brennpunkt und ist dort Träger der Einrichtungen Eva Gahbler-Haus und Jugendhaus Sieker. Das Wohngebiet ist geprägt durch seine sozialgeografisch abgegrenzte Lage mit einer unzureichenden Infrastruktur. Die Bevölkerungsstruktur ist gekennzeichnet durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund. Unter den Bewohnern sind viele kinderreiche Familien in prekären Lebenssituationen.

Einen hohen Bedarf gibt es sozialräumlich hinsichtlich einer Weiterentwicklung und Gestaltung zur Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen und individuell für eine umfassende Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohner orientiert an ihren familiären und persönlichen Ressourcen. Insbesondere  besteht ein Bedarf an einem langfristigen, niedrigschwelligen Beratungsangebot vor Ort.

Ab dem Januar 2015 wird unser langjähriger Mitarbeiter in der Sozialen Brennpunktarbeit und im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) Herr Willy Koch als Sozialarbeiter zunächst für ein Jahr vor Ort eine intensive Beratung und Einzelfallhilfe anbieten, die die sozialräumlichen Begebenheiten und persönlichen Lebensweisen der Hilfesuchenden einbezieht und sich an deren Ressourcen orientiert.
Eine enge Zusammenarbeit und Vernetzung mit dem bereits bestehenden Stadtteilmütter-Projekt und dem ASD des SkF sowie den zuständigen Stellen, Schulen, Trägern, Kirchengemeinden usw. sowie mit Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers ist Grundlage des Projektes. Auch der Einsatz von Ehrenamtlichen gehört dazu.

Ziel ist die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben mit dem Einbringen der eigenen individuellen Leistungen und Fähigkeiten sowie die Entwicklung und der eigenverantwortliche Einsatz sozialer Handlungskompetenzen. Weitere Ziele sind eine stabile positive Familienstruktur und -situation als Grundpfeiler gesellschaftlicher und individueller Lebensgestaltung.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Bielefeld
Turnerstraße 4
33602 Bielefeld

Ansprechperson:

Herr Willy Koch
Telefon: 0521/9619-145
E-Mail: koch@skf-bielefeld.de

Bielefeld: „Familien – Mittelpunkt im Quartier“ – „Die Regie über das eigene Leben gewinnen“

Mit den Erfahrungen aus dem bisherigen Projekt "Familien im Quartier - Familien- und Jugendhilfe in der Stadtteilarbeit" haben wir die Inhalte modifiziert und ein neues Projekt konzipiert. Basierend auf der Erkenntnis, dass die Frauen/Mütter eine zentrale Rolle im Integrationsprozess haben, wenden wir unser Augenmerk besonders ihnen zu. Der Einfluss der Frauen im Familiensystem steigt mit der eigenen Bildung, guten Sprachkenntnissen und das Wissen über die gesellschaftlichen und sozialen Gegebenheiten. Sie übernehmen vielfältige Verantwortung und Engagement für die Familien und schaffen damit eine Verbindung nach draußen, haben eine Brückenfunktion. Sie sind insbesondere für die Kinder die Ansprechpartnerinnen, Helferinnen und Vorbilder im Alltag.

Die Zusammenarbeit mit den Stadtteilmüttern wird dabei stark fokussiert, sowohl in der Einzelfallhilfe, in der Gruppenarbeit und in der Gemeinwesenarbeit. Die sozialräumliche Zuständigkeit bleibt erhalten. Ein neuer wichtiger Bestandteil ist die Familien- und Sozialberatung einer Sozialarbeiterin speziell für Frauen und Mütter, mit einem Schwerpunkt in der Gesundheitsprävention.

Die Siedlung ist ein sozialer Brennpunkt, geprägt von einer sozial-geographischen Randlage und einer ethnisch vielfältigen Bevölkerungsstruktur. Der starke Zuzug von geflüchteten Familien hat vorhandene Problemalgen erhöht bzw. teilweise verändert. Auch handelt es sich oft um sozial schwache und bildungsferne Familien. Ihnen sind die Strukturen des deutschen Lebens fremd und die damit einhergehenden Pflichten sorgen für Überforderung. Das fehlende Verständnis der deutschen Sprache ist dabei ein großes Hindernis. Das Projekt ist auch ein Bestandteil für die soziale Stadtentwicklung in diesem Bereich.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V.
Turnerstraße 4
33602 Bielefeld

Ansprechperson:

Frau Gabriele Linek
Geschäftsführung
Telefon: 0521/9619144
E-Mail: geschaeftsfuehrung@skf-bielefeld.de

Bielefeld: „Fit für den Beratungsalltag“ – Beratung für Frauen und Familien im sozialen Brennpunkt

Ausgehend von den bisherigen Projekten und der langjährig bestehenden sozialen Brennpunktarbeit haben wir das Projekt „Fit für den Familienalltag“ entwickelt. Grundlage für die Inhalte und Form dieses Projektes, nämlich Beratung und Kurse, folgt den Wünschen, Vorstellungen und Anregungen der Bewohnerschaft. Insbesondere wurden diese von Frauen/Müttern artikuliert. Sie sind die „Schlüsselpersonen“ im Familienalltag. Von ihrem Wissen, Möglichkeiten, sozialen und kognitiven Fähigkeiten hängen überwiegend die Entwicklung der Kinder, die Inanspruchnahme von Unterstützung, von Bildungsangeboten, regelmäßiger Kindergarten- und Schulbesuch, gesundheitliche Maßnahmen und ganz allgemein die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ab.

Sie versorgen die Familien, stellen Außenkontakte her und pflegen diese. Sie sind für die meisten Kinder der Dreh- und Angelpunkt im Alltag.

Das Projekt ist ein wichtiger Teil im Sozialraum, einer eng bebauten Siedlung, die noch immer als sozialer Brennpunkt anerkannt ist. Die sozial-geografische Randlage, die Bauweise und die Bevölkerungsstruktur mit vielen sozial schwachen, häufig bildungsfernen Familien und der hohe Anteil verschiedener Ethnien sowie der Zuzug von geflüchteten Familien erfordern eine große und spezifische Unterstützung sowohl in der Einzelfallhilfe, als auch in der Gemeinwesenarbeit.

Die Projektinhalte sind das Ergebnis der bisherigen und aktuellen sozialen Arbeit, durch die wir die Lebenssituation der betroffenen Familien kennen und sie beruhen auf den direkt geäußerten Bedürfnissen der Familien. Dazu gehört eine umfassende Beratung wie im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) sowie Angebote für Gespräche, Gruppenaktivitäten, gemeinwesenorientierte Aktionen und Kurse, die das persönliche Wissen mehren. Themen sind hierzu: Gesundheit und Ernährung, Medienkompetenz (Handy, Internet, Printmedien), Einkauf, „Alltagsmathematik“, Freizeitangebote nutzen oder selber gestalten.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Bielefeld
Turnerstraße 4
33602 Bielefeld

Ansprechperson:

Frau Gabriele Linek
Geschäftsführung
Telefon: 0521/9619144
E-Mail: geschaeftsfuehrung@skf-bielefeld.de

Bielefeld: Junge Väter – Junge Partner

Zielgruppe: Junge Väter und hinzugekommene Partner, die bzw. deren Partnerinnen und Kind(er) im IN VIA Mathildenheim wohnen oder wohnten, bzw. durch das IN VIA Mathildenheim betreut werden.
Ausgangslage:

Das Bild der Väter unterliegt einem Wandel in unserer Gesellschaft. Die Vaterrolle, wie sie vor 50 Jahren war, gibt es größtenteils nicht mehr. Unterschiedliche Lebensentwürfe eröffnen einerseits eine Rollenvielfalt und andererseits durch fehlende klare Orientierungsmuster Identifikationsmöglichkeiten mit bewährten Rolleninhalten. Junge Väter in unserer Gesellschaft unterliegen daher vielfältigen Herausforderungen. Oft sind diese jungen Menschen in prekären und wirtschaftlich unsicheren Lebenssituationen, mit denen sie allein überfordert sind. Diese Gruppe von Vätern und Partner ist häufig gekennzeichnet durch soziale Benachteiligung, Bildungsdefizite, Kriminalität, Drogenkonsum, Migrationshintergrund und eine belastete Familiensituation. Durch die unklare Lebenssituation sind die Väter und Partner wirtschaftlich, sozial, psychisch, geistig und körperlich tangiert.

Folgen können sein: Lebens- und Sinnkrisen, soziale Isolation, finanzielle Engpässe, Zukunftsängste, vermindertes Selbstwertgefühl, Gefühl von Ohnmacht und Scham sowie psycho-somatische Erkrankungen. Das Projekt setzt bei dieser Problemlage an.
Ziele: Als offenes Angebot bietet das Projekt konkrete Hilfen in der Auseinandersetzung und der Identifizierung mit der Vaterrolle sowie Unterstützung bei der Existenzsicherung. Aktive Krisenbewältigung wird unterstützt und eine Klärung von persönlichen Lebensperspektiven und der Kontakt zum Kind werden angestrebt.

Angebote:

  • Gruppenangebot für junge Väter/Partner mit den Schwerpunkten:
    - punktuelle Begleitung im Lebensalltag; Bezugnahme auf die jeweilige Lebenssituation und den damit verbundenen Folgen für das eigene Wertempfinden
    - Hilfen zur Verbesserung der eigenen Wahrnehmung
    - Trainings zur Persönlichkeitsbildung und der Zukunftsplanung.
  • Individuelles Gesprächsangebot mit dem Schwerpunkt einer individuellen Begleitung in ganz persönlichen Fragestellungen und Motivation zum eigenen Handeln.
  • Integratives Elternangebot: mit dem Schwerpunkt der parteilichen Unterstützung wird den Vätern in Partner- und Hilfeplangesprächen ein Berater zur Seite gestellt.
  • Nachbetreuung mit dem Schwerpunkt der Prozessbegleitung im Übergang Auszug und eigenständiges Wohnen mit und ohne Partner, bzw. Kind.

Inhalte:

  • Konfliktbewältigung: Umgang mit der eigenen Rolle als Vater/Partner; die sich daraus ergebenden Konflikte benennen, konstruktive Lösungen entwickeln und umsetzen.
  • Krisenmanagement: Perspektivwechsel im Lebenslauf ermöglichen, Verlust- und Stagnationserlebnisse verarbeiten, Neubeginn, Aufbruch und Motivation zum Besseren gestalten.
  • Ziele umsetzen: Innere Klarheit finden, Sinnfragen klären und eigene Perspektiven erarbeiten.
  • Selbstwertgefühl aufbauen: Selbstschädigende Verhaltensweisen aufdecken, soziale Kompetenz stärken, Leistungsbereitschaft und Erfolgserfahrungen ermöglichen.
  • Verantwortung übernehmen: Beziehung zum Kind aufbauen, Teilhabe an Entwicklung und Leben des Kindes.

    Träger des Projektes:

    Katholischer Verein für soziale Dienste e. V. Bielefeld
    Kavallerlestraße 26
    33602 Bielefeld

    In Kooperation mit:

    IN VIA Mathildenheim Bielefeld - Mutter-Kind-Wohnen (§ 19 SGB VIII)

    Ansprechperson:

    Herr Thomas Ehnis
    Geschäftsführung             
    Telefon: 0521/557761-21

Brilon: BUMerang Beraten – Unterstützen – Mitmachen. Aktive Schuldnerberatung für Jedermann

Die Sozialberatung für Schuldnerinnen und Schuldner ist ein Fachdienst der Caritas/Fachverbände, der maßgeblich zur materiellen Existenzsicherung von Menschen in Not beiträgt und somit einen wichtigen Beitrag zur Armutsbekämpfung darstellt. Die öffentliche Förderung wird häufig nur noch im Rahmen des SGB II und damit stark arbeitsmarktpolitisch gewährt. Der SkF Brilon hat in den vergangenen Jahren hohe Eigenmittel eingebracht um weiterhin Ratsuchende aus dem Querschnitt der Bevölkerung beraten zu können. Zurzeit stellen wir ein stark steigendes Aufkommen von Personen in der Sozialberatung für Schuldnerinnen und Schuldner fest, für die es einerseits keine Refinanzierung gibt, aber deren Beratung andererseits mit einem hohen Zeit- bzw. Beratungsaufwand verbunden ist. Hierzu zählen unter anderem: Rentnerinnen und Rentner, Geringeverdienende, Alleinerziehende mit geringem Einkommen, die relativ häufig von den CKDs in den pastoralen Räumen an uns verwiesen werden. Hinzu kommen Asylbewerberinnen und Asylbewerber, die einer spezialisierten Sozialberatung bedürfen. Es ist sehr wichtig, dass diese Menschen ein Grundwissen von Konsumverhalten, Verbraucherrechten und -schutz erhalten, damit sie sich bei uns in Deutschland zurechtfinden. Das Projekt soll alltagsspezifische und klientennahe Hilfestellungen zur Verbesserung der aktuellen Not- und Konfliktsituation leisten. Dadurch soll die gesellschaftliche Teilhabe gefördert und Isolation und Vereinsamung bis hin zur Altersarmut aktiv begegnet werden.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Brilon
Steinweg 5
59929 Brilon

Ansprechperson:

Frau Martina Herting
Telefon: 02961/960610
E-Mail: m.herting@skf-brilon.de

Brilon: „Junges“ Netzwerk gegen Armut und Ausgrenzung

Ausgehend von ihrer Pastoralvereinbarung richtete die katholische Kirchengemeinde St. Liborius in 2016 die Beratungsstelle "Armutskoordination" ein. Das Ziel, Menschen in Notlagen Beratung und Hilfe anzubieten, wurde erreicht, ebenso, das Thema verdeckte und strukturelle Armut öffentlich zu benennen. Kirchliche/caritative Gremien greifen mittlerweile das Thema "Armut" verstärkt auf. Das auslaufende Projekt hat gezeigt, dass folgende Armutsbedrohungen in der (Kirchen-) Gemeinde anzugehen sind:

  • Überalterung des bisherigen Ehrenamts in den Gemeinden
  • Integration von Familien mit Migrationshemmnissen oder Fluchterfahrung in dem gemeindlichen/pastoralen Raum
  • Wegzug junger Menschen

Durch die Armutssensibilisierung im Quartier wurde in den letzten Monaten eine tragfähige Aufbauarbeit geleistet. Insbesondere junge Menschen/Familien nähern sich pastoralen Räumen, zeigen Interesse an den Angeboten und sind ansatzweise bereit, sich einzubringen. "Altgediente" Ehrenamtliche wollen nun doch weiter Teilaufgaben übernehmen, da sie sich nun nicht mehr als Einzelkämpfer hilflos den zunehmenden Anforderungen des Ehrenamtes ausgesetzt fühlen. Der Pfarrgemeinderat  sowie Vertreterinnen und Vertreter kirchlicher/caritativer Gruppen wollen das soziale Engagement im pastoralen Raum verstetigen. Gemeinsam mit der Projektleitung soll ein Handlungskonzept erarbeitet/umgesetzt werden.

Anknüpfungspunkte für die sozialraumorientierte Netzwerkarbeit sind:

  • Förderung der Jugendarbeit: Kinder und Jugendliche der aktiven Gruppe "Les Jeunes de St. Libori" stammen häufig aus sozial benachteiligten Familien, benötigen teils Hilfe um prekäre Lebenslagen zu meistern oder Unterstützung bei der beruflichen Orientierung. Alternativangebote vor Ort gibt es nicht.
  • Angebote für Familien: Austausch von Alleinerziehenden, Familien mit und ohne Zuwanderungsgeschichte können "heimatliche Nachbarschaften" im pastoralen Raum pflegen.
  • Eine Ü-70 Gruppe gegen Vereinsamung und Isolation von Seniorinnen und Senioren.


Träger des Projektes:

Katholische Kirchengemeinde St. Liborius Bad Wildungen
Fürst-Friedrich-Straße 6
34537 Bad Wildungen

In Kooperation mit

Caritasverband Brilon e. V.
Scharfenberger Straße 19
59929 Brilon

Ansprechperson:

Frau Elisabeth Schilling
Fachbereichsleitung "Beratung und offene Hilfen"
Telefon: 02961/9719-26
E-Mail: e.schilling@caritas-brilon.de

Brilon: SKIPF – Dezentrales Gruppenangebot zur Stärkung von Kindern aus materiell und psychisch belasteten Familien

In Familien, wo psychische und materielle Belastungen bestehen, bleiben Kinder häufig mit ihren Ängsten und Überforderungen allein. Sie leiden oft unter Desorientierung, sozialer Isolation, Ängsten und Schuldgefühlen. Aufgrund der Tabuisierung innerhalb und besonders außerhalb der Familie fehlen diesen Kindern wichtige Erfahrungen und Kontakte für ihre Entwicklung. Professionelle Hilfe kommt oft erst ins Spiel, wenn Kinder aufgrund der Belastung auffällig werden.

Anlass zu der Idee des Projektes im HSK  war die kontinuierlich steigende Beobachtung  dieser Gemengelage von Belastungen bei der Arbeit mit Familien in den ambulanten Erziehungshilfen und Beratungsstellen des Caritasverbandes Brilon e. V. SKIPF will Unterstützung für die Kinder und für die Familien sein. Es hilft dabei ein soziales Netz zur Überwindung sozialer Isolation zu schaffen. Zusammen in der Gruppe können die Kinder kreative Kräfte und Fähigkeiten entdecken und Selbstvertrauen aufbauen. Sie haben einen geschützten Raum um Stress los zu werden und Fragen über psychische Erkrankungen beantwortet zu bekommen.

Durch verschiedene vorbereitete Themen werden die Kinder auf spielerisch-kreative Weise in ihrer Persönlichkeit gestärkt, wobei aktuelle Belastungen ihren Platz haben dürfen.
SKIPF will die Enttabuisierung von psychischen Erkrankungen fördern und bietet auch Eltern einen regelmäßigen Austausch über den Prozess ihrer Kinder. Das schafft Verständnis füreinander und macht Grenzen und Bindungen für jedes Familienmitglied deutlich und zugänglich.

Das Projekt ist für Kinder zwischen 8-12 Jahren in den Orten Olsberg, Winterberg und Marsberg geplant. Die Gruppengröße beträgt 6-8 Kinder. Der Zugang wird durch diverse Kooperationspartner geschaffen, die Eltern als Hilfesuchende das Projekt kostenlos anbieten und vermitteln. Eine Projektgruppe trifft sich über den Zeitraum von einem Jahr. Die erste SKIPF-Gruppe soll im Herbst 2015 starten.

Träger des Projektes:

Caritasverband Brilon e.V.
Scharfenberger Straße 19
59929 Brilon

Ansprechperson:

Frau Inga Brombach
Telefon: 02961-971997
E-Mail: i.brombach@caritas-brilon.de

Büren: Aufbrechen, Unterwegs – sein, Ankommen

Kurzbeschreibung des Projektes: Ein christliches Leitbild ist für die Caritas im Dekanat Büren Basis des verbandlichen Handelns. Vornehmstes Ziel ist es, den Wert und die Würde der Menschen zu schützen und ihnen zu helfen, ihr individuelles Leben mit einer möglichst hohen Qualität zu führen. Deshalb stellt sich die Caritas den gesellschaftsrelevanten Herausforderungen und entwickelt mit und für die um Rat und Unterstützung nachsuchenden Menschen lösungsorientierte Angebote. 

Folgende Herausforderungen stehen aktuell an:

  • Hohe Zuweisung von Flüchtlingen mit entsprechendem Beratungs- und Begleitungsbedarf
  • Justizvollzugsanstalt Büren - die jahrelange Diskussion um den Umgang mit Abschiebung und Inhaftierung von Ausländerinnen und Ausländern hat das Meinungsbild der Bevölkerung geprägt
  • In Büren müssen die Menschen mit dauerhaft hohen Flüchtlingszahlen umgehen lernen und sich gegen eine Mentalität des bloßen Abfertigens stemmen. Hieraus leiten sich konkrete Hilfebedarfe ab, die Kirche, haupt- und ehrenamtliche Caritas etc. in gemeinsamer Abstimmung angehen wollen
  • Die Beratung und Begleitung von Flüchtlingen ist auszubauen. Menschen sollen eine Willkommenskultur und Gastfreundschaft spüren
  • Die JVA Büren wird des Öfteren mit der Diskriminierung und Ausgrenzung von Ausländerinnen und Ausländern in Verbindung gebracht. Hier sind Vorurteile abzubauen und Einsatz zur Sicherung von Rechtmäßigkeit und Menschenrechten ist zu zeigen
  • Die Bevölkerung im Altkreis Büren ist dabei zu unterstützen, eine Gesellschaft der Vielfalt zu werden. Der Umgang mit Vielfalt im Privaten, bei der Arbeit und im öffentlichen Leben soll (wert-)geschätzt werden.
  • Die Dienste, Hilfen und Angebote von Kirche/Caritas sind (auch in der Kooperation mit anderen) so zu gestalten, dass Menschen unabhängig von Herkunft, Status, Region/Wohnort einen Zugang haben

    Träger des Projektes:

    Caritasverband im Dekanat Büren e. V.
    Briloner Straße 9
    33142 Büren

    Ansprechperson:

    Herr Christian Bambeck
    Vorstand
    Telefon: 02951/9870-15
    E-Mail: christian.bambeck@caritas-bueren.de

Büren: Projekt zur Alltagsbewältigung und Schuldenprävention für Menschen im Sozialraum im Dekanat Büren

Mehr als 60% der Klientinnen und Klienten in der Migrations- und Allgemeinen Sozialberatung kommen mit Themen von Überschuldung oder Verschuldungstendenzen. Dies ist häufig auf mangelnde Bewältigungskompetenzen im Alltag zurückzuführen. Eine intensive Begleitung und Hilfestellung ist in dieser Anzahl im Rahmen der Beratungsdienste (Allgemeine Sozialberatung, Sozialberatung für Schuldnerinnen und Schuldner, Migrationsberatung) kaum noch zu leisten, weshalb der Bedarf an präventiven Maßnahmen weiter steigt.

Menschen mit und ohne Migrationshintergrund geraten zunehmend immer häufiger in die Schuldenfalle, weil ihnen Wissen fehlt, sie ihr Konsumverhalten nicht adäquat einschätzen oder den Verführungen unserer Konsumgesellschaft nicht standhalten können. Mangelnde Sprachkenntnisse sind zusätzliche Hemmnisse.

Das Projekt zur Alltagsbewältigung und Schuldenprävention kann von allen Menschen, die in der Stadt Büren und Umgebung leben, in Anspruch genommen werden. Es sollen fehlende oder mangelhafte Kompetenzen geschult und ausgebildet werden, um so den Problemen im Umgang mit Geld vorzubeugen.

Angedacht sind niederschwellig zugängliche Schulungsveranstaltungen zu den Themen: Lebensunterhaltungskosten, Abschluss von Verträgen, Handyverträge, Ratenzahlungsvereinbarungen, Bankkonto (Daueraufträge, Dispo-Kredite, etc.), Rechnungen, Mahnungen, Inkasso, Umgang mit Strom und Energie, Entwicklung realistischer Vorstellungen junger Menschen für ein eigenständiges Leben nach dem Auszug aus dem Elternhaus.

Zusätzlich ist eine Einzelfallarbeit möglich, um auf spezifische Problematiken eingehen zu können und auch Fragen zu beantworten, die aus verschiedenen Gründen im Plenum nicht gestellt werden konnten. Die Einführung der Verbraucherinsolvenzordnung im Jahr 1999 hat wiedererwartend gezeigt, dass Ratsuchende und Interessierte durchaus zur aktiven Mitarbeit innerhalb von größeren Schulungsveranstaltungen/Gruppenberatungen bereit sind.

Träger des Projektes:

Caritasverband im Dekanat Büren e. V.
Briloner Straße 9
33142 Büren

Ansprechperson:

Herr Abel Akindejoye
Telefon: 02951/93357-10
E-Mail: abel.akindejoye@caritas-bueren.de

Castrop-Rauxel: Babylotsin für werdende oder junge Familien auf der Geburtsstation des St. Rochus-Hospitals Castrop-Rauxel sowie in gynäkologischen Partner-Praxen

Als Risiko- oder Belastungsfaktoren, welche die Wahrscheinlichkeit einer Beeinträchtigung einer gesunden Entwicklung eines Kindes erhöhen, gelten nach aktuellen Erkenntnissen:

  • Finanzielle oder materielle Krisen, z. B. aufgrund von Arbeitslosigkeit, niedrigem Einkommen oder Verschuldung
  • Beengte Wohnverhältnisse
  • Fehlende soziale oder familiäre Unterstützungssysteme
  • Soziale Isolation im Wohnumfeld
  • Lang anhaltende Spannungen und Konflikte zwischen den Eltern, Trennung/Scheidung
  • Wechselnde Partnerbeziehungen
  • Alleinige Erziehungsverantwortung
  • Belastungen durch negative Erfahrungen in der eigenen Lebensgeschichte (Gewalt, Vernachlässigung, etc.)
  • Niedriger Bildungsstand
  • Minderjährigkeit zum Zeitpunkt der Geburt des eigenen Kindes
  • Akute psychische oder somatische Erkrankungen
  • Alkohol- oder Substanzmittelmissbrauch
  • Unerwünschtheit
  • Frühgeburt
  • "schwieriges" Temperamt der Babys (z. B. Schreikinder mit Einschlaf- oder Durchschlafstörungen)
  • Erkrankungen, Behinderungen und Entstellungen
  • Verhaltensauffälligkeiten

Das Zusammentreffen mehrerer Risikofaktoren kann zu einer (chronischen) Überforderung der familiären Problembewältigungskompetenzen führen. Familien Neugeborener mit psychosozialen Belastungen werden durch Unterstützungssysteme aber nur unzufrieden stellend erreicht. Dabei brauchen diese Familien möglichst frühzeitig Hilfe um der Beeinträchtigung einer gesunden Entwicklung von Neu- bzw. Ungeborenen durch Belastungen der Mutter und/oder der Eltern vorzubeugen.

Eine Geburtsstation oder die Vorsorgeuntersuchung in der vertrauten Umgebung einer gynäkologischen Praxis bieten sehr gute Bedingungen, um mit Eltern in Kontakt zu kommen. Das Gesundheitswesen genießt rund um einer Entbindung ein hohes Vertrauen bei Familien. Das wollen wir nutzen. So kann ein vertrauensgewinnender Zugang zu den Familien bewirken, dass sie Unterstützung als bereichernd annehmen lernen, damit die Kinder sich möglichst gesund entwickeln können.

Träger des Projektes:

Caritasverband für die Stadt Castrop-Rauxel e. V.
Lambertusplatz 16
44575 Castrop-Rauxel

Ansprechperson:

Herr Norbert Köring
Leitung Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche
Telefon: 02305/9235522
E-Mail: n.koering@caritas-castrop-rauxel.de

Castrop-Rauxel: Castroper Tafel PLUS

Die Castroper Tafel gibt an vier Standorten an fünf Tagen pro Woche Lebensmittel aus. An zwei Standorten ist parallel auch eine Kleiderkammer geöffnet. Die untenstehenden Angebote sollen eine Erweiterung der bestehenden Angebote sein, um mehr Menschen ortsnah und niederschwellig erreichen zu können.


Standort: Deininghausen

Ziel:

  • Bekanntmachen, Vernetzen und Motivieren der Tafelkunden, die Angebote vor Ort zu nutzen oder eigene Angebote zu gestalten
  • Angebote für die älteren Männer schaffen, die sich oft vorher zu Gesprächen treffen

Maßnahme: 

  • Flyer erstellen über die Angebote
  • Verteilen der Flyer und immer wieder erneute Ansprache vor allem der Männer an der Ausgabestelle
  • Regelmäßiges Gesprächsangebot
  • Neue Angebote im Vorfeld zur Lebensmittelausgabe schaffen
  • Evtl. eine Tauschbörse: ältere Männer reparieren für junge Familien
  • Pflege des Stadtteilgartens

Kooperationspartner: 

  •  Stadtteilbüro
  • Runder Tisch Deininghausen
  • Ehrenamtliche
  • Stadtteilmütter

Standort: Rauxel

Ziel: Angebote für Familien schaffen

Maßnahmen: 

  • Monatliches Elterncafé
    - Mit Kinderkleiderbörse, wobei die Kinder nicht mehr Kleinkinder sondern mehr Schulkinder sind
    - In Kooperation mit dem Kindergarten könnten dann aber auch Familien mit jüngeren Kindern Zielgruppe sein
    - Angebunden werden können auch Kurse "Starke Eltern - starke Kinder"
  • Hausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder
    - Nicht alle Kinder sind in der OGS. Sie könnten, während die Eltern auf die Ausgabe der Lebensmittel warten, Unterstützung bei den Hausaufgaben bekommen
  • Angebot einer "Sozialberatung" vor Ort

Kooperationspartner:

  • Kindergarten St. Hildegard
  • Ehrenamtliche der Tafel
  • Ehrenamtliche von "Rafael"

Standort: Lambertusplatz

Ziel: Ausbau des Elterncafés

Maßnahme:

  • Ausbau auf ein wöchentliches Angebote für die Familien mit verschiedenen Themenschwerpunkten
  • Kinderkleiderbörse
  • Anleitung in pädagogischem Spiel
  • Austausch über die unterschiedlichen Kulturen und Nationalitäten, Ernährung und Gesundheit

Kooperationspartner:

  • Erziehungsberatung
  • Ehrenamtliche
  • Verschiedene Dienste des Verbandes

Träger des Projektes:

Caritasverband für die Stadt Castrop-Rauxel e. V.
Lambertusplatz 16
44575 Castrop-Rauxel
Telefon: 02305/92355-0
E-Mail: mail@caritas-castrop-rauxel.de

Castrop-Rauxel: Castroper Tafel UNTERWEGS

Die Castroper Tafel erreicht wöchentlich ca. 350 Familien. Bis Juni 2018 sind Ausweise für 982 Erwachsene (181 für Senioren ab 65 Jahren) und 627 Kinder ausgestellt worden. An fünf Tagen der Woche werden an sechs Ausgabestellen in fünf Stadtteilen Lebensmittel ausgegeben. Feststellbar ist, dass immer mehr Seniorinnen und Senioren einen Bezugsausweis beantragen.

Dies trifft sich mit der Aussage, dass in Deutschland ca.15% der Senioren von Armut betroffen sind.
Wir nehmen wahr, dass ältere Menschen aus unterschiedlichen armutsrelevanten Gründen zur Tafel kommen bzw. kommen würden. Deshalb halten wir es für notwendig, dieser Personengruppe mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Durch das Projekt wollen wir realisieren:

• Die Castroper Tafel ist ein Ort der Begegnung für ältere Menschen. Sie ist gewissermaßen ein „Wohnzimmer“, wo persönliche Probleme benannt werden können. Hier kann zeitnah interveniert bzw. schnelle Hilfe und Unterstützung angeboten werden.
• Durch Achtsamkeit/Fürsorge wird bekannt, wenn Seniorinnen oder Senioren fernbleiben. Der Grund hierfür wird recherchiert. Bei Bedarf werden Lebensmittel etc. auch zu den älteren Menschen nach Hause gebracht.
• Die Caritasverband-Seniorenberaterin knüpft Kontakte bei Hausbesuchen. Bei Bedarf und Interesse wird der Kontakt zur Tafel hergestellt. Gegebenenfalls wird die Hauslieferung vereinbart. Da in diesem Bereich die Hilfeannahme schambehaftet ist, meiden einige Seniorinnen und Senioren diesen Weg der Versorgung.
• Die Mitarbeiter der verschiedenen Pflegedienste sind sensibilisiert und über die Hilfeangebote der Castroper Tafel informiert. Es besteht die Bereitschaft, Lebensmittel für Gehbehinderte etc. mitzubringen.
Die Castroper Tafel ist mittlerweile in der Öffentlichkeit ein Synonym für die Armutsgefährdung von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und für die Anwaltschaft der Caritas. Die strukturierte Öffentlichkeitsarbeit trägt dazu bei, dass die Castroper Tafel kein Schattendasein mehr führt und die Tafel als qualifiziertes Hilfsangebot der Caritas wertgeschätzt wird. Konsequenz ist, dass der Zugang niedrigschwellig, nicht diskriminierend und wenig von Angst besetzt ist. Somit finden die Seniorinnen und Senioren auch leichter den Zugang.

Bei diesem Projekt wird der Fokus auf den „Senioren als Tafelkunde" gelegt. Häufig stehen Familien und Kinder bei der Unterstützung durch Tafeln im Mittelpunkt. Senioren sind leise, schämen sich oft, treten nicht so sehr in Erscheinung. Dem will die Castroper Tafel UNTERWEGS entgegenwirken und die Interessen dieser Zielgruppe aktiv aufgreifen.

Wichtig ist, dass die Castroper Tafel räumlich so gestaltet (u. a. barrierefrei) und von den Organisationsabläufen so organisiert ist, dass die Senioren sich eingeladen fühlen. Dabei sollte die Notwendigkeit von Tafeln nicht bagatellisiert und verleugnet werden. Es gilt aber auch die Solidarität zu benennen, die durch die Tafelbewegung ausgelöst wird.

Träger des Projektes:

Caritasverband für die Stadt Castrop-Rauxel e. V.
Lambertusplatz 16
44575 Castrop-Rauxel

Ansprechperson:

Frau Michaela Schmidt
Abteilungsleitung Soziale Dienste
Telefon: 02305/92355-24
E-Mail: m.schmidt@caritas-castrop-rauxel.de

Detmold: Europa beginnt vor der eigenen Haustür

Seit 2017 hat die Grundschule „In der Senne“ in Augustdorf etwa 30 Seiteneinsteiger zu beschulen, davon 25 Kinder aus Zuwandererfamilien aus Süd- und Osteuropa und 5 Kinder aus Flüchtlingsfamilien, die meistens nur über sehr geringe Deutschkenntnisse verfügen. Hier wird vom Kollegium der Schule und den Betreuerinnen der OGS ein besonderes Engagement gefordert. Viele Familien kennen aus ihren Heimatländern keinen regelmäßigen oder verpflichtenden Schulbesuch, weil sie oft zu einer dort ausgegrenzten Minderheit gehören und finden sich daher nur schwer in die hier geltenden Bedingungen ein.

Im Gegensatz zu früheren Jahren haben Väter der aus den anderen Teilen Europas zugezogenen Familien bereits Arbeitsplätze gefunden. Anders als in Nachbargemeinden wird hier nicht an der Verdrängung der neu Zugezogenen gearbeitet, sondern der Integrationswille und Unterstützungsgedanke stehen deutlich im Vordergrund.
Beheimatung und eine nachhaltige materielle Existenzsicherung sind die Voraussetzung dafür, dass Kinder sich schulisch positiv weiterentwickeln und die Eltern sich mit den hiesigen Lebensverhältnissen auseinandersetzen. Dies ist eine wesentliche Grundlage zur Verhinderung von Armut und Beteiligung an gesellschaftlicher Teilhabe. Zudem soll mit diesem Projekt ein aktiver Beitrag zum Europawahlkampf und zum Zusammenwachsen von Europa geleistet werden.

Eine einladende Elternarbeit wird für zwingend notwendig gehalten, um die Unterstützungskultur für den regelmäßigen Kindergarten- oder Schulbesuch herzustellen. Diese soll durch eine Quartiersmanagerin (50% BU) aufgebaut werden. Sie soll offene Sprechstunden im Quartier anbieten, die Familien zu Hause aufsuchen und diese an die richtigen und notwendigen Hilfen heranführen. Unterstützung erfolgt durch ehrenamtlich Engagierte.
Alltagsnahe niederschwellige Bildungsangebote, wie z. B. ein Elterncafé, unterstützen die Eltern sich in der neuen Heimat zurechtzufinden und die Notwendigkeit der Allgemeinen Schulpflicht akzeptieren zu können. Hierbei werden Frauen als auch Männer befähigt, Verantwortung für die schulische Bildung ihrer Kinder übernehmen zu können.

In der OGS wird eine zusätzliche Betreuungskraft mit 20 Wochenstunden verantwortlich sein, dass die Kinder den Spagat zwischen erhöhter Lernleistung und spielerischem Erkunden des sozialen Umfelds schaffen. Von dem erweiterten Angebot werden alle Kinder in der Schule und der OGS langfristig profitieren.

Zur Erweiterung des Projektes planen wir, mehrere muttersprachliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzusetzen, um unter anderem die Kinder in der Schule und der OGS auch emotional begleiten zu können.

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Lippe und die Stadt Bad Pyrmont e. V.
Palaisstraße 27
32756 Detmold

Ansprechperson:

Frau Elisabeth Montag
Vorständin des Caritasverbandes
Telefon: 05231/9929-82
E-Mail: montag@caritas-dt.de

Detmold: Schuldenpräventionsprojekt

Schriftzug: Give me five!(Caritasverband für den Kreis Lippe und die Stadt Bad Pyrmont e. V.)

Der Caritasverband für den Kreis Lippe und die Stadt Bad Pyrmont e. V. berät als Träger einer Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle vorwiegend besonders bedürftige Klienten. Durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Jugendhilfeeinrichtungen wurde ein wichtiger Schwerpunkt auf die präventive Arbeit gelegt. So wurde das Projekt "Give me 5" für junge Eltern bzw. Mütter entwickelt und das "Money ABC" für Grundschüler. Ziel beider Projekte ist die Verbesserung  der Finanzkompetenz, um dadurch frühzeitig eine Verschuldung zu verhindern. Beide Projekte sind als Unterrichtseinheiten gestaltet, werden fortlaufend überarbeitet und den aktuellen Rahmenbedingungen angepasst. Das "Money ABC" wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld entwickelt und wird auch weiterhin vom Fachbereich Psychologie evaluiert. Weitere Schuldenpräventionsprojekte sind in Planung.
  

Money ABC mit Lea und Tim(Caritasverband für den Kreis Lippe und die Stadt Bad Pyrmont e. V.)

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Lippe und die Stadt Bad Pyrmont e. V.
Palaisstraße 27
32756 Detmold

Ansprechperson:

Frau Britta Langner
Telefon: 05231/9929-83
E-Mail: langner@caritas-dt.de

Dortmund: Afrika – (Freie) Zeit für Familien

In dem bereits vorhandenen Projekt "Freie Zeit für Familien" kümmert sich der Träger bereits verstärkt um (schwangere) und (frisch gewordene) Mütter aus sozial benachteiligten Familien, die trotz bestehender Gruppenangebote zusätzliche Hilfen im alltäglichen Leben benötigen. Das Selbsthilfepotential der Frauen ist oftmals wegen der geringen sozialen Bindungen und fehlender Kontakte nur im Ansatz vorhanden. Überforderung und Sprachschwierigkeiten erschweren die Situation. Das Projekt sucht Ehrenamtliche, schult sie und vermittelt "Familienpaten" um den Familien nach einem erarbeiteten Ehrenamtskonzept freie Zeit zu ermöglichen.

Eine erhöhte Zunahme nach Unterstützungsbedarf bei der Gruppe afrikanischer Frauen wurde in den letzten Monaten deutlich. Die Frauen sind bereits länger in Deutschland, sind meist alleinerziehend, möchten sich integrieren, aufgrund mangelnder Schulbildung in der Heimat und Gewalterfahrung benötigen sie aber spezielle Unterstützung. Auch haben sie meist ältere Kinder, die ebenfalls Unterstützung bei der Integration benötigen und von den Müttern häufig "extrem" überfordert und deren kindlichen Belange nicht berücksichtigt werden.

"Afrika - (Freie) Zeit für Familien" soll hier gezielt mit speziellen Angeboten diese Frauen und deren Kinder ansprechen, Familienpaten unterstützend suchen, die dabei helfen, die Frauen langfristig in Angebote der KSD zu vermitteln (z. B. Sprach- und Ausbildungsangebote von IN VIA, Kindertagespflege/Erziehungsberatung des SkF, etc.).

Gemeinschaftsangebote im Propsteihof, dem Mehrgenerationenhaus in Hörde und dem St. Joseph Infoservice in der Nordstadt sind ebenfalls zu integrieren. Zusätzlich sollen afrikanische Frauen als "Familienpatinnen" ausgebildet werden, die von "Frau zu Frau" aktiv die Integration vorantreiben und die anderen Familienpaten für die speziellen Problematiken sensibilisieren.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen Hörde e. V.
Niederhofener Straße 52
44263 Dortmund

Ansprechperson:

Frau Susanne Smolén
Geschäftsführerin
Telefon: 0231/425799-60
E-Mail: smolen@skf-hoerde.de

Dortmund: Armutsprävention 2.0 – Bildung übers Social Web

Neben der "realen Welt" findet das Leben vieler, besonders der jüngeren Menschen, inzwischen auch in der "virtuellen Welt" des Internets statt. Insbesondere durch die mobilen Endgeräte ist eine permanente Teilnahme an den sozialen Medien, wie WhatsApp, Facebook, Snap-Chat, Instagram, YouTube, usw. gegeben. Die Kosten hierfür sind auch für Menschen aus armen Milieus erschwinglich. Alle Bevölkerungsschichten können daran teilhaben. Die Uster erwarten inzwischen Informationsleistungen, die in Text-, Bild- und Videoformaten über die Social-Media-Kanäle angeboten werden.

Vor dem Hintergrund, dass auch im Jahr 2016 das Ruhrgebiet als Armutsregion Nr. 1 in Deutschland gilt, halten wir es für wichtig, Armutsprävention da zu betreiben, wo sich die Betroffenen aufhalten und erreichbar sind. 98% der Jugendlichen besitzen laut JIM-Studie 2015 ein Smartphone.
Genau hier möchten wir ansetzen, um eine aktive virtuelle Armutsprävention zu leisten. Ausgehend von den Erfahrungen, die wir in dem sehr erfolgreichen Projekt "Finance-4-U" gesammelt haben, wollen wir in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern von verschiedenen Dortmunder Berufskollegs sowie der Medienstelle "Kulturelle Bildung im Dortmunder U" (UZWEI) Informationen und bedarfsgruppengerechte Erklärvideos für Menschen in schwierigen Lebenssituationen erstellen. Hierbei sollen Themen wie Sozialleistungen, Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit, Schule und Ausbildung, Schulden, Drogen, usw. aufgegriffen werden. Dabei verbinden wir kulturelle Bildung mit sozialorientierter Bildung sowie Offline- und Online-Angebote zeitgemäß.

Das Projekt "Finance-4-U" hat gezeigt, dass gerade die Online-Kommunikation einen hohen Stellenwert bei Schülerinnen und Schülern hat. Auch als Informationsquelle wird heutzutage hauptsächlich das Internet genutzt. So konnten wir durch Facebook, Instagram und die eigene Homepage viele Jugendliche erreichen.

Auch das Projekt Armutsprävention 2.0 soll durch eine Fachkraft des SKM koordiniert werden. Gerade das ständige Präsentsein auf den Social Media Kanälen ist zeitintensiv und muss begleitet werden. Als Vermittler zwischen den Schulen, als Ansprechperson für das Dortmunder U, für fachliche Präsentationen und ganz entscheiden - den fachlichen Input - ist eine Fachkraft unerlässlich. In Armutssituationen eingreifen können, beratend zur Seite stehen und Informationen auch an Lehrkräfte und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter weitergeben, gehört ebenfalls zu den Aufgaben.

 

Träger des Projektes:

SKM Dortmund e. V.
Propsteihof 10
44137 Dormtund

Ansprechperson:

Herr Alwin Buddenkotte
Geschäftsführer
Telefon: 0231/1848-117
E-Mail: buddenkotte@skm-dortmund.de

Dortmund: Berufliche Integration von Armutsprostituierten in den regulären Arbeitsmarkt

Seit der Öffnung der Ostgrenzen und der damit einhergehenden Zuwanderung von Menschen aus Rumänien und Bulgarien sehen sich die Großstädte in NRW mit großen sozialen Herausforderungen konfrontiert.

In Dortmund konzentrieren sich diese Menschen in der Nordstadt. Viele von ihnen bieten ihre Arbeitskraft auf dem Schwarzmarkt an oder sind in der Prostitution tätig. Etwa 80% der Zuwanderinnen, die in Dortmund in der Prostitution arbeiten, gehören der Volksgruppe der Roma an. Der Zugang zu den bestehenden Hilfesystemen bleibt den Roma-Frauen und ihren Familien verschlossen, da es ihnen an Deutschkenntnissen mangelt und sie in der Regel weder lesen noch schreiben können.

Ziel des Projektes ist es, "Armutsprostitution" zu verringern und zu vermeiden. Dazu werden Gruppen- und Einzelangebote stattfinden mit folgenden Inhalten:

Vermittlung von Grundlagenwissen als Voraussetzung für den Wechsel in  den regulären Arbeitsmarkt, Förderung der Sprache, gesundheitliche Beratung, kulturelle Integration, Basiskenntnisse, Vermittlung in Arbeit.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Dortmund - KOBER (Kommunikations- und Beratungsstelle für Prostituierte)
Joachimstraße 2
44147 Dortmund

Ansprechperson:

Frau Hildegard Drywa
Geschäftsleitung
Telefon: 0231/8610850
E-Mail: h.drywa@skf-dortmund.de

Dortmund: COME IN – „Kontaktraum“ für Armutsprostituierte

In unserer Prostituiertenberatung KOBER registrieren wir, dass Armutsprostitution in Dortmund, trotz der Einrichtung des stadtweiten Sperrbezirks, tägliche Realität ist. Vorwiegend suchtabhängige Frauen und Frauen, die aus bildungsfernen Armutsmilieus in Rumänien und Bulgarien stammen, prostituieren sich illegal in Privatbordellen, Teestuben und Hinterhöfen. In diesem "rechtsfreien" Umfeld sind sie als "Ware Frau" vielfach den Re-pressionen der Organisatoren und Freier ausgesetzt. Zudem sprechen sie in der Regel nur wenig Deutsch und sind oftmals Analphabetinnen, so dass sie kaum eine Möglichkeit haben, diesem ausbeuterischen Umfeld zu entkommen. Derzeit arbeiten in Dortmund ca. 130 Frauen in diesem "Dunkelfeld" der Prostitution. Nach unseren Beobachtungen gibt es jedoch noch weitere 150 Frauen, die zudem auf diese Weise in der Sexarbeit tätig sind. Des Weiteren wird zum 01.07.2017 das neue Prostituiertenschutzgesetz in Kraft treten, demnach alle in der Prostitution Tätigen eine Beratung beim Gesundheitsamt und eine Genehmigung des Ordnungsamtes nachweisen müssen.

Trotz der guten Absicht des neuen Gesetzes befürchten wir, dass die derzeitige Illegalität der "Hinterhofprostitution" sich dann noch weiter verstärken wird. Das Milieu ist bereits heute sehr verschlossen und Zugang zu den Prostituierten erhalten nur diejenigen, die als Vertrauenspersonen in der Szene bekannt sind. In diesem sensiblen Umfeld wollen wir den Frauen mit unserem Projekt "COME IN" einen sehr niederschwelligen "Kontaktraum" bieten. Der Zugang soll an keine Bedingungen geknüpft sein. Über das "Hier und Jetzt" soll eine Vertrautheit entstehen, die dann später genutzt werden kann, um über gesundheitliche, rechtliche und soziale Fragestellungen sowie über Alternativen zur Prostitution ins Gespräch zu kommen. Vor dem Hintergrund, dass viele Frauen eher milieusozialisiert sind, wollen wir durch das Miteinander Raum bieten, ein gesellschaftlich akzeptiertes Verhalten einzuüben, um so auf Dauer einer Diskriminierung entgegenzuwirken. Um der Armutsprostitution mit diesem Projekt entgegenwirken zu können, wollen wir eine Mitarbeiterin in Vollzeit einsetzen, die sowohl über Sprachkompetenzen als auch über besondere Kommunikationsfähigkeiten verfügt.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Dormtund
Prostituiertenberatung KOBER
Joachimstraße 2
44147 Dortmund

Ansprechperson:

Frau Hildegard Drywa
Geschäftsführerin
Telefon: 0231/861085-0
E-Mail: h.drywa@skf-dortmund.de

Dortmund: Das Leben lernen – Gut begleitet ins (im) Erwachsenenleben

Seit einigen Jahren wird bundesweit wahrgenommen, dass junge Menschen nach der Heimerziehung, die in Fachkreisen als „Care Leaver“ bezeichnet werden, mit besonderen Benachteiligungen zu kämpfen haben. Viele von ihnen müssen mit der Volljährigkeit oder kurz danach die Jugendhilfe verlassen – viel früher als andere Jugendliche das Elternhaus.

Mit unserem Armuts-Projekt „Patenschaften und Finanz- und Lebensberatung nach der Jugendhilfe“, dass wir seit 2014 erfolgreich bestreiten, haben wir erreicht, dass viele junge Menschen, die einen Paten angenommen haben, ohne Verschuldung ihre schulische und berufliche Laufbahn mehr oder weniger erfolgreich absolvieren.

Die Jugendhilfe St. Elisabeth hat sich immer als eine Einrichtung verstanden, die den ihr anvertrauten jungen Menschen auch nach der Jugendhilfe Sicherheit und eine Heimat bieten will. Das gilt sowohl für junge Menschen, die auf einem guten Weg ins Erwachsenenleben sind, aber auch für die, die auf Grund ihrer Biographie Umwege gehen „müssen“ und zwischenzeitlich mit möglichen Abbrüchen zu kämpfen haben.

Durch die positiven Erfahrungen des oben genannten Projektes, welches sich auf die Zeit der Ausbildung und Berufsfindung konzentriert, wollen wir ein aufbauendes Projekt mit folgenden Modulen einrichten:

- Arbeitsplatz (Feste Anstellung, Erwartungen, Konflikte mit dem Arbeitgeber, neue Rolle)
- Partnerschaft (Heirat/Trennung, Unterhalt, Verantwortung, wie lebe ich eine Partnerschaft, wenn ich keine Vorbilder habe)
- Kinder (ich werde Vater/Mutter und weiß diese Rolle nicht zu füllen, da ich nie Eltern erlebt habe; Erziehung, Schule/Kindergarten)
- Konsum (Konsumrausch nach dem ersten höheren Erwerbseinkommen, Kaufverpflichtungen, Anschaffungen, Kosten des Lebens-/Familienalltags, Schuldenfallen)
- Verträge

Ziele:
Das Vorgängerprojekt  zeigt, dass die „endgültige“ Verselbständigung ein elementarer Baustein in der Lebensbiografie unserer „Ehemaligen“ ist. Scheitern und Erfolg liegen hier eng beieinander.
Der Austausch mit unseren bisherigen Paten zeigt den weiteren Beratungsbedarf unserer jungen Menschen nach fachlicher Begleitung auf dem Weg zu einem verantwortungsvollen Mitglied unserer Gesellschaft.
Auch das Folgeprojekt wird auf der Basis „Übernahme von Patenschaften“ basieren. Wesentliche Unterschiede sind:
- bisheriges Projekt = Arbeits- und Ausbildungsplatz bezogen
- jetziges Projekt = Lebensbewältigung im Kontext von Familie und Kindern

Das aktuell bestehende Armutsprojekt wird mit zusätzlichen Beratungsangeboten fortgesetzt:

- regelmäßige Beratungsangebote für Ehemalige
- Mobilität nach Ausbildungsende, traue ich mich?
- mehr Geld/mehr notwendige Ausgaben –passt das?
- ich werde Vater, habe aber nie einen Vater erlebt
- alleinerziehend ohne helfende Großeltern
- Partnerschaften, ich habe kaum Vorbilder erleben dürfen
- ein Weiterleben nach Haft oder Psychiatrie

Träger des Projektes:

Jugendhilfe St. Elisabeth
Brücherhofstraße 200
44265 Dortmund

Ansprechperson:

Herr Horst Nebelsiek
Erziehungsleiter
Telefon: 0231/946060-218
E-Mail: horst.nebelsiek@jugendhilfe-elisabeth.de

Dortmund: Familien stärken – Ein Angebot für Angehörige von pathologischen Glücksspielerinnen und Glücksspielern und problematischen PC-/Internetnutzenden

Kinder suchtkranker Eltern sind oftmals vergessene Kinder. Jedes sechste Kind wächst in einer suchtbelasteten Familie auf. Sie schämen sich und erhalten oft keine Hilfe.
"Wir wollen Familien stärken, damit die Kinder unbeschwert aufwachsen können und eine Zukunft ohne Sucht erleben", beschreibt Mattis Kögler von der Caritas-Suchtberatung die Zielsetzung des Projektes. "Wir beraten, begleiten, hören zu und helfen Kindern und Familien, wieder aktiv am Leben teilzunehmen. Wichtig ist, dass mitbetroffene Partnerinnen und Partner wieder lernen, eigene Bedürfnisse ernst zu nehmen und diese zu benennen und umzusetzen."

Seit 2006 verzeichnet die Caritas Suchtberatung eine steigende Nachfrage im Bereich Spielsucht. 182 pathologische Glücksspielerinnen und Glücksspieler sowie 100 Angehörige haben im vergangenen Jahr bei der Caritas Dortmund um Hilfe nachgesucht. Und auch die Zahl derjenigen steigt, die über einen krankmachenden Gebrauch des Computers eines Familienmitglieds berichten. Allein in Dortmund sollen rund 4.000 Menschen von dieser Problematik betroffen sein.

Die konkreten Maßnahmen des neuen Projektes sind daher:

  • Intensivierung der Angehörigenarbeit durch Einzelberatung und Gesprächsgruppen
  • Spezielle Angebote für Partnerinnen, Partner und Kinder zur Förderung der Selbstsicherheit
  • Förderung sozialer Kontakte durch Selbsthilfegruppen und Freizeitangebote
  • Einbindung in Angebote von Netzwerken wie Kirchengemeinden

Träger des Projektes:

Caritasverband Dortmund e. V.
Propsteihof 10
44137 Dortmund

Ansprechperson des Projektes:

Norbert Quinting
Leiter der Suchtberatungsstelle
Telefon: 0231/1848-145
E-Mail: norbert.quinting@caritas-dortmund.de

Dortmund: Finance-4-U „Schüler coachen Schüler im Berufskolleg“

Logo finance-4-uOCV Dortmund

Gerade volljährig und schon komplett überschuldet. Dieses Schicksal teilen laut "SchuldenAltlas" 2014 rund 15 % aller jungen Erwachsenen im Alter von 18-29 Jahren. Vor allem jugendlicher Leichtsinn und ein unreflektierter Umgang mit den eigenen Finanzen führen in dieser Altersgruppe häufig in die Schuldenfalle. Oftmals sind junge Menschen aus Familien betroffen, die bereits an der Armutsgrenze leben. Bei ihrem Bestreben dazuzugehören nutzen viele junge Volljährige ihre neu erworbene "Kreditwürdigkeit", um materielle Statussymbole wie ein exklusives Handy oder Markenkleidung finanzieren zu können. Dass sie sich mit ihrer "Hypothek" überfordern, bemerken viele erst, wenn sich Zwangsvollstreckungsmaßnahmen ankündigen. In diesem Zusammenhang berichten insbesondere Lehrkräfte an Berufskollegs von Schülerinnen und Schülern, die ihre Berufs- und Schulausbildung abbrechen, um mit diversen Jobs Geld zur Regulierung ihrer Schulden zu verdienen. In Einzelfällen wird auch von schuldenbedingter Prostitution berichtet. Da Überschuldung häufig die Ursache von Armut ist und Armut die Ursache von Überschuldung wollen wir mit dem Projekt "Finance-4-U" neue Wege gehen, um der überschuldungsbedingten Armut bei jungen Menschen entgegenzuwirken.

Ansicht Flyer: Finance 4 you(Caritasverband Dortmund e. V.

Ausgehend von der Erfahrung, dass junge Menschen in Krisensituationen selten die offiziellen Beratungs- und Hilfsangebote nutzen und stattdessen Hilfe bei Gleichaltrigen suchen, werden wir in Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Karl-Schiller-Berufskolleg im zweiten Schulhalbjahr 2014/2015 eine Gruppe von ca. 15 Schülerinnen und Schülern zu Jugendfinanzcoaches ausbilden, die dann als Multiplikatoren im ersten Schulhalbjahr 2015/2016 ihr Finanzwissen an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler weitergeben. Bei den Jugendfinanzcoaches  handelt es sich um Jugendliche, die die Höhere Handelsschule bzw. die gymnasiale Oberstufe besuchen. Darüber hinaus ist geplant, dass sie in der Schule mehrere Aktionen, wie einen ständigen Infostand in der Pausenhalle, Infoveranstaltungen in Klassen, eine Umfrage zum Finanzverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen und ein Filmprojekt  durchführen. Für ihr Engagement erhalten die Schülerinnen und Schüler ein offizielles Zertifikat, das sie später bei Bewerbungen benutzen können.

Schriftzug: Läuft(Caritasverband Dortmund e. V.)

Sowohl in der Ausbildungsphase als auch später in der Aktionsphase werden die  Jugendfinanzcoaches von der Projektleiterin Larissa Jakobsmeyer begleitet und betreut. Die Diplom-Pädagogin ist ausgebildete Fachkraft für die Schuldenpräventionsarbeit und Schuldnerberaterin. Hierdurch ist sichergestellt, dass bei Bedarf in konkreten Fällen eine professionelle Schuldnerberatung erfolgen kann.

Das Projekt "Finance-4-U" ist in Abstimmung mit der Schulleitung und der Schulsozialarbeit im Karl-Schiller-Berufskolleg fest installiert. Hierdurch sollen schuldenbedingte Schul- und Berufsausbildungsabbrüche vermieden werden. Des Weiteren ist es das Ziel, die Finanzkompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern, um hierdurch überschuldungsbedingte Armut zu verhindern.
   

Träger des Projektes:

SKM Dortmund e.V.
Propsteihof 10
44137 Dortmund

Ansprechperson:

Frau Larissa Jakobsmeyer
Telefon: 0231/1848-117
E-Mail: info@finance-4-u.de


 

Dortmund: „Geh zu …“ – Familienfinanzen

Das Projekt "Geh zu …" - Familienfinanzen, hat den Anspruch, mit alternativen Zugangswe-gen insbesondere (junge) Familien mit geringem Einkommen zu erreichen. Junge Eltern ha-ben durch die Erziehung maßgeblich Einfluss auf die Zukunftschancen ihrer Kinder. Junge Familien haben einen sehr hohen Finanzbedarf. Von daher ist das Risiko relativ hoch, dass sie sich ver- oder überschulden. Im ersten Projektjahr hat sich unsere Annahme bestätigt, dass diese armutsgefährdete Zielgruppe aus unterschiedlichen Gründen Beratungs- und Informationsangebote der Schuldnerberatung kaum in Anspruch nimmt. Erste Schritte zur konzeptionellen Gestaltung eines niedrigschwelligen Zugangs wurden im ersten Projektjahr gegangen. Die bisher erreichten Erfolge stimmen uns zuversichtlich. Die Quote der erreichten Familie ist aber insgesamt noch nicht zufriedenstellend. Von daher werden wir weiter am Zugangskonzept arbeiten müssen. 

Unter dem Titel "Family Plan - Ein guter Plan, eine gute Idee" werden junge Familien aktiv angesprochen, sich mit ihren Familienfinanzen auseinanderzusetzen. Basis der Kontaktauf-nahme ist das Nutzen vorhandener Ressourcen und Kompetenzen der Eltern und Kinder bei der Entwicklung eines lebenslagenorientierten "Haushalts-Sicherungs-Konzepts". Positiv ist, dass die angesprochenen Familien auf bereits entwickelte Arbeitshilfen zurückgreifen kön-nen. Hier werden aber weitere Materialien zu entwickeln sein. 

Vor dem Hintergrund, dass junge Familien in der Regel eng mit ihrem Stadtteil verbunden sind, sind wir dabei ein "Backstage-Netzwerk" zu gründen. Angesprochen sind bzw. werden Familienzentren, Kitas und Schulen, aber auch Beratungseinrichtungen wie Alleinerziehen-den- und Erziehungsberatung. Mit dem Fachdienst "ASB" gibt es eine kontinuierliche Zu-sammenarbeit. 
Es hat sich herausgestellt, dass die Mitarbeitenden der Kooperationspartner Schulungsan-gebote benötigen, um entsprechend sensibilisiert zu sein bzw. Erstkontakte führen zu können. Hier werden wir Schulungskonzepte konzipieren.

Träger des Projektes:

SKM Dortmund e. V.
Propsteihof 10
44137 Dortmund


Ansprechperson:

Larissa Jakobsmeyer
Projektleiterin
Telefon: 0231/1848-117 // 0231/1848-128
E-Mail: jakobsmeyer@skm-dortmund.de

Dortmund: „Geh zu…“ – Familienfinanzen

Dortmund weist laut aktuellem Schuldenatlas eine der höchsten Überschuldungsquoten in Deutschland auf. Außerdem gelten über 30 % der Kinder in Dortmund als armutsgefährdet bzw. arm.

Der SKM Dortmund bietet seit Jahrzehnten Dortmunder Bürgerinnen und Bürgern die „Sozialberatung für Schuldner“ an. In den letzten Jahren ist zunehmend feststellbar, dass wir immer schwerer Familien erreichen. Dies hat mehrere Ursachen:

• Überforderung,
• belastende Arbeitslosigkeit,
• Resignation, Scham und Hoffnungslosigkeit,
• multiple Problemlagen,
• etc.

Erschreckend ist unsere Wahrnehmung, dass arme und/oder arbeitslose Eltern so mit der Situation und sich selbst beschäftigt sind, dass sie ihrem Erziehungsauftrag absolut nicht mehr nachkommen. Kinder werden dadurch ihrer Bildungschancen beraubt. Vererbter Hartz IV- Bezug ist häufig der vorgezeichnete Weg in die Zukunft.

„Geh zu...“ - Familienfinanzen will diesen Teufelskreis durchbrechen. Menschen in ganz Dortmund sollen sich angesprochen fühlen. Wir sind erfahren, wenn es darum geht Zugänge zum Klientel zu schaffen. Wir möchten Erfahrungen aus unserem Stromspar-Check(SSC) nutzen und Instrumente des Zugangs und der Ansprache für überschuldete Familien (weiter-) entwickeln.

• Wie beim SSC soll die Beratung positiv besetzt sein. Beim SSC hat der/die Ratsuchende gleich das Gefühl, dass diese Beratung sowohl eigene Vorteile als auch Vorteile für die Umwelt bringt. Der Kontakt zum Berater ist nicht auf eine anonyme Beratungsstelle reduziert.
• Die Entwicklung eines Zugangskonzeptes mit entsprechenden Materialien stellt die erste Herausforderung für das Projekt dar.
• Gemeinsam mit anderen Anbietern von Beratungs-/ Hilfeleistungen der Wohlfahrtspflege und Kommune im Quartier ist vereinbart, ein multiprofessionelles Backstage-Netzwerk aufzubauen. Je nach Verlauf können andere Professionen mit in die Beratung einbezogen werden.
• Ziel des Projektes ist, dass insbesondere überschuldete Eltern zur Inanspruchnahme von Schuldnerberatung motiviert werden. So können sie ihrem Erziehungsauftrag besser gerecht werden - und damit erhalten Kinder eine Zukunftschance!

Träger des Projektes:

SKM Dortmund e. V.
Propsteihof 10
44137 Dortmund

Ansprechperson:

Herr Alwin Buddenkotte
Geschäftsführung
Telefon: 0231/1848-125
E-Mail: buddenkotte@skm-dortmund.de

Dortmund: Gleichberechtigte Teilhabe von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund und einem Kleinstkind auf ein eigenständiges/selbstbestimmtes Leben

"Gleichberechtigte Teilhabe von Mädchen, Heranwachsenden und Frauen mit Migrationshintergrund und Kleinstkindern", die in der Situation als Mutter/Alleinerziehende alleine sind und mangels Kenntnis Hilfsangebote zur Integration nicht in Anspruch nehmen.

Beispiel: Eine 17-jährige Syrerin lebt mit ihrem Mann und einem Neugeborenem in einer eigenen Wohnung ohne Außenkontakte. Die junge Frau lebt isoliert, spricht kein Deutsch, kennt das Gesundheitssystem nicht und traut sich die ersten 40 Tage nach der Geburt nicht aus der Wohnung raus, da sie als unrein gilt. Hier soll die Mitarbeiterin des Projektes eingreifen, durch aufsuchende Arbeit erste, konkrete und praktische Hilfestellung bieten (welche Untersuchungen sind notwendig, welche Anträge gibt es, etc. ) Kontakte zu bestehenden Einrichtungen und anderen Frauen vermitteln und gegebenenfalls begleiten.

Beispiel: Eine Afrikanerin lebt seit Jahren in Dortmund, alleinerziehend mit zwei Kindern. Es bestehen lediglich Kontakte zu anderen afrikanischen Frauen. Sie möchte aber für sich und ihre Kinder ein unabhängiges Leben in Deutschland führen. So benötigt sie eine Anbindung an bestehende Dienste, die helfen Barrieren zu überwinden. Das Projekt vermittelt, dass es ihr erlaubt ist, sich (in Angebote des Trägers oder des Stadtteils) zu integrieren oder eine Berufsausbildung zu absolvieren.

Über das bestehende Projekt "Familienpaten" können auf Wunsch Ehrenamtliche vermittelt werden, die bereits Erfahrung in der Integration haben. Somit sollen die Rechte von Frauen und Mädchen frühzeitig gestärkt werden. Auch Mädchen sollen in den Kindergarten gehen dürfen, Frauen dürfen sich außerhalb der Familie treffen, ihre Kinder in Einrichtungen geben und eine Ausbildung machen. Nur so kann gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben frühzeitig erlernt werden.

Das Projekt soll bewusst an die Angebote der katholischen Schwangerschaftsberatung (fit fürs Baby im katholischen Centrum, Fam.hebamme) und an Angebote im Mehrgenerationenhaus in Hörde angebunden werden, um größtmögliche Synergieeffekte zu erreichen.

 

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen Hörde e. V.
Niederhofener Straße 52
44263 Dortmund

Ansprechperson:

Frau Susanne Smolén
Geschäftsführerin
Telefon: 0231/425799-60
E-Mail: smolen@skf-hoerde.de

Dortmund: Gleichgewicht – Gesunde Ernährung und Bewegung für benachteiligte Kids

Anlass: Die Sorge um benachteiligte Kinder und Jugendliche ist ein wesentliches Merkmal des verbandlichen Leitbildes von IN VIA Dortmund e. V. Hierin begründet sich unter anderem unser Engagement in diesem Projekt, mit dem wir den Folgen der Kinderarmut, von dem ca. jedes dritte Kind in Dortmund betroffen ist, entgegenwirken wollen.

Verschiedene Studien belegen, dass Kinder aus Familien mit einem niedrigen Sozialstatus oftmals in benachteiligten Wohngebieten leben, sich ungesünder ernähren, schlechtere Zähne haben und häufiger krank sind. Zudem haben diese Kinder einen höheren Medienkonsum und treiben deutlich weniger Sport, mit der Folge, dass bereits ein Drittel der Kinder übergewichtig bzw. adipös ist (vgl. Studie Uni Dortmund). Viele betroffene Kinder leiden bereits an Haltungs- und Organschäden (z. B. Diabetes Typ 2) sowie unter psychischen Beeinträchtigungen (vermindertes Selbstwertgefühl, Stress, Ängste und Depressionen).

Dabei bilden insbesondere Bewegungserfahrungen bei jüngeren Kindern die Basis einer gesunden körperlichen und geistigen Entwicklung. Hierdurch bauen sie ihre Persönlichkeit auf und lernen die Fähigkeiten ihres Körpers kennen. Durch Bewegung bilden sich zudem neuronale Verknüpfungen im Gehirn, die die Grundlage für das Lesen, Schreiben und Rechnen bilden. So lernen Kinder das Subtrahieren nur dann, wenn sie auch rückwärts laufen können.

In sozial benachteiligten Milieus haben Kitas einen besonderen Förderauftrag, den wir mit dem Einsatz einer Fachkraft für Ernährungs- und Bewegungspädagogik gezielt unterstützen möchten. Wir haben die Kita gGmbH Östliches Ruhrgebiet als strategische Partnerin gewinnen können. Gemeinsam wollen wir niederschwellige (Mitmach-)Angebote umsetzen, das heißt, dass wir über Aktionen mit den Kindern und über kleine Events auch die Eltern neugierig machen und zu gemeinsamen Koch- und Bewegungsangeboten einladen möchten (Empowerment). Hierdurch schaffen wir Gemeinsamkeiten, die die Basis für eine niedrigschwellige Elternbildung sind. Gleichzeitig wollen wir Eltern zu ehrenamtlichen Projektpaten ausbilden, die dann ihr Wissen nachhaltig an andere Eltern weitergeben. Das Projekt soll im pastoralen Raum von bis zu fünf Kitas umgesetzt werden. In einem weiteren Schritt soll dann versucht werden, unter Ausnutzung des Bildungs- und Teilhabepaketes eine Anbindung an regionale Sportvereine zu ermöglichen. Dieser Schritt könnte perspektivisch auch von den Projektpaten unterstützt werden.

Träger des Projektes:

IN VIA Dortmund e. V.
Propsteihof 10
44137 Dortmund

Ansprechperson:

Frau Tina Gerding
Vorstand
Telefon: 0231/1848-141
E-Mail: t.gerding@invia-dortmund.de

Dortmund: „Gut versorgt mit klarem Kopf“ – Kinder und Eltern im Quartier organisieren Bildung

Das Projekt in der Dortmunder Nordstadt (Brunnenviertel), das vom Pallottinerbruder Maiko entwickelt wurde, ging zu Beginn des Schuljahres 2012 im Gemeindehaus der St. Antoniusgemeinde an den Start. Pater Maiko ist es gelungen, unversorgte Kinder von der Straße ins Gemeindehaus zu integrieren. In diesem Quartier geht es zunächst nicht darum Zuständigkeiten zu klären, sondern im Interesse der Kinder zu handeln. Ansonsten haben die Kinder keine Chance, an Bildung und damit an der Gesellschaft teilzunehmen. Eine Stärke des Projektes ist, dass die Kinder individuell gefördert werden. Dadurch konnten viele Schulabbrüche verhindert und die Wechsel in eine "höhere Schule" geschafft werden. Das Angebot der zusätzlichen Nachhilfestunden führte zu höheren Bildungsabschlüssen.

Das Mittagessen wird täglich von uns frisch zubereitet. Beim gemeinsamen Vorbereiten und Essen erfahren und üben die Kinder das friedliche Miteinander und Toleranz gegenüber verschiedenen Kulturen und Religionen ein. Aktuell essen ca. 70 Kinder und Jugendliche an fünf Tagen in der Woche mittags und an drei Tagen nachmittags in der Einrichtung. Gemeinsam zu essen und sich ohne Fernseher im Hintergrund zu unterhalten ist für viele Kinder eine absolut neue Erfahrung. Eine weitere Besonderheit des Projektes ist die intensive Elternarbeit. Eltern werden befähigt ihren Kindern ein förderliches Umfeld zuhause zu geben. Die Jugendhilfe St. Elisabeth versteht sich als Ausfallbürge eines aus unserer Sicht sehr guten sozialen Projektes, was nach der kurzfristigen Versetzung des Ordensbruders unbedingt erhalten bleiben muss, damit die Kinder keinen Schaden nehmen. Die Klärung von wirtschaftlichen Aspekten war hierbei sekundär. Unser Ziel ist es, diese benachteiligten Kinder in ihrem Bildungsprozess zu begleiten. Ermöglicht wird dies durch ein von uns zusätzlich initiiertes Brückenprojekt (Betreuung von unversorgten Kindern zwischen 4-6 Jahren, Sprachschule und Elterncafé).

Träger des Projektes:

Jugendhilfe St. Elisabeth
Brücherhofstraße 200-202
44265 Dortmund

Ansprechperson:

Herr Friedhelm Evermann
Leitung Geschäftsbereich Alten- und Jugendhilfe
Telefon: 0231/9460600
E-Mail: friedhelm.evermann@jugendhilfe-elisabeth.de

Dortmund: „Hand in Hand“ – Alltagshilfe in der Pfarrei Heilige Dreikönige

Durch die Fusion der sechs katholischen Nordstadtgemeinden zur Pfarrei Heilige Dreikönige Dortmund ist ein großer pastoraler Raum entstanden, in dem viele Menschen in extremer Armut leben. Hierzu gehören die Obdachlosen, die beim Wohnungslosenseelsorger Daniel Schwarzmann sowie bei unserer wöchentlichen Konservendosenausgabe eine Anlaufstelle finden. Viele Verzweifelte tragen ihre Sorgen und Nöte auch gleich direkt im Pfarrhaus vor. Der Info-Service St. Joseph kann dieser Zielgruppe auch nur sehr bedingt weiterhelfen, weil diese Menschen eher praktische Alltagshilfe benötigen. Sie brauchen Menschen, die sie unbürokratisch zu Ämtern und Ärzten begleiten, auch mal Transporte von geschenkten Möbelstücken übernehmen oder auch kleinere Reparatur in der Wohnung erledigen. Die Hilfesuchenden sind oftmals aufgrund von Isolation, Alter, Behinderung und Krankheit nicht in der Lage, den normalen Lebensalttag zu bewältigen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich viele aufgrund ihres Migrationshintergrundes auch sprachlich nur schwer verständigen können. Bei diesem Projekt geht es nur sehr bedingt um eine sozialarbeiterische Intervention zur Lebensverbesserung, sondern eher um praktische Hilfe im Sinne gelebter Nächstenliebe.

Um diesen Menschen unbürokratische praktische Alltagshilfe zu gewähren, wollen wir das Projekt "Hand in Hand" umsetzen. Hierzu möchten wir eine freundliche, hilfsbereite Halbtagskraft in der Funktion eines Nachbarschaftshelfers einsetzen, die über einen Führerschein verfügt, handwerklich begabt ist und zudem in der Lage ist, mit den Menschen unterschiedlicher Herkunft in mehreren Sprachen zu kommunizieren. Diese Kraft soll zudem von unseren ehrenamtlich Helfenden Unterstützung bekommen. Des Weiteren soll sie eine Schnittstelle zu unseren Pfarrbüros der neuen Gemeinde Heilige Dreikönige Dortmund sowie zum Info-Service St. Joseph bilden. Zur Umsetzung der diversen Aufgaben wollen wir unter anderem unser Gemeindefahrzeug einsetzen.

Träger des Projektes:

Katholische Pfarrei Heilige Dreikönige Dortmund
Heroldstraße 13a
44145 Dortmund

Ansprechperson:

Herr Pfarrer Ansgar Schocke
Leiter des pastoralen Raumes
Telefon: 0231/7281295
E-Mail: schocke@3koenigedo.de

Dortmund: Info- und Servicepoint in St. Joseph (Beratung, Begleitung, Begegnung)

"Beratung, Begleitung und Begegnung" - diesen Anspruch hat das Angebot von SKM Dortmund und SkF Hörde im Gemeindehaus St. Joseph. Es ist speziell auf die Situation in der Dortmunder Nordstadt zugeschnitten: In diesem Stadtteil leben nicht nur besonders viele Menschen in sozialer Not, sie haben oft auch Schwierigkeiten, die richtige Anlaufstelle bei Problemen zu finden - etwa wenn es um Arbeitslosigkeit, Sucht oder Überschuldung geht. Hinzu kommen häufig Sprachschwierigkeiten.
Die Beraterinnen sind Ansprechpersonen bei allen Fragen und Sorgen. Sie helfen entweder direkt oder vermitteln einen Kontakt zu spezialisierten Fachdiensten. Unterstützung bekommen sie von geschulten Ehrenamtlichen, die Hilfesuchende bei Behördengängen begleiten.

Entstanden ist das Angebot in enger Abstimmung mit der Kirchengemeinde St. Joseph.

Träger des Projektes:

SKM Dortmund e. V.
Propsteihof 10
44137 Dortmund
und
SkF e. V. Hörde
Niederhofener Straße 52
44263 Dortmund

Ansprechpersonen:

Frau Vanessa Kahl
Frau Karin Müller
Tel.: 0231/ 981287-21
E-Mail: info-service@skf-hoerde.de

Dortmund: Lebensladen

Armut ist ein großer Bestandteil des Lebens in der Dortmunder Nordstadt. Mit dem bisherigen Projekt "Info-Service St. Joesph" ist es dank der guten Kooperation von Kirchengemeinde, Fachverbänden sowie der Einbindung von Ehrenamtlichen gelungen, eine gute Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Menschen mit sozialen Problemen aufzubauen. Die Bevölkerung nimmt den Kirchturm in der Münsterstraße als Präsenzort wahr. Die gelebte authentische christlich-humanitäre Hilfe hat auch dazu geführt, dass Menschen die Nähe zur Gemeinde suchen. So sind aus dem Beratungskontext Kontakte entstanden, die u.a. dazu geführt haben, dass sich entgegen früherer Jahre sechs Kinder haben taufen lassen.

Trotz aller Anstrengungen wird derzeit eine große Gruppe, die aus unterschiedlichen Gründen bereits an den Zugängen - ähnlich wie bei den Sozialbehörden - scheitert, nicht erreicht. Hierdurch erleben diese Menschen häufig weitere armutsfördernde Nachteile, wenn z. B. Fristen ablaufen und dadurch Bescheide rechtskräftig werden. Der Wunsch des Seelsorgers und unseres Verbandes auch diese Menschen zu erreichen, hat dazu geführt, dass wir ergänzend zum bisherigen Beratungsangebot die Idee eines "Lebensladens" in einem Folgeprojekt entwickeln möchten.

In dem Haus der Kirchengemeinde wird ein Ladenlokal  "Ecke/Münsterstraße" frei. Dieser Raum soll nun an eine Bäckerei (Kontakte sind vorhanden)  vermietet werden, die bereit ist, auch eine "Beratungs- und Infoecke" unseres Verbandes zu integrieren. Arbeitsplätze für langzeitarbeitslose Frauen sollen zudem eingerichtet werden. Das Brot, die niedrigschwellige Sozialberatung und miteinander reden machen für die Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier letztendlich Lebensqualität aus. Insgesamt soll der "Lebensladen" so gestaltet werden, dass sich Verkaufs- und Beratungszonen in ein Gesamtbild integrieren lassen. Zur Planung der räumlichen Gestaltung gibt es bereits erste Kontakte mit der Universität, Fachbereich Architektur. Seitens des Pfarrers und Pfarrgemeinderats wird das Projekt sehr unterstützt.

Träger des Projektes:

SKM Dortmund e. V.
Propsteihof 10
44137 Dortmund

In Kooperation mit
SkF e. V. Hörde
Niederhofener Straße 52
44263 Dortmund

Ansprechpersonen:

Herr Alwin Buddenkotte
Geschäftsführer SKM
Telefon: 0231/ 1848-117
E-Mail: buddenkotte@skm-dortmund.de

Frau Susanne Smolén
Geschäftsführerin SkF
Telefon: 0231/425799-60
E-Mail: smolen@skf-hoerde.de

Dortmund: Patenschaften und Finanz- und Lebensberatung nach der Jugendhilfe

Die Jugendhilfe St. Elisabeth plant ein Projekt  für junge Menschen und junge Familien nach Beendigung der Jugendhilfe zur Sicherung der eigenständigen Lebensführung und zur Verhinderung  des Überschuldungsrisikos. Somit sind  Ziele dieses Projekts die Verhinderung und die Minderung von Armut in der jungen Lebensphase. Durch den Beratungsansatz in rechtlicher, wirtschaftlicher und psycho-sozialer Hinsicht soll die weitere persönliche Reifung unterstützt und somit die autonome Lebensführung gestärkt werden.

3 Säulen des Projektes:

  • Ausbildung und Begleitung von Paten, die den jungen Erwachsenen und Familien für einen begrenzten Zeitraum als beratende Sozialkontakte zur Verfügung stehen
  • Monatlich stattfindender Beratungsabend unter Mitwirkung eines Psychologen, eines Anwaltes, eines Beraters für soziale Transferleistungen  und Mitarbeitenden der Einrichtung
  • Einsatz eines Hilfsfonds zur kurzfristigen finanziellen Überbrückung für in Not geratene ehemalige Jugendhilfeklienten.

Träger des Projektes:

Jugendhilfe St. Elisabeth
Brücherhofstraße 200-202
44256 Dortmund

Ansprechperson des Projektes:

Herr Friedhelm Evermann
Leiter der Einrichtung
Telefon: 0231/946060-215
E-Mail: friedhelm.evermann@jugendhilfe-elisabeth.de

Dortmund: Richtungswechsel - „Ambulante Begleitung für Armuts- und Beschaffungsprostituierte“

Frauen, die im Milieu der Straße leben, erfahren täglich sexuelle Ausbeutung, Gewalt und Ablehnung. Besonders betroffen sind Armuts- und Beschaffungsprostituierte, die sich aufgrund ihrer Abhängigkeiten kaum schützen können. Im offenen niedrigschwelligen Kontakt-Café der Prostituiertenberatungsstelle KOBER erhalten diese Frauen nicht nur Versorgungsleistungen, wie Verpflegung, einen sicheren Schlafplatz, die Möglichkeit zu duschen und Kleidung zu waschen, sondern hier erfahren sie insbesondere auch Achtung und Wertschätzung. Auf dieser Basis entsteht sensibles Vertrauen, wodurch weitergehende Maßnahmen erst möglich werden. Mit dem vor acht Monaten gestarteten Projekt Richtungswechsel, das bereits im Erstantrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren konzipiert war, wurde erstmalig die Möglichkeit geschaffen, weitergehende einzelfallorientierte ambulante Unterstützung zu leisten. Wie wichtig und richtig dieser Ansatz ist, zeigen die ersten Zwischenergebnisse. So ist es bereits gelungen, einige Frauen in Arbeit und Ausbildung zu vermitteln, ihnen Wohnraum zu verschaffen oder ihnen einen Zugang zur Krankenversicherung zu ermöglichen. Auffällig war zudem, dass für schwangere milieusozialisierte Frauen die ambulante Betreuung besonders notwendig ist. Es zeigte sich aber auch, dass einige Frauen beim Aufkommen von Problemen wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Es ist ein Weg der kleinen Schritte. Hierbei bieten die Einrichtung KOBER Kontinuität und das Projekt Richtungswechsel erstmalig individuelle ambulante Unterstützung. Mit diesem Projekt stehen wir erst am Anfang. Das zweite Projektjahr möchten wir dazu nutzen, weitere Erfahrungen zur Entwicklung wirkungsvoller konzeptioneller Ansätze zu nutzen. Hierzu gehören u. a. auch der weitere Ausbau der Vernetzung, die Verbesserung der Einbindungsmöglichkeiten von Ehrenamtlichen und die Verankerung in die kommunale Förderung. Beispielhaft ist für uns das Projekt "Come In", das voraussichtlich ab dem Jahr 2020 kommunal gefördert wird.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Dortmund - Prostituiertenberatung KOBER -
Joachimstraße 2
44147 Dortmund

Ansprechperson:

Tamara Degenhardt
Einrichtungsleiterin KOBER
Telefon: 0231/8610320
E-Mail: t.degenhardt@skf-dortmund.de

Dortmund: Richtungswechsel „Ambulante Begleitung für Armuts- und Beschaffungsprostituierte“

Armuts- und Beschaffungsprostitution findet mittlerweile in „ganz“ Dortmund fast nur noch ausschließlich im Grau- und Dunkelfeld des Milieus sowie im Umfeld der Drogenszene statt. Die Sperrgebietsregelungen sowie das neue Prostituiertenschutzgesetz haben außerdem dazu geführt, dass Prostitution nun vorwiegend versteckt, an dubiosen Orten und illegal stattfindet. In diesem Umfeld erfahren Sexarbeiterinnen oftmals extreme Ausbeutung und Gewalt. Mit dem Projekt „COME IN“ hat der SkF im neu gestalteten KOBER-Haus in den letzten zwei Jahren einen Ort geschaffen, wo diese Frauen Unterstützung erfahren. Die Inanspruchnahme seelsorglicher Begleitangebote ist möglich. Die Frauen wissen es zu schätzen, dass sie sich ausruhen können, eine Mahlzeit bekommen, Duschen zur Verfügung stehen, ihre Wäsche waschen und ihre persönlichen Gegenstände sicher aufbewahren können. Zudem finden sie hier Ansprechpartnerinnen, denen sie sich anvertrauen können. Nach zweijähriger Projektlaufzeit hat sich das „COME IN“ für viele Armuts- und Beschaffungsprosituierte zu einer echten Zufluchtsstätte entwickelt. Täglich nutzen etwa 20 Frauen dieses Angebot.

Um den Frauen auch eine Ausstiegs-/Zukunftsperspektive geben zu können, möchten wir im Rahmen einer individuellen einzelfallorientierten Begleitung und Betreuung gemeinsam mit den Frauen alternative Lebensmodelle erarbeiten. Aufbauend auf das bereits bestehende Vertrauensverhältnis wollen wir die Prostituierten, die vielfach ohne Wohnung sind, bei ihrer materiellen Existenzsicherung unterstützen und ihnen bei der Bewältigung von Alltagsanforderungen in ihrem privaten Umfeld zur Seite stehen. Hierdurch soll ein Richtungswechsel eingeleitet werden und Kontinuität entstehen, die hilft Alternativen zur Prostitution zu entwickeln.

Die Arbeit mit Armuts- und Beschaffungsprostituierten erfordert ein besonders hohes Maß an Sensibilität. Körperliche und psychische Verletzungen sowie Stigmatisierung, Ausgrenzung und Milieusozialisation haben diese Sexarbeiterinnen in ganz unterschiedlicher Weise geprägt. Daher müssen auch die Formen der ambulanten Begleitung sensibel ermittelt und angepasst werden. Mit unserem Projekt „Richtungswechsel“ wollen wir neue Wege in der Armutsbekämpfung beschreiten. Wir sind davon überzeugt, dass es gelingt, auf der Basis von Vertrauen und Verlässlichkeit Armutsprostitution zu reduzieren.

Träger des Projektes:

SkF e. V. Dortmund
Prostituiertenberatung KOBER
Joachimstraße 2
44147 Dortmund

Ansprechperson:

Herr Alwin Buddenkotte
Geschäftsführung
Telefon: 0231/861085-0
E-Mail: a.buddenkotte@skf-dortmund.de

Dortmund: "Schritt für Schritt nach vorn"

Selbstwirksamkeit als eine notwendige Voraussetzung zur Verselbstständigung

Die Jugendhilfe St. Elisabeth hat 2017 kurzfristig das durch Bruder Maiko initiierte Projekt in der Dortmunder Nordstadt übernommen. Eine Absicherung der Refinanzierung konnte bis heute leider nicht erreicht werden. Mit der Kommune laufen aber weiterhin Verhandlungen. Neben den Eigenmitteln der kath. St. Johannes Gesellschaft hat die Förderung durch den Armutsfonds die Projektfortführung ermöglicht. Zurzeit betreuen wir vormittags ca. 40 Kinder unter kitaähnlichen Standards und bieten für 30 Kinder eine Sprachschule an. Ein weiteres Modul unseres Projektes ist "Essen und Lernen". Nach der Schule versorgen wir 70 Grund-schüler mit einer kostenlosen Mahlzeit. Nach dem gemeinsamen Essen bieten wir den Kin-dern durch ehrenamtliche Mitarbeiter gezielte Nachhilfe an. In den vergangenen Jahren konnten viele Erfolge erzielt werden:

  • Ausbau der Elternarbeit: Sie sind aktive Wirkfaktoren im Bildungsprozess ihrer Kinder, insbesondere Geschwisterkinder profitieren durch die kitaähnliche Betreuung und Sprachschule bei der Einschulung.
  • Die Förderung der Grundschulkinder durch regelmäßiges Essen und Nachhilfe führt dazu, dass insgesamt ein hohes Lernniveau erzielt wird und ein relativ hoher Übergang in weiterführende Schulen zu verzeichnen ist.
  • Ein Alleinstellungsmerkmal des Projektes ist, dass die Kinder auch nach dem Über-gang in weiterführende Schulen Nachhilfe und Unterstützung bei den Hausaufgaben in Anspruch nehmen können. Dadurch ist die Abbrecher-Quote relativ gering.
  • Der Gewinn des Deutschen Kita-Preises 2019 als Kooperationspartner des Netzwer-kes INFamilie Hannibal- und Brunnenstraßenviertel ist Ausdruck für die hohe Qualität der pädagogischen Arbeit und der guten Netzwerkarbeit. 

    Nachteilig wirkt sich zunehmend aus, dass Kinder/Jugendliche/ Eltern sehr eng (emotional/psychosozial) an die Einrichtung gebunden sind. Deshalb muss dringend eine Verselbstständigung erfolgen. Um den Erfolg nachhaltig zu sichern müssen die Eltern/Kinder durch Förderung der Selbstwirksamkeit lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.

    Träger des Projektes:

    Jugendhilfe St. Elisabeth
    Brücherhofstraße 200-202
    44265 Dortmund

    Ansprechperson:

    Horst Nebelsiek
    Erziehungsleitung
    Telefon: 0231/046060-218
    E-Mail: horst.nebelsiek@jugendhilfe-elisabeth.de

Dortmund: SELBST – „Frauen und Mädchen bestimmen selbst über ihr Leben!“

Bisher wurde das Projekt „Gleichberechtigte Teilhabe von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund“ durch den Armutsfonds gefördert. Das Ergebnis ist, dass vielen Frauen und Kindern das „Ankommen“ und „da sein“ in der neuen Heimat dadurch erleichtert wurde. Erfreulich ist, dass die gesellschaftliche Integration bei vielen Betreuten gute Fortschritte macht. Durch tragfähige Netzwerke mit Ehrenamtlichen und guten Kooperationen mit Kirchengemeinden ist dieses Projekt mittlerweile so weit, dass es demnächst weitestgehend auf eigenen Beinen steht.

Das Projekt SELBST will diese Verselbstständigung begleiten.

Im Projekt SELBST stehen die Frauen und Mädchen im Fokus, denen die Integration besonders erschwert wurde. Dies betrifft insbesondere 40 % der bisher Betreuten. Insbesondere die Ehemänner, die Angehörigen oder der Clan, Tradition und Herkunft verhindern, dass Frauen und Mädchen über ihr Leben selbst bestimmen und ihre eigenen Kompetenzen/Potenziale einsetzen können. Finanzielle Abhängigkeit und gesellschaftliche Ausgrenzung sind u. a. die Folgen. Besonders „starke“ Frauen und Mädchen werden vom Mann/Vater/Familie unter Druck gesetzt und müssen ein vorgegebenes Leben führen.

• SELBST unterstützt Frauen, damit sie sich durch das gewonnene Selbstbewusstsein als Gleichberechtigte und eigene Kompetenzen u. a. bei der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration in Arbeit einbringen können.
• Ziele: Abbau von Abhängigkeit und Diskriminierung, Unterstützung bei der Integration in Arbeit, gleichberechtigte Mitwirkung an der Existenzsicherung der Familie
• Mädchen sollen gleiche Bildungschancen wie Jungen haben.
• Bildungsbegleitung und -förderung, Arbeit mit Eltern, damit diese die Bildung der Kinder unterstützen bzw. diese Anstrengungen zumindest nicht blockieren

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen Hörde e. V.
Niederhofener Straße 52
44263 Dortmund

Ansprechperson:

Frau Susanne Smolen
Geschäftsführerin
Telefon: 0231/42579960
E-Mail: smolen@skf-hoerde.de

Dortmund: Soziales Lernen im aktiven Quartier – Entwicklung von Fähigkeiten/Kompetenzen durch überzeugende Erfahrungen in Gruppen und durch Vorbilder

Die Jugendhilfe St. Elisabeth hat in 2017 den Förderantrag „Gut versorgt mit klarem Kopf“ gestellt. Anlass war die Absicherung des Betreuungsangebotes nach Weggang von Pater Maiko. Dieses Projekt wurde für ein Jahr bewilligt.

Im Projektverlauf wurden eklatante Lücken in den Förderketten der Bildungsbereiche NRW festgestellt. Die Kath. St. Johannes Gesellschaft ist als Träger weiterhin bereit, hohe Eigenmittel zur Aufrechterhaltung des Förderangebotes aufzubringen.

Das Projekt im pastoralen Raum „Brunnenviertel“ ist mittlerweile ein Ort von Bildung und sozialem Lernen. Zur Aktivierung des Quartiers sind in den Räumlichkeiten der Kirchengemeinde neuerdings Jugendliche in Wohngruppen untergebracht.

Ein Spezifikum des Projektes ist, dass nicht nur 70 Kinder (Brückenfunktion und Sprachförderung) täglich betreut/gefördert werden, sondern auch die Eltern/Geschwister/Großeltern. Insgesamt werden so täglich 175 Kinder und deren Familien erreicht. Eine sehr hohe Übergangsquote zu weiterführenden Schulen ist zu verzeichnen.

In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass viele Vorschulkinder keine Kindertageseinrichtungen besuchen. Damit diese Kinder nicht von vorneherein bildungsbenachteiligt sind, werden neuerdings 40 Vorschulkinder nach kindergartenähnlichen Standards betreut.

Weil Mütter und Väter für die Kinder Vorbilder sind, ist die pädagogische Arbeit mit den Eltern sehr wichtig. So werden Eltern befähigt, dass sie sich kümmern und für den Lebensunterhalt sorgen. Damit lernen Kinder, dass der tägliche Gang zur Arbeit bzw. die ernsthafte Suche nach einem Arbeitsplatz der Regelfall sein sollte und dass Hartz IV-Leistungen eine Grundsicherung sind und nicht das eigene Erwerbseinkommen ersetzen.

Die zusätzlich angebotene Sozialrechtsberatung hilft mit die materielle Existenz zu sichern. Durch diese Entlastung sind Familien häufig erst in der Lage, den Fokus auf ihre Erziehungsarbeit richten zu können.

Es wird ein ganzheitlicher Ansatz der Gemeinwesenarbeit verfolgt. Zielgruppen werden nicht von vorneherein in Hilfefelder separiert.

Durch die Elternarbeit/das Elterncafé werden die Mütter und Väter zu nachhaltigen Wirkfaktoren im Bildungsprozess der Kinder.

Durch das Einbeziehen der Geschwister und Eltern kann ein Gesamtfokus auf die Familie gerichtet werden. Damit lassen sich Stärken/Kompetenzen/Ressourcen gegenüber den Defiziten/Schwächen darstellen.

Die Aktivierung des Quartiers wirkt stark motivierend auf das Ehrenamt (häufig im kirchlichen Kontext). 35 sehr aktive ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die begleitet und geschult werden, bringen sich insbesondere bei der Nachhilfe, niederschwelligen Familienbetreuung, Behördenbegleitung ein.

• „Not sehen und handeln“, das wird hier konkret umgesetzt. Betriebswirtschaftliche Aspekte haben eine untergeordnete Priorität.
• Dieses Modellprojekt verfolgt als durchgängiges Arbeitsprinzip den Gemeinwesen-Arbeitsansatz. Die Übertragung auf weitere Dortmunder Brennpunkte ist beabsichtigt.
• Die starke Unterstützung seitens der Kirchengemeinden schafft viele Synergien. So tragen die Betreuungs- und Wohnangebote bzw. insgesamt die intensive Nutzung der unterschiedlichen Kirchenimmobilien dazu bei, dass Kirche wieder als Leuchtturm im Quartier erkennbar ist.
• Die Entwicklung im pastoralen Raum von St. Joseph, Dortmund, hilft den Auftrag der Kirche konkret umzusetzen: „Wie kann das Evangelium Jesu Christi heute verkündigt werden“ – Umsetzung des Zukunftsbildes im Erzbistum Paderborn.

Träger des Projektes:

Jugendhilfe St. Elisabeth
Brücherhofstraße 200-202
44265 Dortmund

Ansprechperson:

Herr Dirk Meier
Erziehungsleiter
Telefon: 02319/46060100
E-Mail: dirk.meier@jugendhilfe-elisabeth.de

Dortmund-Hörde: „STARK gegen Gewalt“

Das vorherige Projekt "SELBST" half Frauen und Mädchen mit Migrations- u. Flüchtlingshin-tergrund bei der Integration und Stärkung. Dies ist erfolgreich gelungen. Dieses Projekt er-regte sowohl bei den Frauen, in der Quartiersarbeit als auch bei den anderen Arbeitsfeldern im KSD so viel Aufmerksamkeit, dass auch Frauen ohne Fluchthintergrund verstärkt zu uns kamen bzw. an uns vermittelt wurden. Diese Frauen haben einen anderen Bedarf. Während es in SELBST um eine niederschwellige Stärkung geht, soll in STARK verstärkt auch auf Frauen eingegangen werden, die Gewalterfahrung gemacht haben. Diese Frauen erfahren häufig Verletzungen im häuslichen Wohnumfeld. Ein Verlassen führt jedoch oftmals zum wirtschaftlichen Ende. Meist haben die Frauen aufgrund der Biographie wenig Selbstwertge-fühl gepaart mit einer zusätzlichen multi-komplexen Problemlage (Hartz IV Bezug, Sprachbarrieren). Zudem fehlt es ihnen an Alltagskompetenzen, die dazu führen, dass die Frauen in der Gewaltbeziehung bleiben. Verstärkt wird dieses mangelnde Selbstwertgefühl dadurch, dass bereits Kinder von den Vätern lernen, dass die Frau wenig Wert ist und so selbst kleine Kinder nicht bereit sind, die Grenzsetzung der Mutter zu akzeptieren. Dementsprechend fühlt sich die Frau auch als Versagerin in der Mutterrolle. Durch die Rolle als Hausfrau ist neben der wirtschaftlichen Abhängigkeit auch die emotionale Abhängigkeit von der aktuellen ge-waltbereiten Situation gegeben.

STARK will diesen Teufelskreislauf unterbrechen und durch niederschwellige Sozialarbeit zur Stärkung und neuen Lebenssituation von Frauen beitragen. Dabei soll die Frau zur Mit-bestimmung angeregt werden, um das Selbstbewusstsein zu stärken. 

Gleichzeitig soll das Thema "Gewalt gegen Frauen" im kirchlichen Umfeld wie Pfarrgemein-den etc. platziert werden, um dort zu sensibilisieren. Die Öffentlichkeitsarbeit durch soziale Medien, Presse und Vorträge ist selbstverständlich. Insgesamt sind 14 Wstd. durch die pä-dagogische Fachkraft, die bereits in diesem Arbeitsfeld tätig war, vorgesehen.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen Hörde e. V.
Niederhofener Straße 52
44263 Dortmund

Ansprechperson:

Susanne Smolen
Geschäftsführerin
Telefon: 0231/42579960
E-Mail: smolen@skf-hoerde.de

Dortmund: „Verve“ – Viel Erreichen, Risiken verringern, Elan finden

Modellprojekt für alleinerziehende Frauen und getrennt lebende Mütter

In unterschiedlichen Beratungskontexten bei IN VIA Dortmund e.V. zeigen sich vermehrt Unsicherheiten u. fehlende Perspektiven junger, alleinerziehender Frauen hinsichtlich materieller und personeller Ressourcen. Auch fehlen oftmals entlastende Unterstützungssysteme im nahen Umfeld, die mit auftretenden Partnerschaftsproblematiken u. erlebter Einsamkeit, zu Überforderung in privater/beruflicher Hinsicht führen. Zusätzlich zu etablierten Hilfesystemen/Regelangeboten soll eine Angebot-Struktur durch das Modellprojekt Verve geschaffen werden, die zunächst ein konzentriertes, individuelles und passgenaues Bildung- und Beratungsangebot in Form einer Seminarwoche nebst parallel laufenden Beratungsangeboten/Begleitung bei Behördengängen bereithält. Auch auf die Ressourcen des direkten Sozialraums wird eingegangen.

Bei dem Modellprojekt "Verve" (Viel Erreichen, Risiken verringern, Elan finden) handelt es sich um eine erste Anlaufstelle für junge alleinerziehende Mütter. Methodisch greifen die Kriterien Freiwilligkeit u. Partizipation. Das konzipierte Seminarangebot wird getragen von einen versierten, multiprofessionell arbeitendem Team, das über langjährige Berufserfahrung verfügt. Das kostenfreie, niederschwellige Angebot arbeitet ressourcenorientiert und unter der Prämisse, Hilfe zur Selbsthilfe, zu leisten. Durch das Eingebunden sein im sozialem Nahkreis fungiert das Angebot sozial- und netzwerkorientiert. Die weitere Beratung und Begleitung vervollständigt die Arbeit.

Verve soll als passgenaues und differenziertes, niederschwelliges Beratungs-/Begleitungsangebot die Teilnehmerinnen zu mehr Selbstbehauptung im Sinne von Empowerment verhelfen. Durch das Erkennen eigener Stärken und Ressourcen begehen die Teilnehmerinnen neue Wege. Neben der Stärkung der Persönlichkeit und flankierenden Beratungsangeboten soll das Angebotsspektrum durch im Anschluss stattfindende wöchentliche Beratungsangebote und monatliche Gruppenkreise ergänzt werden. So gilt in der Beratungsarbeit, neben der Abklärung/Sicherstellung existentielle Grundbedürfnisse, auch an der subjektiven Neubewertung der Lage zu arbeiten - diese nachhaltig positiv zu verändern. Nachhaltig trägt das Angebot dazu bei, die Arbeitsfähigkeit der Teilnehmerinnen zu verbessern, Folgekosten für Aus-/Weiterqualifizierung zu senken. Auch im Sinne einer präventiven Stabilisierung der Teilnehmerinnen hinsichtlich Gesundheit und der Stärkung der Erziehungsfähigkeit soll das Angebot einen sinnvollen Beitrag leisten.


IN VIA Dortmund e.V.
Propsteihof 10
44137 Dortmund
0231 / 18 48 - 138
info@invia-dortmund.de
Kontakt: Tina Rosecker

Gütersloh: Alleinerziehenden-Lotse: zentrale Anlauf- und Beratungsstelle für Ein-Eltern-Familien in Gütersloh

Wie zahlreiche Studie belegen, sind Alleinerziehende und deren Kinder besonders stark von Armut bedroht. Zu den finanziellen Sorgen führen weitere Faktoren wie die alleinige Verantwortung für die Kindererziehung und den Haushalt, Trennung und Auseinandersetzungen mit dem Kindesvater/der Kindesmutter sowie mangelnde Betreuungsmöglichkeiten oftmals zu Überforderung im Alltag.
Durch die Dauer- und Mehrfachbelastung fehlt den Alleinerziehenden häufig die Kraft, eigenständig Lösungsstrategien zu entwickeln und somit für Entlastung zu sorgen. Die Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Alleinerziehenden und deren Kindern zeigt, dass sich oftmals multiple Problemlagen im Alltag verfestigen und zu weiteren Problemen führen.

Zudem kann eine dauerhafte Überforderung zu erhöhten Gesundheitsrisiken wie beispielsweise psychischen Erkrankungen (2-3-fach erhöhtes Risiko für Depressionen), hohem Blutdruck und chronischen Schmerzen führen. Psychosoziale und gesundheitliche Belastungen wirken sich entsprechend negativ auf die Kinder aus.

Hier wollen wir mit unserem Projekt ansetzen und Abhilfe schaffen.

Eine zentrale Lotsenstelle nimmt den alleinerziehenden Elternteil individuell und ganzheitlich an und setzt in der Unterstützung und Beratung da an, wo es benötigt wird.

Die Ratsuchenden erfahren die Unterstützung zentral an einem Ort und müssen nicht erst verschiedene Beratungsinstitutionen durchlaufen. Dies erleichtert die Annahme von Hilfe und fördert eine langfristige Begleitung.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V.
Unter den Ulmen 23
33330 Gütersloh

Ansprechperson:

Frau Dr. Ursula Pantenburg
Vorsitzende des Vorstandes
Telefon: 05241/96185-10
E-Mail: ursula.pantenburg@t-online.de

Gütersloh: CariWerk plus+ - Gesellschaftliche Teilhabe von südosteuropäischen Werkvertragsarbeitnehmern

Im Kreis Gütersloh leben rund 5.000 Menschen, die bei Subunternehmern in der Fleischindustrie im Rahmen eines Werkvertrages beschäftigt sind. Allein in Rheda-Wiedenbrück sind derzeit mehr als 3.200 rumänische, bulgarische und polnische Einwohnerinnen und Einwohner legal gemeldet, die vor dem Hintergrund der EU-Freizügigkeit mit stark steigender Tendenz.

Diese Beschäftigten leben im Kreisgebiet zum Teil:

  • In völlig desolaten Unterkünften
  • In einem rechtlich unklaren Aufenthaltsstatus
  • In ungeklärter medizinischer Versorgungslage
  • In familienfeindlichen Lebensbedingungen
  • In materieller Armut (geringe Bezahlung, überhöhte Mieten, etc.)
  • Ohne deutsche Sprachkenntnisse

Insgesamt leben sie zum Teil unter menschenunwürdigen Gesamtbedingungen, die ihnen eine soziale und kulturelle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erheblich erschweren und eine Integration in die örtliche Gesellschaft nahezu verhindern.

Mit dem Projekt verfolgt der Caritasverband Gütersloh drei Zielebenen:

Zielebene Werkvertragsarbeitnehmer:

  • Integration und Teilhabe ermöglichen
  • Lebenssituation verbessern
  • Familiären Zusammenhalt stärken
  • Familiengerechte Basisstrukturen herstellen und sichern
  • Zugang ermöglichen zum Hilfenetzwerk und Hilfesystem 

Zielebene sozialpolitische Interessenvertretung der Caritas:

  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit
  • Initiierung von sozialpolitischen Veränderungsprozessen
  • Profilschärfung des Caritasverbandes

Zielebene Verbandsstrategie:

  • Übertragbares unabhängiges Hilfeformat entwickeln um neuen sozialen Herausforderungen zu begegnen (Leuchtturmfunktion)
  • Refinanzierungsunabhängige Caritas-Lobbyarbeit stärken

Umgesetzt wird das Projekt durch eine hochindividualisierte sozialarbeiterische Begleitung und Unterstützung (z. B. Sprachförderung, Dolmetscherleistungen, Beratung in der Muttersprache, Wohnungs-/Arbeitsplatzsuche) von Werkvertragsarbeitnehmern zur Förderung der gesellschaftlichen Integration und Teilhabe.

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Gütersloh e. V.
Königstraße 36
33330 Gütersloh

Ansprechperson:

Herr Volker Brüggenjürgen
Vorstand
Telefon: 05241/9883-11
E-Mail: brueggenjuergen@caritas-guetersloh.de

Gütersloh: Carla und Franz – Ort für Hilfe und Begegnung im neuen Pastoralen Raum Gütersloh

Im Januar 2017 ist der neue Pastorale Raum Gütersloh an den Start gegangen. Die Kirche und Caritas in Gütersloh will entsprechend des Zukunftsbildes auch über kirchliche oder religiöse Einrichtungen hinaus stärker präsent sein und an die Lebensthemen der Menschen anknüpfen. Die Sorge um arme und benachteiligte Menschen im Pastoralen Raum soll dabei nicht unter den organisatorischen und strukturellen Findungsprozessen leiden.

Für Rat und Hilfe suchende Menschen ist eine Kirche dann glaubwürdig, wenn sie die Lebenslagen von Mitmenschen wahrnimmt und niedrigschwellige Zugänge zu Hilfeangeboten schafft. Deshalb ist es unser Ziel, an zentraler Stelle im Pastoralen Raum ansprechende Hilfsangebote und Begegnungsmöglichkeiten für Menschen in Not und Armut zu schaffen und gleichzeitig bestehende Hilfsangebote zu vernetzen.

Gemeinsam haben sich die Vertreterinnen und Vertreter der Verbände und Pastoral darauf verständigt, im Franziskus-Haus einen entsprechenden Begegnungsort zu schaffen. Die Kirchengemeinde ist bereit, notwendige Substanz-Umbaumaßnahmen durch Eigenmittel zu finanzieren.

Zum Begegnungsort "Carla und Franz" werden gehören:

  • Kleiderkammer (Carla) getragen von CKD
  • Café (Franz) getragen vom SkF-Ehrenamt
  • offene ASB-Sprechstunden getragen vom SkF
  • Netzwerk "weitergehender Hilfen"  (Sucht, Familien- und Altenhilfe, etc.) unterstützt vom Caritasverband Gütersloh
  • Austausch von Talenten: Interessierte können sich durch ihre Talente einbringen, z.B. durch:
    -  Mitarbeit im Leitungsteam
    -  Übernahme von Diensten in Kleiderkammer oder Café
    -  (Behörden-) Begleitung
    -  ehrenamtlich Schneiderin für kostenlose Änderungen
  • Öffnung des Cafés auch am Sonntag, weil dann die anderen Hilfeangebote in Gütersloh geschlossen haben.

Die Zielgruppe wollen wir bewusst nicht eingrenzen. Jede und jeder ist herzlich willkommen.

Träger des Projektes:

Katholische Kirchengemeinde St. Pankratius
Unter den Ulmen 14
33330 Gütersloh

Ansprechperson:

Pfarrer Elmar Quante
Telefon: 05241/12925
E-Mail: st-pankratius@pr-gt.de

Gütersloh: „Geht hin, seht nach“: Gewinnung und Begleitung ehrenamtlicher Armutsscouts zur Aufdeckung und Linderung verdeckter Armut in Gütersloh

Das Projekt "Geht hin, seht nach" hatte zum Ziel, durch eine aufsuchende Sozialarbeit unserer Mitarbeiterin verdeckte Armut in Gütersloh aufzudecken und zu lindern. Der Beziehungs- und Vertrauensaufbau zu den Klienten brauchte dabei viel Zeit. Armut ist ein sensibles Thema und erst die kontinuierliche Präsenz unserer Mitarbeiterin vor Ort schaffte überhaupt die Vertrauensbasis für die Klienten, sich hier zu öffnen. In den vergangenen zwei Jahren konnten gute Kontakte im Sozialraum Gütersloh geknüpft werden (z.B. Bedürftigenfrühstück der Pfarrgemeinde St. Pankratius, Suppenküche, Caritaskonferenzen, Caritas Drogenberatung, Industriecafé, Alleinerziehendenstammtisch, Vesperkirche Gütersloh, AWO-Seniorentreffs). Über den Erfolg des Projektes wurde in diversen Artikeln der Fach- und Regionalpresse sowie in einem Fernsehbeitrag der WDR Lokalzeit berichtet.

Im Anschlussprojekt möchten wir nun die aufgebaute Netzwerkarbeit zur Aufdeckung verdeckter Armut verstetigen. Wir möchten ehrenamtliche "Armutsscouts" gewinnen, diese auf ihre Aufgabe inhaltlich vorbereiten, sie bei den Netzwerkpartnern einführen und sie in der Wahrnehmung ihrer Aufgabe fachlich unterstützen und begleiten. Sie sollen den Hilfesuchenden eine Stimme geben, und durch die Verbindung zu den Beratungs- und Unterstützungsangeboten des SkF dazu beitragen, Armut zu lindern. "Wir suchen Armut auf - wir gehen auch zu Hilfesuchenden hin". Dabei verstehen wir Armut sowohl materiell als auch sozial. Gerade die Zielgruppe älterer Frauen, die materielle Not leiden, aber oft auch einfach einsam sind, möchten wir hier noch einmal verstärkt in den Blick nehmen.

Eine Kooperation mit den Caritas-Konferenzen und der kfd streben wir an.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Gütersloh
Unter den Ulmen 23
33330 Gütersloh

Ansprechperson:

Frau Dr. Ursula Pantenburg
Vorsitzende des Vorstands
Telefon: 05241/16125
E-Mail: info@skf-guetersloh.de

Gütersloh: „Geht hin, seht nach“ – verdeckter Armut in Gütersloh begegnen und Hilfe zur Selbsthilfe anbieten

Das Projekt "Geht hin, seht nach" ergänzt die bestehenden Beratungs- und Hilfsangebote des SkF und schließt eine Lücke im Sozialraum Gütersloh. Insbesondere die Zielgruppe der älteren Frauen wird von den bestehenden Sozialberatungsangeboten bislang nicht erfasst.
Durch das Projekt sollen Einzelpersonen oder Familien im Mittelpunkt stehen, die wegen ihres geringen Einkommens und Vermögens zwar einen Anspruch auf staatliche Unterstützung haben, diese Leistungen aber nicht immer beantragen, weil

  • sie nicht wissen, dass sie Leistungen bekommen könnten
  • sie aus Scham auf Unterstützung verzichten
  • sie befürchten, dass ihre Verwandten zu Unterhaltsleistungen herangezogen werden.

Diese Menschen leben in sogenannter verdeckter Armut, denn sie verfügen über ein Einkommen unterhalb des Niveaus der staatlichen Existenzsicherung.

Hier setzt das Projekt des SkF an. Unser Ziel ist es, Fälle verdeckter Armut in Gütersloh aufzudecken und durch Begegnung, Begleitung und Beratung zu lindern. Dazu suchen wir neue Zugangswege zu den Rat- und Hilfesuchenden. Es sollen niedrigschwellige Begegnungsanlässe wie z.B. Frühstücksangebote, Elterncafés oder Seniorennachmittage genutzt werden, um Kontakte zu Menschen aufzubauen, die von sich aus nicht den Weg zum SkF gefunden hätten (Gehstruktur statt Kommstruktur).

 

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Gütersloh
Unter den Ulmen 23
33330 Gütersloh

Ansprechperson:

Frau Dr. Ursula Pantenburg
Vorstandsvorsitzende
Telefon: 05241/16125
E-Mail: info@skf-guetersloh.de


Gütersloh: „parentum“ - Beratung und Begleitung von Ein-Eltern-Familien beim SkF e. V. Gütersloh

Ein-Eltern-Familien haben im Vergleich zu den sogenannten Paarfamilien ein vielfach höheres Armutsrisiko. Sie sind strukturell benachteiligt im Hinblick auf Einkommen, gesellschaftliche Teilhabe und Gesundheit. Viele Alleinerziehende sind mit der alleinigen Verantwortung für sich und ihre Kinder überfordert. Oft suchen sie bereits während der Schwangerschaft die Schwangerschaftsberatung des SkF Gütersloh auf. Aber auch nach der Geburt des Kindes gibt es viele Gründe für den andauernden Beratungsbedarf und eine kontinuierliche Begleitung: Fragen zum Sozialrecht, zu Anträgen bei Behörden, bei Konflikten mit dem Vermieter oder auch der Wunsch nach Austausch mit anderen Alleinerziehenden. Hier will der SkF Gütersloh Alleinerziehenden mit seinem umfassenden Beratungs- und Unterstützungsangebot "parentum" zur Seite stehen. Zudem werden im Raum Gütersloh kaum Angebote für Alleinerziehende vorgehalten. Diese Lücke gilt es durch das Projekt zu schließen.
Herzstück des parentum-Projektes beim SkF Gütersloh bildet die Allgemeine Sozialberatung für Ein-Eltern-Familien in komplexen, multiplen Not- und Konfliktsituationen durch entsprechend qualifizierte Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. Die Beratung ist unabhängig von Konfession und  Nationalität.

Das Beratungsangebot wird durch sechs Projektbausteine ergänzt, die den Alleinerziehenden praktische und niederschwellige Unterstützung bieten:

Baustein 1: Leih-Großeltern
Baustein 2: Alleinerziehendentreff mit Kochgruppe "Junges Gemüse"
Baustein 3: Ringelsöckchen (second-hand-Kinderladen)
Baustein 4: Jahresprogramm für Alleinerziehende
Baustein 5: Erziehungs- und Familienberatung
Baustein 6: Gruppenangebot für Kinder aus Ein-Eltern-Familien, geleitet von einer Kinder- und Jugendtherapeutin (geplant)

Das Projekt "parentum" baut somit auf verschiedenen Säulen auf, die ineinandergreifen und sich gegenseitig begünstigen. Mit den Alleinerziehenden wird eine Zielgruppe angesprochen, für die es zuvor in Gütersloh kaum Angebote gab, die aber einen umfassenden Beratungs- und Unterstützungsbedarf hat. In allen Projektbausteinen ist für eine qualifizierte Kinderbetreuung gesorgt.

Durch eine Projektfinanzierung aus dem Armutsfonds erhält der SkF Gütersloh die Chance, sich vor Ort mit seiner Beratungs- und Unterstützungskompetenz für Alleinerziehende zu profilieren, um so eine dauerhafte anteilige Refinanzierung aus öffentlichen Mitteln zu erzielen.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Gütersloh
Unter den Ulmen 23
33330 Gütersloh

Ansprechperson:

Frau Astrid Peters
Geschäftsführerin
Telefon: 05241/2108748
E-Mail: a.peters@skf-guetersloh.de

Gütersloh: Regionale Integrationsbegleitung für Familien mit Werkverträgen

Im Kreis Gütersloh arbeiten derzeit ca. 7.000 Menschen mit Werkverträgen in der Schlacht-industrie. Damit ist der Kreis Gütersloh zu einem Schwerpunkt der deutschen Lebensmittel-industrie mit Beschäftigungsverhältnissen in Werkverträgen geworden. Die Arbeits-, Wohn- und Lebensbedingungen dieser meist aus Südosteuropa stammenden Beschäftigten und ihrer Familien sind z. T. sehr schwierig, menschenunwürdig und prekär. 

Die Erfahrungen aus mehr als 9950 Beratungen machen uns als Caritas und Kirche Mut, uns auch mit einem Folge-Projekt für diese Zielgruppe einzusetzen. 

Obwohl auch aufgrund der hartnäckigen sozialpolitischen Lobbyarbeit der Caritas inzwischen die sozialpolitische Herausforderung der Integration sowie die Situationsanalyse durch we-sentliche Akteure im gesellschaftlichen und politischen Raum geteilt werden, fehlen kommu-nale Lösungsansätze zur Entwicklung angemessener Hilfsangebote.

Die bisher durch das Projekt initiierten Selbsthilfeaktivitäten (u. a. Sprachförderung) durch unsere Begegnungsangebote in Rheda-Wiedenbrück, Herzebrock Clarholz und Gütersloh sollen verstetigt werden. Durch weitere verstärkte sozialpolitische Lobbyarbeit möchte die Caritas Kommunen und Unternehmen bewegen größere Verantwortung bei der Integration der Arbeits- und Armutsmigration aus Südosteuropa zu übernehmen. Erste Zusagen haben die Kommunen Gütersloh, Rietberg und Langenberg bereits gegenüber der Caritas gemacht.

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Gütersloh e. V.
Königstraße 36
33330 Gütersloh


Ansprechperson:

Volker Brüggenjürgen
Vorstand
Telefon: 05241/9883-11
E-Mail: brueggenjuergen@caritas-guetersloh.de

Gütersloh: Regionale Integrationsbegleitung für Familien mit Werkverträgen


"Man kann den Menschen helfen, wenn man will."
Bericht aus Die Glocke über die Caritas-Arbeit für Familien mit Werkverträgen vom 09.03.2017

"Wir hatten als Caritasverband zunächst die Sorge, dass wir keinen Zugang zu den Menschen kriegen. […] Für uns war das absolut überraschend, welchen Zugang wir bekommen haben. Ich denke, das hat etwas mit Vertrauen zu tun. Wir geben den Menschen das Gefühl, dass sie ernst genommen werden und wir ihnen auf Augenhöhe begegnen."
Interview mit Vorstand Caritas Gütersloh in Neue Caritas, Jahrbuch 2018

"Armutsforscher Georg Cremer informiert sich über das Angebot der Caritas-Beratungsstelle und fordert Ökonomen auf, die Zustände in der heimischen Fleischindustrie zu verbessern."
Neue Westfälische vom 04.08.2017

"Die Situation der Werkvertragsarbeiter ist ein Beispiel für die europaweite Ausbeutung von Arbeitnehmenden. […] Es ist Aufgabe der Kirche, im Sinne der Katholischen Soziallehre deutlich Stellung zu beziehen." Dr. Marian Subocz, ehemaliger Direktor der Caritas Polen,
Die Glocke vom 24.06.2017

Im Kreis Gütersloh arbeiten derzeit ca. 5.000 Menschen mit Werkverträgen in der Schlachtindustrie. Damit ist der Kreis Gütersloh zu einem Schwerpunkt der deutschen Lebensmittelindustrie mit Beschäftigungsverhältnissen in Werkverträgen geworden. Die Arbeits-, Wohn- und Lebensbedingungen dieser meist aus Südosteuropa stammenden Beschäftigten und ihrer Familien sind zum Teil sehr schwierig, menschenunwürdig und prekär. Obwohl inzwischen die sozialpolitische Herausforderung der Integration sowie die Situationsanalyse durch wesentliche Akteure im gesellschaftlichen und politischen Raum geteilt werden, fehlen weitgehend vor allem systematische Lösungsansätze zur Entwicklung angemessener Hilfsangebote.

Mit dem ersten Projekt des Caritasverbandes wurden innerhalb von zwei Jahren mehr als 1.000 Menschen beraten. Die Erfahrungen machen uns als Caritas und Kirche Mut, uns auch in einem weiteren Projekt für diese Zielgruppe einzusetzen.

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Gütersloh e. V.
Königstraße 36
33330 Gütersloh

Ansprechperson:

Herr Volker Brüggenjürgen
Vorstand
Telefon: 05241/9883-11
E-Mail: brueggenjuergen@caritas-guetersloh.de

Hagen: Altenhagen 2.0

Die Ursachen der relativen Armut in Deutschland sind vielfältig:  Arbeitslosigkeit, geringe Entlohnung, Schulden, Bildungsmangel, Trennung, Scheidung, viele Kinder, Immigration etc.
Der Stadtteil Hagen-Altenhagen ist gekennzeichnet durch einen extrem überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitssuchenden und Menschen, die staatliche Transferleistungen erhalten. Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund und derer von Familien mit vielen Kindern ist deutlich erhöht.
Viele dieser Personen sind von Ausgrenzung und Vereinsamung betroffen. Sie weisen in vielen Lebensbereichen eine Unterversorgung auf. In den letzten Monaten ist eine verstärkte Zuwanderung im Stadtteil im Rahmen der EU-Binnenwanderung zu beobachten. Zeitgleich befinden sich im Stadtteil kaum noch Angebote, die aktuelle Not- und Konfliktsituationen aufgreifen und Angebote zur Unterstützung dieser Menschen koordinieren und ggfs. initiieren.

Mit diesem Projekt wollen wir wichtige Anlauf- und Beratungsstrukturen wieder in den Stadtteil zurückführen durch die Bereitstellung der eigenen Angebote an einem zentralen Ort. Gleichzeitig werden sozialräumliche Bedarfe wie auch Ressourcen ermittelt und zusammen geführt sowie zusammen mit den ansässigen Personen Lösungen entwickelt. Dabei werden bestehende -  besonders auch pastorale - Netzwerkstrukturen genutzt bzw. diese (neu) entwickelt.

Die Initiative soll die Folgen von Armut mildern sowie der Verstetigung und "Vererbung" entgegen wirken. Hauptziel ist die  Befähigung der Menschen  im Sozialraum, sie leistet  Hilfe zur Selbsthilfe. Sie soll die hierzu  notwendigen Ressourcen und Angebote bezogen auf den Einzelfall aber auch bezogen auf Gruppen kennen,  koordinieren und ggfs. neu initiieren. Sie soll aktuellen und/oder sich abzeichnende Notlagen innerhalb des Stadtteils aufgreifen und hieraus notwendige Handlungen ableiten. Hierzu richten wir eine  Anlauf- und Begegnungsstelle im Sozialraum ein, in der eine Sozialarbeiterin tätig ist.

Träger des Projektes:

Caritasverband Hagen e. V.
Bergstraße 81
58095 Hagen

Ansprechperson:

Julia Schröder
Bergstraße 81
58095 Hagen
Tel. 02331/ 91 84- 0
j.schroeder@caritas-hagen.de 

Hagen: Ehrenamt hilft Flüchtlingen und Zuwanderern!

Hagen kämpft wie alle Kommunen derzeit mit den steigenden Zahlen in den Bereichen Flüchtlinge und EU-Binnenwanderung. Bis zum Jahresende werden 2.700 Flüchtlinge in Hagen erwartet werden, in den letzten fünf Jahren sind 6.065 EU-Zuwanderer nach Hagen gekommen. Diese Zahlen entwickeln sich wie bekannt derzeit in nicht planbarer Weise weiter.

Alle Kommunen bemühen sich derzeit darum Strukturen aufzubauen. Hagen selbst hat als Kommune kaum eigenen Spielraum in der Haushaltssicherung, der über den gesetzlichen Auftrag hinaus geht.
Sehr viele Hagener Bürgerinnen und Bürger melden sich, um sich in Form von ehrenamtlichen Engagements oder Sachspenden einzubringen. Ohne dieses Engagement wäre vieles nicht mehr leistbar. Auch im Pastoralverbund Hagen-Nord gibt es viele Menschen, die sich einbringen möchten.
Wir haben bereits in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Hagen e. V. begonnen erste Projekte mit auf den Weg zu bringen und auch unsere Ressourcen, wie z. B. Gemeindehäuser zur Verfügung zu stellen. Erste Gemeindemitglieder engagieren sich in diesen Angeboten.

Im Pastoralverbund befinden sich sowohl kommunale Sammelunterkünfte als auch Flüchtlinge und Zuwanderer, die in Einzelwohnungen untergebracht sind. Hierzu zählen auch viele Familien mit Kindern.
Unterstützung wird bei Vielem gebraucht und ehrenamtlich Engagierte sind vorhanden. Die Koordination, die fachliche Anleitung und die Begleitung der Ehrenamtlichen können wir mit den bisherigen Ressourcen kaum bewältigen. Hier soll uns das Projekt mit Hilfe zusätzlicher personeller und sachlicher Ressourcen für den Pastoralverbund Hagen-Nord ermöglichen, ehrenamtliches Engagement zu unterstützen, zu koordinieren und zu begleiten.

Träger des Projektes:

Katholische Kirchengemeinde St. Johannes Baptist (PV-Hagen-Nord)
Hospitalstraße 13
58099 Hagen

Ansprechperson:

Herr Pfarrer Christoph Schneider
Telefon: 02331/65421
E-Mail: c.schneider@pv-hagen-nord.de

Hagen: „Nicht nur vom Brot allein…“

Geplant ist die inhaltliche Ergänzung unseres Angebots Warenkorb (Tafel Hagen) um eine Begegnungs-, Bildungs- und Beratungsstelle, welche grundsätzlich allen Hagener (Langzeit-) Arbeitslosen und hier vorwiegend den Frauen zur Verfügung stehen soll. Verortet wird das Angebot im Pastoralverbund Hagen-Nord.

Das Angebot umfasst:

  • Begegnung, indem ein niedrigschwelliges, regelmäßiges Angebot geschaffen werden soll. Zur Umsetzung werden auch Ehrenamtliche aus der Gemeinde bzw. dem Stadtteil Boele akquiriert.
  • Bildung, indem gemeinsam mit den (Langzeit-)arbeitslosen Bedarfe ermittelt werden und die Umsetzung zusammen mit dem kbw Hagen (Katholisches Bildungswerk) organisiert wird. Darüber hinaus werden Qualifizierungsbedarfe dem Jobcenter zur Umsetzung vorgeschlagen.
  • Beratung zur Entwicklung beruflicher Perspektiven, den möglichen Wegen sowie zu Finanzierungsmöglichkeiten etwa bei der Aufnahme einer Ausbildung. Ebenso wird zu Möglichkeiten der Kinderbetreuung beraten. Zeitlich findet die Beratung parallel zu den Öffnungszeiten des Warenkorbs statt.

Zur Umsetzung ist die Beschäftigung einer entsprechend erfahrenen Sozialarbeiterin im Umfang von 29,5 Wochenstunden geplant für

  • die Durchführung der Beratung
  • die Organisation des Begegnungstreffs
  • die Planung und Organisation der Bildung in Zusammenarbeit mit dem kbw
  • die Begleitung der Ehrenamtlichen
  • die Netzwerkpflege mit den relevanten Partnern wie die Stadt Hagen, die Beauftragten für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt des Jobcenters und der örtlichen Bundesagentur für Arbeit, den Anbietern von Kinderbetreuung, den Anbietern von Qualifizierungsmaßnahmen sowie zu Kammern und Betrieben.

Es werden Flyer erstellt. Die Zugänge zu diesen Angeboten ergeben sich durch unsere eigenen Angebote sowie durch die Netzwerkarbeit.

Der ergänzende Charakter dieses Projekts zu den Aufgaben des Jobcenters besteht vor allem

  • im angst- und sanktionsfreien Setting des Angebots, losgelöst von Interessen Dritter (etwa Wirtschaft)
  • durch den Aspekt des Austauschs und der Begegnung
  • die Einbindung Ehrenamtlicher.

Träger des Projektes:

Caritasverband Hagen e. V.
Bergstraße 81
58095 Hagen

Ansprechpersonen:

Herr Thomas Koslowski
QM, Projektentwicklung
Telefon: 02331/9184-22
E-Mail: koslowski@caritas-hagen.de

Hagen: Soziallotsenprojekt im Stadtteil Hagen-Wehringhausen – ein Stadtteil mit Erneuerungsbedarf

Hagen-Wehringhausen ist ein multikulturell geprägter Stadtteil, in welchem in besonderer Weise Armut und Reichtum aufeinandertreffen. Während sich im "oberen Teil" des Stadtteils Villen aneinanderreihen, befindet sich im mittleren und unteren Teil sehr alter Wohnbestand, in dem besonders viele alte, oft weibliche Personen sowie Menschen mit Migrationshintergrund, alleinerziehende Frauen und viele Personen aus der "alternativen Szene" leben.

Gekennzeichnet ist Wehringhausen seit Jahrzehnten durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitssuchenden und Menschen mit staatlichen Transferleistungen. Hier leben deutlich mehr Menschen mit Migrationshintergrund (auch mit Fluchtbiografien) und (alleinerziehende) Familien mit Kindern als anderswo in Hagen.

Eindeutige Kennzeichen von Altersarmut sind im Stadtteil klar erkennbar. Besonders sind Frauen betroffen; oftmals alleinstehend und verwitwet. Nicht selten gehören sie zu den Verliererinnen im gesellschaftlichen Gefüge; nicht selten leben sie versteckt in Armut.

Sie gehören oftmals noch einer Generation von Frauen an, die nur in Ausnahmen sozialversicherungspflichtig gearbeitet haben und größtenteils von der Versorgung des Mannes abhängig sind/ waren. Es gab eine klare Aufgabenteilung: Fragen von Haushaltsgeld, Finanzen und Behördenkontakte hat vielfach der Mann alleine geregelt. Wenn diese Frauen im Alter auf sich allein gestellt sind, haben sie des Öfteren Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Lebensalltags. Sie leben vereinsamt und sind mit der Antragstellung notwendiger Sozialleistungen überfordert. Neben den anderen Problemlagen im Quartier hat sich hier eine neue Zielgruppe der verdeckt in Armut lebenden Menschen gebildet, die unter anderem auch im Projekt mit in den Blick genommen werden soll. Potentiale werden im Stadtteil nur wenig aufgegriffen und verstärkt. Dieses soll ein weiterer, besonderer Schwerpunkt des Projektes werden.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V., Ortsverein Hagen
Hochstraße 83b
58095 Hagen

Ansprechperson:

Herr Michael Gebauer
Geschäftsführer
Telefon: 02331/367430
E-Mail: michael.gebauer@skf-hagen.de

Hamm: Aufwärts. Projekt zur finanziellen Stabilisierung und Verbesserung der Lebenssituation

1. Anlass

Die Ruhrgebietsstadt Hamm mit ca. 170.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist nach wie vor vom Strukturwandel betroffen. Es gibt viele bildungsferne Familien, viele Menschen arbeiten in unteren Einkommensbereichen, in ungesicherten / mehreren Arbeitsverhältnissen oder sind ganz ohne Arbeit. Der Anteil an Migrantinnen und Migranten aus unterschiedlichsten Herkunftsländern ist hoch. Die Finanzlage vieler Hammer Einwohnerinnen und Einwohner ist prekär - über 10.000 Haushalte in Hamm stehen im Bezug von SGB II-Leistungen, die Kinderarmut ist aktuell gestiegen.

Wir stellen fest, dass manche pädagogische Hilfen durch drängende Finanzsorgen der Familien zusätzlich erschwert werden. Wenn Geldsorgen drücken, fehlt oft die Aufmerksamkeit für die Kinder, für Beziehungen, für Geduld und pädagogisches Handeln. Die psycho-sozialen Folgen von Verschuldungs-situationen sind häufig beschrieben worden und nachvollziehbar.

Ebenso stellen wir fest, dass viele der Einwohnerinnen und Einwohner, die stark belastet sind, nicht genug Kraft aus eigenem Antrieb entwickeln um vorhandene Angebote in der Stadt zu nutzen und auch nicht über ausreichend Wissen, Kompetenz und Energie verfügen, sich aus ihrer misslichen Lage selbst zu befreien. Hoffnungslosigkeit und Rückzug gepaart mit Scham und Misserfolgserlebnissen bilden einen Kreislauf, es mangelt nicht nur an Geld, sondern auch an Selbstwert und Perspektiven.

2. Umsetzung

Der KSD setzt zur Umsetzung eine in vielen Arbeitsfeldern der sozialen Existenzsicherung und Beratung kompetente und erfahrene Fachkraft mit einer 50% Vollzeitstelle ein. Eine "Aufnahme" der Ratsuchenden in das Projekt geschieht durch Vorschläge der KSD-Fachkräfte.

  1. niedrigschwellige Finanz- und Haushaltsberatung
  2. existenzsichernde Maßnahmen
  3. Vermittlung zur Sozialen Schuldnerberatung
  4. Vermittlung zu anderen Hilfsangeboten des Quartiers / der Stadt

 Mit dieser Zugangssteuerung wird erreicht, dass wirklich bedürftige Menschen mit hoher Belastung und geringen eigenen Ressourcen durch das Projekt unterstützt werden. Es werden keine (zusätzlichen) Strukturen neu aufgebaut.

3. Ziele

Verbesserung der finanziellen Situation besonders bedürftiger Menschen, zwei Zielgruppen: "ausgewählte" Haushalte a) des Stromspar-Checks b) aus den KSD-Diensten.

a) Betrachtung Ausgabensituation (z. B. Versicherungen, Wahrung Pfändungsfreigrenzen, angemessene Schuldentilgung, Ausgabeverhalten etc.), 
b) Betrachtung Einnahmesituation (z. B. Beantragung Sozialleistungen und / oder freiwillige Finanzen Dritter etc.), Befähigung zur Nutzung von Ressourcen und Angeboten (günstigeres Wirtschaften), Stärkung der Selbstwirksamkeit

Träger des Projektes:

Katholischer Sozialdienst e. V. (KSD)
Stadthausstraße 2
59065 Hamm

Ansprechperson:

Herr Andreas Thiemann
Geschäftsführer
Telefon: 02381/92451-24
E-Mail: thiemann@ksd-sozial.de

Hamm: „Cum pane“ – Hilfe für Obdachlose

Mit ihrer Jahreskampagne 2018 weist die Caritas auf die Bedeutung der eigenen Wohnung als eine der wichtigsten Voraussetzungen für gesellschaftliche Teilhabe hin. Obdachlosigkeit führt sehr schnell zum Verlust von Tagesstruktur, zu mangelnder Ernährung, Verwahrlosung, zum sozialen Ausschluss und Unvermittelbarkeit in Wohnraum. In dieser Lage verlieren Obdachlose die Kraft, der Abwärtsspirale zu entrinnen.

Die Caritas Hamm betreut Obdachlose in der Einmalübernachtungsstelle (jahreszeitbedingt täglich 6-12 Personen) und in der Franziskusküche (täglich. 30-40 Personen). Die Zahl der unter 30-jährigen (1/3) und die der über 55-jährigen (1/4) sind in letzter Zeit deutlich gestiegen. Beide Gruppen leiden unter psychischen und Sucht-Erkrankungen, die älteren zusätzlich unter körperlichen Erkrankungen. Durch beide Angebote werden Grundbedürfnisse (nächtlicher Schutz, warme Mahlzeit) gesichert. Es fehlen jedoch Ressourcen für Beratungs- und Interventionsmöglichkeiten, die einen Ausweg aus der Obdachlosigkeit eröffnen. Dafür ist erfahrungsgemäß ein kontinuierliches  Beziehungsangebot erforderlich, in dem Vertrauen und Vertrautheit wachsen können, wodurch die Bereitschaft entsteht, weitere Hilfen anzunehmen. Für diese Aufgabe soll im Projekt eine pädagogische Fachkraft eingesetzt werden, die während der Mahlzeit (als Kumpane) mit der Zielgruppe in Beziehung tritt. Der "Cum-pane" (lat.: mit Brot) teilt mit mir sein Brot. Das gemeinsame Einnehmen einer Mahlzeit hat eine große kulturelle Bedeutung. Sie dient nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern fördert Gemeinschaft, Austausch und Beziehungspflege. Der Kumpane ist eine mir vertraute Person, die mir in schwierigen Zeiten zur Seite steht. Diese Bedeutung und Erfahrung liegt dem Konzept zugrunde. Daher wird der Kumpane während der Essensausgabe in der Franziskusküche mit den Gästen aktiv in Kontakt treten. In der Einmalübernachtungsstelle müssen die Besucher zurzeit morgens das Haus verlassen, halten sich irgendwo in der Stadt auf und sind für Hilfen nicht ansprechbar. Im Projekt wird ein Frühstück angeboten, das der Kumpane zur Kontaktaufnahme nutzt. Die Organisation des Frühstücks erfolgt durch eine Betreuungskraft, unterstützt von einem ehrenamtlichen Team.

Träger des Projektes:

Caritasverband Hamm
Brüderstraße 70
59063 Hamm

Ansprechperson:

Herr Elmar Marx
Vorstand
Telefon: 02381/144-100
E-Mail: marx@caritas-hamm.de

Hamm: Gemeinsam statt einsam – Ein Projekt zur Prävention gegen Altersarmut im Quartier Hamm-Westen

Im Vorfeld des geplanten Projektes wurden im  Zeitraum von August bis Oktober 2014 insgesamt  200 qualitative und aktivierende Interviews mit Menschen im Alter von 60-95 Jahren im Stadtteil Hamm Westen geführt.

Ziel der Befragungen war es, Informationen über die Lebenssituation und die Lebenswirklichkeit alter Menschen im Quartier zu erhalten.

Bei dieser Befragung fielen 2 Gruppen auf, die von Altersarmut betroffen sind.

  1. Die Ü-80 jährigen mit nachlassender Mobilität
    In der Auswertung wurde deutlich, dass die Mobilität ab 80 Jahren nachlässt. Es sind nur noch 30% der Seniorinnen und Senioren mobil. Bis 80 Jahre waren es noch 82%. Die Seniorinnen und Senioren sind aufgrund einer Erkrankung oder körperlicher Einschränkungen in ihrer Mobilität und Kommunikationsfähigkeit stark eingeschränkt. Das führt bei einigen zu Isolation und Vereinsamung.

  2. Menschen ab +/- 60 Jahren mit schwierigen Lebens- und Erwerbsverläufen
    In den Gesprächen mit Menschen dieser Altersgruppe zeigte sich, dass Armut eigentlich im mittleren Lebensalter  beginnt. Durch Langzeitarbeitslosigkeit, schwierige Erwerbsverläufe, mangelnde Bildung, gesundheitliche Einschränkungen, desolate Familienverhältnisse etc. hat sich die soziale Lage verfestigt. Benachteiligungen und Belastungen bestimmen den Alltag und verhindern Teilhabe im sozialen und kulturellen Bereich.

    Im Rahmen des Projektes sollen diese Zielgruppen im Blick behalten werden, um sie präventiv vor prekären Lebenslagen zu schützen.

Wir gehen in die Lebenswirklichkeit der Seniorinnen und Senioren und führen ganzheitlich an ihrer Lebenswelt orientierte Hausbesuche durch. Der Schwerpunkt liegt dabei auf alltagsunterstützenden Hilfen. Seniorinnen und Senioren sollen wissen, dass es eine Anlaufstelle für sie gibt, die sie für Fragen, Anliegen und konkrete Beratung nutzen können. Damit erhalten ältere Menschen frühzeitig ein Beratungsangebot und allgemein vorbeugende Informationen. Gemeinsam wird geklärt, welche Unterstützung im Alltag erforderlich ist, welche Hilfsmittel oder Veränderungen in der Wohnung den Tagesablauf erleichtern würden.

Die Caritas in Hamm verfolgt damit das Ziel, das Recht auf Selbstbestimmung und den Erhalt der Selbständigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe von älteren Menschen im Hammer Westen zu fördern. Das betrifft in besonderer Weise Menschen, deren Mobilität nachlässt oder die sich bestimmte notwendige Hilfen finanziell nicht leisten können.

Träger des Projektes:

Caritasverband Hamm e. V.
Langestraße 195
59067 Hamm

Ansprechperson:

Frau Petra Schleicher-Marschner
Telefon: 02381/944006
E-Mail: schleicher-marschner@caritas-hamm.de

Hamm: MIT – MENSCHEN IM MITTELPUNKT

Beratung von Armut bedrohter Menschen als (sozial-)diakonischer Dienst


Im Januar 2019 startete das Projekt mit drei Mitarbeitenden aus den Bereichen Altenhilfe und Soziale Hilfen. Zuerst erfassten wir die internen Angebote und Bedarfe in allen Einrichtungen der Caritas Hamm anhand eines Fragebogens, der von Projekt-Mitarbeitenden im unmittelbaren Austausch mit den Teams ausgefüllt wurde.

Dabei wurde deutlich, dass Trauer ein Querschnittsthema ist, das nicht nur die Altenhilfe betrifft, in der wir neben Bewohnern und Patienten auch viele Angehörige intensiv begleiten. Neben der Trauer über den Verlust eines Menschen haben weitere Themen eine ebenso hohe Bedeutung: Trauer über den Verlust von Arbeit, Heimat, sozialer Stellung, Partner nach Scheidung oder infolge einer Demenzerkrankung. Sie können Ursachen sein für Suchterkrankungen, sozialen Abstieg, Armut, psychische Erkrankung, Gewalt, Aggressivität oder Konflikte. Mit diesen Folgen ist Trauer in allen Arbeitsbereichen der Caritas ein Thema, was bis jetzt nicht bewusst war.

Die im Projekt ermittelten Trauerthemen wurden anschließend mit den Verantwortlichen des christlichen Hospizes abgestimmt, um Doppelangebote zu vermeiden. Aus dem gesamten Abstimmungsprozess wurden Schwerpunkte festgelegt, die im Projekt konkretisiert werden sollen. Erste Angebote wurden ansatzweise entwickelt, weitere sind in der Planung, die alle-samt noch vor der Erprobung stehen.
Darüber hinaus wird im September 2019 aus dem Projekt heraus ein Netzwerk "Trauer in Hamm" initiiert, an dem das christliche Hospiz, die katholische Gemeindepastoral und der evangelische Kirchenkreis beteiligt werden. Dadurch sollen sämtliche Angebote zur Trauer in Hamm gebündelt und besser abgestimmt sowie gemeinsame Maßnahmen entwickelt werden.
Das Projekt MIT hat sich außerdem innerhalb des Erzbistums mit dem Projekt des DiCV Paderborn "Weiter-Gehen" vernetzt, um Erfahrungen auszutauschen und Anregungen zu bekommen.

Träger des Projektes:

Caritasverband Hamm e. V.
Brüderstraße 70
59065 Hamm

Ansprechperson:

Elmar Marx
Vorstand
Telefon: 02381/144-100
E-Mail: marx@caritas-hamm.de

Hamm: MIT – MENSCHEN IM MITTELPUNKT – Beratung als (sozial-)diakonischer Dienst

In unseren drei Altenheimen, drei Tagespflegen und im ambulanten Pflegedienst versterben jährlich im Schnitt 200 Menschen. Schon während der gesamten Betreuungs- und Pflegezeit, besonders aber in der finalen Phase der Bewohner/Gäste/Patienten stehen unsere Mitarbeitenden auch mit den Angehörigen im engen Austausch.

Familiensituationen werden bekannt, Bindungen entstehen, Verantwortung wächst. Qualifizierte Angebote einer seelsorglichen Begleitung sind vorhanden. Zunehmend erhalten wir von unseren Mitarbeitenden die Rückmeldung, dass diese Angebote nur bedingt die Sorgen und Nöte von Angehörigen aufgreifen. Bekannt werden

• konfliktreiche Familienkonstellationen,
• fehlende materielle Existenzsicherung, die durch die dann ausbleibende Unterstützungszahlungen des Verstorbenen wegfällt,
• wachsende Unfähigkeit mit dem Verlust und der Trauer umzugehen, und den sich daraus resultierenden Suchtgefahren
• notwendige Besorgungen des täglichen Lebens nicht mehr regeln zu können, etc.

Als Caritas Hamm haben wir den Anspruch, dass unsere Einrichtungen und Dienste aktiver Bestandteil des (kirchen-) gemeindlichen Raumes sind. Es besteht ein gutes Miteinander mit den Angehörigen im konkreten Hilfefall aber auch zeitlich darüber hinaus. So besuchen uns z. B. Angehörige auch nach dem Tod von Bewohnern des Altenheims oder halten den Kontakt zur Tagespflege bzw. zum Pflegedienst aufrecht. Diese Möglichkeit, Angehörige in einer für sie schwierigen Lebensphase begleiten zu können, ist uns sehr wichtig. Wie die Bischöfe sind wir der Meinung, „dass die Caritas dem ganzen Menschen in all seiner Hilfsbedürftigkeit hilft“. Deshalb möchten wir ergänzend zur seelsorglichen Begleitung eine Hilfe/Beratung für Angehörige/Betroffene mit sozialdiakonischer Zielsetzung anbieten:

• präventiv – Bildungsangebote
• prophylaktisch – bei krisenhaften Entwicklungen sollen schwerwiegende Störungen vermieden werden
• kurativ- konkrete Hilfe anbieten
• unterstützend – Menschen in ihrer Not beistehen, wo Sorgen, Nöte und Krisen nicht allein bewältigt werden können
• prospektiv – Orientierungshilfen für eine gesunde Entwicklung anbieten.

In der öffentlichen Wahrnehmung wird die Kompetenz in der Sterbe- und Trauerbegleitung vorwiegend Hospizdiensten zugeschrieben. Aufgrund der immer kürzeren Verweildauer von Bewohnern im Altenheim und der Zunahme an Patienten in der ambulanten Pflege steigt die Zahl der Sterbefälle in unseren Einrichtungen.

Das MIT-Projekt setzt am Prozess der finalen Phase eines Sterbenden und seiner Familie an, fokussiert sich aber auf die sich anschließende Trauerphase der Angehörigen. Hierbei wird ein ganzheitliches Konzept verfolgt. Nicht nur der Verlust/ die Trauer stehen im Blickpunkt, sondern auch Fragen zur Zukunftsbewältigung, der Verhinderung von Armut, der Suchtvorbeugung.

Träger des Projektes:

Caritasverband Hamm e. V.
Brüderstraße 70
59065 Hamm

Ansprechperson:

Herr Elmar Marx
Vorstand
Telefon: 02381/144-100
E-Mail: marx@caritas-hamm.de

Herdeckes: „Café Mitgefühl“ – Denn die im Dunkeln sieht man nicht

Das Projekt "Café Mitgefühl", das Anfang 2019 in Herdecke-Ende angelaufen ist, hat seine ersten Bewährungsproben bestanden. Nach einer intensiven Evaluationsphase, monatlich mit Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, wurde folgendes festgeschrieben: Die Öffnungszeiten werden ausgeweitet und weitere Angebote werden entwickelt (s. u.). Gehen wir von der Ausgangslage aus, die wir in unserem ersten Antrag gestellt haben, so werden unser monat-liches Trauercafé (derzeit ca. 20 BesucherInnen) und auch die wöchentlichen Angebote der "Lebensbank" (ca. 5 BesucherInnen) auf dem Friedhof stark zunehmend wahrgenommen und von den Betroffenen angenommen. Auch die Gruppe der Ehrenamtlichen (ca. 21 Män-ner und Frauen), die in diesem Bereich tätig sind, wird ständig größer.
Im "Little Office" konnten wir Menschen ansprechen (bisher 10), die mit der Organisation ihrer Behördenbriefe überfordert sind und haben gemeinsam Abhilfe geschafft. Beworben wird das Angebot durch Presseartikel (z. B. Artikel in der WP vom 15.07.2019) und Weitersagen untereinander.

Unser "Ferienprogramm für Erwachsene" (aus dem Schwerpunkt "Angebote für die Seele") hat großen Anklang gefunden (zwischen 5 und 15 Teilnehmende) und wird fortgeführt. Da sich bisher relativ wenig Menschen mit Migrationshintergrund daran beteiligt haben, liegt unser Schwerpunkt darauf, diese Menschen zur Teilnahme zu ermutigen. Denn es ist unser Ziel, Menschen verschiedener Nationen, Konfessionen und Kulturen in Kontakt zu bringen.

Diese dauerhafte Anlaufstelle, die wir mithilfe Ihrer Zuwendung einrichten konnten, ist wei-terhin sowohl in der Ausrichtung der sozialen Angebote wie auch in der Gewinnung und Schulung Ehrenamtlicher ausbaufähig:

  • Weitere Ehrenamtliche für "Little Office" gewinnen
  • Gezielte Fortbildung für Ehrenamtliche z. B. "Nähe und Distanz".
  • Ausbau des "Repaircafés" mit Kooperationspartnern, um das Angebot ausweiten zu können.

Durch eine weitere Förderung unseres Projekts in 2020 bietet sich die Chance, Menschen in Not zu fördern, Ehrenamtliche zu stärken und so eine Nachhaltigkeit zu erreichen, die lang-fristig, auch ohne hauptamtliche Begleitung, erfolgreich agieren kann.

Träger des Projektes:

Verein zur Förderung christlicher Sozialarbeit e. V.
Westender Weg 41
58313 Herdecke

Ansprechperson:

Barbara Degenhardt-Schumacher
Dipl.-Sozialarbeiterin/Hauptamtliche Mitarbeiterin
Telefon: 02330/7600
E-Mail: post@vcs-herdecke.de

Herdecke: Cafémitgefühl – Denn die im Dunkeln sieht man nicht!

Herdecke ist eine Kommune, die auf den ersten Blick keine größeren sozialen Probleme hat.
Doch unsere Sozialarbeiterin arbeitet seit mehr als 30 Jahren in Herdecke und hat im Rahmen ihrer aufsuchenden Sozialarbeit viele Klientinnen und Klienten kennengelernt, die von materieller Armut und Isolation, z. B. durch chronische Erkrankungen und Mangel an Kontakten, betroffen sind.

Herdecke ist eine Stadt der Kontroversen, auf der einen Seite der Ahlenberg mit hohem Wohlstand, auf der anderen Seite die Randgebiete.

Für viele Menschen ist das Leben in Herdecke sehr reizvoll, der Naherholungsfaktor ist mit zwei Seen und einem schönen alten Stadtkern sehr hoch.

Demgegenüber steht eine statistisch nicht unrelevante Anzahl von Menschen, die erwerbstätig sind und trotzdem ihren Lebensunterhalt mit öffentlichen Hilfen aufstocken müssen (23 %), die nicht in familiären Strukturen aufgefangen sind und Hilfe und Orientierung benötigen.

Durch viele Einpersonenhaushalte findet eine Singularisierung des Alters statt.

Für die genannten sozialen Problemlagen gibt es in Herdecke selbst keine Anlaufstellen, in denen hierzu Beratungsleistungen rund um das Thema „Armut“ dargeboten werden.

Dem Verein zur Förderung christlicher Sozialarbeit ist es seit der Gründung des Vereins immer darum gegangen, Menschen in Kontakt zu bringen, Beziehungen zu stiften, um so Armut, Einsamkeit und Resignation entgegenzuwirken.

Um allen Menschen die Partizipation am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, sie zu informieren, ermutigen und stärken, möchten wir das „cafémitgefühl“ eröffnen.

Unser Ziel ist es, für Menschen, die von materieller, sowie (psycho-)sozialer Armut betroffen sind, eine dauerhafte Anlaufstelle einzurichten, ähnlich einer Beratungs- und Begegnungsstätte. An diesem Ort sollen unterschiedliche Hilfs- und Unterstützungsangebote angeboten werden, gleichzeitig soll aber auch der Mensch als Ganzes im Mittelpunkt stehen und so auch Angebote nutzen können, die einfach nur „gut tun“, frei nach Theresa von Avila: „Tue dem Leib Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zur wohnen.“

Träger des Projektes:

Verein zur Förderung christlicher Sozialarbeit e. V.
Westender Weg 41
58313 Herdecke

Ansprechperson:

Frau Barbara Degenhardt-Schumacher
Dipl.-Sozialarbeiterin/Hauptamtliche Mitarbeiterin
Telefon: 02330/7600
E-Mail: post@vcs-herdecke.de

Herford: impulsreich, denn impulse reichen

Logo Impulsreich

"impulsreich, denn impulse reichen" ist der Titel des neuen Projekts des SkF e. V. Herford. Das Projekt wurde im Jahr 2014 begonnen, entstanden aus langjährigen Beobachtungen der Fachbereiche Sozialberatung für Schuldnerinnen und Schuldner und Arbeit mit Alleinerziehenden. Ziel des Projekts ist es, Alleinerziehende und andere Menschen, die von Altersarmut betroffen oder bedroht sind, zusammenzuführen.

Alleinerziehende und ältere Menschen kommen vorranging mit Themen wie finanzielle und psychosoziale Verarmung in die Beratung. In der Regel haben sie bereits mit Folgeerscheinungen von Armut zu kämpfen. Auch Statistiken zeigen, dass circa zwei Drittel aller Einelternfamilien ihre Lebenslage nicht in gelingendem Maße meistern können. In der Stadt Herford beziehen 720 Alleinerziehende Sozialsicherungsleistungen. Auch viele ältere Menschen leben mittlerweile am oder unterhalb des Existenzminimums. Bekannt sind der Stadt Herford 740 Fälle von über 60-Jährigen. Erfahrungsgemäß wird die Zahl der Anspruchsberechtigten sehr viel höher sein. Bedingt durch die geringen finanziellen Möglichkeiten folgen häufig soziale Ausgrenzung, Verarmung, Einsamkeit, Isolation und große Scham bei den Betroffenen.

Das Projekt soll dazu beitragen Betroffene zu einem Leben mit Kontakten, Wertschätzung und Freude zu ermutigen, raus aus sozialer und wenn möglich aus finanzieller Armut. Impulsreich möchte die Betroffenen ganz niedrigschwellig ansprechen und Impulse für die Bereicherung eines gemeinsamen Alltags geben. Ein erstes Angebot ist der generationenübergreifende Brunch der seit Oktober 2014 einmal monatlich stattfindet. Ein gemeinsamer Austausch, das Knüpfen von Kontakten uns ausgiebiges Frühstücken sind erste Schritte und eine wichtige Basis für die weitere Arbeit. Wenn eine vertrauensvolle Atmosphäre entstanden ist, fallen das Mitteilen von Kummer, Nöten, Sorgen sowie die Suche nach Unterstützung leichter.

Die Sensibilisierung der Gesellschaft hinsichtlich Altersarmut ist ein weiteres wichtiges Ziel des Projektes. Menschen zu erreichen, die bisher wenig Kenntnis von Altersarmut haben, diese zu sensibilisieren und auf das Thema aufmerksam zu machen, ist dringend notwendig um Altersarmut möglichst früh zu erkennen, vorzubeugen oder bereits Betroffene im Umgang mit ihrer Lebenssituation zu unterstützen.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Herford
Berliner Straße 10
32052 Herford

Ansprechpersonen:

Frau Heike Wiechers
Stellvertretende Geschäftsführerin
Telefon: 05221/103721
E-Mail: heike.wiechers@skf-herford.de



Herford: "Kost-Bar" - Gemeinsames Essen als Lebens-Mittel-Punkt

Mit Ausnahme aufsuchender Beratungsangebote der Wohlfahrtsverbände sind soziale Einrichtungen für die Ärmsten in Herford meist im Rahmen einer "Komm-Struktur" ausgelegt: Tafeln, Warenkorb, Mittagstisch und Wärmestuben setzen voraus, dass Hilfebedürftige auch gleichzeitig Hilfesuchende sind.

Erfahrungen der Caritas-Sozialarbeit im Ambulant betreuten Wohnen für psychisch kranke Menschen ("BeWo") haben jedoch ergeben, dass die Schwächsten unter den Hilfebedürftigen diejenigen sind, deren soziale Kontaktfähigkeit eingeschränkt ist. Die Betroffenen suchen keine Ausgabestellen oder Treffpunkte auf: teils, weil ihnen ein urbanes Orientierungsvermögen fehlt, vor allem aber, weil sie sich in einer Ballung von Hilfesuchenden nicht einbringen oder durchsetzen können (Hackordnung). Dies beobachtet der Caritasverband Herford bei den psychisch beeinträchtigten Bewo-Klienten, aber auch bei vielen anderen Menschen, die sie im Umfeld wahrnehmen: Einsame, von Wohnungslosigkeit Bedrohte, aber auch Arme, die zu stolz sind, soziale Einrichtungen aufzusuchen.

"Kost-Bar" ist eine aufsuchende Hilfe, die als mobiles offenes Angebot Sammlungspunkte der betroffenen Klientel anfährt, um dort die Erfahrung einer vollwertigen Mahlzeit, soziale Anknüpfung und menschenzugewandte Wertschätzung miteinander zu vereinen.

Ein Kleinbus mit Kleinstküche und wenigen Sitzplätzen steuert bekannte Sammlungspunkte an. Zwei hauptamtliche Kräfte stellen Material, Verpflegung und Anleitung zur Ausrichtung eines kleinen "Straßenfestes" bereit, in dem sich, je nach ihren Fähigkeiten, Klienten und Interessierte einbringen können. Tische, Bänke und ggf. ein Zelt werden aufgebaut, die Tische gedeckt und geschmückt, Außenstehende werden eingeladen und einbezogen.

Jeder Projekttag (zunächst wöchentlich) beinhaltet zwei je zweistündige regelmäßige Stopps sowie einen wechselnden Kurzstopp in sozialen Brennpunkten.

Bereits in der Vorbereitungsphase ist es gelungen, Klienten und weitere Menschen aus der Zielgruppe einzubinden: Planungszeichnungen und Gestaltungsvorschläge für Plakate und Fahrzeugbeschriftung stammen aus ihrer Feder. Der Innenausbau des vorhandenen Fahrzeugs wird im Rahmen ihrer Möglichkeiten von Klienten vorgenommen.

Außerdem ist es bereits jetzt gelungen, ein örtliches Unternehmen dafür zu gewinnen, in der eigenen Lehrwerkstatt einen Pavillon entwickeln und anfertigen zu lassen.
Da der Caritasverband Herford über keine eigene Küche verfügt, werden die Mahlzeiten transportfertig durch das örtliche katholische Pflegeheim bereitgestellt.

Zunächst bewilligt für 24 Monate, soll die "Kost-Bar" fester Bestandteil der Herforder "Soziallandschaft" werden. Wegen der fordernden Persönlichkeitseigenschaften der Zielgruppe wird das Projekt zunächst nur mit hauptamtlichen Kräften betrieben werden. Wenn es gelingt, einen Teil der Aufgaben auf geeignete Ehrenamtliche zu übertragen, werden die Projektkosten auch durch Spenden gegenfinanzierbar werden.

Träger des Projektes:

Caritasverband für die Stadt und den Kreis Herford e. V.
Clarenstraße 24
32052 Herford

Ansprechperson:

Herr Richard Knoke
Telefon: 05221/1673-30
E-Mail: r-knoke@caritas-herford.de

Herford: Neue Horizonte für Alleinerziehende

In allen Statistiken zeigt sich, dass  bei den Alleinerziehenden in unserer Gesellschaft ein hohes Armutsrisiko besteht. Ihr Weg in die Erwerbstätigkeit - und damit in eine finanzielle Unabhängigkeit - ist länger und schwieriger. Fast alle Alleinerziehende sind Frauen. Unter den Alleinerziehenden gibt es eine große Gruppe, die recht arbeitsmarktfern ist. Sie haben aus der Erziehungsphase keinen Weg (zurück) in den Beruf gefunden oder waren noch nie erwerbstätig. Für diese Frauen führt der Schritt in die Berufstätigkeit oft nur in ein prekäres Beschäftigungsverhältnis, was mittelfristig nicht zu einer finanziellen Unabhängigkeit führt. Von Armut betroffene Alleinerziehende sind häufig im ALG II-Bezug. Aktuell bestehende Angebote sind oftmals eine Über- oder Unterforderung, aufgrund der Heterogenität der Zielgruppe ist der Bedarf an passgenauen Angeboten aber groß.

Für diese Alleinerziehenden ist ein niedrigschwelliges Angebot notwendig, das den Schwerpunkt auf die Bausteine Informationsvermittlung, Coaching, und Begleitung legt. Über die Motivationsentwicklung und Persönlichkeitsstärkung soll den Alleinerziehenden ein Fahrplan für die ersten Schritte zur Änderung der derzeitigen Lebenssituation und damit auf dem Weg in eine berufliche Tätigkeit an die Hand gegeben werden.

Das Projekt hat 2 Säulen:

  • Jährlich 3 Module (je 10 Teilnehmerinnen) von je 12 Wochen: 2Tage/Woche, 4 Unterrichtsstunden. Ein dritter Tag ist für individuelle Gespräche im Rahmen des Einzelcoaching vorgesehen. Dabei sollen die Unterrichtsinhalte mit der individuellen Situation und möglichen Problemlagen verknüpft, Perspektiven, Handlungsstrategien und Wege erarbeitet werden.
  • Außerhalb der Kurse wird eine Beratungsstelle für die "Nachsorge"/Begleitung von ehemaligen TN eingerichtet und ein offenes Beratungsangebots für Alleinerziehende hinsichtlich eines beruflichen (Wieder-) Einstiegs vorgehalten.

Mit dem Projekt soll Armut bei Alleinerziehenden bekämpft werden, sowohl in finanzieller als auch in sozialer Hinsicht. Es soll erreicht werden, dass Alleinerziehende Perspektiven entwickeln und sich auf den Weg machen.

Der Fokus dieses Projektes richtet sich vornehmlich auf arbeitsmarktferne Alleinerziehende und ihre speziellen Bedarfe. Das Projekt überfordert nicht mit Berufsorientierung und Bewerbungsdruck, sondern gibt Raum für die persönliche Entwicklung unter Berücksichtigung aller Aspekte, die letztendlich erst eine nachhaltige Orientierung in Richtung Arbeitsaufnahme möglich machen.

Träger des Projektes:

IN VIA Katholische Mädchensozialarbeit im Bezirk Minden-Ravensberg-Lippe e. V., Nebenstelle Herford
Komturstraße 8
32052 Herford

Ansprechperson:

Frau Monika Heinzel
Leiterin der Nebenstelle
Telefon: 05221/58252
E-Mail: m.heinzel@invia-herford.de

Herford: WEGE für (Allein-)Erziehende

Im aktuellen Arbeitslosenreport fordert die Freie Wohlfahrtspflege "gezielte Maßnahmen für arbeitslose Frauen". Frauen seien in NRW häufiger langzeitarbeitslos, benötigten öfter aufstockende Leistungen des ALG II und erhielten aber weniger Förderung.

Basierend auf langjähriger Erfahrung im Bereich beruflicher (Wieder-)Einstieg und der Beratung von (Allein-)Erziehenden sieht sich IN VIA gefordert, bestärkt und in der Pflicht, ein passgenaues Projekt anzubieten, das diese Frauen, die häufig (Allein-)Erziehende sind, in den Fokus nimmt. Um sich auf den Weg in ein berufliches Leben zu machen, benötigt es oft erst mal einen niedrigschwelligen Zugang zu Unterstützung.

Das Projekt unterstützt die Teilnehmenden, den Wunsch nach Unabhängigkeit von staatlicher Finanzierung als Motivation in Handlungen umzusetzen. Die Chance, ins berufliche Leben einzusteigen oder zurückzukehren, gewinnt an realistischer Umsetzung.

Das Projekt ermöglicht den betroffenen Erziehenden auf Basis der Hilfe zur Selbsthilfe, die persönlichen Stärken und Ressourcen (wieder-) zu entdecken, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und den (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben zu starten.

Wünsche nach Arbeitsaufnahme (z. B. im Rahmen einer Voll- oder Teilzeitstelle) um grundlegende Stabilität in die finanzielle Situation oder Familie zu bringen, werden individuell angeschaut und begleitet.
Die Nachhaltigkeit des Projektes wird insbesondere durch die kontinuierliche Einzelarbeit erreicht.
Die durchgeführten Gruppenangebote unterstützen die Netzwerkbildung und den Austausch der Teilnehmenden untereinander und dienen zur Vermittlung von Informationen, die für alle relevant sein können. Themen: Personal- und Sozialkompetenzen, soziale Sicherung,

Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Bewerbungstraining, Kommunikations- und Konflikttraining, Teamarbeit, Haushaltsführung, Finanzen, Gesundheit. Die enge Zusammenarbeit mit Beratungsstellen und Einrichtungen, z. B. dem SkF und der Caritas, ermöglicht die Erweiterung des Hilfenetzwerkes in besonderen Lebenssituationen.

Träger des Projektes:

IN VIA Bielefed-Herford e. V.
Komturstraße 8
32052 Herford

Ansprechperson:

Frau Andrea Schmidt
Vorstand
Telefon: 05221/58252
E-Mail: a.schmidt@invia-herford.de

Herford: „Wir sind Kost-Bar“ – Straßen- und Nachbarschaftssozialarbeit in Herford

Das Projekt „Kost-Bar – Essen als Lebens-Mittel-Punkt“ hat sich als mobiler Begegnungs- und Ansprechort etabliert und bewährt. Es konnten zahlreiche Impulse zum nachbarschaftlichen Miteinander in den Brennpunkt-Wohnhäusern Stuckenbergstraße und Werrestraße geschaffen werden. Menschen wurden angeregt, mit etwas professioneller aufsuchender Unterstützung, Herausforderungen zu erkennen und zu bewältigen. Aus den „Treffen am Suppenteller“ etablierten sich kleine Mieterversammlungen und Plattformen zur Solidarisierung.

Ferner bildete das Projekt die Keimzelle für eine Straßensozialarbeit in Herford. Über das kommunal finanzierte Aufkommen hinaus war hier auch eine Anknüpfung zu seelsorgerischen Leistungen, vor allem Trauerarbeit und Bewältigung der eigenen Lebenssituation, zu leisten.

Dieses Anschlussprojekt soll die Begegnung mit den Betroffenen intensivieren und die gegenseitige Vernetzung von Menschen in vergleichbaren Lebenslagen (Wohnungsgefährdung, Gewalterfahrung, Sucht, psychische Erkrankungen) vorantreiben.

Dabei ist eine inhaltliche Abgrenzung zum kommunal finanzierten Street Work erforderlich, um das bedingungslose Angebot der Caritas nicht mit der kommunal gewünschten sozialen Befriedung als Lösung ordnungsrechtlicher Problemstellungen (Urinieren an Hauswände, Lärmbelästigung etc.) zu vermischen.

Ebenfalls ist eine Abgrenzung zu Nachbarschaftsangeboten wesentlich, die aus dem Bereich der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WWS refinanzierbar sind, deren Motiv vorrangig in einer Befriedung und baulichem Wohnungserhalt liegt.

Das Anschlussprojekt soll an allen Begegnungsorten die Lücken schließen, die zwischen dieser „verzweckten“ Sozialarbeit und der bestehenden Komm-Struktur in den bestehenden Beratungsangeboten verbleiben.

Träger des Projektes:

Caritasverband für die Stadt und den Kreis Herford e. V.
Clarenstraße 24
32052 Herford

Ansprechperson:

Herr Richard Knoke
Vorstand
Telefon: 05221/1673-38
E-Mail: r-knoke@caritas-herford.de

Herne: Armutsorientierte Quartiersarbeit in Herne-Mitte. Entdecken und Aufgreifen sozialer Notlagen, Armutsprävention

Der CV Herne führt seit dem 01.10.2018 das Projekt „Altengerechte Quartiersentwicklung im Quartier Herne-Mitte“ durch. Ziel ist die langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen der älteren Bewohnerinnen und Bewohner.

Eine Ausweitung der Quartiersarbeit um den Gesichtspunkt der Armutsorientierung halten wir für dringend notwendig. Im Quartier Herne-Mitte sind die Menschen in besonders hohem Maße von Armut betroffen oder bedroht. Kommunale Untersuchungen weisen für das Quartier eine hohe SGB II-Dichte, eine hohe Arbeitslosenrate, eine große Anzahl von Alleinerziehenden und Migranten sowie ein deutlich unterdurchschnittliches Einkommen aus. Dieser Befund deckt sich mit den Erfahrungen der Fachdienste im Caritasverband(u.a. ASB, Fachdienst für Integration und Migration, Familienhilfe und Energiesparservice).

Eine Vielzahl der von Armut betroffenen oder bedrohten Menschen nimmt Beratungs- und Hilfsangebote nicht wahr. Mangelnde Kenntnis, Sprachbarrieren, unzureichende Möglichkeiten der Teilhabe oder auch Scham sind einige der Gründe dafür.

Sie werden von den herkömmlichen Beratungs- und Hilfsangeboten nicht erreicht. Viele Notlagen bleiben so unentdeckt.

Die Lage und Gestaltung des Quartiersbüros als Begegnungsort erleichtert hier den Zugang deutlich. Darüber hinaus ist eine gezielt aufsuchende Sozialarbeit ein wichtiger Baustein des Projektes. Um die Zielgruppe zu erreichen sind spezielle Akquisemaßnahmen geplant (z.B. Stand auf Wochenmarkt, mobile Beratung in sozialen Brennpunkten und in der Fußgängerzone). Das Angebot für die Zielgruppe umfasst konkrete Beratung und Hilfestellung, bei Bedarf Weitervermittlung an spezialisierte Beratungsstellen.
Ziel des Projektes ist zudem, die Menschen des Quartiers miteinander in Kontakt zu bringen und deren Selbsthilfekräfte zu stärken. Hier bietet das Quartiersbüro gute Voraussetzungen.

Träger des Projektes:

Caritasverband Herne e. V.
Schulstraße 16
44623 Herne

Ansprechpersonen:

Herr Bernd Zerbe
Bereichsleitung Soziale Dienste
Telefon: 02323/92960-15
E-Mail: b.zerbe@caritas-herne.de

Herr Dennis Quast
Projektleitung
Telefon: 02323/92960-43
E-Mail: d.quast@caritas-herne.de

Herne: „Fee“-nomenal - der gute (Küchen-)Geist als lebendes Inventar des Arbeitslosenzentrums Herne e. V.

Die offizielle Statistik weist auch für Herne einen Rückgang der Arbeitslosigkeit aus. Auch bei der Integration benachteiligter Menschen zeichnen sich kleine Erfolge ab. Dennoch sind weiterhin knapp 8.500 Menschen in Herne arbeitslos, über 40 % davon sind langzeitarbeitslos. Schaut man sich die Unterbeschäftigungsquote an (Arbeitslose plus Menschen in Maßnahmen etc.), so stellt man fest, dass 12.000 Menschen unterbeschäftigt sind. Die Tatsache, dass viele Menschen in Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen verweilen, verschleiert das Ausmaß der Arbeitslosigkeit. Die Analyse der Stellenanzeigen zeigt, dass überwiegend Beschäftigte im Niedriglohnsektor oder auf 450-Euro-Basis gesucht werden. Viele Menschen können von ihrem Lohn nicht leben. In Herne gibt es ca. 25.000 Hartz-IV-Bezieher.

Auf der anderen Seite weisen Unternehmen immer wieder darauf hin, dass der Fachkräftemangel der Wirtschaft schade. Angesichts rückläufiger Arbeitslosenzahlen und Klagen über den Mangel von Fachkräften sehen sich Langzeitarbeitslose immer häufiger Stigmatisierungen und Ausgrenzungen ausgesetzt. – „Wer Arbeit haben will, findet auch eine...“.

Viele Besucher des Arbeitslosenzentrums sehen für sich häufig keine Arbeitsmarktchancen und Lebensperspektiven mehr. Die Bereitschaft, sich qualifiziert beraten zu lassen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, sinkt zunehmend. In einer desolaten Lebenssituation ist „Essen“ häufig die einzig verbliebene „Belohnung“. Nahrung wird häufig suchtartig aufgenommen. Die Lebensmittel, auf die zurückgegriffen werden, sind zum großen Teil ungesund (Fast Food, Zucker). Die Langzeitfolgen sind nicht selten fatal. Hinzu kommt, dass Stress das Körpergewicht ungünstig beeinflusst. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist deshalb neben der Eröffnung von Lebensperspektiven durch den Zugang zu einem Beratungs- und Erwachsenenbildungsangebot äußerst wichtig. Die Küche ist im Arbeitslosenzentrum häufig der erste Anlaufpunkt und somit die Köchin die erste „gute Fee“, die die Schwelle für das übrige Angebot senkt.

• „Fee“-nomenal nimmt gezielt Menschen in den Blick, die aufgrund ihrer Langzeitarbeitslosigkeit ihr Dasein als sinnlos erleben.
• „Fee“-nomenal macht deutlich, dass die verbesserte Lage am Arbeitsmarkt für Menschen am Rande unserer Gesellschaft zusätzliche Stigmatisierung bedeuten kann.
• „Fee“-nomenal arbeitet fachlich qualifiziert, setzt aber geringere Erwartungen, wie Menschen sich in den Hilfeprozess einzubringen haben.
• „Fee“-nomenal trägt dazu bei, dass sich das ALZ noch weiter im Sozial- bzw. Pastoralraum öffnet, damit Hilfesuchende sich nicht einsam fühlen.

Träger des Projektes:

Arbeitslosenzentrum Herne e. V.
Hermann-Löns-Straße 8
44623 Herne

Ansprechperson:

Herr Franz-Josef Strzalka
Leiter des ALZ
Telefon: 02323/55547
E-Mail: herne-alz@arcor.de

Herne: Freizeit für Erwachsene mit Behinderungen

Auch Menschen, die z. B. aus Altersgründen oder wegen gesundheitlicher Einschränkungen nicht oder nicht mehr in den beschützenden Werkstätten arbeiten können, sollen die Möglichkeit erhalten an einer Ferienfreizeit teilzunehmen.

Da diese Personen nur über ein monatliches Taschengeld von ca. 110,- € verfügen, muss unseres Erachtens für sie der Reisepreis von ca. 1.070 € auf 500 € pro Person gesenkt werden.
Auch die Vinzenz-Konferenzen und die CKDs in Herne wollen sich an dieser Aktion beteiligen.

Träger des Projektes:

Malteser Hilfsdienst e. V. - Stadtgliederung Herne
Roonstraße 86
44628 Herne

Ansprechperson:

Herr Michael Weidling
Mitglied im Leitungsteam
Telefon: 
E-Mail: m.weidling@malteser-herne.de

Herne: Notlagen von Senioren entdecken, Selbsthilfe ermöglichen und gesellschaftliche Teilhabe sichern - Energiesparservice plus

In Herne gibt es eine überdurchschnittlich große Zahl von Seniorinnen und Senioren, die arm oder von Altersarmut bedroht sind. Hinzu kommen häufig weitere Schwierigkeiten wie Einsamkeit oder eine unzureichende Versorgung.

Im Rahmen des Projektes soll diese Zielgruppe durch gezielte Akquisemaßnahmen direkt vom kostenlosen Beratungsangebot des Energiesparservices profitieren. Andererseits sollen über das Angebot, das eine sehr niederschwellige Kontaktaufnahme zu den Betroffenen ermöglicht, verdeckte Notlagen, die weiterer Unterstützung bedürfen, vor allem bei älteren Menschen entdeckt und aufgegriffen werden. Das Aufgreifen solcher Notsituationen geschieht im Moment nur unsystematisch und ist stark von der Empathie und Kompetenz der jeweiligen Energiesparberater abhängig.

Das Projekt beinhaltet folgende Elemente:

  • Bekanntmachen des Energiesparservices bei einkommensschwachen Seniorenhaushalten
  • Schulung und Begleitung der Energiesparhelfer, damit sie mit der nötigen Sensibilität und Fachkenntnis verdeckte Armut, Notlagen und anderen Hilfebedarf adäquat wahrnehmen
  • Sozialberatung zur Bekämpfung von verdeckter Armut bei älteren Menschen 
    -  Clearing, Beratung bzw. bedarfsgerechte Unterstützung
    -  Beantragung von Unterstützungs- und Hilfeleistungen
    -  Vermittlung an spezifische Beratungsstellen, Ärzte, Seniorengruppen, Selbsthilfegruppen u. ä.
  • Organisation und Begleitung von Unterstützungsmaßnahmen nach Bedarf

Träger des Projektes

Caritasverband Herne e. V.
Schulstraße 16
44623 Herne

Ansprechperson:

Herr Bernd Zerbe
Telefon: 02323/92960-15
E-Mail: b.zerbe@caritas-herne.de

Herne: Perspektiven im Quartier – Armutsorientierte Quartiersarbeit in Herne-Mitte

Der bisherige Projektverlauf bestätigt, dass es in Herne-Mitte eine große Anzahl von Personen gibt, die in besonders hohem Maße arm oder von Armut bedroht sind. Zudem ist deutlich geworden, dass Armut fast immer mit weiteren sozialen Notsituationen einhergeht. Im Rahmen der Quartiersarbeit hat sich die mobile Beratung in den sozialen Brennpunkten bewährt. Der aufgebaute Kontakt zu den Mietern einer Hochhaussiedlung ist besonders hervorzuheben. Hausbesuche zum Aufdecken versteckter Notlagen werden speziell hier erfolgen. Eine Fortführung der mobilen Beratungen ist nötig, damit der Kontaktaufbau weiter verbessert wird.

Für eine nachhaltige Hilfe sind Themenabende geplant, die sich aus den Interessen und Bedarfen der bisherigen Kontakte ergeben: Soziale Netzwerke, Auskommen mit dem Einkommen u. a. Zentral ist die aktive Mitgestaltung der Teilnehmenden und das Einbringen vorhandener Ressourcen.

Bei bisherigen Kontakten zu Familienzentren und Gemeinden standen alleinerziehende Mütter oft im Fokus. Mangelnde Kontaktmöglichkeiten sind bei vielen ein großes Thema. Dazu kommen Probleme in der Alltagsbewältigung sowie wirtschaftliche Schwierigkeiten. Aus diesem Grund soll eine Gruppe für alleinerziehende Mütter ins Leben gerufen werden. Ziele sind Vernetzung und Erfahrungsaustausch untereinander. Je nach Bedarf werden Experten zu relevanten Themen hinzugezogen. Die Kreuzkirchgemeinde bietet einen Mittagstisch für Bedürftige an. Es erscheinen regelmäßig bis zu 70 Personen. Trotz ähnlicher Problemlagen gibt es untereinander kaum Kontakt. Die Ehrenamtlichen berichten, dass es bei vielen einen weitergehenden Hilfebedarf gibt. Die herkömmlichen Beratungsangebote werden jedoch nicht wahrgenommen. Im Rahmen der Ökumene soll die Zusammenarbeit weiter intensiviert werden. Ein entsprechendes Netzwerk soll ein zielgruppenspezifisches Hilfeangebot sichern, aber auch für Synergien sorgen. Ziel ist die Aktivierung der Personen, damit sie eine Verbesserung ihrer Situation erreichen. Durch die Kooperation mit dem Projekt "Altengerechte Quartiersentwicklung" wird der Zugang zu Hilfsangeboten auch für weitere Zielgruppen er-möglicht.

Träger des Projektes:

Caritasverband Herne e. V.
Schulstraße 16
44623 Herne

Ansprechpersonen:

Dennis Quast / Bernd Zerbe
Projektleitung / Bereichsleitung Soziale Dienste
Telefon: 0176/11928114 // 02323/9296015
E-Mail: d.quast@caritas-herne.de
b.zerbe@caritas-herne.de

Herne: Rut – Wegbegleiterinnen in der neuen Heimat

Aktuelle Daten der Stadt Castrop-Rauxel besagen, dass die Zahl der Zugewanderten stetig steigt. Das betrifft auch die Kirchengemeinden bzw. Pastoralverbünde Castrop-Rauxel Nord (PV Nord) und Castrop-Rauxel Süd (PV Süd). Hinzu kommt eine große Anzahl von Migrantinnen und Migranten, die schon mehrere Jahre in Castrop-Rauxel leben, denen die Integration in die Gesellschaft allgemein, aber auch eine Anbindung an die Kirchengemeinden schwer fällt. Im PV Süd befindet sich das Übergangsheim mit ca. 180 Bewohnerinnen und Bewohnern, hinzukommen einige Außenstellen besonders für Familien. Darunter befinden sich ca. 40 Kinder unter 18 Jahren, die unter anderem den katholischen Kindergarten und die katholische Grundschule besuchen. Im PV Nord ist im Bereich der Sozialen Stadt Habinghorst der Migrantenanteil deutlich höher als in anderen Stadtteilen. Auch dort wird besonders der katholische Kindergarten St. Josef von einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund besucht. Die Erzieherinnen und Lehrerinnen sind auf externe Unterstützung angewiesen. Ebenso gibt es in den Gemeinden eher ein Nebeneinander als ein Miteinander der Kulturen.

In diesen oft schwierigen Konstellationen soll das Projekt "Rut - Wegbegleiterinnen in der neuen Heimat" ansetzen. Frauen mit Migrationshintergrund und guten Deutschkenntnissen sollen für die Mitarbeit als "Wegbegleiterin" in diesem Projekt gewonnen werden. Sie sollen nach einer entsprechenden Qualifizierung den Kontakt und die Kommunikation zwischen Zugewanderten mit wenigen oder keinerlei Deutschkenntnissen und den Kindertageseinrichtungen, den Gemeinden und Schulen ermöglichen und unterstützen. Sie sind keine ausgebildeten Fachkräfte. Sie besitzen jedoch durch ihre eigene Geschichte die notwendigen Erfahrungen, um sich in die Situation der Menschen hineinversetzen zu können, die sich in der neuen Heimat eine neue Existenz aufbauen wollen. Hierzu gehört auch das nachbarschaftliche Miteinander in den Stadtteilen und Gemeinden. Die katholische Kirche öffnet sich der oder dem? Fremden, ist gastfreundlich gegenüber Menschen, die Heimat suchen.

Träger des Projektes:

Dekanat Emschertal - Region Castrop-Rauxel
Schulstraße 16
44623 Herne

Ansprechperson:

Dechant Herr Christian Gröne
Telefon: 02323/92960-80
E-Mail: dechant@dekanat-emschertal.de

Herne: Verbesserung der Lebensqualität arbeitsloser Menschen durch in erster Linie präventive physiotherapeutische Maßnahmen

Arbeitslosigkeit, und insbesondere Langzeitarbeitslosigkeit, ist mit einer Fülle von gesundheitlichen Folgeproblemen verbunden. Neben der Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit sind auch immer wieder körperliche Beschwerden zu beobachten. Häufig bedingen und verstärken  sich psychische und physische Probleme noch einmal gegenseitig, und zwar in einem komplexen Wechselspiel. Oft bildet sich hier ein Teufelskreis - gerade langzeiterwerbslose Menschen kommen dann ohne Hilfe nicht mehr aus der Spirale von Arbeitslosigkeit und schlechter Gesundheit heraus.

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen Menschen liegt in Herne bei 45 Prozent der gemeldeten Arbeitslosen. Dieser Anteil spiegelt sich auch in der alltäglichen Beratungspraxis des Arbeitslosenzentrums wieder, wobei der Anteil der Langzeitarbeitslosen unter den Menschen, die das ALZ regelmäßig aufsuchen bzw. regelmäßig die Angebote in Anspruch nehmen, bei fast hundert Prozent liegt.

Nicht selten werden Kopfschmerzen und Migräne, Nackenschmerzen, Bandscheibenvorfälle, vegetative Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen genannt. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass es zwischen Schmerz und Depression physiologische Überlappungen bzw. Schnittmengen gibt. In diesen Bereich fällt auch die Problematik Übergewicht. Übergewicht wird sowohl durch Stress als auch durch mangelnde Bewegung befördert.

Es muss nicht erwähnt werden, dass gesundheitliche Probleme eine  Reintegration in den Arbeitsmarkt erschweren, häufig sogar unmöglich machen.

Zielsetzung

Das Arbeitslosenzentrum möchte sein psychotherapeutisches bzw. psychologisch-präventives Programm durch präventive Maßnahmen aus dem Bereich Physiotherapie ergänzen, entsprechend dem Motto: Tue deinem Körper Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.
Je früher Präventivmaßnahmen zum Tragen kommen, desto eher können Risikofaktoren beeinflusst werden und desto eher kann die Gefahr einer Chronifizierung von Krankheiten gesenkt werden, Teufelskreise unterbrochen werden.

Konkrete Maßnahmen

Es sollen schwerpunktmäßig sekundärpräventive physiotherapeutische Maßnahmen in erster Linie in der Gruppe durchgeführt werden. Zu diesem Zweck soll ein Physiotherapeut einmal wöchentlich auf Honorarbasis einen entsprechenden Kurs anbieten. Es wird ein gesonderter Raum für das Projekt angemietet. Neben der Haltungs- und Bewegungsschulung sollen Muskelkräftigung, Muskelentspannung und Dehngymnastik im Vordergrund stehen. Interessenten sollen Empfehlungen für richtiges (Nordic-) Walking oder Laufen erhalten. Aus dem Bereich Entspannung können verschiedene Massageformen (Anti-Aging, Aroma-Ganzkörper Entspannung, Breuß) sowie meditative Entspannungstechniken zum Tragen kommen. Jeweils zehn Sitzungen Ernährungsberatung bzw. Neurokinesthesie, von entsprechenden Fachkräften durchgeführt, sollen das Programm ergänzen bzw. abrunden. Prävention bedeutet immer auch Anleitung zur Selbsthilfe. Die CKD Wanne-Eickel stellt dem ALZ finanzielle Mittel für einzelfallbezogene Gesundheitspflege zur Verfügung.

Projektbesonderheit

Modellcharakter gewinnt das Projekt durch den Zusammenhang, in den es gestellt wird. Es ergänzt auf einmalige Art und Weise die anderen Bausteine der Arbeit des Arbeitslosenzentrums, von denen es nicht losgelöst betrachtet werden kann. Das Gesamtpaket aus Lobbyarbeit, Rechtsberatung, Psychotherapie, kultureller und politischer Bildung sowie spiritueller Impulssetzung ergänzt durch physiotherapeutische Maßnahmen stellt einen ganzheitlichen Ansatz zur Förderung der Gesundheit bzw. Lebensqualität arbeitsloser Menschen dar. Zudem werden Menschen gemeindenah in ihrem eigenen Lebensumfeld erreicht.

Träger des Projektes:

Arbeitslosenzentrum Herne e. V.
Hermann-Löns-Straße 8
44623 Herne

Ansprechperson:

Herr Franz-Josef Strzalka
Telefon: 02323/55547
E-Mail: herne-alz@arcor.de

 

Lippstadt: Clever sein! – Ganzheitliche Förderung für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren

Das Projekt "Clever sein" soll eine Maßnahme des Angebotes des Familienzentrum Am Stadtwald sein und richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren, die wohnhaft im Wohngebiet "Am Rüsing" sind.

Das Familienzentrum Am Stadtwald entstand vor gut 10 Jahren aus den beiden katholischen Einrichtungen Roncalli-Kindergarten und Bewohnerzentrum Am Rüsing des SkF. Die schon lange bestehende Kooperation führte mit dem neuen Angebot eines Familienzentrums zur Zusammenführung beider bewährter Konzepte und zur gemeinsamen Arbeit für Familien im Wohngebiet. Schon früh arbeitete die katholische KiTa im Pastoralen Raum mit dem SkF gut und konstruktiv zusammen und der Verbund verfestigte diese noch in einer gemeinsamen Trägerstruktur. So erfolgen Angebote für alle Altersgruppen, gemeinsam koordiniert.

Das Wohngebiet zeichnet sich durch eine hohe Wohndichte auf engem Raum aus. Die Anwohnerinnen und Anwohner haben nahezu alle einen Migrationshintergrund (auch Fluchterfahrungen) und stammen überwiegend aus der Türkei, dem Libanon, Afghanistan, Syrien und  dem Balkan. Es gibt dort im städtischen Vergleich mehr Sozialhilfeempfänger und kinderreiche Familien, die von Armut betroffen sind. Nicht selten zeigen sich große Defizite in den sozialen und erzieherischen Kompetenzen. Viele Familien stammen aus eher ländlichen Regionen ihrer Herkunftsländer und sind nicht selten von sehr traditionellen und auch bildungsungewohnten Lebensverhältnissen geprägt, welche sie an ihre Kinder weitergeben. Die Sozialisation der Kinder und Jugendlichen ist durch benachteiligende Strukturen deutlich beeinträchtigt, was häufig zu Resignation, Rebellion oder Aggression führt. Vielen jungen Menschen fehlt es an Zukunftsperspektiven. Den Glauben daran, dass ausgerechnet sie selbst Erfolg in Schule oder Beruf haben könnten, haben viele längst verloren. Der Wunsch nach höherer Bildung für die eigenen Kinder ist bei den Eltern zwar sehr groß, der Weg dorthin für sie jedoch alleine nur schwer zu bewältigen.

Träger des Projektes:

Familienzentrum am Stadtwald
Roncalliweg 42
59555 Lippstadt

Ansprechperson:

Frau Lea Rüther
Leitung Familienzentrum, Abtl. Bewohnerzentrum
Telefon: 02941/28881-42
E-Mail: ruether@skf-lippstadt.de

Lippstadt: Mädchensache

Das Bewohnerzentrum "Am Rüsing" liegt in dem gleichnamigen, benachteiligten Wohnviertel. Das Wohngebiet zeichnet sich durch eine hohe Wohnraumdichte sowie einen erheblichen Anteil von Arbeitslosigkeit/Armut aus. Ein beträchtlicher Anteil der Anwohner hat einen Migrationshintergrund und teilweise Fluchterfahrungen. Die Traditionen der Heimatländer prägen das Familienleben, z. B. durch patriarchische Hierarchien. Die kulturbedingte Auffassung von Ehre beeinflusst das Leben von jungen Menschen, insbesondere der Mädchen und Frauen. Gemeinsame Übernachtungen oder Sportangebote werden kritisch gesehen. Dar-über hinaus ist das klassische Rollenbild des arbeitenden geldverdienenden Mannes und der Frau als Mutter und Hausfrau in den Familien vorherrschend.

Die Mädchen und jungen Frauen werden auf diese Rolle vorbereitet, was einen guten Schulabschluss oder eine abgeschlossene Ausbildung/Studium häufig zweitrangig erscheinen lässt. Auch bei einer gleichrangingen bis besseren Ausbildung bleibt die Frau daheim. Mögliche Folgen im Lebensverlauf wie eine Trennung, Arbeitslosigkeit des Hauptverdieners oder Rentenansprüche und daraus resultierende Armut werden ausgeblendet. Selten sind die Mädchen und jungen Frauen über ihre Rechte und Unterstützungsmöglichkeiten informiert.

Die finanziellen Ressourcen der Familien sind begrenzt. Gerade die Mädchen zeigen sich sehr bescheiden, was Wünsche und Ansprüche angeht. Folglich treten sie häufig kürzer.
Das Projekt "Mädchensache" soll ein Anlaufpunkt für junge Frauen und Mädchen sein und ihnen die Möglichkeit geben ein individuelles Rollenverständnis sowie eine partizipative, selbstbewusste Haltung zu entwickeln.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Lippstadt
Cappelstraße 27
59555 Lippstadt

Ansprechperson:

Katrin Schorn
Bereichsleitung Bewohnerzentrum Am Rüsing
Telefon: 02941/2888-142
E-Mail: schorn@skf-lippstadt.de

Lippstadt: „Move it!“ – Bildung und Teilhabe bei Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis vierzehn Jahre

Das Familienzentrum „Am Stadtwald“ entstand 2008 aus den beiden katholischen Einrichtungen Roncalli­Kindergarten und Bewohnerzentrum „Am Rüsing“ vom SkF Lippstadt. Durch die Kooperation dieser beiden Einrichtungen besteht ein guter Kontakt zu den Bewohnern des Quartiers.
Das Wohngebiet zeichnet sich durch eine hohe Wohnraumdichte, hohen Migrationsanteil sowie beträchtlichen Anteil von Arbeitslosigkeit/Armut aus. Überwiegend leben kinderreiche Familien in den kleinen Wohnungen.

Problematisch ist, dass die Eltern aus diversen Gründen sehr häufig ihren Erziehungsauftrag und die Gesundheitsfürsorge gegenüber ihren Kindern nicht wahrnehmen. Eine Förderung von Bildung und schulischer Belange erfolgt somit nicht. Körperlich sind die Kinder aufgrund von Übergewicht in einer schlechten gesundheitlichen Verfassung.

Im Vorprojekt „Clever sein“ haben wir den Kinder möglichst jede Form von Förderung zukommen lassen. Aufgrund der unzureichenden Motivation und mangelnder Verständigung seitens der Eltern wurde die Elternarbeit nur ansatzweise ausgeübt.

Es ist zunehmend erkennbar, dass die Förderung der Teilnehmenden ohne Beteiligung der Eltern nur bedingt erfolgreich ist. Wahrscheinlich muss auch selbstkritisch eingeräumt werden, dass man Armut eher verwaltet hat, anstatt gezielt Interventionen der Armutsbekämpfung anzusetzen. „Move it“ wird hier andere Schwerpunkte setzen.

Zum einen müssen Kinder und Jugendliche weiterhin im Bereich Bewegung/ Sport gefördert werden. Hier gibt es einen direkten Zusammenhang zu Lernerfolgen (Kinder, die nicht rückwärtsgehen können, können nur schwer subtrahieren).

Zum anderen werden diese Aktivitäten ergänzt durch:

• Elternarbeit – die Unterstützung der Eltern wird die Bildungs- und Teilhabechancen der Teilnehmenden erhöhen
• Sport im Verein – „Am Rüsing“ wohnende Kinder sollen möglichst die Angebote der Sportvereine in Anspruch nehmen – Inklusion
• Kompetenzerwerb der Kinder wird zur Entwicklung der Basiskompetenzen von Eltern genutzt (Kinderaktionen motivieren Eltern mit).

Das Projekt widmet sich dem Thema „Lernen“ nicht im konventionellen Sinne. Klassische Instrumente der Kinder- und Jugendhilfe werden mit teilnehmerorientierten Förderinstrumenten verbunden.

Träger des Projektes:

Familienzentrum Am Stadtwald Bewohnerzentrum des Sozialdienstes Katholischer Frauen
Roncalliweg 42
59555 Lippstadt

Ansprechperson:

Frau Katrin Schorn
Bereichsleitung Bewohnerzentrum
Telefon: 02941/2888-142
E-Mail: schorn@skf-lippstadt.de

Lippstadt: Rising high – Gemeinsam etwas erreichen durch Teilhabe und Partizipation im offenen Jugendtreff

Der offene Jugendtreff des Bewohnerzentrums "Am Rüsing" liegt in dem gleichnamigen, benachteiligten Wohnviertel. Das Angebot des offenen Treffs besteht seit 1996. Die Räumlichkeiten des Treffs befinden sich im Gebäude des Roncalliheims des Pastoralverbundes Lip-pstadt-Nord und -Mitte und sind deutlich in die Jahre gekommen. Das Wohngebiet "Am Rüsing" zeichnet sich durch eine hohe Wohnraumdichte sowie einen erheblichen Anteil von Arbeitslosigkeit und Armut aus. Ein beträchtlicher Anteil der Anwohner hat einen Migrationshintergrund und teilweise Fluchterfahrungen. Die Traditionen der Heimatländer prägen das Familienleben, z. B. durch patriarchalische Hierarchien. Das Leben der Kinder und Jugendlichen wird u. a. durch die mangelnden finanziellen Mittel gekennzeichnet. Die Teilnahme an alterstypischen Aktivitäten im Freizeitbereich oder an einer Klassenfahrt ist daher nicht selbstverständlich. Darüber hinaus ist es den Eltern aus verschiedenen Gründen nicht immer möglich ihren Erziehungsauftrag und ihre elterliche Fürsorge optimal auszuführen. Unterstützung in schulischen Belangen ist eher selten. Die Jugendlichen äußern häufig Perspektivlosigkeit, Frustration und mangelnde Selbstwirksamkeit. 

Der Jugendtreff hat sich zwar als fester Anlaufpunkt und Freizeitpart im Wohnviertel bei den Jugendlichen etabliert, oftmals fehlen hier allerdings die Alternativen. Mangelnder wertschätzender Umgang unter den Besuchern oder mit der Ausstattung der Räumlichkeiten sorgt für Konflikte innerhalb des Jugendtreffs, aber auch mit angrenzenden Nachbarn. Die Jugendlichen sehen sich hier diversen Vorurteilen ausgesetzt.

"Rising high" soll die Beteiligung der Jugendlichen und jungen Erwachsenden fördern und Partizipation in den Alltag des Jugendtreffs integrieren. Die Besucher sollen motiviert und befähigt werden, Verantwortung zu übernehmen und ihre Freizeit möglich selbstbestimmend zu gestalten. Durch die Folgen ihrer Entscheidungen erfahren sie zum einen Selbstwirksamkeit (Ich kann etwas verändern/bewirken) und tragen zugleich die Konsequenzen ihrer Handlungen.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Lippstadt
Cappelstraße 27
59555 Lippstadt

Ansprechperson:

Katrin Schorn
Bereichsleitung Bewohnerzentrum Am Rüsing
Telefon: 02941/2888-142
E-Mail: schorn@skf-lippstadt.de

Lippstadt: Skytrain – steig mit ein!

Bei Skytrain handelt es sich um ein offenes Angebot für Kinder und Jugendliche aus dem Wohngebiet Juchaczstraße/Schwemannskamp/Herderstraße. Das Viertel ist gekennzeichnet durch Hochhausbebauung, einen hohen Ausländeranteil (80% Migrationshintergrund) und durch verschiedenste soziale Problemstellungen. Ein großer Anteil der Anwohnerinnen und Anwohner erhält staatliche Sozialleistungen, die innerfamiliären Bindungen sind gelöst und bilden häufig kein tragfähiges Netz für die Kinder und Jugendlichen. Wie auch der aktuelle Bericht des Deutschen Kinderhilfswerks feststellt, haben Kinder, die in solch prekären Verhältnissen aufwachsen, ein erhöhtes Armutsrisiko und sind dem Phänomen "vererbter Armut" im Besonderen ausgeliefert. Insbesondere Mädchen sind traditionellen Rollenbildern und -erwartungen ausgesetzt, z.B. hinsichtlich Heirat oder beruflichen Perspektiven. Es bedarf der bewussten Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft, mit persönlichen Erwartungen und Zielen. Hierfür ist Skytrain der Ort: Begegnung mit anderen Mädchen aus unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Milieus und der gleichberechtigte Zugang zu Bildung, Freizeit, Kreativität und gesunder Ernährung.  Die Mädchen entdecken eigene Kompetenzen und entwickeln ein positives Selbstbild, eine wichtige Basis für die weitere persönliche, schulische und berufliche Entwicklung.

Skytrain erfolgt niederschwellig: gemeinsam lernen, aktiv den Lebensraum gestalten, sich ausprobieren, den Horizont beruflicher Perspektiven erweitern, eigene Ressourcen entdecken und entwickeln.

 

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V.
Cappelstraße 27
59555 Lippstadt

Ansprechperson:

Frau Sabine Doulas
Telefon: 02941/28881-32
E-Mail: doulas@skf-lippstadt.de

Lippstadt: „Street-Care“-Medizinische Versorgung Wohnungsloser

t„Street-Care“

Seit Januar 2012 wird beim SKM Lippstadt das Projekt "Street-Care" umgesetzt. "Street-Care" ist ein Erstversorgungsangebot für Wohnungslose, die behandlungsbedürftig sind und nicht anderweitig medizinisch versorgt werden. Grundlage der Arbeit ist eine tragfähige Beziehung zwischen der Helferin und den Nutzerinnen und Nutzern.

Eine Krankenschwester mit Psychiatrieerfahrung, ausgestattet mit einem Fahrrad, sucht Wohnungslose in Lippstadt an den Plätzen auf, an denen Sie sich für gewöhnlich aufhalten. Sie kommt ins Gespräch, leistet im Rahmen ihrer Profession Erste Hilfe und versucht durch Schaffung einer Vertrauensbasis die Annahme medizinischer Hilfeleistungen einzuleiten. Wohnungslose werden ins Krankenhaus begleitet, der Kontakt wird gehalten, Verbandmaterial verteilt, Pflaster geklebt, auf Anweisung des Arztes Behandlungspflege durchgeführt. Die Möglichkeit der Körper- und Bekleidungspflege ist beim SKM gegeben und gehört ebenfalls zum Projekt.

Kurzfristiges Ziel ist eine unbürokratische pflegerische Akutversorgung. Mittelfristig soll die Behandlung von der Straße in die dafür vorgesehenen Räumlichkeiten in der Geschäftsstelle des SKM verlagert werden. Langfristig soll über die Erstversorgung hinaus die Einbindung der Wohnungslosen in die etablierten Strukturen des Gesundheitssystems erreicht werden. In keinem Fall soll ein zusätzliches, minder leistungsfähiges Versorgungssystem geschaffen werden.

Die Arbeit ist darauf gerichtet, weitergehende Versorgung durch das Regelsystem zu initiieren und sicherzustellen. Dieses bedingt einen hohen Vernetzungsgrad mit dem zuständigen Hilfesystem. Der Aufbau eines Netzwerkes für den Personenkreis "Wohnungslose" ist ebenfalls eine der Aufgaben der Krankenschwester.

Träger des Projektes:

Sozialdienst Katholischer Männer e. V. Lippstadt
Cappelstraße 50-52
59555 Lippstadt

Ansprechperson:

Frau Gabriele Leifels
Telefon: 02941/973421

Lünen: Der Laden

Nach eigenbedarfsbedingter Kündigung der Räume des Caritas-Kleiderladens in Lünen durch die Kirchengemeinde erfolgte eine Analyse der existenzunterstützenden Angebote in Lünen, Selm und Werne.

Im Lünener Innenstadtbereich und seiner Peripherie gibt es ein deutliches Überangebot an Bekleidungsgeschäften. Die Stadtteile Horstmar und Brambauer sind ausreichend versorgt, während der Stadtteil Lünen Süd, der mit seiner Pfarrei Hl. Familie zum Pastoralen Raum Lünen gehört, über kein derartiges Angebot verfügt. Hier gibt es auch keine Anbieter von preiswerter Bekleidung.

Die Stadt Lünen ist mit dem abgegrenzten Stadtumbaugebiet im Stadtteil Lünen-Süd im Jahre 2014 in das Bund-Länder-Programm aufgenommen worden. Räumlichen, wirtschaftlichen, funktionalen sowie sozialen Benachteiligungen soll nachhaltig entgegengewirkt werden.

Der gesamte Prozess soll durch Partizipation und ein gemeinschaftliches Miteinander aller Akteure geprägt sein. Dabei kommt der Aktivierung und Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern, die sich bislang noch nicht am Prozess beteiligt haben, eine wichtige Rolle zu. Die bestehenden Beteiligungsstrukturen gilt es zu stärken und in einen Verstetigungsprozess zu überführen.

Der Caritasverband Lünen ist seit November 2015 in der sozialen Betreuung von Flüchtlingen in diesem Stadtteil gemäß dem vom Caritasverband mitentwickelten Unterbringungs- und Betreuungskonzept der Stadt Lünen tätig.

Dazu zählt besonders die Betreuung von ca. 110 Personen in zwei Übergangswohnheimen in Lünen-Süd sowie weiterer Personen in Privatwohnungen. Mitte 2016 konnte das Stadtumbauprojekt um zwei Projekte der Flüchtlingsintegration erweitert werden. Diese konnten aus dem Sonderprogramm des Landes Berücksichtigung finden. Neben der Errichtung eines Begegnungsplatzes in Lünen-Süd wird ein gemeinsames Quartiersmanagement für Lünen-Süd und Gahmen zur Integration von Flüchtlingen gefördert. Die Ausschreibung für dieses Quartiersmanagement hat der Caritasverband Lünen für sich entscheiden können und ist dort seit dem 15. Februar 2017 tätig.

Ziel des Caritasverbandes ist es, die Entwicklung im Stadtteil Lünen-Süd aktiv und nachhaltig zu begleiten und zu unterstützen.

Projektziele:

  • Aufbau von existenzunterstützenden Angeboten mit Kommunikations- und Beratungsangeboten
    -  Eröffnung eines Kleiderladens mit Boutique-Charakter (Wert-schätzung gegenüber Kunden), Haushaltswarenartikeln, Begegnungs- und Beratungsmöglichkeiten
    -  Keine Bedürftigkeitsprüfung 
  • Zentrale Lage im Stadtteil
    -  geeignetes Ladenlokal mit 160 qm ist gefunden
    -  Eckhaus zentral an der Einkaufsstraße/Hauptstraße im Ortskern, direkt an der Schnittstelle der sich durch die Bebauung und Bevölkerungsstruktur unterscheidenden zwei Quartiere im Stadtteil
  • Offenes Ambiente
    -  große Glasfronten
    -  Öffnungszeiten durchschnittlich 6 Stunden am Tag
  • Kooperation mit der Kirchengemeinde
    -  gute Kooperation mit der kath. und evang. Kirchengemeinde besteht.
    -  Aktive Unterstützung der Sozialen Betreuung durch Pfarrer und Ehrenamtliche erfolgt
    -  Konkrete Angebote "vor Ort" sind eingeplant.
  • Einbindung von Ehrenamt
    -  Leitung: zwei hauptamtlich Mitarbeitende
    -  Unterstützung durch Ehrenamtliche
  • Integration: Mitarbeit von Flüchtlingen im Rahmen von FIM oder als Ehrenamtliche

Träger des Projektes:

Caritasverband Lünen-Selm-Werne e. V.
Graf-Adolf-Straße 23
44534 Lünen

Ansprechperson:

Herr Rolf Leimann
Telefon: 02306/700412
E-Mail: leimann@caritas-luenen.de

Lünen: Hand in Hand – ich zeig dir meine Welt

Aufgrund von schwierigen biografischen Erfahrungen, mangelndem Bildungshintergrund und fehlenden Netzwerken der Eltern haben Kinder eingeschränkt Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen. Der Bildungsgrad der Herkunftsfamilie und das Aufwachsen in inkkompletten Familien sind entscheidende Einflussgrößen für soziale Ungleichheit in unserer Gesellschaft und für mangelnde Aufstiegschancen in unserem Bildungssystem. Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren aus schwierigen Familienkonstellationen, besonders belastenden Lebenslagen der Familie oder mit Migrationsstatus können an dem Projekt teilnehmen. Die betroffenen Familien werden über SPFH o. ä. begleitet, somit verbindet das Projekt ehrenamtliche und hauptamtliche Jugendhilfe.

Zuverlässig ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren zwische 16 und 30 Jahren treffen sich über ein Jahr lang wöchentlich für mindestens zwei Stunden und führen Aktivitäten aus den Bereichen Freizeit, Sport und Bildung durch. Sie treiben gemeinsam Sport, spielen, lesen, schreiben, machen Musik, besuchen Museen, Ausstellungen oder gehen ins Kino. Es werden Angebote möglichst aus dem direkten sozialen Umfeld mit geringem oder keinem Kostenaufwand ausgewählt, damit die Kinder nach Projektende weiterhin die Möglichkeiten nutzen können. Für die begleiteten Kinder entstehen im Projektverlauf keine Kosten.

Die Mentorinnen und Mentoren führen ein Online-Tagebuch über die Treffen. 14-tägige Treffen der Mentorinnen und Mentoren mit der Koordination geben Möglichkeit zum Austausch der Erfahrungen, geben Tipps und dienen der Schulung von Basiskompetenzen der sozialen Arbeit sowie einer kontinuierlichen Qualifizierung pädagogischer Kenntnisse und Fertigkeiten. Die Mentorinnen und Mentoren sollten über ausreichende pädagogische Kenntnisse verfügen, die z. B. durch den Erwerb einer Jugendleiterausbildung, durch eine begonnene oder abgeschlossene Berufsausbildung bzw. Studium nachgewiesen werden können. Die Teilnahme als Mentorin oder Mentor wird mit einem Caritas-Zertifikat bescheinigt.

Träger des Projektes:

Caritasverband Lünen-Selm-Werne e. V.
Graf-Adolf-Straße 23-25
44534 Lünen

Ansprechperson:

Herr Markus Hunke
Bereichsleitung Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
Telefon: 02306/7004-24
hunke@caritas-luenen.de

Lünen: Stadtteileltern in Lünen

In drei Lüner Stadtteilen liegt der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund zwischen 39,3% und 43,5%. Diese Bevölkerungsgruppe nutzt kaum Zugangsmöglichkeiten zu Bildungs- und Hilfsangeboten. Stadtteilmütter und -väter kennen die Bedürfnisse und der Fragen der Menschen mit Migrationshintergrund meist aus eigener Erfahrung und können auf Augenhöhe ihre Unterstützung anbieten.

Umsetzung und Ziele:

Um den Kontakt zwischen Bildungseinrichtungen und Hilfesystemen auf der einen und Familien mit Zuwanderungsgeschichte (u. a. auch Asylbewerber und Flüchtlinge) auf der anderen Seite zu intensivieren, Vertrauen auf- und Ängste abzubauen, werden Stadtteileltern als Brückenbauende gewonnen. Sie haben ggf. selbst eine Zuwanderungsgeschichte und sind zu-gleich in Schulen, Kindergärten oder in Vereinen aktiv. Ziel des Projektes ist es, dass in drei Lüner Stadtteilen bzw. Sozialräumen mit hohem Migrationsanteil jeweils mehrere Stadtteileltern diese Mittlerrolle übernehmen.
Stadtteileltern kennen die im Stadtteil und in Lünen vorhandenen Angebote, informieren andere Eltern und vermitteln sie weiter. Sie beraten und begleiten bei Bedarf andere Eltern und unterstützen Einrichtungen in der Kontaktaufnahme zu den Eltern. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Bereichen Bildung und Förderung für Kinder und Eltern sowie die Erziehung und Begleitung bei familiären Problemen. Weitere Schwerpunkte sind Sprachförderung und bilinguale Erziehung sowie Themen aus den Bereichen Freizeit, Sport und Ernährung.
Darüber hinaus haben Stadtteileltern die Möglichkeit eigene Projekte im Stadtteil zu initiie-ren, Elterngruppen zu leiten und Sprechstunden in Schulen und Kindergärten anzubieten.
Die Ehrenamtskoordinatoren stehen in engem Kontakt mit den einzelnen Stadtteileltern, beraten und begleiten sie in ihrer Aufgabe. Sie organisieren regelmäßig Treffen mit allen Stadtteileltern im Sozialraum und sichern einen gegenseitigen kollegialen Austausch. Als Koordination sind Sie Ansprechpersonen für den Fachdienst Migration und Flüchtlinge des Caritasverbandes sowie die pastoralen und ehrenamtlich Mitarbeitenden der Pfarreien und Gemeinden.

Träger des Projektes:

Caritasverband Lünen-Selm-Werne e. V.
Graf-Adolf-Straße 23
44534 Lünen

Ansprechperson:

Herr Markus Hunke
Telefon: 02306/7004-24
E-Mail: hunke@caritas-luenen.de

Lünen: Wir gemeinsam in Lünen-Süd

Unterstützung von Menschen in prekären Lebenssituationen, die sich im Stadtteil für ein "gutes Miteinander" einsetzen

Der Caritasverband ist seit Jahren im Stadtteil Lünen-Süd aktiv. Verschiedene Angebote haben sich zwischenzeitlich etabliert. Positiv ist die Kooperation der in den Stadtteilen relevanten Akteure wie Vereine, Organisationen, Kirchengemeinden und Gremien. Eine Vernetzung der Akteure im Stadtteil existiert über die vom Caritasverband initiierte Stadtteilkonferenz in Lünen-Süd und den Runden Tisch in Lünen-Süd. Mit dem Zuzug der Flüchtlinge in 2015 hat sich das Zusammenleben im Quartier wesentlich verändert. Menschen, die dort schon immer in prekären Lebensverhältnissen gelebt haben sehen die Flüchtlinge als Kon-kurrenten im Verteilungskampf der begrenzten Hilfe- und Unterstützungsleistungen. Durch Quartiersarbeit und Besetzung von Gremien hat der Caritasverband Lünen erreichen können, dass immer mehr Bewohner die Unzufriedenheit zum aktuellen Zusammenleben im Quartier äußern und bereit sind, nach Lösungen zu suchen bzw. auf den "Anderen" zuzugehen. Nun gilt es, Möglichkeiten und Wege der Begegnung, der Kommunikation, der Beteiligung, des Lernens und des Austausches zu schaffen, um Vorurteile abzubauen, gemeinsame Erfahrungen zu sammeln und eine gegenseitige Nachbarschaftshilfe aufzubauen. Aufgrund fehlender Wohnungen und Arbeitsplätze für Geringqualifizierte bedarf es zudem einer Unterstützung beim Zugang zum Wohnungs- und Arbeitsmarkt, sowie zu Sprache und Bildung. 

Bereits vorhandene Integrationsangebote -  Caritas-Boutique, Hausaufgabenhilfe, Caritas Café International, Frauen-/Männertreff - werden in das Projektvorhaben integriert und auf die neue Lebenswirklichkeit im Stadtteil angepasst. 

Dieser Stadtteil ist in der Tradition noch immer dem Bergbau sehr verbunden. Die Mentalität und die Wertehaltung von Bergleuten können bei der Umsetzung des Projektes von Vorteil sein. Denn Verlässlichkeit und Solidarität über den sozialen Status und die Nationalität hinweg gelten hier als ungeschriebenes Gesetz.

Träger des Projektes:

Caritasverband Lünen-Selm-Werne e. V.
Lange Straße 84
44532 Lünen

Ansprechperson:

Margret Banken-Konrad
Bereichsleiterin
Telefon: 02306/7004-1120
E-Mail: banken@caritas-luenen.de

Menden: Ehrenamt und geförderte Beschäftigung – Synergieeffekte nutzen

Gemeinsam hat der SKM in Kooperation mit den Caritas-Konferenzen und Kirchengemeinden im Jahr 2015 die existenzunterstützenden Hilfefelder Warenkorb, Hausrat/Möbel, Kleiderladen und Suppenküche im Sozialkaufhaus "Sozialmarkt" zusammengeführt. Derzeit engagieren sich 213 ehrenamtlich Mitarbeitende und sichern im Wesentlichen die Bereitstellung der Hilfedienste ab. Zunehmend zeigt sich, dass die hohe Zahl ehrenamtlicher Kräfte zwingend der fachlichen Begleitung durch das Hauptamt bedarf. Es gilt Konflikte zu moderieren, Potentiale zu fördern und Grenzen zu formulieren bzw. sich für deren Einhaltung einzusetzen.

Die professionelle Begleitung des Ehrenamtes ist in wesentlichen Bereichen durch die bisher geförderten armutsorientierten Projekte angegangen worden. Erfolge sind erkennbar. Die Ergebnis-Zufriedenheit leidet aber darunter, dass die große Zahl von ehrenamtlich Mitarbeitenden aufgrund der unterschiedlichen Konfliktherde nicht in einer Gesamtgruppe zu führen ist. Dies wird besonders bei der Implementierung neuer Ehrenamtlicher deutlich. Eine notwendige Verjüngung des Ehrenamtes ist deshalb kaum möglich, obwohl ausreichend Interessierte zur Verfügung stehen.

Wir sehen deshalb die dringende Notwendigkeit, unser Leitungs-/Führungskonzept anzupassen. Das Sozialkaufhaus soll in hilfebezogene, personell/ökonomisch autonom geführte Sektoren aufgeteilt werden. Es wird also die Bereiche Lebensmittel, Möbel, Kleiderladen und Suppenküche als eigenständige Bereiche mit festen Teams geben. Zielsetzung ist, dass die Erfahrungen älterer Ehrenamtlicher genutzt und aktuell wirkende Ehrenamtliche zur Weiterentwicklung der Dienste motiviert werden, bzw. ehrenamtliche Nachwuchskräfte sich einbringen wollen. Zur Entlastung sollen die Teams durch Mitarbeitende ergänzt werden, die unter anderem vom Jobcenter gefördert werden. Die hohe Komplexität existenzunterstützender Dienstangebote ist mittelfristig nur aufrecht zu halten, wenn auch in Personalführung/Organisationsentwicklung investiert wird.

Träger des Projektes:

SKM e. V. Menden
Pastoratstraße 20
58706 Menden

Ansprechperson:

Herr Wilhelm Halekotte
Stellvertrender Geschäftsführer
Telefon: 02373/9287-11
E-Mail: w.halekotte@skf-menden.de

Menden: Heimat geben – Treffpunkt ohne Grenzen

Seit August 2015 treffen sich Mendener Bürgerinnen und Bürger regelmäßig mit Flüchtlingen, die in unserer Stadt eine neue Heimat gefunden haben und die mittlerweile als Neubürgerinnen, Neubürger, Nachbarinnen und Nachbarn in unserer Mitte leben. Bisher wurden in kirchlichen Einrichtungen für die Flüchtlinge regelmäßige Treffen - alle 4-6 Wochen - angeboten. Ziel hierbei war es, sich kennenzulernen und einen Beitrag zum konstruktiven Miteinander in unserer Stadt zu leisten. Im Laufe der Zeit sind viele Flüchtlinge selber zu aktiven Helfenden geworden.

Das Café Grenzenlos in Bösperde war bisher eine zentrale Anlaufstelle. Das Erzbistum hat diese Einrichtung mit dem Mallinckrodt-Preis ausgezeichnet.

Erfreulich ist, dass die Mendener Bürgerinnen und Bürger mit den Flüchtlingen einen neuen Treffpunkt einfordern. Dieser soll im Herzen der Stadt neu geschaffen werden. Seitens der katholischen und evangelischen Kirchen gibt es eine Vielzahl von Angeboten, die durchaus auch nachgefragt werden. Die Zahl der Bürgerinnen, Bürger und Flüchtlinge, die Kirchen und deren Räumlichkeiten kritisch gegenüberstehen, nimmt zu. Die Fachverbände/Kirchengemeinden wollen sich mit dem Projekt bewusst tolerant zeigen, ohne die eigene Identität leugnen zu wollen - Pastorale "Anders-Orte". Hierdurch soll ein klares Signal gesetzt werden, dass alle Menschen willkommen sind. Der Standpunkt "Alt-Menden" symbolisiert in der Stadt Gastfreundschaft und Toleranz und ist damit optimal geeignet.

Unterschiedliche Nationalitäten können sich auf Augenhöhe begegnen. Informationsveranstaltungen zu lebenspraktischen Themen sind realisierbar. Eine zusätzliche Förderung von Kindern ist genauso geplant wie die Begleitung bei Behördengängen und Ärzten. Frauen finden einen geschützten Raum um sich austauschen zu können. Sprachkurse sind denkbar.

 

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Menden
Pastoratstraße 27
58706 Menden

Ansprechperson:

Frau Marita Hill
Geschäftsführerin
Telefon: 02373/9287-19
E-Mail: m.hill@skf-menden.de

Menden: Richtungswechsel – Soziale Beratungsstelle im Sozialmarkt Arche

Beratungsstelle-Richtungswechsel, Menden

In Trägerschaft des SKM Menden, der Gemeinde St. Vincenz, des Rotary-Clubs sowie der Orts-Caritaskonferenzen werden existenzunterstützende Angebote (Lebensmittel-, Bekleidungs- und Möbelladen sowie Suppenküche) vorgehalten. Diese werden seit Jahren von einer wachsenden Anzahl Hilfesuchender genutzt. Durch eine Soziale Beratungsstelle werden diese unmittelbaren Hilfen nun ergänzt und um den Aspekt der nachhaltigen Selbsthilfe erweitert.

Die Beratung wird von zwei Fachkräften der Sozialarbeit mit jeweils einer halben Stelle geführt. Die Beratung steht für alle Besucherinnen und Besucher der Arche offen und findet sehr niedrigschwellig in direkter räumlicher Nähe und ohne Terminvergabe statt. Sie soll für alle sozialen Probleme offen sein und hier im Einzelfall beratend, in Kooperation und Vernetzung mit anderen Diensten vermittelnd und unterstützend vorgehen.

Mittels Entwicklung und Aufbau eines mit ehrenamtlichen Kräften geführten begleitenden Dienstes im Sinne "psychosozialer Patenschaften" - Begleitung zu Behörden, Hilfestellung bei Anträgen, Begleitung zu anderen Diensten, ggf. Hilfe zur Überwindung sprachlicher Hürden etc. sowie evtl. familienunterstützende praktische Hilfen etc. - soll das System auf eine breite Basis ausgedehnt werden.

Die Hilfesuchenden sollen weitgehend in den gesamten Prozess einbezogen werden mit dem Ziel der Förderung und des Erhalts der Teilhabe durch Ermittlung und Aktivierung der eigenen Ressourcen. Bestenfalls hin zu einer an Selbsthilfe und Selbstverantwortung orientierten Entwicklung, an deren Ziel ein Leben ohne ständige Abhängigkeit von existenzunterstützenden Hilfesystemen steht.

Die Mitarbeitenden der Beratungsstelle sind zudem für die Unterstützung und Fortbildung der ehrenamtlich Mitarbeitenden sowie für die Gewinnung, Einführung und Begleitung neuer Mitarbeitenden zuständig.
 

Träger des Projektes:

SKM - Katholischer Verein für soziale Dienste Menden e. V.
Pastoratstraße 20
58706 Menden

 

Ansprechperson:

Herr Wilhelm Halekotte
Tel.: 02373/ 9287-11
E-Mail: w.halekotte@skm-menden.de

Menden: Sprache macht stark zur Integration

Sprache macht stark. Daher ist das Erlernen der deutschen Sprache für Zugewanderte auf ihrem Weg zur Integration ein unabdingbares Muss. Wir stellen fest, dass die Teilnehmenden in den angebotenen Sprachkursen in der Stadt Menden fast ausschließlich Männer sind. Frauen nehmen kaum teil. Damit fehlt den Frauen die für eine erfolgreiche Integration unerlässliche Kompetenz Sprache. Im täglichen Leben sind sie abhängig von Ehemann und Kindern. Auch die Teilnahme am Arbeitsleben und damit die Möglichkeit ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften wird ihnen verwehrt. Diese Frauen haben keine Möglichkeit sich weiter zu entwickeln.

Ziel ist es, Frauen über den Zugang zur deutschen Sprache die Integration zu ermöglichen und ihnen einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu eröffnen. Die Vermittlung von Werten und Normen unserer Gesellschaft unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Frau in der europäischen Gesellschaft soll zu mehr Selbstachtung und zur besseren Integration beitragen.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Menden
Pastoratstraße 27
58706 Menden

Ansprechperson:

Frau Marita Hill
Geschäftsführerin
Telefon: 02373/928719
E-Mail: m.hill@skf-menden.de

Olpe: Angekommen/Angenommen

Die Zahl der in den Gemeinden zugewiesenen Flüchtlinge steigt stetig. Ein Ende ist nicht abzusehen. Hierbei benötigen die betroffenen Menschen nicht nur eine Grundausstattung in Form von Möbeln, Hausrat, Kleidung und Spielzeug (ANGEKOMMEN), sondern auch eine Willkommenskultur, die ihnen hilft sich zu orientieren und am Gemeinwesen zu beteiligen (ANGENOMMEN).

n Lennestadt gibt es eine große Hilfs- und Spendenbereitschaft. Im "Arbeitskreis für Integration" der Stadt Lennestadt wird diese Arbeit strukturiert und Ergebnisse werden zusammengetragen. Die Ehrenamtsbörse EiL der Stadt Lennestadt sowie die Pfarrgemeinden sind Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger, die sich im Rahmen der Flüchtlingshilfe organisieren möchten.

Unser Projekt übernimmt nun die Aufgabe die im Rahmen der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung eingerichteten Sammelstellen zu unterstützen und die dringend benötigte Sammelstelle für Möbel aufzubauen und zu führen.

Des Weiteren sollen die betroffenen Flüchtlinge, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) beziehen, mit eingebunden werden. Im Rahmen des §5 AsylbLG werden sie in Arbeitsgelegenheiten in Form von gemeinnützigen Tätigkeiten bei den Annahmestellen mithelfen. Geplant ist die durchschnittliche Beschäftigung von sechs Asylbewerbern mit 25 Wochenstunden aufgeteilt in den Bereichen

  • Möbelbörse (Förderband mit Unterstützung der Stadt Lennestadt),
  • Kleiderkammer (Caritashaus Meggen, Caritaskonferenz Elspe),
  • Tauschbörse Starenkasten (Förderband),
  • Fahrradwerkstatt (Sozialwerk St. Georg und EiL)

Ergänzend zu diesen Tätigkeiten erhalten die Teilnehmer Sprachunterricht, Begleitung im Alltag und sozialpädagogische Unterstützung.

Durch die Mitarbeit erfahren die Betroffenen, dass sie aktiv im Prozess mitwirken können. Sie können somit perspektivisch Ansprechpersonen für Neuankömmlinge sein und somit selber zur Willkommenskultur beitragen.

Träger des Projektes:

Katholisches Jugendwerk Olpe e. V. Förderband
Am Biertappen 49
57368 Lennestadt

Ansprechperson:

Frau Barbara Lötfering
Projektleitung
Telefon: 02723/9568-14
E-Mail: b.loetfering@foerderband-olpe.de

Olpe: Aufbau eines ergänzenden Hilfeangebotes für Wohnungslose in Attendorn

Bis vor kurzem galt der Kreis Olpe als weißer Fleck auf der Landkarte in Bezug auf die Versorgung wohnungsloser Menschen. In Ansätzen sind inzwischen der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Kreis Olpe dabei, ein Hilfeangebot aufzubauen. In absehbarer Zeit ist nicht davon auszugehen, dass es, anders als in anderen Kommunen, im Kreisgebiet keine Beratungsstelle, keine Übernachtungsstelle und auch keine Tagesstätte für wohnungslose Menschen geben wird. Diese sind aber für Wohnungslose sehr wichtig, weil Hilfesuchende die Angebote, wie einen Tagesaufenthalt, die Möglichkeit Wäsche zu waschen oder Kleidung zu tauschen in Anspruch nehmen können.
Eine Besonderheit im Kreisgebiet ist, dass Haftentlassene aus der JVA Attendorn häufig im Kreisgebiet ohne Wohnung verbleiben.

Im Kreis Olpe gibt es lediglich eine Mitarbeiterin des Kreises, die Wohnungslose an ihren Aufenthaltsorten aufsucht, wie zum Beispiel in den Notunterkünften. Diese Hilfe reicht bei Weitem nicht aus.

Aufgrund ihrer vielfältigen Problemlagen, wie Arbeitslosigkeit, Verschuldung, Suchtkrankheiten, Beziehungs- und Perspektivlosigkeit, bedürfen wohnungslose Menschen einer intensiven individuellen Betreuung, um am Leben der Gesellschaft teilnehmen zu können. Durch den Zuzug der Flüchtlinge haben sich die Chancen eine Wohnung zu finden weiter verschlechtert. Das Spannungspotential zwischen Menschen am Rande unserer Gesellschaft wächst zunehmend.

Obwohl alle beteiligten Hilfeorganisationen ihre Arbeit erledigen, wird den betroffenen Menschen nicht adäquat geholfen. Dem SKM Olpe ist aufgrund seines niedrigschwelligen Angebotes einer allgemeinen Sozialberatung und einer rechtlichen Betreuung die Situation des Personenkreises gut bekannt und kann sich dank der Erfahrung in der Betreuung dieser Klientel schnell in die Hilfe einbringen. Der SKM Olpe ist bereit und in der Lage, die notwendige Hilfe für wohnungslose Menschen zunächst in der Stadt Attendorn anzubieten.

Träger des Projektes:

Katholischer Sozialdienst Olpe, SKM Olpe
Mühlenstraße 5
57462 Olpe

Ansprechperson:

Herr Albert Hasenau
Geschäftsführung
Telefon: 02761-8368-1622
E-Mail: a.hasenau@ksd-olpe.de

Olpe: „Future now“ – Digitale Ermutigung

Das Projekt „Future now“ baut auf den Erfahrungen der beiden in den letzten drei Jahren durchgeführten Projekte „Unsere Zukunft gestalten“ und „Integration²“ auf. Im Rahmen der durchgeführten Projekte wurde sehr deutlich, dass es für ein bestimmten Personenkreis nicht oder nur stark erschwert möglich war, aufgrund der ländlichen Struktur und Regionalität des Kreises Olpe an den Angeboten teilzunehmen. Es handelt sich um den Personenkreis von alleinerziehenden jungen Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, die aufgrund ihrer Wohnlage (isoliert, dörflich, ohne gute ÖPNV-Anbindung) und der Familiensituation (oftmals ganz kleine Kinder) häufig nicht zum Kursort nach Olpe kommen können.

IN VIA möchte diese gesellschaftliche Herausforderung aufgreifen und mit dem neuen Projekt „Future now“ insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund unterstützen, durch gezieltere Einzelfallhilfe ihnen den Weg aus der Vereinsamung in die Eigenständigkeit, Verlässlichkeit und Unabhängigkeit für ein Leben in Deutschland aufzuzeigen und vor dem Absturz in die Armut zu bewahren.

Um dies adäquat erreichen zu können, möchte IN VIA neue innovative Wege beschreiten und diese Einzelfallhilfe insbesondere durch den Einsatz von neuen Kommunikationswegen wie Videochats per Skype o. ä. durchführen. Im Rahmen des zukunftsweisenden Digitalisierungsansatzes ist hiermit eine ortsunabhängige, individuelle und ressourcenorientierte Integrationsarbeit sowie Begleitung möglich.

Daneben erfolgt aber aufgrund der sehr guten Erfahrungen der Vorprojekte weiterhin auch eine regelmäßige Einbindung des Personenkreises in gemeinschaftliche Projekttreffen am Kursort in Olpe. Damit sollen neben der individuellen Entwicklung auch die sozialen, interkulturellen sprachlichen und digitalen Kompetenzen gestärkt werden. Angedacht ist auch, abhängig von den jeweiligen Wohnorten der Teilnehmenden, Lerngruppen zu installieren, in denen ein Austausch und ggf. auch Begleitung und Unterstützung von IN VIA mittels Videochat umgesetzt werden kann.

Projektziel ist es, Frauen mit Migrationshintergrund, wohnhaft im Kreis Olpe, mithilfe von ressourcenorientierter und effizienter Einzelfallhilfe sowie Gruppenangeboten zu befähigen, eigenverantwortlich und integriert im lokalen und pastoralen Raum zu leben.

Konkrete Bausteine:

1. Individuelle Erweiterung der Medien- und Sprachkompetenz mittels Videochat mit Projektleitung.
2. Durchführung von konkreter, individueller und unterstützender Einzelfallhilfe (Einführung von "Sozialen Sprechstunden").
3. Entwicklung einer fachlichen und sozialen Begleitstruktur durch Einbezug u. a. des pastoralen Raums (Ehrenamtliche in Wohnorten der Teilnehmenden, Young Caritas, Universität Siegen - Studiengang Medienwissenschaft).
4. Installation und Begleitung von Lerngruppen.
5. Installation und Durchführung von Kurstreffen am Standort Olpe, Kolpingstraße. Um die Ziele der sozialen, interkulturellen, sprachlichen und digitalen Kompetenz zu erreichen, soll primär die Teilnahme vor Ort erfolgen. Inhalte sind Spracherwerb, kulturelle und bildungsorientierte Angebote.

Träger des Projektes:

IN VIA Olpe
Kolpingstraße 62
57462 Olpe

Ansprechperson:

Frau Dorothea Clemens
Leitung
Telefon: 02761/9211512
E-Mail: dclemens@caritas-olpe.de

Olpe: „Future now“ – Digitale Ermutigung

Innerhalb des ersten Projektjahres konnte IN VIA mit dem Projekt "Future Now - Digitale Ermutigung" 15 Frauen mit Migrationshintergrund, benachteiligt durch ihren isolierten Wohnort, ihre familiäre, gesundheitliche und kulturelle Situation, mit dem Start des Aufbaus eines digitales Bildungs- und Kommunikationssystem erste Schritte aus der Vereinsamung aufzeigen. Die Frauen freuten sich über ihre wachsende Selbstständigkeit und Sicherheit in der Verwendung der deutschen Sprache in ihrem Alltag. Zeitgleich nehmen die Frauen eine Vorbildfunktion gegenüber ihren Kindern und Familien ein, was den Bildungsweg "Spracherwerb" und "Integration durch Arbeit" betrifft. Nachdem die Weichen hierfür im ersten Projektjahr durch das Heranführen an die deutsche Sprache, anfangs noch überwiegend in der Präsenz mit 4 Tagen, gelegt werden konnte, geht es im zweiten Projektjahr zum einen darum, die Frauen weiterhin im Erlernen einer Sprache und bei der Integration zu unterstützen. Zum anderen konnten neben dem benannten Schulungsbedarf noch weitere Bedarfe in der Gruppe durch die Projektleitung identifiziert werden. Die Frauen schaffen die Gestaltung und Strukturierung ihres Lernweges nur mit einer sehr engmaschigen Begleitung und strukturierter, vorgegebener Lernwege durch die Projektleitung. Die Übernahme von Eigenverantwortung und die Fähigkeit den eigenen Tagesablauf zu strukturieren, weist derzeit noch starke Defizite auf. Um nachhaltigen Erfolg in der Gruppe zu schaffen und die Frauen langfristig zu stärken, wird die gesamte Konzeption darauf ausgerichtet, die Förderung von sozialen Kompetenzen in Verbindung mit dem Spracherwerb zu stärken. Eine weitere Aufgabe wird es für die Frauen im kommenden Jahr sein, die Lerngruppe sukzessive, mit weiteren Teilnehme-rinnen zu füllen, um ihr erworbenes Wissen und Fertigkeiten auch mit anderen Frauen, in ähnlichen Lebenssituationen zu teilen.

Aufgrund dessen, wird es im kommenden Jahr nur noch zwei Tage Sprachunterricht am Standort Olpe geben. Der Großteil der Lernzeit wird auf die digitale Phase gelegt. Die Frauen werden im folgenden Projektjahr stärker in die Pflicht genommen weitere Apps zu den Kursbüchern zu nutzen, sich mit dem Erledigen der Hausaufgaben und der Einstellung in die gemeinsame Cloud auseinanderzusetzen sowie eigene Kleingruppenaufgaben zu koordinie-ren und zu erledigen.

Als Zielsetzung steht zudem am Ende des zweiten Jahres neben der Förderung von sozialen Kompetenzen, dass die Frauen in der Lage sind, an dem Deutschtest für Zuwanderer (DTZ), teilzunehmen und diesen auch bestehen zu können. So können Sie ihren Beitrag leisten, um sich selbst, ihre Familie und Kinder vor einer möglichen Armut zu schützen.

Träger des Projektes:

IN VIA Olpe
Kolpingstraße 62
57462 Olpe

Ansprechperson:

Helena Fleischer
Leitung
Telefon: 02761/921-1712
E-Mail: hfleischer@caritas-olpe.de

Olpe: Integration - Gleiche Chancen für Flüchtlingen und Migranten: Integration durch Sprache und Arbeit

Nach mehr als zwei Jahren Flüchtlingsarbeit mit dem Projekt "Bildungsangebote für Asylbewerber" geben neue Strukturen in der multikulturell geprägten Bevölkerung im Kreis Olpe Anlass, das Aufgabenfeld für 2018 situationsangemessen neu aufzustellen. Nach der Willkommensphase und der Begleitung in unterschiedliche Bildungsangebote, die eine erste Berufsorientierung ermöglichten, gilt es nun, aktuell 1.214 Asylbewerberinnen und Asylbewerber im Asylverfahren und 1.369 anerkannte Flüchtlinge immer mehr in die Selbständigkeit zu führen. Immer mehr Flüchtlinge finden Arbeit, doch damit entstehen neue Anforderungen/Probleme der Arbeitswelt standzuhalten. Arbeitsgeber sind bereit, Geflüchtete zu beschäftigen, sehen aber weiterhin hohe Defizite im Sprachgebrauch (Arbeitsanweisungen verstehen, etc.). Durch die vermehrte Integration der Geflüchteten in den Arbeitsmarkt entstehen Kontakte zu Migrantinnen und Migranten, die schon länger, manchmal schon seit Jahren im Kreis Olpe ansässig sind. Ungleiche Förderungen (kostenlose Sprachkurse, Arbeitsmarktprogramme, etc.) führen zu sozialem Unfrieden, dem wir mit unserem neuen Projekt entgegen wirken wollen. Bei aktuell 1.100 Migrantinnen und Migranten ist es an der Zeit, gemeinsame Integration insbesondere in Arbeit durch Sprache zu fördern. Durch den Kontakt zwischen Flüchtlingen und Migranten im gemeinsamen Sprachkurs sollen innerhalb dieser Gruppierungen der soziale Frieden und die gegenseitige Akzeptanz gefördert werden. Gemeinsame Begegnungen wirken gegen stereotypische Vorurteile und fördern gemeinsame Integration aller Menschen unterschiedlicher Kulturen in Olpe. Eltern, die in Olpe die Sprache erlernen und eine Arbeit haben, sind Integrationshelfer für ihre Kinder in Kindergarten/Schule und Berufseinstieg. IN VIA hat den Auftrag, alle Menschen, die von Armut bedroht sind, zu begleiten und zu unterstützen. Herkunft und Religion spielen keine Rolle. Das Projekt möchte Flüchtlingen und Migranten gleiche Chancen geben, sich durch Sprache und Arbeit zu integrieren und den sozialen Frieden zu fördern.

Träger des Projektes:

IN VIA Olpe
Kolpingstraße 62
57462 Olpe

Ansprechperson:

Frau Rebecca Köster
Leitung
Telefon: 02761/92117-12
E-Mail: rkoester@caritas-olpe.de

Olpe: Kooperation zwischen der Allgemeinen Sozialberatung „Ausweg“ und den Warenkörben/Tafeln im Kreis Olpe

Logo Beratungsstelle "Ausweg"

"Ausweg" ist das offene und allgemeine Beratungsangebot des KSD Olpe. Aus der Praxis heraus ergaben sich zunächst sporadische Kontakte zur örtlichen Caritas-Konferenz und dem ökumenischen Warenkorb Olpe.

Dabei ging es vor allem um einzelne Personen und Familien im Hartz IV- und Sozialhilfebezug.

Nach einiger Zeit ergab sich für die Beteiligten die Notwendigkeit, die sporadischen Kontakte zu institutionalisieren, da der Bedarf und die Nachfrage nach Beratung stark anstiegen.
Daraus entstand ein mittlerweile festes wöchentliches Sprechstundenangebot im ökumenischen Warenkorb Olpe.

Weiterhin entstand die Absprache mit den Caritaskonferenzen in Olpe, Hilfsbedürftige in entsprechenden Notlagen an "Ausweg" im KSD Olpe zu vermitteln, gegebenenfalls materielle Hilfen auch an die Kontaktaufnahme zu "Ausweg" zu koppeln.

Ein weiteres Ziel ist die Kontaktaufnahme zu den anderen Ausgabestellen und Caritaskonferenzen im Kreis Olpe, um ein ähnliches Angebot zu schaffen. Außerdem könnten die ehrenamtliche Mitarbeitenden der Warenkörbe im Umgang mit dem Sozialrecht und dem örtlichen Hilfesystem geschult werden, um so noch besser auf die Bedürfnisse der Hilfesuchenden eingehen und ggf. direkt an die passenden Dienste weitervermitteln zu können.

Träger des Projektes:

Katholischer Sozialdienst für den Kreis Olpe
Mühlenstraße 5
57462 Olpe

Ansprechperson:

Herr Daniel Schulte
Telefon: 02761/8368-1623
E-Mail: d.schulte@ksd-olpe.de

Olpe: Unsere Zukunft gestalten – Bildungsangebote für Asylbewerber in Olpe

Nichtvorhandene Deutschkenntnisse unserer Asylbewerberinnen und Asylbewerbern erschweren die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. IN VIA möchte diesen Menschen Perspektiven geben. Die Deutschsprachkenntnisse sollen in einem Bausteinsystem vermittelt werden, das gleichermaßen Inhalte wie Kultur in Deutschland, Olpe als Lebensraum (Gesundheitssystem, öffentliches Verkehrswesen, Notfallsysteme…) und Arbeitsweltbezüge (Bewerbung, Einblicke in Unternehmensstruktur) beinhaltet. Durch die zielgerichtete arbeitsmarktorientierte Informations- und Sprachvermittlung soll schon das "Duldungsjahr" als Wegbereiter für eine positive persönliche und berufliche Lebensperspektive dienlich sein. Zudem sollen weitere Bildungsangebote mit den Asylbewerberinnen und Asylbewerbern entwickelt werden.

Dreimal die Woche erhalten die Teilnehmenden Deutschunterricht mit dem Ziel die A1-Prüfung erfolgreich abzulegen. Im letzten Quartal des Kurses steht ein berufsbezogener Kompetenzcheck, der den Teilnehmenden eine weitere Orientierung für die Zukunftsgestaltung geben soll. Zudem erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit einen zusätzlich differenzierten Unterricht zu besuchen (z.B. Alphabetisierung). Neben dem Deutschunterricht werden mit den Teilnehmenden weitere Bildungsangebote entwickelt und angeboten. So erfahren die Teilnehmenden eine tägliche Alttagstrukturierung im Vormittagsbereich.

Beim gesamten Projekt steht der Mensch im Mittelpunkt. Er soll ankommen dürfen und sich willkommen fühlen.

 

Träger des Projektes:

IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Olpe
Kolpingstraße 62
57462 Olpe

Ansprechperson:

Frau Rebecca Köster
Telefon: 02761/92117-11
E-Mail: rkoester@caritas-olpe.de

Paderborn: Armutskundschafter – Not sehen und handeln in den Pastoralen Räumen

Das CKD-Projekt Armutskundschafter qualifiziert und begleitet ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundschafter für soziale Notlagen zu sein.

"Kirche an den Rändern der Gesellschaft sein" - diese von Papst Franziskus benannte Herausforderung ist Auftrag und Selbstverständnis der Caritas-Konferenzen. Unter dem Leitwort "Not sehen und handeln - weiter sehen und weiter gehen!" sind die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas-Konferenzen eingeladen, den neuen Pastoralen Raum aus dem Blickwinkel der Armutsbegegnung neu in den Blick zu nehmen.

Das Projekt Armutskundschafter bietet Ausbildung und Begleitung. Von der Sozialraumanalyse bis hin zur Projektentwicklung werden Hilfestellungen und Methoden vermittelt. Aber auch die Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung verschiedener Formen von Armut und ihrer Begegnung stehen im Fokus der Ausbildung zum Armutskundschafter.

Eine Arbeitshilfe zum Projekt ermöglicht eine weitere Auseinandersetzung und Vertiefung.

Träger:

Caritas-Konferenzen im Erzbistum Paderborn e. V.
Uhlenstraße 7
33098 Paderborn

Ansprechpersonen:

Annette Rieger
Geschäftsführerin
Telefon: 05251/209-281
E-Mail: a.rieger@caritas-paderborn.de

 

 

Paderborn: BM-Support – Personelle Unterstützung in der Bahnhofsmission Paderborn

Die Bahnhofsmission Paderborn (BM) bietet weit mehr als Reisehilfen. Sie ist sowohl für Menschen, die sich in Paderborn aufhalten, als auch für Durchreisende eine niedrigschwellige soziale Anlaufstelle und ein „Meeting-Point“. Unterstützung unterschiedlicher Art für Menschen in sozialen und finanziellen Schwierigkeiten werden an sieben Wochentagen vorgehalten:

• Ein- & Umsteigehilfen am Gleis für Reisende mit Unterstützungsbedarf
• BM-Mobil: Reisebegleitung von Personen mit Assistenzbedarf
• Orientierungshilfen am Bahnhof (Fahrplanauskünfte, sonstige Hilfen, …)
• Vermittlung von Reisehilfen durch andere BMs
• Beratung von Menschen in sozialen Schwierigkeiten
• Gespräche mit Hilfesuchenden und Vermittlung an Fachberatungseinrichtungen oder Übernachtungsstellen
• Betreuung der Gäste in der BM, Reichen von Getränken und Snacks, Ausgabe von Winterkleidung und Schlafsäcken an Wohnungslose
• Erledigung von Einkäufen und Besorgungen
• Anleitung von Praktikanten und Hospitanten in der BM
• Beteiligung an Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit der BM

Feststellbar ist, dass dieses hohe Engagement auf Dauer nicht durch Ehrenamtliche und die hauptamtliche Leitung aufrechtzuerhalten ist. Ganz im Gegenteil: Ehrenamtliche fühlen sich durch die Arbeitsdichte zunehmend überlastet und kehren der BM den Rücken zu. Ganz besonders schwierig ist die Abdeckung der Dienste an den Wochenenden und Feiertagen. Das Dilemma besteht darin, dass einer steigenden Zahl an Nachfragen eine sinkende Zahl von Mitarbeitenden gegenübersteht.

Momentan möchten wir aufgrund der hohen Nachfrage von Reisenden und Gästen in der BM aber keine Leistungen zurückfahren oder die Öffnungszeiten reduzieren. Deshalb soll in den nächsten beiden Jahren ein Konzept erarbeitet werden, das als Lösung die Vereinbarkeit der berechtigten „Kundeninteressen“ mit dem ehrenamtlichen Engagement in Einklang bringen soll.

Um dieses Konzept erarbeiten zu können und zur Absicherung der „zusätzlichen Hilfeleistungen“ bedarf es einer zusätzlichen personellen Unterstützung, die insbesondere die Leitungskraft entlastet.

Dieses Projekt unterbricht die „Christbaummentalität“, die häufig Bestandteil des katholischen Ehrenamtes ist. Ehrenamtliche sollen vor Überforderung geschützt werden. Damit wird der Gefahr begegnet, dass Menschen ihr soziales Engagement aufgeben.

Gleichzeitig soll aber auch abgesichert werden, dass Hilfe- und Ratsuchende auf bewährte und bekannte Leistungen der BM zurückgreifen können.

Bei der Erstellung des Konzeptes sollen zusätzlich zu den ehrenamtlich Helfenden auch ehrenamtlich engagierte Fachleute aus der Industrie/Wirtschaft mit entsprechendem Fachwissen einbezogen werden. Hier kann auf vorhandene CSR-Kontakte zurückgegriffen werden.

Träger des Projektes:

IN VIA Paderborn e. V.
Bahnhofstraße 19
33102 Paderborn

Ansprechperson:

Frau Margarete Schwede
Vorstand
Telefon: 05251/1228-34
E-Mail: m.schwede@invia-paderborn.de

Paderborn: CariLaw – Ehrenamtliche studentische Rechtsberatung für Klienten der Caritas

Intention des Projektes "CariLaw" ist die Errichtung und der Betrieb einer so genannten Law-Clinic unter der Verantwortung des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn e. V.
Gemeinsam mit Studierenden der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld und niedergelassenen Rechtsanwälten soll eine ehrenamtliche niedrigschwellige Rechtsberatungsstruktur für die Caritas und ihre Klienten aufgebaut werden. Neben der Etablierung persönlicher Rechtsberatungsstrukturen am Unistandort beim Caritasverband Bielefeld e. V. soll dabei auch eine Online-Beratungsmöglichkeit für die Caritas und ihre Beratungsstellen im gesamten Verbandsgebiet im Erzbistum Paderborn geschaffen werden. Die enge Einbindung der unterschiedlichen Beratungsstellen bietet dabei die Möglichkeit, die Rechtsberatung mit einer ggf. erforderlichen institutionalisierten Sozialberatung zu verbinden und umgekehrt. Zum einen kann auf Wunsch der/des Ratsuchenden im Bedarfsfall direkt auf die umfangreichen Beratungsangebote der Caritas zurückgegriffen werden, wenn eine weitere sozialpädagogische Unterstützung notwendig erscheint. Zum anderen kann ein Klient der Sozialberatung bei rechtlichen Fragen, die nicht vom pädagogischen Fachberater beantwortet werden können, in die CaiLaw-Rechtsberatung vermittelt werden. Der Fokus der ehrenamtlichen Rechtsberatung wird auf dem Sozial- bzw. Existenzsicherungsrecht liegen, mit den Schwerpunkten Arbeitslosengeld II, Grundsicherung und Sozialhilfe sowie in der Migrationsberatung auf der derzeit wichtigen Schnittstelle zum Ausländerrecht und etwaigen Integrationsfragen. Dabei soll CariLaw nicht vorhandene Hilfen, wie Beratungs- und Prozesskostenhilfe, ersetzen, sondern ergänzen. CariLaw soll als niederschwelliges Angebot eben die Menschen, die sich vor der Inanspruchnahme solcher Hilfen scheuen, eine erste, einfache und kostenlose Möglichkeit bieten, ihre oftmals komplexe rechtliche Situation einzuschätzen und ihre Rechte dann auch durchzusetzen.

Träger des Projektes:

Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V.
Am Stadelhof 15
33098 Paderborn

Ansprechperson:

Frau Esther van Bebber
Telefon: 05251/209-274
E-Mail: e.vanbebber@caritas-paderborn.de

Paderborn: Den Durchblick behalten

Logo: Den Durchblick behalten

Für gesetzlich Krankenversicherte sieht § 33 SGB V eine Versorgung mit Sehhilfen bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres vor. Danach besteht Anspruch auf eine Sehhilfe nur, wenn die Sehschwäche auf beiden Augen so gravierend ist, dass der oder die Betroffene selbst auf dem besser sehenden Auge mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr als 30 % von dem sieht, was ein Mensch mit normaler Sehkraft erkennt. Dies bedeutet, dass für viele die Anschaffung einer Brille selbst gezahlt werden muss. Und wer eine Brille benötigt, weiß, was diese kosten kann. Belastend oder gar unmöglich ist da die Anschaffung einer Brille für die Menschen, die nur über ein geringes Einkommen verfügen.

In diesen Fällen leisten die Vinzenz-Konferenzen Einzelfallhilfe, indem sie den betroffenen Menschen durch eine finanzielle Unterstützung den Kauf einer Brille ermöglichen.

Ziel dieser Aktion ist die Unterstützung der Bedürftigen. Jedem Menschen sollte es zustehen, seine Lebensqualität durch gutes Sehen zu erhöhen.

Träger des Projektes:

Vinzenz-Konferenzen im Erzbistum Paderborn e.V.
Am Stadelhof 15
33098 Paderborn

Ansprechperson:

Herr Matthias Krieg
Telefon: 05251/209213
E-Mail: m.krieg@caritas-paderborn.de

Paderborn: Ehrenamtskoordinationsprojekt zur Bekämpfung und Linderung von Armut mit Anbindung an den pastoralen Raum

Wohnungslosigkeit ist das offensichtlichste Merkmal von Armut. Zur Überwindung der Ursachen von Wohnungslosigkeit gehört eine Reihe von Hilfeangeboten. Zugang zu den entsprechenden Hilfen finden, Begleitung in und aus der Wohnungslosigkeit, Hilfen nach der Wohnungslosigkeit sowie Hilfen zur Vermeidung (erneuter) Wohnungslosigkeit.

Auch wenn sich viele Hilfen über Regelförderung mit hauptamtlichen Kräften realisieren lassen, die bestehenden Lücken bedürfen besonderer Lösungen.

Ehrenamt, besonders in christlicher Verantwortung motiviert, sollte Lücken im Hilfesystem füllen können. Es bedarf einer Koordinationsstelle, die motivierte ehrenamtlich Mitarbeitende gewinnt, organisiert und begleitet. Bisher lag ein Großteil der Ehrenamtskoordination bei Sr. Elrike (Wohnungslosenseelsorgerin im Erzbistum Paderborn). Da Sr. Elrike im April 2018 aus ihrem Amt entlassen wird, bedarf es hier neuer Lösungen.

Auch muss mit der Ausweitung der ehrenamtlichen Tätigkeitsfelder das begleitende System für den SKM zeitgerechter und weiter entwickelt werden. Seit gut einem Jahr hat der SKM auch eine neue Geschäftsführung, die bereit ist, sich den Lücken im Hilfesystem zu stellen und neue Hilfen - auch mit ehrenamtlich Mitarbeitenden - zu ermöglichen.

Neben dem traditionellen Tätigkeitsfeld der Tagesstätte mit erweiterten Öffnungszeiten in den Wintermonaten kommen die Begleitung von Klientinnen und Klienten, die eine Tagesstruktur brauchen, auf dem Don-Bosco-Hof, dem Bauernhof in Bentfeld, der neu strukturierten Kleidungsabteilung im Sozialen Kaufhaus des SKM, aber auch ganz neu zu entwickelnde Arbeitsfelder wie Begegnungen von Menschen in Not in der Paderborner Innenstadt oder Besuchsdienste von Inhaftierten in den JVAs im Kreis Paderborn hinzu.

Träger des Projektes:

SKM - Katholischer Verein für soziale Dienste in Paderborn e. V.
Kapellenstraße 6
33102 Paderborn

Ansprechperson:

Herr Joachim Veenhof
Geschäftsführung
Telefon: 05251/1316-10
E-Mail: j.veenhof@skm-paderborn.de

Paderborn: „Frauen stärken Frauen“ – Mentoring für alleinerziehende Frauen zur beruflichen Integration

Kooperationsprojekt zur Förderung von alleinerziehenden Frauen (IN VIA Paderborn e. V., KEFB Paderborn, SkF e. V. Paderborn)

Ziel: Förderung und Hilfe für alleinerziehende Mütter zur Vermeidung von prekären Lebens- und Arbeitssituationen, die dauerhaft ein Armutsrisiko in dieser Lebenssituation darstellen

Projektteil I „MamaVIA" (in Trägerschaft von IN VIA)
Armut zählt bei alleinerziehenden Müttern als gewichtigster Risikofaktor. Durch ein niedrigschwelliges Projekt sollen diese unterstützt werden, individuelle Hilfesysteme aufzubauen, in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden, tragfähige & belastbare Bindungen zu ihren Kindern zu entwickeln, einen leichteren Wiedereinstieg in den Beruf zu schaffen und vor Armut geschützt zu werden.

Projektteil II (in Trägerschaft von SkF und kefb)
Mentorinnen für die berufliche Orientierung
Ziel: Unterstützung bei den Herausforderungen für Alleinerziehende durch Begleitung auf Augenhöhe durch bürgerliches Engagement und Solidarität
Berufliche Integration scheitert oft an dem Gefühl der alleinerziehenden Mutter, es zeitlich, mit eigenem Können und eigener Kraft nicht zu schaffen. Es fehlen Vorbilder, Ideen, Netzwerke. Die Alleinerziehenden sollen die Fähigkeit erhalten, sich selbstbewusst einer Ausbildung/einem Wiedereinstieg in den Beruf zu stellen. Die Mentorin mit eigener Berufserfahrung soll Netzwerke nutzen können und mit Lebenserfahrung die Mütter stärken, eigene Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und zu formulieren, mutig die eigenen Qualitäten und Ressourcen insbesondere im beruflichen Kontext zu erkennen und so aktiv in den Arbeitsmarkt einzusteigen.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Paderborn
Kilianstraße 28
33098 Paderborn

Ansprechperson:

Frau Claudia Englisch-Grothe
Geschäftsführung
Telefon: 05254/987400
E-Mail: englisch-grothe@skf-paderborn.de

Paderborn: „Gut zu wissen“ – Ein internetbasierter Austausch im Ehrenamt, damit Hilfe ankommt

Unter anderem im Fachdienst ASB und in den existenzunterstützenden Diensten ist feststellbar, dass die Armutsgefährdung innerhalb der Bevölkerung trotz guter Konjunkturaussichten eher zu als abgenommen hat (Sozialbericht NRW 2016).

Nicht nur in der Flüchtlingshilfe ist sehr positiv feststellbar, dass sich auch viele Ehrenamtliche bei der Beratung und Begleitung von Menschen in Not bis an und über die persönliche Leistungsgrenze hinaus in kommunalen und pastoralen Räumen engagieren. Diese Frauen und Männer "im neuen Ehrenamt" setze sich stark dafür ein, dass die Lebensbedingungen für Benachteiligte menschenwürdig und auskömmlich sind.

Zwar können ehrenamtlich Mitarbeitende/Helfende unter anderem im Internet allgemeine Informaterialien/Arbeitshilfen finden, eine auf konkrete Lebenslagen hin bezogene regionale/kommunale Information und Unterstützung sucht man allerdings vergebens. Hauptamtliche haben in Arbeitskreisen die Möglichkeit des kollegialen Austausches und der Fallbesprechung. Ehrenamtliche können hierauf nur selten zurückgreifen.

Deshalb soll eine internetbasierte Schnittstelle mit folgenden Modulen zum Einsatz kommen

  • Ehrenamtliche haben die Möglichkeit ihr praxisbasiertes Expertenwissen anderen zu Verfügung zu stellen,
  • Ehrenamtliche können Fragen zu Themen und Fallkonstellationen stellen, zu denen sich andere Ehrenamtliche äußern können,
  • Ehrenamtlich und Hauptamtliche sollen Kontakte und Netzwerke knüpfen können

Der Grundbaustein der Software wird von der Firma BBL, Büren, im Rahmen ihres CSR-Engagements kostenlos zur Verfügung gestellt. Bei der Entwicklung/Erprobung haben sich neben den BBL-Geschäftsführungen auch ehrenamtliche Koordinatoren von "Büren ist bunt" sowie Mitarbeitende des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn und der  Caritasverbände Büren und Hagen beteiligt. Das PC-Programm kann nun an den Start gehen.

Zur Schulung und Begleitung der ehrenamtlich Helfenden, zur fachlichen kollegialen Beratung bei Einzelfallhilfen und zur Pflege der Website ist in der Erprobungsphase eine hauptamtliche Begleitung empfehlenswert.

Träger des Projektes:

Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V.
Am Stadelhof 15
33098 Paderborn

Ansprechperson:

Herr Christoph Eikenbusch
Telefon: 05251/209-0
E-Mail: c.eikenbusch@caritas-paderborn.de

Paderborn: IN VIA Lädchen – Kaufen, Hilfen und Begegnung

Menschen, die von Langzeitarbeitslosigkeit und Armut betroffen sind, leben häufig isoliert. Oftmals fällt es ihnen schwer, soziale Kontakte aufbauen und zu pflegen sowie Zugang zu niedrigschwelligen professionellen Beratungs- und Kriseninterventionsangeboten zu finden.

Das IN VIA Lädchen ist ein Sozialkaufhaus, in dem - quasi nebenbei - beim Einkaufen Vernetzung, Kommunikation und Beratung passiert.

  • Das IN VIA Lädchen ist ein Treffpunkt für Kontakt und Austausch und vermittelt bei Bedarf direkt und unbürokratisch in konkrete Hilfs- und Beratungsangebote.
  • Das IN VIA Lädchen ist ein Arbeitsplatz für Personen, die (noch) keine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt haben und stellt Trainingsarbeitsplätze für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen zur "echten" Arbeitserprobung zur Verfügung.
  • Im IN VIA Lädchen werden Second-Hand-Kleidung für Erwachsene und Kinder, Kinderspielsachen und kreative oder nützliche (Upcycling-) Produkte aus den IN VIA Werkstätten insbesondere an arbeitslose Personen bzw. einkommensschwache Kundengruppen zu kleinen Preisen verkauft.
  • Im IN VIA Lädchen ist jede und jeder herzlich willkommen, auch ohne etwas zu kaufen.
  • Das IN VIA Lädchen bezieht ehrenamtliches Engagement sowie die professionellen Hilfsangebote vor Ort aktiv mit ein.

Träger des Projektes:

IN VIA Paderborn e. V. Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit
Bahnhofstraße 19
33102 Paderborn

Ansprechperson:

Frau Margarete Schwede
Vorstand
Telefon: 05251/1228-34
E-Mail: m.schwede@invia-paderborn.de

Paderborn: „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ – Risikominimierung zur Absicherung von Mietverhältnissen bei Menschen in schwierigen Lebenssituationen

Am 30. Juni 2017 waren in NRW 32.300 Menschen wohnungslos, nahezu 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Wohnungslos zu sein bedeutet den Verlust von Heimat, Geborgenheit, Vertrauen, Sicherheit und die Möglichkeit des Für-sich-seins. Die möglichen Folgen führen in eine Abwärtsspirale mit Stigmatisierung, Suchtgefährdung, Arbeitslosigkeit  und zunehmender Perspektivlosigkeit.
Potenzielle Mieter haben schlechte Erfahrungen mit nicht verlässlichen Mietern gemacht oder hiervon gehört. Deshalb zögern sie, wohnungslosen Menschen eine Wohnung zu vermieten.

Die Mitarbeitenden der Wohnungslosenhilfe helfen u. a. wohnungslosen Menschen Wohnraum zu finden. Die Chance eine Wohnung anmieten zu können steigt, wenn die Betreuung der Wohnungslosen gewährleistet, die Miete zuverlässig gezahlt und mögliche Schäden durch Vandalismus abgesichert sind und damit nicht zu Lasten der Vermieter gehen.

Alleinerziehende und kinderreiche Familien haben bei der Wohnungssuche vergleichbare Schwierigkeiten. Die Zahl der Kinder ist hier allein schon ein Hemmnis. Aber auch bei Arbeitslosigkeit bzw. Teilzeitbeschäftigung sind sich Vermieter der Mietzahlungen auf Dauer nicht sicher.

Die Mitarbeitenden der Fachdienste Wohnungslosenhilfe und ASB haben sich zu dieser Problematik in den diözesanen Arbeitskreisen fachlich ausgetauscht und folgenden Lösungsansatz erarbeitet. Mit Unterstützung der Bruderhilfe wurde ein Versicherungsgeber gefunden, der eine Mietschutz-Police für Dritte anbietet. Hiermit können Mietausfälle, Ausfälle der Mietnebenkosten und Schäden am Objekt versichert werden.

Mit diesem Instrument können Mitarbeitende der Fachdienste gezielt auf Vermieter zugehen. Insbesondere private Vermieter, die Angst vor Mietausfall und Zerstörung der Mietsache haben, sind wahrscheinlich zugänglicher. Die Mietschutz-Police soll die Sozialberatung der o. g. Klientel unterstützen. Ratsuchende kooperieren mittelfristig nur mit dem Berater, wenn irgendwann auch mal Erfolge zu verzeichnen  sind. Aufgrund der Zurückhaltung von Vermietern blieben diese bisher aus. Durch dieses Projekt könnte eine Kehrtwende eingeleitet werden.

Träger des Projektes:

Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V.
Am Stadelhof 15
33098 Paderborn

Ansprechperson:

Herr Winfried Kersting
Referent
Telefon: 05251/209-230
E-Mail: w.kersting@caritas-paderborn.de

Paderborn: Jung engagiert – gegen Armut in Paderborn!

Armut, Einsamkeit und Hilfebedürftigkeit sind ein gesellschaftliches Tabuthema, besonders unter jungen Menschen. Engagieren sie sich doch für Armutsprojekte vor Ort, kommen sie meist aus „guten Verhältnissen“ und kennen soziales Engagement aus ihrem Elternhaus.

Seit Sommer 2016 wird deshalb in Paderborn ein youngcaritas-Modellprojekt umgesetzt, bei dem ausprobiert wird, ob und wie sich auch benachteiligte junge Menschen für soziales Engagement erreichen lassen. Die Erfahrung zeigt, dass die benachteiligten Jugendlichen in ihrem Leben bisher kaum Berührungsprunkte mit sozialem Engagement hatten. Gleichzeitig zeigen sie bei gezielter Ansprache hohes Interesse und besonderen Einsatz. Die Erkenntnis, dass sie selbst anderen Menschen helfen können und nicht „nur Empfänger“ von Hilfeleistungen sind, lässt sie über sich hinaus wachsen. Besondere Motivation entsteht, wenn sie sich gemeinsam mit jungen Menschen anderer Milieus engagieren. Dies konnte in dem Modellprojekt bisher aber leider kaum gewährleistet werden.

Idee:

In Paderborn wird, aufbauend auf dem Modellprojekt, ein Netzwerk gegründet, das sich aus sozialen Projekten und Gruppen aus Paderborn zusammensetzt. Die Partner bieten über das Jahr soziale Aktionen an, an denen sich junge Menschen verschiedener Milieus beteiligen und die über gemeinsame Plattformen, wie z. B. Facebook, beworben werden. Die Koordination des Netzwerkes ist am Berufsförderzentrum IN VIA St. Lioba angesiedelt, das einen direkten Zugang zu benachteiligten jungen Menschen hat und über ein gut ausgebautes regionales/bundesweites Netzwerk verfügt. Exemplarisch soll auch ausprobiert werden, wie durch Corporate Volunteering die Kooperation zu Unternehmen in diesem Kontext genutzt werden kann.

Träger des Projektes:

IN VIA St. Lioba Berufsförderzentrum Paderborn
Am Rolandsbad 1
33102 Paderborn

Ansprechperson:

Herr Ludger Lamping
Geschäftsführer
Telefon: 05251/155223
E-Mail: lamping@invia-stlioba.de

Paderborn: Kinder schützen durch Stärkung der Eltern – Kommunale Präventionsansätze zum Schutz von Kindern psychisch kranker Eltern

Von Armut betroffene, psychisch kranke oder suchtkranke Eltern stellen eine besondere Risikogruppe für Kindeswohlgefährdung dar. In diesen Familien besteht ein erheblich erhöhtes Gefährdungspotenzial für Misshandlung und Vernachlässigung.

Ziel des auf zwölf Monate geplanten Projekts ist die Entwicklung eines praxisorientiertes Präventionskonzeptes insbesondere zum verbesserten Schutz von Kindern in den ersten fünf Lebensjahren, da in dieser Altersspanne die Gefahr von Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung am größten ist. Es wird ein Programm entwickelt, das spezifisch auf die genannte Risikogruppe ausgerichtet ist und bei den Ursachen ansetzt. Psychisch kranke, suchtkranke Eltern oder von Armut betroffene Eltern werden in ihrem Bewältigungsverhalten bzw. in ihrem Umgang mit den Belastungen gefördert und gestärkt.

Die Entwicklung erfolgt in enger und systemübergreifender Zusammenarbeit mit Beratungskräften der Ort-Caritasverbände Castrop-Rauxel, Hamm und Paderborn.

Träger des Projektes:

Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V.
Am Stadelhof 15
33098 Paderborn

Ansprechperson

Herr Paul Krane-Naumann 
Referatsleiter Erziehungs- u. Familienhilfen
Telefon: 05251/209-305
E-Mail: p.krane-naumann@caritas-paderborn.de

Paderborn: Lebensmittelgutscheine in akuten Krisensituationen für bedürftige Familien und Personen

Die verbandliche Caritas setzt sich seit Jahren politisch dafür ein, dass Menschen in Krisen und Not ausreichend durch Sozialleistungen in ihrer Existenz gesichert sind. Feststellbar ist, dass die Sozialleistungen nicht ausreichen, und es eine zunehmende Anzahl von Menschen gibt, bei denen am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist. Diese Menschen verhalten sich sparsam und korrekt im Umgang mit Geld. Trotzdem kommen sie nicht zurecht. Hier gilt es den goldenen Mittelweg zu gehen. Einerseits der Klientel eine qualifizierte Beratung anzubieten, andererseits aber auch keine Beratung aufzuzwingen, wenn erkennbar die staatlichen Leistungen unzureichend sind. Hier kann die gezielte finanzielle Unterstützung ein probates Mittel der "barmherzigen" Hilfeleistung sein.

Der Caritasverband Paderborn wird fast täglich von Familien und Einzelpersonen aufgesucht, die nicht über das Geld für die nächste Mahlzeit oder für Lebensmittel am folgenden Wochenende verfügen. Es handelt sich dabei ganz häufig um Menschen aus dem Hartz IV-Bezug, aus dem Bezug von Grundsicherungsleistungen oder mit einem deutlich geringen Erwerbseinkommen. Nicht selten sind davon minderjährige Kinder betroffen. Aus unserer Sicht nimmt die Anzahl der bedürftigen Familien, die sich einen solchen Lebensmittelgutschein abholen, kontinuierlich zu.

Die Prüfung der individuellen Bedarfe und der persönlichen oder familiären Notlagen übernimmt eine ehrenamtliche Kraft, hier ist es uns gelungen, den ehemaligen Leiter eines Hauptamtes einer Kommune im Kreis Paderborn als ehrenamtliche Kraft zu gewinnen. Er war u. a. Leiter eines Sozialamtes und ist aus der Erfahrung heraus in der Lage, Notlagen zu bewerten. Lebensmittelgutscheine gibt es jeweils nur dann, wenn keine andere Stelle vorleistungspflichtig ist, bzw. der oder die Ratsuchende Ansprüche gegen eine andere Stelle hat. Darüber hinaus gibt es nicht mehr als drei Lebensmittelgutscheine pro Kalenderjahr pro Person.

Die Herausgabe der Lebensmittelgutscheine geschieht aus unserem Selbstverständnis "Not sehen und Handeln". Ziel ist, zumindest die Mahlzeiten sicher zu stellen bei den Personen, die mit dieser Bitte an uns herantreten.

Träger des Projektes:

Caritasverband Paderborn e. V.
Kilianstraße 26-28
33098 Paderborn

Ansprechperson:

Herr Friedhelm Hake
Bereichsleiter Soziale Dienste
Telefon: 05251/1221-0
E-Mail: friedhelm.hake@caritas-pb.de

Paderborn: MamaVIA – Individuelles Coaching für alleinerziehende Frauen zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe der Mütter und ihrer Kinder

Alleinerziehende Mütter sind mit hohen Anforderungen an die Organisation des Alltags, der Haushaltsführung, Kindererziehung und Sicherung des finanziellen Einkommens konfrontiert. Bei einigen Alleinerziehenden bestehen Risikofaktoren wie Unterversorgung, ein fehlendes Sozialnetz, eine schlechte Beziehung zum abwesenden Elternteil sowie gesundheitliche und psychische Probleme. In Folge dessen zieht sich die Mutter zurück, gerät in soziale Isolation und die innerfamiliären Konflikte belasten sie noch mehr. Mit unserem Projekt "MamaVIA" wollen wir einen niedrigschwelligen Beitrag leisten, dass Alleinerziehende individuelle Hilfesysteme aufbauen, in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden, tragfähige und belastbare Bindungen zu ihren Kindern entwickeln, einen leichteren Wiedereinstieg in den Beruf schaffen und wirksam vor Armut geschützt werden.

Im ersten Durchführungsjahr soll vor allem ein Unterstützungsnetzwerk mit 15 Ehrenamtlichen aufgebaut werden. Konkret sollen 25 alleinerziehende Frauen durch MamaVIA angesprochen werden.

  1. Individuelles Coaching durch eine Fachkraft sowie Begleitung durch Ehrenamtliche
  2. Gruppenaktivitäten für Mütter inkl. Kinderbetreuung
    Regelmäßig finden Aktivitäten für die Frauen in Gruppen statt. Während dieser Zeit können sich die Mütter austauschen und sich gegenseitig unterstützen (Methode Peergroup-Counselling).
    Unter anderem mit "Wellness-Tagen" und gemeinsamen Unternehmungen werden Frauen motiviert, MamaVIA kennenzulernen und sich für eine regelmäßige Teilnahme zu entscheiden.
    Thematische Inputs sowie das Kennenlernen von Hilfsangeboten orientieren sich inhaltlich an den Bedarfen und Interessen der Frauen.
  3. Gruppenaktivitäten mit Kindern
    Während dieser Zeit können sich die Mütter intensiv mit den Kindern beschäftigen. Durch die teilnehmenden Ehrenamtlichen oder durch Fachkräfte werden sie angeregt, ihr Verhalten zu reflektieren und ggf. anzupassen.
  4. Begleitung der Ehrenamtlichen
    Die Ehrenamtlichen werden fachlich begleitet und angeleitet.

 

Träger des Projektes:

IN VIA Paderborn e. V.
Bahnhofstraße 19
33102 Paderborn

Ansprechperson:

Frau Margarete Schwede
Vorstand
Telefon: 05251/1228-34
E-Mail: m.schwede@invia-paderborn.de

Paderborn: Sicherung von Wohnraum zur Bekämpfung und Linderung von Armut

Tatsache für Paderborn ist, dass es einen hohen Bedarf ans Singlewohnungen durch Studierende gibt und dass der soziale Wohnungsbau in Paderborn seit Jahren stagniert. Auch gilt für Paderborn, dass Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten und somit mit optischen Auffälligkeiten, mit Schulden und Schufa-Einträgen und ohne aktuell festem Wohnsitz alleine in Paderborn keine Chance haben an eigenen Wohnraum zu gelangen. Im Rahmen der Obdachlosen- und Wohnungslosenhilfe (Fachberatung und ambulant betreutes Wohnen beim SKM Paderborn) wird somit ein vermehrter Bedarf an Wohnraum deutlich.

Verschärft wirkt sich dieses Problem auf junge Menschen aus. Aktuell stellen wir fest, dass gerade vermehrt junge Leute, die aus Krisensituationen heraus in die Notlage der Wohnungslostikeit geraten sind und keine Chance auf dem regulären Wohnungsmarkt haben, Hilfe beim SKM Paderborn suchen. In der Regel kann für diese jungen Menschen erst dann Hilfe in Bezug auf eine berufliche Perspektive, Ausbildung oder weitere Schullaufbahn geleistet werden, wenn Wohnungen an sie vermittelt werden konnten. Eine weitere Betreuung in einer Wohnung kann durch die ambulante Wohnbetreuung geleistet werden um somit materieller und sozialer Armut vorzubeugen.

Der SKM hat sich in der Vergangenheit immer wieder auf neue Wege begeben, die Grundbedürfnisse dieser Menschen zu sichern und Armut in seiner offensichtlichsten Art und Weise zu bekämpfen.
Nch vielen Telefonaten mit Immobilienmaklern im Kreis und in der Stadt Paderbron in den letzten Wochen entstand die Idee, als Verein SKM Wohnungen anzumieten um diese an obdachlose Menschen weiter zu vermieten.

Träger des Projektes:

SKM - Katholischer Verein für soziale Dienste in Paderborn e. V.
Kapellenstraße 6
33102 Paderborn

Ansprechperson:

Herr Joachim Veenhof
Telefon: 05251/1316-10
E-Mail: j.veenhof@skm-paderborn.de

Paderborn: Stadtteilorientierte niedrigschwellige Beratung von Bedürftigen/Armen mit dem Ziel der Vermittlung in finanzielle, kommunale und kirchliche Hilfen

Der Caritasverband Paderborn unterhält an der Adresse Grube 1 in Paderborn zusammen mit den Caritas Wohn- und Werkstätten Paderborn die Anlaufstelle "Caritas Information und Beratung" im Herzen Paderborns.

Im engeren und weiteren Umfeld bewegen sich tagtäglich mehrere tausend Menschen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich im innerstädtischen Gürtel viele arme oder von Armut bedrohte Menschen/Familien aufhalten, die z. B. behördliche und/oder kirchliche Unterstützung suchen, betteln oder auch Pfandflaschen sammeln. Ziel des Projektes ist es diese Menschen in die Grube 1 einzuladen, ihnen einen niedrigschwelligen Zugang zu ermöglichen. Die eingesetzte Sozialarbeiterin wird sich vor Ort als Lotsin für die Belange der Hilfesuchenden einsetzten und in konkrete Hilfen vermitteln sowie im Bedarfsfall auch begleiten. Die individuelle Vermittlung erfolgt zu allen relevanten Diensten, Behörden, ehrenamtlichen oder kirchlichen Organisationen, die für den Einzelfall von Bedeutung sind. Ziel ist die schnelle und nachhaltige Linderung der armutsbezogenen psycho-sozialen Auswirkungen.

Das „Stadtteilbüro“ wird für diese Zwecke seine Öffnungszeiten auf Samstage ausweiten und aktiv die Nähe zur Zielgruppe suchen. Um das Ziel zu erreichen sind folgende Maßnahmen geplant:

• Aktiv aufsuchende Arbeit z. B. zu den Wochenmarktzeiten um der Zielgruppe eine „Einladung“ in die Grube 1 auszusprechen.
• Erstkontakt Möglichkeit vor der Grube 1 (z.B. Gesprächssofa, Infostand)
• Aktive Beteiligung an stadtteilbezogenen Festen wie z.B. Libori.

Armut ist vor allem im innerstädtischen Bereich sichtbar. Vielen Betroffenen fällt der erste Schritt schwer. Das Projekt möchte die Menschen da abholen, wo sie sich aufhalten, eine Einladung aussprechen und konkrete Hilfeangebote offerieren. Wir wollen durch das Projekt dafür Sorge tragen, dass Arme in der Stadt bleiben dürfen und nicht, wie in vielen Städten, an den Rand gedrängt werden.

Träger des Projektes:

Caritasverband Paderborn e. V.
Kilianstraße 26-28
33098 Paderborn

Ansprechperson:

Herr Dominik Neugebauer
Stellvertretender Bereichsleiter Soziale Dienste, Leiter Suchtkrankenhilfe
Telefon: 05251/87722-25
E-Mail: neugebauer@caritas-pb.de

Paderborn: „Weiter-Gehen?!“ – Existenzsichernde Maßnahmen bei Patienten und Angehörigen in gesundheitsbedingten Krisen-/Ausnahmesituationen

Seit ca. 25 Jahren gibt es im Erzbistum Paderborn die Sozialberatung für Schuldner. Die Fachberatung beim Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V. wurde unter der Maßgabe eingerichtet, dass bei dieser Form der Beratung psychosoziale Aspekte im Vordergrund stehen. Ver/-Überschuldete sollen in der Lage sein, ihr Leben wieder selbstbestimmt führen zu können.

In der Vergangenheit hat sich die Sozialberatung für Schuldner konzeptionell immer wieder neu den aktuellen Herausforderungen angepasst. So hat es bereits 2001 ein Projekt der Theologischen Fakultät und des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn e. V. zur "Schuldnerberatung im Hospiz" gegeben. Ergebnis: Sowohl für Angehörige als auch für Sterbende kann es eine Hilfe sein, wenn man sich auch zur finanziellen Situation "ausgesprochen hat". Diesen Vorschlag haben wir jetzt wieder aufgegriffen.

Weiterhin hat eine Studie in den USA die Fragestellung aufgegriffen, welche Auswirkungen die finanzielle Belastung auf die Gesundheit von Patienten hat. Ein Ergebnis ist, dass das Sterberisiko bei finanziell belasteten Patienten, die eine Krebsdiagnose erhalten haben, erhöht ist.
Arbeitsgespräche mit Mitarbeitenden von ambulanten und stationären Palliativangeboten, Krankenhausseelsorgern, dem Sozialdienst im Krankenhaus, Krankenhausträgern im Erzbistum Paderborn und Wissenschaftlern der Universität Bonn bestätigten unsere Annahme, dass Fragen von materieller Existenzsicherung/Angst vor Verarmung/Perspektivlosigkeit häufig von Angehörigen und Betroffenen in diesem Kontext gestellt werden.

Beispiele: Wird das Krankengeld reichen? Sollen wir eine zusätzliche Therapie durchführen, obwohl Krankenkassen nicht bezahlen? Was ist akut zu erledigen, wenn der "Ernährer" nicht aus der Narkose erwacht? Führen die Unstimmigkeiten mit der Krankenkasse dazu, dass ich mir keine Medikamente mehr kaufen kann?

Diese patientensensible Beratungsform gemeinsam mit Palliativexperten zu konzipieren und in den Schuldnerberatungsstellen und Palliativeinrichtungen zu implementieren ist Anliegen des Projektes.

Träger des Projektes:

Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V.
Am Stadelhof 15
33098 Paderborn

Ansprechperson:

Herr Christoph Eikenbusch
Telefon: 05251/209-309
E-Mail: c.eikenbusch@caritas-paderborn.de

Rheda-Wiedenbrück: Künste öffnen Welten

In sozialen Brennpunkten des Kreises Gütersloh ist die Problematik der Benachteiligung armer Kinder, Jugendlichen und Familien im Bereich Bildung und Kultur deutlich zu sehen. Kinder mit Migrationshintergrund haben ein deutlich überdurchschnittliches Armutsrisiko. Dies hängt mit den schlechten Arbeitsmarktchancen und Verdienstmöglichkeiten ihrer Eltern zusammen. Geringes Einkommen, mangelnde finanzielle Sicherheit und fehlende Perspektiven schränken die sozialen Teilhabemöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien massiv in der Schule, in ihrem Wohnumfeld und in ihrer Freizeitgestaltung ein. Demzufolge haben die Kinder mit Migrationshintergrund meistens deutlich schlechtere Chancen auf einen guten Ausbildungs- und Arbeitsplatz.

Die Angebote im Kultur- und Bildungsbereich für Menschen mit Migrationshintergrund sind ein wichtiger Bestandteil der Integration. Mit Hilfe solcher Maßnahmen wird auch über Kreativität die Sprachförderung angestrebt.

Unser Ziel ist es Menschen unterschiedlicher Herkunft durch Kreativität in einen gemeinsamen Dialog zu führen. Das Angebot richtet sich an Jugendliche und Erwachsene unterschiedlicher ethnischer  Herkunft. Insbesondere ist es uns wichtig den Bildungs- und Kulturstand der armutsbetroffenen Familien zu fördern.

Für die Teilnehmenden wird ein Ort der Begegnung geschaffen. Es werden Malerei, Stricken und Filzen angeboten. Im Laufe des Projektes werden sich noch weitere kreative Bildungsmöglichkeiten ergeben.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen und Männer für den Kreis Gütersloh e. V.
Lütkestraße 10
33378 Rheda-Wiedenbrück

Ansprechperson:

Frau Anna Schliebs
Integrationsagentur
Telefon: 05242/9020523
E-Mail: anna.schliebs@skfm-kreisgt.de

Siegen: BIS – Bildungschancen im Sozialraum Netzwerk gegen Armut – Net schwätze, mache!

Das Caritas-Projektbüro am Heckersberg liegt in einem Sozialraum mit einer verdichteten Problemlage. Die meisten Einwohner verfügen über geringe Deutschkenntnisse und niedrige Bildungsabschlüsse. Sowohl Kommune als auch Wohnungsbaugenossenschaften leisten nur rudimentäre Hilfestellungen. 
Seit Januar 2019 wurde das Konzept des Stadtteilbüros neu ausgerichtet. Die Bildungs- und Netzwerkarbeit wurde deutlich intensiviert, um die Armutsursachen zu bekämpfen. Das Stadtteilbüro ist Funktionsträger als Koordinationsstelle im pastoralen Raum. Mit Vertretern der Pastoral besteht ein regelmäßiger Austausch. Die Katholische Erwachsenen- und Familienbildungsstätte Olpe und die KOT Dreis-Tiefenbach konnten als weitere Kooperationspartner gewonnen werden. 

Folgende Aktivitäten konnten in 2019 begonnen werden. In 2020 geht es um eine Weiterentwicklung: 

  • Erste Bildungsangebote für Jugendliche konnten initiiert werden.
  • Ein Konzept für einen "Bewerbungsworkshop "SABINA- Spaß am Bewerben in netter Atmosphäre" befindet sich in der Erprobungsphase. Hierzu ergänzend soll weiterhin eine wöchentliche Job-Coach-Sprechstunde durch eine erfahrene Honorarkraft stattfinden.
  • Am Angebot der offenen wöchentlichen Sprechstunde soll konzeptionell weitergearbeitet werden. Beratungsanfragen sind: Familie/Erziehung/Bildung, gesellschaftliche Teilhabe im Quartier, Existenzsicherung/Umgang mit Behörden, Integration und Migration etc.
  • Aufgrund der starken Nachfrage und der bisher erreichten Erfolge sollen Paten gesucht werden, die u. a. Jugendliche mit Migrationshintergrund beim Bewerbungsverfahren und der Suche nach Praktikaplätzen unterstützen. 
  • Es wird einen regelmäßigen Austausch mit dem armutsorientierten Projekt im Dortmunder Norden geben. Es gilt das erfolgreiche Konzept der Eltern- und Bildungsarbeit auf die Siegener Verhältnisse hin zu übertragen. Zudem wird ein Unterstützungsangebot zur Job-Vermittlung für Jugendliche aufgebaut. 
  • Die laufenden Gespräche zur Refinanzierung werden fortgesetzt.

Träger des Projektes:

Caritasverband Siegen-Wittgenstein e. V.
Häutebachweg 5
57072 Siegen

Ansprechperson:

Iris Dittmann
Leitung Beratende Dienste
Telefon: 0271/23602-62
E-Mail: i.dittmann@caritas-siegen.de

Siegen: BIS – Bildungschancen im Sozialraum – Netzwerk gegen Armut – „Net schwätze, mache!“

Zurzeit leben in der Stadt Netphen 2.020 Ausländer, davon sind 145 Asylbewerber im Anerkennungsverfahren, davon sind 20 Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren. 174 Ausländern (davon 22 Jugendliche) hat das Bundesamt den Flüchtlingsstatus zuerkannt, 69 (7 Jugendliche) genießen den subsidiären Schutzstatus.

Im Stadtteil Heckersberg leben 2.000 Einwohner. Davon leben ca. 800 Bewohner in einer “verdichteten Wohnbebauung“, von diesen wiederum haben ca. 80% Migrationshintergrund.

Damit leben ca. 640 Personen mit Migrationshintergrund in nur einem Sozialraum – am Heckersberg. Die meisten Einwohner des Quartiers verfügen über geringe Deutschkenntnisse und niedrige Bildungsabschlüsse – dies führt zu einer verdichteten Problemlage im Sozialraum, welche durch den Zuzug von Flüchtlingen noch verstärkt wird.

Es gibt quasi keine Infrastruktur im Quartier und der ÖPNV ist sehr schwach ausgeprägt. Damit wird auch erheblich die Teilnahme an Bildungsveranstaltungen erschwert. Im Sozialraum gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten, keine öffentlichen Treffpunkte. Sowohl Kommune als auch Wohnungsbaugenossenschaften leisten nur rudimentäre Hilfestellungen.

Der Caritasverband ist seit Ende 2009 im Quartier aktiv und konnte ein eigenes Angebot mit Freiwilligen ausbauen sowie zahlreiche Kooperationspartner gewinnen.

Viele Netzwerkpartner sind Einrichtungen/Institutionen der katholischen Kirche: KOT Name Jesu, CKD Dreis-Tiefenbach, FZ Feldwasser, katholische öffentliche Bücherei.

Das frühere Projekt „Brücken für die Zukunft bauen“ hat überwiegend Armutsfolgen gelindert, Selbstorganisationspotentiale geweckt und so Nachbarschaftshilfe ermöglicht, jedoch nur wenige Wege aus der materiellen Armut und Stigmatisierung des Stadtteils aufzeigen können und hat nicht bei den Armutsursachen angesetzt.

Als Schlüssel gegen Armut und zur Integration gelten derzeit Bildung, Sprache und Arbeit – eines bedingt das andere. Einziger Bildungsort ist derzeit das AWO FZ.

Als Anker soll das Projekt für mehr Bildungschancen im Sozialraum und Wege in Arbeit sorgen – so kann die (Kinder-)Armut im Stadtteil verringert und die Bewohner Teil der Netpher Gesellschaft werden.
Es erfolgt eine verbindliche Netzwerkarbeit mit Bildungs- und Netzwerkpartnern. Projekt, VHS und Katholische Familienbildung sollen im Stadtteil ortsnah (Eltern-)Bildungsangebote anbieten. Damit werden Sprache und Wissen über das Leben in Deutschland niedrigeschwellig vermittelt. Aufbau einer einfachen Kommunikationsstruktur mittels SocialMedia und internen Gruppen – Aufbrechen von tradiertem Rollenverständnis.

Der durch den Caritasverband koordinierte „Runder Tisch“ wird erweitert. Beteiligung der Bewohner bei der Planung. Erhalt bisher aufgebauter (ehrenamtlicher) Angebote.

Durch das Projekt selbst finden Informationsreihen zum Thema „Leben in Deutschland“, „Berufliche Orientierung“, „Qualifizierungsmöglichkeiten“ mit Angeboten vor Ort und Exkursionen statt - niedrigschwellig im Stadtteil oder mit Fahrservice.

Der Sozialraum bewegt sich in einer Abwärtsspirale. Das Projekt beteiligt die Bewohner aktiv, sie können Ihre Lebenssituation aktiv selbst verändern.
Der Fokus richtet sich in Richtung Armutsursachenbekämpfung und Lotsenfunktion.

Träger des Projektes:

Caritasverband Siegen-Wittgenstein e. V.
Häutebachweg 5
57072 Siegen

Ansprechperson:

Herr Matthias Vitt
Vorstand
Telefon: 0271/2360212
E-Mail: m.vitt@caritas-siegen.de

Siegen: Caritas tut gut am Heckersberg – Brücken bauen für die Zukunft

Quartier Heckersberg

Der Heckersberg ist mit ca. 1.500 Bewohnerinnen und Bewohnern das größte Wohngebiet im Stadtteil Dreis-Tiefenbach. Ca. 800 dieser Menschen (überwiegend mit Migrationshintergrund) leben in einer "verdichteten Wohnbebauung". Viele kinderreiche Familien leben in prekären Lebenssituationen (u. a. Familien aus den verarmten EU-Ländern). Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers verfügen über geringe Deutschkenntnisse und niedrige Bildungsabschlüsse. Neben einer Kindertagesstätte gibt es keine öffentlichen Treffpunkte (z. B. Gaststätte, Einkaufsmöglichkeit, etc.).

Für Kinder und Jugendliche bestehen keine Freizeitmöglichkeiten (Kinder- und Jugendtreff, Fußballplatz, etc.). Die unzureichende Verkehrsinfrastruktur führt dazu, dass ein Teil der Bewohnerinnen und Bewohner das Wohngebiet in den Nachmittags- und Abendstunden nicht mehr verlassen kann.

Das Caritas-Projektbüro in Netphen/Dreis-Tiefenbach will das Miteinander der Bewohnerinnen und Bewohner im Sozialraum Heckersberg unterstützen und fördern. Das Projektbüro ist zentrale Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche, Eltern und Großeltern am Heckersberg. Zahlreiche Freizeitaktivitäten wie regelmäßige Spielnachmittage, mobiler Spielplatz, Frauen-Café, Ferienspiele, Ausflüge und Vorträge stehen auf dem Programm. Jährlich wird mit zahlreichen Partnern das Stadtteilfest "Brücken von dir zu mir" erfolgreich durchgeführt. Ehrenamtliche Helfer unterstützen dabei die Arbeit des Caritas-Projektbüros tatkräftig.

Träger des Projektes:

Caritasverband Siegen-Wittgenstein e. V.
Häutebachweg 5
57072 Siegen

Ansprechperson:

Frau Svetlana Will
Projektbürmitarbeitern
Telefon: 0271/23170-51
E-Mail: s.will@caritas-siegen.de

Siegen: Projekt „Halt(e)stelle“ – für psychisch kranke Menschen und ihre Angehörigen in Überforderungszeiten

Psychische Erkrankungen sind nicht nur für betroffene Menschen eine große Belastung, sondern auch für deren Partner, Angehörige und ganz besonders für ihre Kinder. In aller Regel ist das gesamte Familiensystem betroffen und es kommt zu Gefühlen der Überforderung, Hilflosigkeit und auch Angst. Das Gesundheitswesen sieht für die (Familien-)Angehörigen von psychisch Erkrankten erst dann reguläre Unterstützung vor, wenn sie selbst eine physische oder psychische Störung entwickeln.

Diesem Umstand begegnet der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. mit dem Projekt "Halt(e)stelle", indem er den Betroffenen und ihren Angehörigen ein niedrigschwelliges Angebot macht, um ins Gespräch über die eigene schwierige Situation zu kommen, und dadurch Halt, Entlastung und Orientierungshilfe zu geben. Unser Angebot gilt den Menschen, die bislang aus den verschiedensten Gründen noch nicht den richtigen Ansprechpartner oder Gesprächspartner gefunden haben. Wichtiger Baustein des Projektes ist es, mit den Menschen Perspektiven zu entwickeln.

So arbeitet die "Halt(e)stelle" engagiert an einer guten Vernetzung in der regionalen Hilfe- und Unterstützungslandschaft, um Ratsuchende ausführlich über die bestehenden Möglichkeiten informieren zu können. Wenn nötig und gewünscht, wird praktische Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu entsprechenden Stellen geleistet.

Neben dem Beratungsangebot sind Gruppenangebote für verschiedene Altersgruppen geplant, in denen es neben Informationsvermittlung und Erfahrungsaustausch auch um die Stärkung der eigenen Person im Umgang mit der Erkrankung geht. Dabei liegt unser besonderes Augenmerk auf Eltern und Kindern. Ziel der Arbeit in den Gruppen ist es, die soziale Isolation der betroffenen Personen und Familien zu reduzieren und das Repertoire an Fähigkeiten und Strategien zur Bewältigung von Alltags- und Krisensituationen zu erweitern. Durch das Erleben von Selbstwirksamkeit erfahren sie eine Stärkung ihres Selbstbewusstseins und werden zur Selbsthilfe aktiviert.

Alle Angebote sind für Ratsuchende kostenlos und offen für jeden, der sich dadurch angesprochen fühlt. Die Beratungsstelle steht seit Mitte Juni täglich zur Verfügung und die Resonanz darauf kann unter Berücksichtigung der aktuellen Situation als bedarfsbestätigend bewertet werden. Im Herbst 2020 konnte ein Gruppenangebot für psychisch belastete Eltern stattfinden, welches nach Lockerung des Lockdowns fortgesetzt und ergänzt werden soll.

Träger des Projektes:

SkF - Sozialdienst kath. Frauen Siegen e.V.
Häutebachweg 5
57072 Siegen

Ansprechpartnerin:

Stephanie Müller
Häutebachweg 5
57072 Siegen

0271-23252 604
s.mueller@skf-siegen.de

Soest: Bewegte Kinder

Innerhalb unserer Aktivitäten und Angebote im vergangenen Projekt "Nah Dran" konnten wir eine Vielzahl von neuen Kindern und Jugendlichen im Werler Westen und auch darüber hinaus erreichen und zum Mitmachen begeistern. Im Sinne von "Chancen geben und nutzen" ist in vielen Fällen eine Vermittlung bzw. Überleitung in regionale Vereine wie Fußball, Handball, Musik- und Malschule gelungen. Ein schöner Erfolg im Sinne gesellschaftlicher Teilhabe.

Allerdings wurde uns auch deutlich, dass einige Kinder und Jugendliche im Gruppengefüge eher als Außenseiter oder Mitläufer räumliche Grenzen nicht überschreiten wollten. Es fehlte diesen Kindern der Mut, Neues zu wagen; sie brauchten das sichere Umfeld der vertrauten Gruppe, das Verlassen der "Sicherheitszone" wurde verweigert. Ursächlich stellten wir fest, dass diese Kinder und Jugendlichen ein gemeinsames Merkmal verband: Übergewicht.

Aus dieser Erkenntnis möchten wir das Thema in unserem neuen Projekt gern aufgreifen. Zusätzlich sind wir besorgt durch alarmierende Zahlen aus der Wissenschaft, die besagen, dass jedes dritte Kind in Deutschland zu viel Gewicht hat.

In der Regel fühlt sich niemand in seiner Haut wohl, dessen Körper ein überdurchschnittlich hohes Gewicht zu tragen hat. Auch Kinder nicht. Neben ungesunder Ernährung und mangelnder Bewegung tragen auch psychische und psychosoziale Belastungen zu Übergewicht bei. Hiermit sind insbesondere Kinder und junge Erwachsene allein gelassen. Sie fühlen sich schlecht, minderwertig, ausgegrenzt, gemobbt, ziehen sich zurück und sprechen nicht darüber. Eine Spirale, aus der die Kinder und Jugendlichen allein oft nicht herauskommen.

Dieses Thema ist nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder schambesetzt und tabuisiert.
Daher bietet dieser Projektansatz die Gelegenheit, die bereits bestehenden vertrauensvollen Kontakte zu nutzen und sich mit den Kindern behutsam diesem Thema zu nähern und zu ermutigen, darüber zu SPRECHEN und gemeinsam nach neuen Wegen zu suchen.

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Soest e. V.
Osthofenstraße 35a
59494 Soest

Ansprechperson:

Frau Burgis Korte
Fachbereichsleitung "Leben und Lernen"
Telefon: 02921/359082
E-Mail: korte@caritas-soest.de

Soest: Clearingstelle mit psychosozialer Beratungs- und anwaltlicher Lotsenfunktion

Im Rahmen der sozialpädagogischen Angebote in der Stadt Werl durch den Caritasverband Soest machen sich insbesondere die Mitarbeitenden des Caritas Sozialkaufhauses, der Werler Tafel, der Kontaktstelle und der Migrationsberatung große Sorgen um Menschen in folgenden Lebenssituationen:

  • Menschen ohne Wohnsitz nach Haftentlassung (JVA Werl)
  • Menschen ohne Wohnsitz nach Trennung und Scheidung
  • Menschen ohne Wohnsitz nach Entlassung aus Therapie

Diese sind oft belastet durch:

  • Psychische Erkrankungen
  • Suchterkrankungen
  • Unverarbeitete Traumaerfahrungen
  • Ohne Ausbildung, nicht qualifiziert
  • Ohne Beschäftigung
  • Konflikterfahrungen mit dem Gesetz

Viele von ihnen haben im Caritas Sozialkaufhaus ihre Postadresse. All diesen Menschen ist gemein:

  • Sie sind vom Leben gezeichnen
  •  Sie führen ein Leben am Rand der Gesellschaft, sind ausgegrenzt, leben in Armut
  • Sie leben teilweise im Konflikt mit den Behörden
  • Sie zeigen teilweise mangelnde Mitwirkungsbereitschaft
  • Sie leben oft in einem finanziellen Vakuum
  • Sie leben häufig ohne Krankenversicherungsschutz
  • Sie sind sozial isoliert, haben keine oder wenige Kontakte
  • Sie finden keine bedarfsgerechte Unterstützung
  • Sie fallen durch bestehende Sozialsysteme
  • Sie erleben keine selbstbestimmte, gesellschaftliche Teilhabe
  • Sie fühlen sich vergessen, abgelehnt, nicht willkommen, unverstanden, verloren und allein

Diese Menschen brauchen einen Ort der Zugewandtheit und des "sich angenommen fühlens". Sie brauchen eine behördenunabhängige, psychosoziale, zielführende Hilfe und Begleitung zur Erarbeitung von Lösungswegen.

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Soest e. V.
Osthofenstraße 35a
59494 Soest

Ansprechperson:

Frau Burgis Korte
Fachbereichsleitung Leben und Lernen
Telefon: 02921/359082
E-Mail: korte@caritas-soest.de

Soest: Ernte – Hilfe durch Dich = Herz²

Der Caritasverband für den Kreis Soest e. V. ist an vier Standorten - Rüthen, Werl, Lippstadt und Geseke - Träger von Tafeln. Zwei weitere Tafeln sind in Soest und Warstein. An drei Standorten im Kreis Soest sind mittlerweile Sozialkaufhäuser durch den Caritasverband für den Kreis Soest e. V. installiert worden. Diese befinden sich in Anröchte, Werl und Wickede. Ziel dieser Einrichtungen ist vorrangig immer auch die Bemühung, dass Menschen mit kleinstem Einkommen Lebensmittel und andere Waren zu erschwinglichen Preisen beziehen können. Höherwertige bzw. naturbelassene Produkte zählen meist nicht dazu.

In vielen Privatgärten und an öffentlichen Wegen stehen Obstbäume, die nicht mehr abgeerntet werden und deren Obst verdirbt. Eigentümer können oder wollen die Erntearbeit nicht mehr übernehmen.

Ehrenamtliches soziales Engagement ist in einem Veränderungsprozess. Es wird zusehends schwieriger, engagierte Menschen für Aufgaben in den bisherigen Strukturen und Angebotsformen zu finden. Dennoch sind viele Lebensbereiche ohne ehrenamtliches Engagement gar nicht vorstellbar. Wertvolle Arbeit wird geleistet. Neue Formen des sozialen Engagements sind aber noch nicht so bekannt und eher selten anzutreffen. Die Caritaskonferenzen sind oft überaltert und jüngere Personen finden häufig nicht den Zugang zu den bestehenden Gruppen. Im Rahmen der Flüchtlingshilfe wurde aber durchaus deutlich, dass sich Menschen, die bisher nicht ehrenamtlich tätig waren, für soziales Engagement begeistern lassen.

Jugendliche und junge Erwachsene sind die potentiell Engagierten von Morgen. Sie können wichtige Aufgaben übernehmen. Hier gilt es, Angebote zu schaffen, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Engagement ermöglichen, das ihnen Spaß macht und das sinnstiftend und nachhaltig ist. Diese können Wegbereiter zu sozialem Engagement sein.

Das Projekt beinhaltet folgende Schritte:

  1. Ehrenamtliche werden zur Mitdurchführung des Projektes an einem Tafelstandort gewonnen; die Aktion wird vorbereitet und durchgeführt; neue Formen des Engagements werden ermöglicht.
  2. Einzelne Jugendliche/junge Erwachsene bzw. Jugendgruppen (Firmgruppen, Messdienergruppen, Sportvereine, etc.) für die Teilnahme gewinnen. "Pfandraising-Aktionen" zur Mitfinanzierung der Saftbehältnisse mit den Jugendlichen durchführen.
  3. Verwertung von natürlichen Ressourcen durch Ernte der Äpfel von Bäumen in Privatgärten und von öffentlichen Wegen.
  4. Entlastung von Apfelbaumbesitzern, die körperlich nicht mehr in der Lage dazu sind die Ernte einzuholen.
  5. Kundinnen und Kunden von Tafeln den Zugang zu hochwertigem und kostengünstigem/-losem Apfelsaft ermöglichen. Denkbar wäre auch ein Verkauf in den Sozialkaufhäusern.

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Soest e. V. youngcaritas
Osthofenstraße 35a
59494 Soest

Ansprechperson:

Herr Ottmar Glade
Caritas-Koordinator
Telefon: 02921/3590-84
E-Mail: glade@caritas-soest.de

Soest: „Kumma“ (Guck mal) – SkF: Rat und Hilfe in prekären Lebenssituationen

Zum 01.01.2015 sind der SkF Soest, Warstein und Werl zu einem gemeinsamen Verein, dem SkF Soest-Warstein-Werl e. V. verschmolzen.

Innerhalb diese Prozesses wurde die Dienststelle des ehemaligen SkF Warstein aufgrund seiner schlechten Erreichbarkeit und seiner baulichen Ungeeignetheit aufgegeben und die Dienststelle wurde im Ortskern errichtet.

Durch den Umzug der Dienststelle in den Ortskern im Jahr 2015 ist der Sozialdienst ungeplant zu einer Anlaufstelle für Menschen in Notsituationen geworden.

In der Vergangenheit war der SkF  Warstein abgelegen und schwer zu erreichen. Neben dem Betreuungsverein wurde dort ein Sonderfonds für die Stadt Warstein verwaltet. Dieser wurde durch den Vorstand in Form von Geldleistungen an die Bedürftigen verteilt. Aufgrund der Abgelegenheit der Dienststelle wurde die Hilfe in der Regel telefonisch vermittelt. Eine sozialarbeiterische Unterstützung wurde in der Regel nicht abgefragt. Die Mitarbeitenden in der Dienststelle haben bisher bei der Vergabe von Mitteln des Sonderfonds vermittelt und weitergeholfen. Die Hilfen bei Anträgen, das Erklären von Bescheiden, die Formulierung von Widersprüchen, Beihilfen etc. sind wesentlich in den Mittelpunkt der Tätigkeit der Mitarbeitenden gerutscht. Das Vermitteln von Hilfen und Diensten in der Kommune ist nur durch gute Netzwerkarbeit zu leisten und aufrecht zu erhalten. Die Anfragen der allgemeinen Sozialberatung, welche nicht Bestandteil des Sonderfonds sind, haben eine Qualität und Quantität erreicht, die ohne die Einrichtung eines eigenen Dienstes mit zusätzlichem Personal nicht geleistet werden kann.

Die Dienststelle des SkF in Warstein ist jetzt für viele dieser Menschen die erste Anlaufstelle bei persönlichen, sozialen oder finanziellen Schwierigkeiten. Durch den Sonderfonds, dessen Zweck der Förderung und Mittelbeschaffung für die gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Aktivitäten dient,  gilt der Sozialdienst als das soziale Gewissen für Warstein.

Hier besteht die Möglichkeit auf unterschiedlichsten Ebenen für die Arbeit des SkF zu werben und um Spenden und Hilfen für die Tätigkeiten des SkF zu bitten.

Dadurch, dass wir in dieser ländlichen Struktur eine Anlaufstelle für Hilfesuchende und Bedürftige geworden sind, sind wir auch mit der Dienststelle in der Mitte der Gesellschaft angekommen und somit auch mit deren Bedürfnissen betraut.

Um den Menschen vor Ort die Unterstützung zu geben, die sie benötigen, ist es notwendig, eine allgemeine Sozialberatung im Umfang  einer drittel Stelle einzurichten. Die regelmäßigen Sprechzeiten, die entsprechenden personellen Kompetenzen und die Ausstattung vor Ort werden helfen, die Sozialkompetenzen zu entwickeln, welche die bedürftigen Menschen in Warstein benötigen um ein selbstbestimmteres Leben führen zu können.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen Soest-Warstein-Werl e. V.
Waisenhausstraße 13
59494 Soest

Ansprechperson:

Herr Franz Josef Vitt
Geschäftsführer
Telefon: 02922/870419
E-Mail: vitt@skf-soest.de

Soest: „Nah dran ist weiter weg als Du denkst“ – Ein Teilhabeprojekt für Kinder und Jugendliche

Im sozialen Brennpunkt im Werler Westen wohnen 2.023 Menschen, davon 645 Ausländerinnen und Ausländer, viele von ihnen im ALG II-Bezug. Der überwiegende Teil der dort lebenden Bewohnerinnen und Bewohner ist durch Arbeitslosigkeit von Armut betroffen. In den Familien leben 520  Kinder zwischen 0 und 18 Jahren. Der größere Teil der Familien ist mehr oder weniger stark problembelastet.

Aus der Perspektive der Kinder und Jugendlichen stellt der Schulleiter der Grundschule im sozialen Brennpunkt zusätzliche notwendige Unterstützungsnotwendigkeiten wie folgt dar: "Wir haben viele arme Familien. Ein Teil von ihnen ist intakt. Die Kinder aus den Familien sind oftmals klug und hochmotiviert. Wir müssen diesen Kindern verstärkt Bildungs- und Inklusionsmöglichkeiten anbieten, damit ein sozialer Aufstieg für sie möglich wird. Die Kinder in diesen Familien brauchen vielfältige und längerfristig angelegte Unterstützungsnotwendigkeiten bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung." Die Kinder und Jugendlichen brauchen Hilfe und vertrauensvolle Begleitung bei dem Ausstieg aus ihrer prekären Lebenssituation.

Auch andere zentrale Akteure vor Ort (vor allem die Fachkräfte des Caritasverbandes, Leitung des Sozialamtes, das Jobcenter) machen den großen Bedarf an weiterer Unterstützung für die genannte Zielgruppe  deutlich - vor allem den Hilfebedarf "zwischen den gesetzlich geregelten Unterstützungssystemen".

Ziele des Projektes:

  • Kindern und Jugendlichen im sozialen Brennpunkt stabile "Lern- und Lebenspartner" an die Seite stellen.
  • Den Eltern Zugänge zu tragfähigen Hilfenetzwerken eröffnen (andere Eltern, Profis, Pfarrgemeinden, Caritaskonferenzen) und dafür sorgen, dass sie diese Netzwerke nachhaltig nutzen.
  • Die politische, kirchliche und gesellschaftliche Öffentlichkeit "näher dran" führen an den sozialen Brennpunkt und die dort lebenden Menschen.

Konkrete Umsetzung:

  • Eine hauptberufliche Fachkraft (mit den Qualifikationen: sozialräumliche sowie Netzwerk- und Lobbying-Kompetenzen und insbesondere "Liebe zur Zielgruppe")
  • sucht und entwickelt  Kontakte zu vielen Menschen im "Wohnpark", vor allem über die "Meinungsführer im Quartier".
  • findet "gestandene" Lern- und Lebenspartner - und qualifiziert sie, setzt sie ein, begleitet sie.
  • schafft für die Eltern dieser Kinder tragfähige und nachhaltige Netzwerke zu den sozialen Hilfesystemen und unterstützt in den "Lücken zwischen diesen Hilfesystemen".
  • sorgt für "helfende Verbindungen" zwischen den kirchlichen und anderen Gruppen der Stadt und den Menschen im Werler Westen: Mitgliedschaften, Beziehungen, Arbeit, finanzielle Unterstützung….

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Soest e. V.
Osthofenstrasse 35 a
59494 Soest

Ansprechperson:

Frau Burgis Korte
Fachbereichsleitung Soziale Dienste
Telefon: 02921/3590-82
E-Mail: korte@caritas-soest.de

Soest: Ort der Begegnung im CARLA

Der Caritasverband für den Kreis Soest hat im Oktober 2016 den "Caritasladen Anröchte - CARLA" nach dem Vorbild des "KaDeWi" (Kaufhaus der Wickeder) eröffnet. Die guten Erfahrungen, das Thema Armut mitten im Ort zu platzieren, hat uns zu diesem weiteren Kaufhausprojekt ermutigt. Allerdings müssen wir in Anröchte feststellen, dass die mehr ländlich geprägte Bevölkerungsstruktur sich sehr schwer tut, ihre Ängste, ihre Vorbehalte und nicht zuletzt ihre Ressentiments unserem Projekt gegenüber zu überwinden. Der Erfolgsfaktor im Wickeder Kaufhaus war und ist die größere Offenheit der Einwohnerinnen und Einwohner gegenüber dieser innovativen und auch etwas unkonventionellen Idee, die Neugier auf was Neues und die Lust, sich von Anfang an zu beteiligen.

Die Grundidee, schicht-, milieu-, konfessions-und kultur-übergreifend miteinander zu einem Ort der Begegnung im Sinn der Sozialraumorientierung zusammen zu kommen und zusammen zu wachsen, hat von Beginn an begeistert. Möglich wurde das durch das Aufstocken von Personalstunden, die über die reine Steuerung des Kaufhauses hinausgingen. Die zusätzlichen Personalstunden haben wir gezielt eingesetzt, um zunächst intensivste Netzwerkarbeit betreiben zu können. Es wurden Kontakte geknüpft zu den verschiedensten Vereinen (Sport, Schützen, Jugend, Kirche), Gruppierungen (CKD, Senioren, Rentnerclubs, Musik, Schulen), dem örtlichen Einzelhandel und vielen wichtigen Einzelpersonen (Hobbykünstler, Musiker, engagierte Ehrenamtliche und mehr). Die Ansprache dieser genannten Personen und Gruppierungen war und ist die Gelingensbedingung für eine ganze Palette von Aktivitäten und Angeboten im KaDeWi, wie z. B. gemeinsames Frühstücken, Beten, Singen, ökumenische Frühschichten in der Fastenzeit, Sprechstunden mit dem Pfarrer, Konzerte, Klavier- und Theaterabende, Lesungen für Kinder , Flüchtlingsberatung durch Ehrenamtliche, Marktbus u.v.m.

Da wir im CARLA diese notwendigen zusätzlichen Personalstunden, wie sie im KaDeWi vorhanden sind, aufgrund des wirtschaftlichen Risikos nicht einsetzen konnten, entwickelt sich dieses Sozialkaufhaus leider nicht in die gewünschte Richtung.

Mit dem Einsatz von zusätzlichen Personalstunden hätten wir Ressourcen für:

  • Intensivierung von Vernetzung
  • Höhere Präsenz, Gesicht zeigen im Ort
  • Ansprache der örtlichen Gruppierungen und Vereine
  • Aktivierung der Anröchter Bevölkerung, sich persönlich einzubringen
  • Einwerben von Ehrenamtlichen
  • Zusammenarbeit mit der örtlichen CKD, Kirche, Jugend, Schule, Vereine
  • Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Flüchtlingshilfe

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Soest e. V.
Osthofenstraße 35a
59494 Soest

Ansprechperson:

Frau Burgis Korte
Fachbereichsleitung "Leben und Lernen"
Telefon: 02921/359082
E-Mail: korte@caritas-soest.de

Unna: Café Chili – Ein Angebot für benachteiligte Kinder und Jugendliche

Logo Cafe Chili, Unna

Seit über vier Jahren bietet IN VIA Unna Sprachförderung für Kinder und Jugendliche an. Dieses Angebot hat sich für die Jugendlichen bewährt, sie nutzen es regelmäßig und gerne. Die Räumlichkeiten von IN VIA am Uelzener Weg sind in direkter Nähe zu den Übergangswohnungen für Asylbewerberinnen und Asylbewerber  an der Höingstraße und zu den Sozialwohnungen und sozialem Brennpunkt am Hellweg. Hier leben die Kinder und Jugendlichen oft in einem Zimmer mit allen Geschwistern oder sogar mit ihren Eltern. Die Häuser sind stark verwahrlost und keinesfalls kindgerecht.

Ins Gespräch über die Notlage der Jugendlichen kamen wir unter anderem deshalb, weil einige Jugendliche regelmäßig bis zu zwei Stunden vor Beginn der Sprachförderung schon zu IN VIA kommen und auf den Beginn des Kurses warten. Es stellte sich heraus, dass die Kinder und Jugendlichen zu Hause keinen Platz und keine Ruhe haben, um zu entspannen, oder die Betreuung der jüngeren Geschwister und Haushaltsaufgaben übernehmen müssen.

Wir möchten Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien und aus Familien mit Migrationshintergrund die Möglichkeit einer sinnvollen regelmäßigen Freizeitbeschäftigung  und einen Rückzugsort bieten. Sie sollen die Möglichkeit bekommen gefördert zu werden, so dass sie sich nicht ausgegrenzt fühlen, Chancengleichheit erfahren und die oft traumatischen Erinnerungen an die Kriege, Verfolgung und Flucht zumindest für eine Zeit lang hinter sich lassen können.

IN VIA Unna bietet an vier Tagen in der Woche ein Café an, in dem die Kinder und Jugendlichen Angebote nutzen können. Die konkreten Inhalte werden zusammen mit den Kindern und Jugendlichen entwickelt. Ideen sind gemeinsames Kochen,  kreative Angebote und Gesprächskreise, Angebote speziell für Mädchen, Varieté und Gesellschaftsspiele.

Auch Unterstützung bei der Erledigung der Hausaufgaben, dem Schreiben von Referaten und Praktikumsberichten wird angeboten. Jeden Mittag wird ein Snack angeboten, da die Kinder und Jugendlichen oft hungrig bei uns ankommen. Die gemeinsame Mahlzeit wird sehr genossen. 
 

Träger des Projektes:

IN VIA Unna e. V. Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit
Uelzener Weg 36
59425 Unna

Ansprechperson:

Frau Wibke Knoche
Telefon: 02303/98612-11
E-Mail: wknoche@inviaunna.de

Unna: Chancen geben – Vielfalt leben

Seit Januar bietet IN VIA Unna e. V. das Projekt "Chancen geben - Vielfalt leben" an. Das Projekt wird gut von den jungen Menschen angenommen.Sie schätzen die zuverlässige Beratung für ihre Lebenswegplanung und das wertschätzende Setting. Viele sind Care leaver der Jugendhilfe und haben keine familiären Unterstützungssysteme. Deshalb ist das Projekt für die Teilnehmenden oft eine der wenigen verlässlichen Konstanten in ihrem Leben. Neben der fachlichen Beratung benötigen die Jugendlichen Zugang zu gut ausgestatteten Computern und Druckern, ebenso zu mobilen Daten. Hier konnten wir unsere Ausstattung durch eine beantragte Förderung des LWL´s zur Modernisierung nutzen, um ein stabiles WLAN und Hardware zur Verfügung zu stellen. So können Online Bewerbungen unterstützt werden, aber auch PowerPoint Vorträge für die Berufsschule vorbereitet und Lebensläufe erstellt werden. Ebenso konnten wir bereits viel Unterstützung bei der Überwindung von Schulden und Inkassoverfahren anbieten. Besonders Online Bestellungen und Handyverträge führen immer wieder zu Zahlungsrückständen, oft hilft ein Anruf oder ein Brief, um Schwierigkeiten zu bereinigen, ansonsten die Herstellung eines Kontaktes zur Schuldnerberatungsstelle. Straffällige junge Menschen haben im Projekt die Möglichkeit ihre Sozialstunden abzuleisten, hier besteht ein erhöhter Bedarf, da es in Unna immer weniger Stellen gibt, die dies anbieten. Durch diesen entstandenen Zugang zu der sehr schlecht zu erreichenden Zielgruppe können wir auch diesen jungen Menschen eine Anlaufstelle bieten. Viele kommen nach der Ableistung ihrer Stunden auch noch weiter, da sie sich gut aufgehoben fühlen. Straffällige junge Menschen mit Migrationshintergrund haben die Möglichkeit in dieser Zeit ihre Sprachkenntnisse zu Verbesserung und so ihre Chance auf Teilhabe zu erhöhen. Deutsche straffällige Jugendliche können ihre Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand bringen. Sie helfen den Besuchern des Cafés bei ihren schriftlichen Aufgaben und es kommt zu einem Austausch, der Vorurteilen entgegenwirkt, gegenseitiges Verständnis fördert und ganz neue Sichtweisen eröffnet.

Träger des Projektes:

IN VIA Unna e. V.
Gürtelstraße 18
59423 Unna

Ansprechpersonen:

Tina Geißen / Wibke Knoche
Vorständin / Projektkoordinatorin
Telefon: 02303/9861212 // 02303/9861210
E-Mail: tgeissen@inviaunna.de /wknoche@inviaunna.de

Unna: Chancen geben – Vielfalt leben. Ein Projekt für Jugendliche in Problemlagen und straffällige Jugendliche

Die Räumlichkeiten von IN VIA Unna sind eine der wenigen Orte in Unna und Umgebung, in denen Jugendliche sich nachmittags treffen können. Wir möchten diesen Ort als Eintrittstor nutzen, um mit einem neuen Angebot junge Menschen qualifiziert zu beraten. Insbesondere junge Menschen in besonderen Lebenslagen, Wohnungslose, junge Menschen, die es aufgrund von häuslichen Problemlagen (Gewalt, große Armut, Verwahrlosung der Eltern...) nicht mehr zu Hause aushalten, brauchen Beratung und Unterstützung, damit sie gesellschaftliche Teilhabe erleben und von ihr profitieren können. Diese Jugendlichen können vor Ort Hilfe bekommen, um ihre Hemmnisse abzubauen, ihre Lebenssituation zu verbessern, ihren Bildungsweg positiv zu beeinflussen und ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zu verbessern. Die Angebote sind eingebunden in ein angenehmes Setting in unseren Räumlichkeiten und zeichnen sich durch eine individuelle, empathische Ansprache aus. Hilfestellungen können wie folgt aussehen:

• Akquise von Praktikums- und Ausbildungsstellen
• Kontaktaufnahme und bei Bedarf Begleitung zu Hilfsangeboten von Netzwerkpartnern
• Beratung zum verantwortlichen Umgang mit Geld, Sparmöglichkeiten, Abbau von Verschuldung
• Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen

Ein besonderes Augenmerk möchten wir auf straffällig gewordene Jugendliche legen. Eine Kooperation mit der Stadt Unna ermöglicht diesen Jugendlichen ihre Sozialstunden mit sinnstiftenden Tätigkeiten vor Ort abzuleisten.

Das Angebot soll die Gegebenheiten des vorherigen Projektes Café Chili aufgreifen und weitere Jugendliche ins Boot holen. Der Vertrauensvorschuss, den die Jugendlichen IN VIA entgegenbringen wird genutzt, um Beratung anzubieten und positive Lebenswege zu initiieren. Besonders Jugendlichen, die straffällig geworden sind und Sozialstunden abbauen müssen, haben oft wenig Resilienzen. Sie erfahren Ablehnung und Misstrauen, wenn sie auf der Suche nach Arbeitsgelegenheiten für ihre Sozialstunden sind. Hier finden sie einen Ort für positive Erfahrungen und verbindliche Absprachen.

Träger des Projektes:

IN VIA Unna e. V. Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit
Gürtelstraße 18
59423 Unna

Ansprechpersonen:

Frau Tina Geißen
Vorstand
Telefon: 02303/98612-12
E-Mail: tgeissen@inviaunna.de

Frau Wibke Knoche
Koordinatorin
Telefon: 02303/98612-10
E-Mail: wknoche@inviaunna.de

Unna: Gemeinsam gegen Armut

Die steigende Zahl von wohnungslosen und armen Menschen, die hohen Ausgaben in unserer Tagesstätte für Wohnungslose und der Kontaktstelle Lichtblick in der Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln, Hilfen und die verstärkten Anfragen von sog. Zuwanderern aus verarmten EU-Ländern, machen deutlich, dass vielen dieser Menschen Hilfen fehlen und sie nicht ausreichend über die bestehende Versorgung sichergestellt werden.

Die Anfragen nach Hilfestellungen in den Caritas-Konferenzen und Kirchengemeinden sind steigend.
Diese Gesamtsituation lassen die Dienste und Einrichtungen des CV Unna übergreifende Hilfen aufbauen, die spezifisch armutsorientiert beratend, begleitend und helfend tätig werden wollen.

Ziele des Projektes:

  • Bestehende Hilfsangebote sind gesichtet und so weit möglich vernetzt.
  • Menschen, die von Armut bedroht oder arm sind, begegneten sich mit wohlhabenden Menschen.
  • Sie haben ihre Situationen ausgetauscht und kennengelernt.
  • Das Thema Armut und mögliche Hilfen sind in den pastoralen Orten des pastoralen Raumes Unna und in den Strukturen des Caritasverbandes verortet.
  • Nutzer kennen die Hilfesysteme und können diese aufsuchen.
  • Clearingberatung berät/vermittelt kompetent Hilfesuchende.

Markante Umsetzungsschritte:

  • Das bestehende Hilfesystem im pastoralen Raum ist in den Blick zu nehmen und Hilfebedarfe sind zu eruieren. (Kirchengemeinden, Einrichtungen, Ehrenamtliche, etc.)
  • Betroffene in den bestehenden caritativen Einrichtungen werden einbezogen.
    - Aufbau einer Clearing- und Perspektivberatung zur besseren Nutzung des bestehenden Versorgungsnetzes.
  • Aufbau der Zusammenarbeit in den pastoralen Orten des Caritasverbandes und den Kirchengemeinden zwischen Haupt- und Ehrenamt.
  • Vermittlung und Begleitung der Hilfesuchenden in das Gemeindeleben durch Kontaktaufbau zu den bestehenden Gruppen und Hilfsangeboten.
  • Aufbau einer Austausch- und Kontaktplattform zwischen den Betroffenen und den pastoralen Orten der Kirchengemeinden oder des Caritasverbandes (Austausch/Versorgungssicherung Nahrung).
  • Öffentlichkeitsarbeit zum "Gemeinsamen Tisch - Ein Essen für zwei" im pastoralen Raum Unna.
  • Zukunftswerkstatt: Betroffene und Verantwortliche der Kirche begegnen sich.
  • Verselbständigung der Angebote unter Mithilfe der Betroffenen.

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Unna e. V.
Höingstraße 5-7
59425 Unna

Ansprechperson:

Herr Ralf Plogmann
Vorstand
Telefon: 02303/25135-24
E-Mail: plogmann@caritas-unna.de

Unna: Gemeinsam gegen Armut – im Verbund eine „telefonische Sozialberatung“ etablieren

Herausforderungen gemeinsam im Verbund angehen und dabei Armut als bleibende Aufgabe erkennen und anzunehmen, ist Ziel dieses Projektes.

Allgemeine Sozialberatung (ASB) zählt zu den Grunddiensten der Caritas- und Fachverbände. ASB ist häufig eine erste Anlaufstelle bei sozialen, familiären oder finanziellen Nöten und Fragen. Als Clearingstelle vermittelt sie in Fachdienste und baut erste Kontakte dahin auf. Das kann bei kreisweit agierenden Verbänden auch der telefonische Kontakt sein.

In der Stadt Unna kooperieren der Caritasverband Unna sowie die Fachverbände IN VIA Unna und SkF Unna sehr gut miteinander. Die ASB bietet nur der SkF Unna an. Dieser hat seine Zuständigkeit für die Städte Bergkamen, Kamen, Bönen, Holzwickede, Fröndenberg und Unna, also auch ein räumlich weites Gebiet, in dem nicht überall hauptamtlich personell besetzte Sprechstunden angeboten werden können.
SkF, IN VIA und der Caritasverband sind mit anderen Schwerpunktthemen im Kreisgebiet und in der Stadt gut bekannt. Diese Bekanntheit macht es aus, dass Menschen in akuten schwierigen Lebenssituationen persönlich oder über Telefon und Internet in die Einrichtungen kommen, um Hilfe und Antworten auf Ihre Nöte zu erhalten.

Es wird von den dortigen Mitarbeitenden, die die Anrufe jeweils entgegen nehmen, eine hohe Flexibilität und Spontaneität erwartet auf die vielseitigen Probleme und Nöte des Anrufenden einzugehen. Einige Fragestellungen könnten telefonisch beantwortet, Kontaktadressen und Kontaktdaten weitergegeben werden. Oft fehlen den einzelnen Mitarbeitenden in den Fachdiensten und/oder am Empfang allerdings die nötigen Informationen darüber, wer welche Hilfe leistet, was wo angeboten wird. Auch Kirchengemeinden und ehrenamtliche Gruppierungen fragen nach einer übersichtlichen Auflistung von Hilfestrukturen und Angeboten. Im Projekt soll dafür eine Arbeitshilfe erstellt werden.

Träger des Projektes:

Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Unna
Schillerstraße 18
59423 Unna

Ansprechperson:

Frau Viola Rechlin
Telefon: 02303/9009990
E-Mail: skf-rechlin@dokom.net

Unna: Gemeinsam gegen Armut – Wohnraum für wohnungssuchende Menschen in sozial schwierigen Lebenssituationen

Der CV Unna ist sich der Aufgabe und der Herausforderung bewusst, für Menschen in persönlichen sozialen und finanziellen Schwierigkeiten Hilfestrukturen anzubieten und auszubauen. Seit vielen Jahren sind zwei seiner Aufgabenschwerpunkte die Fachbereiche Wohnungslosenhilfe sowie Integration und Migration.

Die Mitarbeitenden in den Diensten werden tagtäglich mit der Frage konfrontiert, wo für den wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen oder die neuzugezogenen Flüchtlingen mit Bleibeperspektive passender und angemessener Wohnraum zu finden ist.
In regelmäßigen Gesprächen mit dem Wohnungsamt und mit Wohnungsbaugesellschaften wird immer wieder deutlich, dass es einen Mangel an Klein- und Kleinstwohnungen gibt. 
Alle haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Wohnungslosenhilfe sowie im Fachbereich Integration und Migration sind in der täglichen Arbeit nicht in ausreichendem Maße in der Lage, Wohnungsakquise zu betreiben. Andererseits gibt es gerade aus der ehrenamtlichen Flüchtlingsbegleitung Rückmeldungen, dass sich in den Vororten und vor allem über persönliche Ansprache und Kontakte Wohnungen finden lassen. Vielfach sind Privatpersonen in Besitz von Wohnraum, haben aber Sorge, sich auf dem öffentlichen Markt den passenden Mieter zu suchen und zu finden.

In diese Lücke soll das Projekt "Wohnraum für Menschen in besonderen schwierigen Lebenssituationen" hinein gehen. Der Projektmitarbeiter soll in den unterschiedlichen örtlichen Printmedien Wohnungsanzeigen lesen, Internetrecherche betreiben, persönliche Kontakte pflegen, Privatvermieter ansprechen, Ängste und Konfliktpotentiale bei ihnen hören diskutieren und abbauen, Netzwerke aufbauen und nutzen.

Das Projekt dient der mittelfristigen Überbrückung von Wohnraumknappheit in der Zeit, in der die Stadt Unna Überlegungen tätigt, anderen Wohnraum zu erschließen (Neubau oder Umbau von Schlichtwohnungen).

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Unna e. V.
Höingstraße 5-7
59425 Unna

Ansprechperson:

Frau Silvia Engemann
Telefon: 02303/2513513
E-Mail: engemann@caritas-unna.de

Unna: Gemeinsam gegen Armut – Wohnraumsuche und Wohnungserhalt für Menschen in sozial schwierigen Lebenssituationen

Erkenntnisse aus dem Projekt „Gemeinsam gegen Armut: Wohnraum für wohnungslose Menschen in sozial schwierigen Lebenssituationen“: Im Kreis Unna fehlen rund 300 Wohnungen für Menschen mit geringen finanziellen Mitteln. Der Handlungsbedarf, der sich daraus ergeben hat, ist folgender:

a) Es ist nur Wohnraum für Randgruppen (Flüchtlinge und Wohnungslose) zu akquirieren, der im bestehenden Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung steht. Es handelt sich um privaten Wohnraum, der nur mit bestehenden Projektbeziehungen (persönliche Kontakte) und nachhaltiger Unterstützung der Mieter und Vermieter in der Vermittlungs- und Beratungssituation zur Verfügung gestellt wird.

b) Es wurde festgestellt, dass neben der Wohnungsakquise (I.) die passgenaue Anbahnung und Vermittlung (II.) erfolgen muss, um dann den erfolgreichen Abschluss des Mietvertrages und Einzugs (III.) und schließlich die „Nachsorge“ bei offenen Fragen und Problemen (IV.) von Mieter und Vermieter zu gewährleisten.

Die vier Phasen der Wohnraumsuche und -vermittlung werden flankiert von Veranstaltungen in Kirchengemeinden und Stadtteilen von Kommunen, in denen ein Austausch über eine nachhaltige Nutzung von Wohnraum stattfindet.
Das Projekt geht von der These aus, dass noch privater Wohnraum vorhanden ist. Beispielsweise, dass ältere Menschen den frei gewordenen Wohnraum der Kinder, die aus- oder weggezogen sind, im vorhandenen Haus alternativ mit neuen Mietern nutzen könnten.

In ausgewählten Gemeinden werden unterschiedliche Gottesdienstformen mit anschließenden Treffen für Interessierte, Vermieter und Besucher zum Thema gestaltet, um möglichen Wohnraum zu finden und Kontakte zu vertiefen.

Weitere Ziele sind die Erarbeitung neuer Nutzungsformen, beispielsweise die Konzeptentwicklung von „Probewohnen auf Zeit“.

Träger des Projektes:

Caritasverband für den Kreis Unna
Höingstraße 5-7
59425 Unna

Ansprechperson:

Frau Silvia Engemann
Abteilungsleitung Beratende Dienste
Telefon: 02303/25135-13
E-Mail: engemann@caritas-unna.de

Unna: Meet and Greet & learn from each other – gemeinsam lernen und erleben im Café Chili

Seit Mai 2014 bietet IN VIA finanziert durch den Armutsfonds das Café Chili an. Das Angebot wird gut angenommen, im Herbst 2015 und im Frühjahr 2016 wurden wir von den vielen in Unna untergebrachten unbegleiteten minderjährigen Ausländern regelrecht überrannt, teilweise hatte das Café Chili täglich 40-45 Besucherinnen und Besucher. Jetzt hat sich der Zustrom gelegt, die Jugendlichen haben Schulplätze und können an ihren Schulen Deutsch lernen. Wir möchten mit dem neuen Projekt die "alten" Angebote wie Hilfe bei den Hausaufgaben und beim Lernen, gemeinsame Mahlzeiten, gemeinsame Freizeitgestaltung erhalten, aber auch mit neuen Bausteinen neue Möglichkeiten entstehen lassen. Die Jugendlichen haben ihre ersten Hürden genommen, jetzt möchten sie aktiv an der Gesellschaft teilnehmen und einen Platz für sich finden, dafür brauchen sie Input, um sich orientieren zu können. Wir möchten außerdem wieder den Mädchen, die das Café Chili besucht hatten und nur schlecht mit der großen Überzahl an Jungen klarkamen, mit einem Angebot nur für Mädchen Raum geben. In unserem Haus gibt es vormittags zwei Gruppen benachteiligter Jugendlicher, die hier versuchen, Schulabschlüsse nachzuholen. Diese sollen auch an den Angeboten teilnehmen können, so dass auch sie partizipieren können und gemeinsames Lernen möglich ist.

Im Rahmen des Meet and Greet möchten wir immer wieder unterschiedliche Menschen und Gruppen einladen, um die Jugendlichen in Kontakt mit für sie interessanten Personen zu bringen. Hierbei möchten wir unterschiedliche Themenbereiche abdecken und passende Referentinnen, Referenten und Gruppen einladen:

  • Berufsbilder: verschiedene Berufe sollen von Fachkräften vorgestellt werden, z. B. Altenpflege, Krankenpflege, Handwerk, ….
  • Lebenspraktischer Bereich: Führerschein, Versicherung, Wohnen, …
  • Gesellschaft: andere Gruppen einladen, z. B. Pfadfinder, KjG Gruppen, Sportvereine, um so Türöffner für eine gesellschaftliche Teilhabe zu werden

Träger des Projektes:

IN VIA Unna e. V. Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit
Uelzener Weg 36
59425 Unna

Ansprechperson:

Frau Tina Geißen
Vorstand
Telefon: 02303/98612-0
E-Mail: tgeissen@inviaunna.de

Unna: „Sattelfest“ – Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht!

Das Märkische Berufskolleg Unna setzt sich nicht erst seit der Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention für Inklusion ein. Das Berufskolleg beherbergt, anders als die Berufsschule, Bildungsgänge von der Berufsvorbereitung bis hin zur allgemeinen Hochschulreife. Junge Menschen mit geistiger/körperlicher Beeinträchtigung gehören somit selbstverständlich zur Schülergemeinschaft.

Seit Jahren machen wir auf eine eklatante Lücke bei der Förderung benachteiligter Schüler aufmerksam.
Wenn Schüler mit geistiger und/oder körperlicher Beeinträchtigung die Hauptschule besuchen, erteilen Lehrkräfte aus gut gemeinter Absicht zum Ende der Schulzeit trotz unzureichender Qualifikationen häufig einen Hauptschulabschluss. Diese Schülerinnen und Schüler gelten dann trotz geistiger/ körperlicher Beeinträchtigung als „nicht beeinträchtigt“ und bekommen damit auch keinerlei weitere Förderung oder Unterstützung. Ein Antrag beim Jobcenter auf erneuten Förderstatus wird nur sehr selten bewilligt. Dadurch entfällt die Möglichkeit der Inanspruchnahme eines Nachteilausgleichs. Hinzu kommt, dass Eltern von vermeintlich erfolgreichen Hauptschülerinnen und -schülern in der Regel keinen Förderantrag stellen wollen.

Somit stehen junge Menschen mit Behinderungen zumeist ohne entsprechende Förderung und Nachteilsausgleich den „normalen, stärkeren“ Schülerinnen und Schülern gegenüber. Misserfolge und Motivationslosigkeit sind somit vorprogrammiert. Erfolgserlebnisse stellen sich nicht ein. Die jungen Menschen sind emotional sehr angespannt und haben Schwierigkeiten ihre Emotionen zu steuern. Dadurch wird u. a. das Miteinander in der Klasse stark belastet.

Das Lehrpersonal, insbesondere im Fachbereich Ethik/Religion, will sich trotz bisher erfolgloser politischer Lobbyarbeit mit diese Situation nicht abfinden. Deshalb wird nach Instrumenten der Jugendberufshilfe gesucht, die entsprechend Abhilfe schaffen. Gemeinsam haben der IN VIA Fachverband Unna und das Berufskolleg ein Lösungsmodell erarbeitet, bei dem sich  Schülerinnen und Schüler einer Klasse mit ihren sehr unterschiedlichen Fähigkeiten/Kompetenzen auf Augenhöhe begegnen und die Diversität genutzt wird, um allen Beteiligten einen echten Mehrwert zu verschaffen. Favorisiert wird die Methode „Lehrer-Pferd“. Diese Methode findet in anderen Bereichen der Behindertenhilfe bereits Anwendung. Neu ist, dass diese Methode im Rahmen von Inklusion nun auch aktiv zur Berufsfindung eingesetzt wird.

Träger des Projektes:

IN VIA Unna e. V., in Kooperation mit dem Märkischen Berufskolleg, Unna
Gürtelstraße 18
59423 Unna

Ansprechpersonen:

Frau Tina Geißen
Vorstand
Telefon: 02303/98612-12
E-Mail: tgeissen@inviaunna.de

Frau Wibke Knoche
Koordinatorin
Telefon: 02303/98612-10
E-Mail: wknoche@inviaunna.de

Frau Sonja Mrotzek
Oberstudienrätin
E-Mail: mrotzek@mbk-unna.de

Witten: „Café Knapp“ - Information, Kommunikation und Integration zur Beseitigung von Armut

Die Folgen von Arbeitslosigkeit, Altersarmut und Alterseinsamkeit prägen auch in Witten das Leben vieler Menschen und führen zu Benachteiligung und gesellschaftlicher Ausgrenzung. Das Ziel des seit dem 01.05.2014 durchgeführten Angebots "Café Knapp" besteht darin, für die Zielgruppe der von materieller und sozialer Armut Betroffenen ein dauerhaft bestehendes Zentrum - im Sinne einer Beratungs- und Begegnungsstätte - einzurichten, von dem aus unterschiedliche Hilfs- und Unterstützungsangebote geplant und eingeleitet werden. Mit dem "Café Knapp" soll so eine Anlaufstelle mit Unterstützungsangeboten für Bedürftige in Witten geschaffen werden. Das Unterstützungsangebot ruht auf drei Säulen:

  1. Wöchentlich stattfindende allgemeine Sozialberatung in Kombination mit
  2. dem Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer und
  3. der Weiterentwicklung und Stärkung der Gemeindearbeit gegen Armut.

 

Träger des Projektes:

Caritasverband Witten e. V.
Marienplatz 2
58452 Witten

Ansprechperson:

Frau Stephanie Rohde
Telefon: 02302/9109033
E-Mail: stephanie-rohde@caritas-witten.de

    

 

 

  • Kontakt:
Porträtfoto Guilia Maira
Giulia Maira
Referat Soziale Sicherung: Arbeit und Qualifizierung; Projekt- und EU-Fördermittelberatung
05251 209-275
05251 209-202
05251 209-275
05251 209-202
05251 209-202
giulia.maira@(BITTE ENTFERNEN)caritas-paderborn.de
Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V.
Am Stadelhof 15
33098 Paderborn

Unterlagen für Anträge an die Sonderfonds für armutsorientierte Dienste:

PDF | 138,3 KB

Antrag: Sonderfonds für spezifisch-armutsorientierte Dienste der Caritas

PDF | 390,6 KB

Beiblatt: Sonderfonds für spezifisch-armutsorientierte Dienste der Caritas

PDF | 108 KB

Vergaberichtlinien - Sonderfonds für spezifisch-armutsorientierte Dienste der Caritas

PDF | 37,6 KB

Mittelabruf: Sonderfonds für spezifisch-armutsorientierte Dienste

PDF | 494,3 KB

Zuwendungsvereinbarung: Sonderfonds für spezifisch-armutsorientierte Dienste

PDF | 309,2 KB

Nachweis zum Projektende

Hinweis:

Aus Sicherheitsgründen werden alle Unterlagen als PDF eingestellt. Die Bearbeitung ist direkt im PDF-Formular möglich.
Weitere Informationen erhalten Sie durch: 

Julia Hoischen
Tel. 05251 209-269
julia.hoischen@caritas-paderborn.de

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