In Führung gehen
Denn Führung darf gelernt werden. Christliche Organisationen wissen, dass Führungskräfte für ihr Führungshandeln Unterstützung in Form von Dialogformaten zur förderlichen Praxis wie durch Fort- und Weiterbildung benötigen.
Im Rahmen eines ESF-Projektes entwickelte der Caritasverband Dortmund 2011 und 2012 die Grundlagen für eine umfassende Führungskräftefortbildung. Diese Maßnahme findet seitdem in Kooperation des Diözesan-Caritasverbands Paderborn und des Caritasverbands Dortmund statt. Alle beteiligten Caritas- und Fachverbände gestalten die Weiterbildung in einer Steuerungsgruppe mit.
Worum geht es?
In Führung gehen ist ein Kooperationsprojekt der Caritasverbände Brilon, Büren, Dortmund, Hagen, Hamm, Herne, Paderborn, Siegen, Soest und des Diözesancaritasverbandes Paderborn sowie caritativer Fachverbände. In den Verbänden entdeckte Talente werden hier für die Rolle der Führungskraft fit gemacht. Gleichzeitig wird die Vernetzung in der Caritas-Landschaft gefördert.
Dazu dienen verschiedene Instrumente:
Mentoring-Programm
Jeder angehenden Führungskraft wird ein*e Mentor*in zur Seite gestellt. Die beteiligten Verbände stellen pro Teilnehmer*in auch eine Führungskraft für das Mentoring zur Verfügung. Nach ausführlichen Einzelgesprächen werden die Matchings zugeordnet. Wichtig dabei: Mentor*in und Mentee kommen immer aus unterschiedlichen Verbänden und verschiedenen Fachbereichen. Damit garantieren wir, dass nicht die Fachlichkeit, sondern das Führungshandeln im Fokus des Austausches steht. Beide treffen sich im Laufe der Maßnahme im Durchschnitt zu sechs bis acht Gesprächen, die eigenverantwortlich organisiert werden.
Vereinbarungen zum Verlauf der Gespräche (Zeit, Ort, Dauer, Inhalte etc.) werden individuell getroffen. Bei Bedarf kann eine schriftliche Mentoring-Vereinbarung geschlossen werden, die bei den Beteiligten verbleibt.
Fortbildungsmodule
In Lerngruppen von ca. 15 Teilnehmenden werden insgesamt sieben zweitägige Fortbildungsmodule absolviert. Die Module finden in Paderborn und Schwerte statt.
Modul |
Referent:in |
1. Selbstmanagement | Birgit Kersten Regenstein |
2. Führungsinstrumente | Birgit Kersten Regenstein |
3. Projektmanagement und Präsentationstechniken | Christian Bambeck, N. N. |
4. Wirtschaftliche Steuerung | Patrick Wilk |
5. Dienstrecht (AVR) | Kathrin Osmani |
6. Digitalisierung konkret | Kai-Uwe Schulz |
7. Christliche Unternehmenskultur | Leonie Jedicke, Anna Lena Wulf |
Peer-Gruppen-Treffen
In den Seminargruppen werden Peer-Gruppen aus drei bis vier Personen gebildet. Diese treffen sich zwischen den Schulungen, um die Inhalte im Sinne einer kollegialen Beratung zu vertiefen. Die Treffen müssen nachgewiesen werden. In diesen Gruppentreffen können Einrichtungen kennengelernt werden, werden Projektarbeiten oder Arbeitssituationen diskutiert und Schulungsinhalte vertieft.
Projektarbeit/-skizze
Im Rahmen der Maßnahme fertigen die Teilnehmenden eine Projektskizze über ein geplantes oder durchgeführtes Projekt an (Umfang, Gestaltung etc. wird abgestimmt). Inhalt und Rahmen des Projektes werden innerverbandlich (zwischen Mentee/direktem Vorgesetzten/Träger) abgestimmt und definiert. Das Projekt kann alleine oder in einer Gruppe (auch trägerübergreifend) durchgeführt werden. Im Rahmen der Abschlussveranstaltungen werden ausgewählte Projekte vorgestellt.
Abschluss
Mit allen Teilnehmenden werden Abschlussgespräche geführt, mit den Mentees Einzelgespräche, mit den Mentor*innen Gespräche im Gruppensetting je Verband. Auf einer feierlichen Abschlussveranstaltung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Programm.