„Caritas heißt Liebe“
Zu seinem 100-jährigen Bestehen lud der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn zu einer Fülle von Veranstaltungen ein: (v.l.) Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig und der Vorsitzende des Verbandes, Domkapitular Dr. Thomas Witt (Foto: cpd/Jonas)
Der Verband wurde als Reaktion auf die Wirren und Nöte des Ersten Weltkrieges am 8. Dezember 1915 von dem Paderborner Diözesanbischof Karl Joseph Schulte in Dortmund gegründet – als erster diözesaner Caritasverband in Westdeutschland.
Höhepunkt des Jubiläumsjahres war die Geburtstagsfeier am 8. Dezember am Gründungsort in der Kirche St. Joseph in der Dortmunder Nordstadt. Dazu sind Bedürftige und Wohnungslose besonders eingeladen. Einen Tag später wurde das Jubiläum mit einem Pontifikalamt im Paderborner Dom und einem anschließenden Festakt begangen. Das 100-jährige Bestehen stand unter dem Leitmotiv „Caritas heißt Liebe“. Das Jubiläumslogo zeigt ein Herz, zusammengesetzt aus vielen kleinen Caritas-Kreuzen.
„Flammescat ignis caritatis“, rief Bischof Schulte bei der Gründungsversammlung vor 100 Jahren den Teilnehmern zu. „Auflodern möge die Flamme der Nächstenliebe.“ Anlass war der „Orkan von Menschenleid und Menschenelend“, den der Bischof kriegsbedingt durch Europa fegen sah. „Wann hätte dieser Aufruf der Kirche zu Werken der Liebe zu Gott und dem Nächsten besser gepasst?“, fragte er laut Gründungsprotokoll. Das Zitat sei „heute noch so aktuell wie vor 100 Jahren“, betont Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig. „Die verbandliche Caritas will aktiv für die Menschen einstehen und in gemeinsamer Sorge Anwalt, Dienstleister und Solidaritätsstifter sein.“ Möglich sei dies, wenn es der Caritas weiterhin gelinge, innovative Wege bei der Lösung sozialer Probleme zu gehen.