Was kann ich gegen Antifeminismus und stereotype Rollenbilder tun?
Antifeministische und homophobe Positionen prägen rechtsextremes Gedankengut. Es ist daher wichtig, eigene Geschlechtervorstellungen und deren Entstehung zu reflektieren, Geschlechterstereotype in Frage zu stellen und biologistische Zuschreibungen von Männer- und Frauenrollen abzulehnen. Auch die Vielfalt von geschlechtlichen Identitäten gilt es anzuerkennen. Auf der Webseite der Amadeu-Antonio-Stiftung gibt es dazu ausführliche Anregungen und Hilfsangebote. Hier einige zusammengefasste Beispiele:
Wer diskriminierende Äußerungen hinnimmt, trägt zur Normalisierung von Antifeminismus, Sexismus, Homo- und Trans*feindlichkeit bei. Es ist wichtig, Haltung gegen Ausgrenzung und Stigmatisierung in der Öffentlichkeit, in der Familie, im Freundes- und Freundinnenkreis, in der Schule, online und offline zu zeigen
Die biologistische Geschlechterideologie der "Volksgemeinschaft" ist äußerst anschlussfähig für die Mehrheitsgesellschaft. Rechtsextreme und Rechtspopulisten nutzen diese Themen, um auf sich aufmerksam zu machen und neue Mitglieder und Stimmen zu werben. Antifeminismus fungiert so als Scharnier zwischen Rechtsextremen und der sogenannten Mitte der Gesellschaft.
Auch heute noch prägen Homo- und Trans*feindlichkeit das Leben von Menschen, die sich jenseits heterosexueller Beziehungskonzepte und geschlechtlicher Eindeutigkeiten bewegen. Und auch Frauen erleben regelmäßig Beleidigungen, Belästigungen oder Übergriffe im öffentlichen wie privaten Raum. Solidarisieren Sie sich mit Betroffenen, die aufgrund ihres Geschlechts, stereotyper Rollenzuschreibungen oder ihrer Sexualität von Ausgrenzung und Gewalt betroffen sind!
Frauen werden insgesamt weniger als politisch und als Täterinnen wahrgenommen. Frauen gelten häufig als Mitläuferinnen in der rechtsextremen Szene und qua Geschlecht als "friedfertig", weniger gewalttätig und ungefährlicher als rechtsextreme Männer. Dadurch können sie oft unerkannt agieren. Eine gendersensible Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus ist daher überfällig.