Esther van Bebber und Ralf Nolte bilden den neuen Vorstand des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn.(Foto: cpd / Jonas)
Esther van Bebber (48) und Ralf Nolte (52) haben zum 1. Februar als neues Vorstandsduo die Leitung des Diözesan-Caritasverbandes Paderborn übernommen. "Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Verantwortung", sagt Esther van Bebber, die im Vorstandsvorsitz auf Josef Lüttig folgt, der Ende Januar in den Ruhestand verabschiedet wurde. "Dabei ergänzen wir uns in unseren Professionen mit Blick auf die vielfältigen Themen und Aufgaben hervorragend und können so arbeitsteilig, aber gemeinsam die Herausforderungen der Caritas fokussiert angehen. Ein Religionspädagoge mit Zusatzqualifikation als systemischer Organisationsberater und eine Juristin mit sozial- und medizinrechtlicher Spezialisierung - das ist eine echt gute Caritas-Mischung!"
Eine gute Mischung für die Fülle an Zukunftsfragen, die auch die Caritas im Erzbistum Paderborn mehr denn je in Atem hält: Wie sichern wir unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt? Wie transformieren wir unser christliches Menschenbild in die heutige Zeit und erhalten unsere Wertestruktur? Wie sorgen wir für soziale Gerechtigkeit und Sicherheit? Wie begegnen und meistern wir als Gesellschaft Krisen? Welche langfristigen und sicheren Strategien finden wir zur Bewältigung des (Fach-)Kräftemangels? Wie schützen wir unser Klima und damit unsere Zukunft? "Diesen gesamtgesellschaftlichen Nöten und Sorgen stellen wir uns als Caritas und sind dabei sowohl Partner als auch Teil der Lösung. Caritas heißt Not sehen und handeln", ist sich das Vorstandsduo einig.
Während van Bebber als Vorständin die Felder Gesundheits- und Altenhilfe, Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit und Recht verantwortet und zugleich die Bereichsleitung "Caritative und soziale Dienste" im Erzbischöflichen Generalvikariat innehat, obliegen Nolte die Themen Kinder-, Jugend-, Familien- und Behindertenhilfe, Personal bzw. Personal- und Organisationsentwicklung inklusive Pastoral der Caritas und die verbandliche Koordination. Damit verbunden ist jeweils die themenspezifische Gremienarbeit auf Bistums-, Landes- aber auch Bundesebene. "Das große und wichtige Themenfeld der Teilhabe, insbesondere im Kontext von arbeitsmarktpolitischen Instrumenten, wird ein Schwerpunkt meines Engagements sein", erklärt Ralf Nolte. "Insbesondere in der sozialpolitischen Vertretung habe ich hier aufgrund meines Vorsitzes im Ausschuss ‚Arbeit - Arbeitslosigkeit‘ der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW eine Schlüsselposition und -aufgabe, auf die ich mich ganz besonders freue."
Das Vorstandsduo van Bebber-Nolte ist seit der Satzungsnovelle 2019 bereits das zweite hauptamtliche Vorstandsteam, das die spitzenverbandliche Leitung in Paderborn übernimmt. Seit rund drei Jahren wird der Verband nicht mehr von einem siebenköpfigen Vorstand, bestehend aus zwei hauptamtlichen und fünf ehrenamtlichen Mitgliedern, geführt, sondern von einem verkleinerten Organ mit ausschließlich zwei hauptamtlichen Akteuren, die beide den Titel Diözesan-Caritasdirektor bzw. -direktorin tragen. Dem Vorstand zur Seite steht ein ehrenamtlich besetzter Diözesan-Caritasrat aus Personen der Gliederungen, Fachverbände und Mitglieder. Dieses Gremium handelt als Aufsichtsorgan und ist verantwortlich für die strategische Ausrichtung des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn e.V. Diese Struktur und die klare Trennung zwischen Leitung und Aufsicht im Sinne einer guten "Corporate Governance" hat sich bereits in den Orts- und Kreis-Caritasverbänden im Erzbistum Paderborn seit einigen Jahren bewährt und konnte auch in den letzten drei Jahren an der Spitze des Diözesanverbandes überzeugen.