|
|
|
In der St.-Alexander-Kirche in Kiew hat die ukrainische Caritas Spes ein Krankenhaus eingerichtet. Daneben werden in der Kirche Lebensmittel ausgegeben und es finden Gottesdienste statt. (Foto: cpd / Caritas Spes) |
Der
Diözesan-Caritasverband Paderborn bittet um Spenden für die Nothilfe der
Caritas Spes in der Ukraine. Die römisch-katholische Caritas hilft in Kiew mit
Medikamenten, Lebensmitteln und psychologischer Unterstützung. Die
St.-Alexander-Kirche im Zentrum Kiews wird von der Caritas als Krankenhaus
genutzt. Dort wurde ein Operationssaal eingerichtet, in dem zuletzt mehr als 60
Verletzte behandelt wurden. Um Traumata der Verletzten vom Maidan kümmert sich
ein Psychologe. Eine Notküche versorgt zurzeit rund 1.000 Bedürftige am Tag. „In
der St.-Alexander-Kirche wird gebetet, operiert und Essen ausgeteilt“,
berichtet Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk, Präsident von Caritas Spes, in einem
Telefonat mit dem Diözesan-Caritasverband. Nach dem Ende der Kämpfe erwartet er
eine neue Welle an Bedürftigen. „Nicht alle können sich im Ausland behandeln
lassen. Viele kommen dann zur Caritas. Wir wollen den Opfern dieser Revolution
Hilfe leisten.“ Während der Kämpfe hätten sich Verfolgte in der nur 300 Meter
vom Maidan entfernten St.-Alexander-Kirche versteckt.
|
|
|
Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk, Präsident der ukrainischen Caritas Spes. (Foto: cpd / Jonas) |
Im Moment sei
es zwar ruhig. Doch die Menschen blickten mit Sorge in die Zukunft, sagt Bischof
Szyrokoradiuk, der auch in regelmäßigem Austausch mit politisch
Verantwortlichen wie Oppositionsführer Vitali Klitschko steht. „Alle fragen
sich: Wie soll es weiter gehen?“ Caritas Spes wolle das ihr mögliche tun, den
Menschen zu helfen.
Spenden werden erbeten auf das Konto des Diözesan-Caritasverbandes, Nr. 4300,
bei der Bank für Kirche und Caritas, BLZ 472 603 07, oder IBAN DE54 4726 0307
0000 0043 00 (Stichwort: Ukraine).
Hintergrund:
In der Ukraine gibt es zwei nationale Caritasverbände: die „Caritas Spes“, die
zur römisch-katholischen Kirche gehört, sowie die griechisch-katholische
„Caritas Ukraine“. Die griechisch-katholische Kirche ist mit der römisch-katholischen
Kirche verbunden („uniert“). Der Diözesan-Caritasverband Paderborn unterhält
seit langem gute Beziehungen zur „Caritas Spes“ und unterstützt dort ein
Feriendorf für durch Tschernobyl strahlengeschädigte Kinder. 1996 wurde das
Feriendorf in Jablunitsa im Karpaten-Nationalpark in Zusammenarbeit mit der
Caritas in NRW errichtet. Jährlich nehmen rund 1.000 gesundheitlich geschädigte
Kinder an dreiwöchigen Rehabilitationsmaßnahmen teil.
Der Diözesan-Caritasverband Paderborn
unterstützt dieses Projekt aus Spendenmitteln mit jährlich rund 30.000 Euro.
Auch 28 Jahre nach der Katastrophe in Tschernobyl ist die medizinische Hilfe in
den Rehabilitationsmaßnahmen weiterhin dringend notwendig.
|
|
|
(Foto: cpd / Caritas Spes) |