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Diskutierten Möglichkeiten der Kooperation von katholischen Sozialverbänden mit Unternehmen (von links): Nina Strate (IN VIA St. Lioba, Paderborn), Alwin Buddenkotte (SKM Dortmund), Brigitte Mersch (IN VIA Paderborn), Ute Stockhausen (SkF Lippstadt), Karl-Hans Kern (CSR-Kompetenzzentrum im Deutschen Caritasverband), Thomas Kellermann (Caritasverband Arnsberg-Sundern),Verena Ehrhardt (Caritas Hagen), Christoph Eikenbusch (Diözesan-Caritasverband Paderborn), Ralf Plogmann (Caritas Unna), Elmar Marx (Caritas Hamm), Daniel Schulte (SKM Olpe) und Susanne Smolen (SkF Dortmund-Hörde). |
Neue Wege in
der Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen suchen katholische Sozialverbände
im Erzbistum Paderborn. Bei eine
m Praxisworkshop
des Diözesan-Caritasverbandes in Paderborn berieten Geschäftsführer und
Vorstände von Caritas, IN VIA und von Sozialdiensten katholischer Frauen und
Männer SkF und SKM mit Verantwortlichen aus der Wirtschaft über Möglichkeiten
der Zusammenarbeit und des Austausches. „Caritas muss sich dem stellen, was
Unternehmen beschäftigt“, sagte Karl-Hans Kern, Geschäftsführer des
CSR-Kompetenzzentrum im Deutschen Caritasverbandes. Das für Unternehmen und
Sozialverbände zunehmend wichtige Konzept „unternehmerischer
Gesellschaftsverantwortung“ („Corporate Social Responsibility“ – CSR) sei „eine
Investition in eine soziale Zukunft“, sagte Kern.
Intensiv setzten sich die Tagungsteilnehmer unter anderem mit einer schon sehr
weit entwickelten „Caritas-Serviceline“ auseinander, mit der die
Caritasverbände Arnsberg-Sundern, Soest und Hamm mittelständischen Unternehmen
ihrer Region psychosoziale Beratung für deren Mitarbeiter anbieten wollen. Soziale
Angebote wirkten positiv auf das Betriebsklima sowie auf die Motivation und
Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern, betonte Thomas Kellermann,
Fachbereichsleiter beim Caritasverband Arnsberg-Sundern. Da die Caritas für
alle persönlichen Herausforderungen entsprechende Fachberater habe, könne sie
Mitarbeiter von Unternehmen bei Bedarf gezielt unterstützen. Das geplante
Angebot soll zunächst in einer Pilotphase getestet und konkretisiert werden.
In einem weiteren Projekt, das die Teilnehmer diskutierten, will sich der
Caritasverband Hamm die Erfahrung von Ruheständlern bei der Vermittlung von am
Arbeitsmarkt benachteiligten jungen Menschen zunutze machen. Als Mentoren
sollen sie Schulverweigerer und andere junge Menschen mit vielfachen
Vermittlungshemmnissen auf dem Weg ins Arbeitsleben begleiten und
Ansprechpartner für Unternehmen sein, die benachteiligte Jugendliche anstellen.
Dazu will die Caritas Hamm nun eine Anlaufstelle für Unternehmen und junge
Menschen einrichten. In einem zweiten Schritt möchte Vorstand Elmar Marx das
Projekt auch auf Erwachsene mit Vermittlungshemmnissen ausdehnen.
„Es lohnt sich, wenn katholische Sozialverbände und Unternehmen
eine enge Zusammenarbeit pflegen
und sich
gegenseitig Impulse geben“, zog Christoph Eikenbusch vom Diözesan-Caritasverband
ein positives Fazit der Tagung. „
Die
CSR-Kooperation schafft nicht nur eine Win-Win Situation, weil sie nachweisbar
zur Stärkung des jeweiligen Kerngeschäftes der beteiligten Partner führt. Sie
hat auch eine gesellschaftlich-soziale Zielsetzung und ist damit
solidaritätsstiftend.“