Die Caritas in NRW fordert, dass notwendige Klimaschutzmaßnahmen sozial gerecht umgesetzt werden. "Umweltpolitik braucht den Sozial-Check", heißt es in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift "Caritas in NRW" (3/21). Die Caritas sei dafür, den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich zu verteuern und zugleich eine Klimaprämie einzuführen. Nötig sei jedoch ein Ausgleichsfonds für Härtefälle, etwa wenn die Stromkosten wegen der Nutzung von Nachtspeichergeräten steigen, fordert der Aachener Diözesan-Caritasdirektor Stephan Jentgens. "Wenn konventionelle Heizenergie verteuert wird, dürfen nicht diejenigen darunter leiden, die sich nur Mieten in Häusern leisten können, die nicht gut gedämmt sind", fordert Jentgens. Kritisiert werden Subventionen für Diesel oder Flugverkehr, die aus klimapolitischer Sicht falsch seien und deswegen wegfallen müssten. "Was geschehen muss, um die Umwelt zu retten, ist nicht zum Nulltarif zu haben", schreibt Jentgens. "Wir werden zahlen müssen für jahrelangen Überfluss, für Raubbau an der Natur."
Wie es der Caritas in NRW gelingt Klimaschutz und soziale Arbeit zu verbinden, wird in weiteren Berichten in dem aktuellen Heft geschildert: es geht unter anderem um ein nachhaltiges Gartenprojekt auch für benachteiligte Familien oder um ökologische Stadtverschönerung durch Suchtkranke. Warum der Einsatz von E-Autos gerade in der ambulanten Pflege für die Klimabilanz besonders effektiv ist, wird am Beispiel des örtlichen Caritasverbandes Paderborn dargestellt.
Caritas in NRW ist die gemeinsame Zeitschrift der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn mit Sitz in Düsseldorf. Die 52-seitige Zeitschrift kann kostenlos angefordert werden: vertrieb@caritas-nrw.de
