In vielen Städten und Gemeinden des Ruhrbistums sind in den vergangenen Wochen tausende Menschen gegen Rassismus und Ausgrenzung auf die Straße gegangen. Immer mit dabei waren auch Mitarbeitende von Kirche und Caritas. Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskop-Deffaa ist froh, dass der Verband in so vielfältiger Form Flagge zeigt für Demokratie, Freiheit und Frieden: "Die Demonstrationen zeigen uns: Wir sind nicht allein. Wir sind nicht wenige. Viele wollen ihren Beitrag leisten, um Gefährdungen unserer Demokratie abzuwenden. Das gibt uns gemeinsam Mut. Denn wir wissen: 'Nie wieder ist jetzt'."
In Essen demonstrierten am 15. Januar rund 7.000 Menschen gegen die menschenverachtenden Pläne Rechtsextremer, hunderttausende Menschen ausländischer Herkunft aus Deutschland zu vertreiben. Angemeldet hatte die Demonstration das Bündnis "Essen stellt sich quer". Das Foto zeigt den Demonstrationszug durch Rüttenscheid.
Die Anti-AfD-Demonstration am 19. Januar 2024 in Bochum setzte ein starkes Zeichen. 13.000 Teilnehmende zeigten dabei: Bochum bleibt bunt und hat keinen Platz für Nazis. Vertreterinnen und Vertreter der Katholischen und Evangelischen Kirche, der Caritas und des SkF nahmen teil. Auf dem Foto sind zu sehen (v. r. n. l.) Gerald Hagmann, Superintendent, Michael Kemper, Stadtdechant, Christian Schnaubelt, Vorsitzender des Katholikenrates sowie Caritasdirektor Dominik Spanke.
Auch im Caritas Alten- und Pflegeheim Haus St. Anna in Gelsenkirchen haben Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam mit Mitarbeitenden Flagge gegen Rechtsextremismus gezeigt.
Zu dem Foto schreibt Mitarbeiter Christoph Lammerding: "Viele Bewohner im Hause St. Anna haben zum Teil noch den Krieg selbst oder am Rande erlebt. Ein Zustand, den kein Mensch mehr haben möchte - und doch haben wir alle Angst vor einer Wiederholung, denn gerade jetzt zeigt die AfD ihr grimmiges Gesicht. Auf die Straße können die Bewohner selbst nicht mehr gehen, aber sie wehren sich, sie geben ihre Meinung kund. Heute haben sich viele Bewohner und auch Mitarbeiter des Hauses St. Anna auf der Terrasse versammelt und sich für Demokratie und gegen Rechts ausgesprochen. Wir sind Caritas, unser Kreuz hat keine Haken, wir wollen ein buntes Land sein, welches Demokratie lebt und sie nicht verachtet."