Olpe: „Future now“ – Digitale Ermutigung
Innerhalb des ersten Projektjahres konnte IN VIA mit dem Projekt "Future Now - Digitale Ermutigung" 15 Frauen mit Migrationshintergrund, benachteiligt durch ihren isolierten Wohnort, ihre familiäre, gesundheitliche und kulturelle Situation, mit dem Start des Aufbaus eines digitales Bildungs- und Kommunikationssystem erste Schritte aus der Vereinsamung aufzeigen. Die Frauen freuten sich über ihre wachsende Selbstständigkeit und Sicherheit in der Verwendung der deutschen Sprache in ihrem Alltag. Zeitgleich nehmen die Frauen eine Vorbildfunktion gegenüber ihren Kindern und Familien ein, was den Bildungsweg "Spracherwerb" und "Integration durch Arbeit" betrifft. Nachdem die Weichen hierfür im ersten Projektjahr durch das Heranführen an die deutsche Sprache, anfangs noch überwiegend in der Präsenz mit 4 Tagen, gelegt werden konnte, geht es im zweiten Projektjahr zum einen darum, die Frauen weiterhin im Erlernen einer Sprache und bei der Integration zu unterstützen. Zum anderen konnten neben dem benannten Schulungsbedarf noch weitere Bedarfe in der Gruppe durch die Projektleitung identifiziert werden. Die Frauen schaffen die Gestaltung und Strukturierung ihres Lernweges nur mit einer sehr engmaschigen Begleitung und strukturierter, vorgegebener Lernwege durch die Projektleitung. Die Übernahme von Eigenverantwortung und die Fähigkeit den eigenen Tagesablauf zu strukturieren, weist derzeit noch starke Defizite auf. Um nachhaltigen Erfolg in der Gruppe zu schaffen und die Frauen langfristig zu stärken, wird die gesamte Konzeption darauf ausgerichtet, die Förderung von sozialen Kompetenzen in Verbindung mit dem Spracherwerb zu stärken. Eine weitere Aufgabe wird es für die Frauen im kommenden Jahr sein, die Lerngruppe sukzessive, mit weiteren Teilnehme-rinnen zu füllen, um ihr erworbenes Wissen und Fertigkeiten auch mit anderen Frauen, in ähnlichen Lebenssituationen zu teilen.
Aufgrund dessen, wird es im kommenden Jahr nur noch zwei Tage Sprachunterricht am Standort Olpe geben. Der Großteil der Lernzeit wird auf die digitale Phase gelegt. Die Frauen werden im folgenden Projektjahr stärker in die Pflicht genommen weitere Apps zu den Kursbüchern zu nutzen, sich mit dem Erledigen der Hausaufgaben und der Einstellung in die gemeinsame Cloud auseinanderzusetzen sowie eigene Kleingruppenaufgaben zu koordinie-ren und zu erledigen.
Als Zielsetzung steht zudem am Ende des zweiten Jahres neben der Förderung von sozialen Kompetenzen, dass die Frauen in der Lage sind, an dem Deutschtest für Zuwanderer (DTZ), teilzunehmen und diesen auch bestehen zu können. So können Sie ihren Beitrag leisten, um sich selbst, ihre Familie und Kinder vor einer möglichen Armut zu schützen.
Träger des Projektes:
IN VIA Olpe
Kolpingstraße 62
57462 Olpe
Ansprechperson:
Helena Fleischer
Leitung
Telefon: 02761/921-1712
E-Mail: hfleischer@caritas-olpe.de