Herne: Perspektiven im Quartier – Armutsorientierte Quartiersarbeit in Herne-Mitte
Der bisherige Projektverlauf bestätigt, dass es in Herne-Mitte eine große Anzahl von Personen gibt, die in besonders hohem Maße arm oder von Armut bedroht sind. Zudem ist deutlich geworden, dass Armut fast immer mit weiteren sozialen Notsituationen einhergeht. Im Rahmen der Quartiersarbeit hat sich die mobile Beratung in den sozialen Brennpunkten bewährt. Der aufgebaute Kontakt zu den Mietern einer Hochhaussiedlung ist besonders hervorzuheben. Hausbesuche zum Aufdecken versteckter Notlagen werden speziell hier erfolgen. Eine Fortführung der mobilen Beratungen ist nötig, damit der Kontaktaufbau weiter verbessert wird.
Für eine nachhaltige Hilfe sind Themenabende geplant, die sich aus den Interessen und Bedarfen der bisherigen Kontakte ergeben: Soziale Netzwerke, Auskommen mit dem Einkommen u. a. Zentral ist die aktive Mitgestaltung der Teilnehmenden und das Einbringen vorhandener Ressourcen.
Bei bisherigen Kontakten zu Familienzentren und Gemeinden standen alleinerziehende Mütter oft im Fokus. Mangelnde Kontaktmöglichkeiten sind bei vielen ein großes Thema. Dazu kommen Probleme in der Alltagsbewältigung sowie wirtschaftliche Schwierigkeiten. Aus diesem Grund soll eine Gruppe für alleinerziehende Mütter ins Leben gerufen werden. Ziele sind Vernetzung und Erfahrungsaustausch untereinander. Je nach Bedarf werden Experten zu relevanten Themen hinzugezogen. Die Kreuzkirchgemeinde bietet einen Mittagstisch für Bedürftige an. Es erscheinen regelmäßig bis zu 70 Personen. Trotz ähnlicher Problemlagen gibt es untereinander kaum Kontakt. Die Ehrenamtlichen berichten, dass es bei vielen einen weitergehenden Hilfebedarf gibt. Die herkömmlichen Beratungsangebote werden jedoch nicht wahrgenommen. Im Rahmen der Ökumene soll die Zusammenarbeit weiter intensiviert werden. Ein entsprechendes Netzwerk soll ein zielgruppenspezifisches Hilfeangebot sichern, aber auch für Synergien sorgen. Ziel ist die Aktivierung der Personen, damit sie eine Verbesserung ihrer Situation erreichen. Durch die Kooperation mit dem Projekt "Altengerechte Quartiersentwicklung" wird der Zugang zu Hilfsangeboten auch für weitere Zielgruppen er-möglicht.
Träger des Projektes:
Caritasverband Herne e. V.
Schulstraße 16
44623 Herne
Ansprechpersonen:
Dennis Quast / Bernd Zerbe
Projektleitung / Bereichsleitung Soziale Dienste
Telefon: 0176/11928114 // 02323/9296015
E-Mail: d.quast@caritas-herne.de
b.zerbe@caritas-herne.de