Hamm: MIT – MENSCHEN IM MITTELPUNKT – Beratung als (sozial-)diakonischer Dienst
In unseren drei Altenheimen, drei Tagespflegen und im ambulanten Pflegedienst versterben jährlich im Schnitt 200 Menschen. Schon während der gesamten Betreuungs- und Pflegezeit, besonders aber in der finalen Phase der Bewohner/Gäste/Patienten stehen unsere Mitarbeitenden auch mit den Angehörigen im engen Austausch.
Familiensituationen werden bekannt, Bindungen entstehen, Verantwortung wächst. Qualifizierte Angebote einer seelsorglichen Begleitung sind vorhanden. Zunehmend erhalten wir von unseren Mitarbeitenden die Rückmeldung, dass diese Angebote nur bedingt die Sorgen und Nöte von Angehörigen aufgreifen. Bekannt werden
• konfliktreiche Familienkonstellationen,
• fehlende materielle Existenzsicherung, die durch die dann ausbleibende Unterstützungszahlungen des Verstorbenen wegfällt,
• wachsende Unfähigkeit mit dem Verlust und der Trauer umzugehen, und den sich daraus resultierenden Suchtgefahren
• notwendige Besorgungen des täglichen Lebens nicht mehr regeln zu können, etc.
Als Caritas Hamm haben wir den Anspruch, dass unsere Einrichtungen und Dienste aktiver Bestandteil des (kirchen-) gemeindlichen Raumes sind. Es besteht ein gutes Miteinander mit den Angehörigen im konkreten Hilfefall aber auch zeitlich darüber hinaus. So besuchen uns z. B. Angehörige auch nach dem Tod von Bewohnern des Altenheims oder halten den Kontakt zur Tagespflege bzw. zum Pflegedienst aufrecht. Diese Möglichkeit, Angehörige in einer für sie schwierigen Lebensphase begleiten zu können, ist uns sehr wichtig. Wie die Bischöfe sind wir der Meinung, „dass die Caritas dem ganzen Menschen in all seiner Hilfsbedürftigkeit hilft“. Deshalb möchten wir ergänzend zur seelsorglichen Begleitung eine Hilfe/Beratung für Angehörige/Betroffene mit sozialdiakonischer Zielsetzung anbieten:
• präventiv – Bildungsangebote
• prophylaktisch – bei krisenhaften Entwicklungen sollen schwerwiegende Störungen vermieden werden
• kurativ- konkrete Hilfe anbieten
• unterstützend – Menschen in ihrer Not beistehen, wo Sorgen, Nöte und Krisen nicht allein bewältigt werden können
• prospektiv – Orientierungshilfen für eine gesunde Entwicklung anbieten.
In der öffentlichen Wahrnehmung wird die Kompetenz in der Sterbe- und Trauerbegleitung vorwiegend Hospizdiensten zugeschrieben. Aufgrund der immer kürzeren Verweildauer von Bewohnern im Altenheim und der Zunahme an Patienten in der ambulanten Pflege steigt die Zahl der Sterbefälle in unseren Einrichtungen.
Das MIT-Projekt setzt am Prozess der finalen Phase eines Sterbenden und seiner Familie an, fokussiert sich aber auf die sich anschließende Trauerphase der Angehörigen. Hierbei wird ein ganzheitliches Konzept verfolgt. Nicht nur der Verlust/ die Trauer stehen im Blickpunkt, sondern auch Fragen zur Zukunftsbewältigung, der Verhinderung von Armut, der Suchtvorbeugung.
Träger des Projektes:
Caritasverband Hamm e. V.
Brüderstraße 70
59065 Hamm
Ansprechperson:
Herr Elmar Marx
Vorstand
Telefon: 02381/144-100
E-Mail: marx@caritas-hamm.de