Soest: „Nah dran ist weiter weg als Du denkst“ – Ein Teilhabeprojekt für Kinder und Jugendliche
Im sozialen Brennpunkt im Werler Westen wohnen 2.023 Menschen, davon 645 Ausländerinnen und Ausländer, viele von ihnen im ALG II-Bezug. Der überwiegende Teil der dort lebenden Bewohnerinnen und Bewohner ist durch Arbeitslosigkeit von Armut betroffen. In den Familien leben 520 Kinder zwischen 0 und 18 Jahren. Der größere Teil der Familien ist mehr oder weniger stark problembelastet.
Aus der Perspektive der Kinder und Jugendlichen stellt der Schulleiter der Grundschule im sozialen Brennpunkt zusätzliche notwendige Unterstützungsnotwendigkeiten wie folgt dar: "Wir haben viele arme Familien. Ein Teil von ihnen ist intakt. Die Kinder aus den Familien sind oftmals klug und hochmotiviert. Wir müssen diesen Kindern verstärkt Bildungs- und Inklusionsmöglichkeiten anbieten, damit ein sozialer Aufstieg für sie möglich wird. Die Kinder in diesen Familien brauchen vielfältige und längerfristig angelegte Unterstützungsnotwendigkeiten bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung." Die Kinder und Jugendlichen brauchen Hilfe und vertrauensvolle Begleitung bei dem Ausstieg aus ihrer prekären Lebenssituation.
Auch andere zentrale Akteure vor Ort (vor allem die Fachkräfte des Caritasverbandes, Leitung des Sozialamtes, das Jobcenter) machen den großen Bedarf an weiterer Unterstützung für die genannte Zielgruppe deutlich - vor allem den Hilfebedarf "zwischen den gesetzlich geregelten Unterstützungssystemen".
Ziele des Projektes:
- Kindern und Jugendlichen im sozialen Brennpunkt stabile "Lern- und Lebenspartner" an die Seite stellen.
- Den Eltern Zugänge zu tragfähigen Hilfenetzwerken eröffnen (andere Eltern, Profis, Pfarrgemeinden, Caritaskonferenzen) und dafür sorgen, dass sie diese Netzwerke nachhaltig nutzen.
- Die politische, kirchliche und gesellschaftliche Öffentlichkeit "näher dran" führen an den sozialen Brennpunkt und die dort lebenden Menschen.
Konkrete Umsetzung:
- Eine hauptberufliche Fachkraft (mit den Qualifikationen: sozialräumliche sowie Netzwerk- und Lobbying-Kompetenzen und insbesondere "Liebe zur Zielgruppe")
- sucht und entwickelt Kontakte zu vielen Menschen im "Wohnpark", vor allem über die "Meinungsführer im Quartier".
- findet "gestandene" Lern- und Lebenspartner - und qualifiziert sie, setzt sie ein, begleitet sie.
- schafft für die Eltern dieser Kinder tragfähige und nachhaltige Netzwerke zu den sozialen Hilfesystemen und unterstützt in den "Lücken zwischen diesen Hilfesystemen".
- sorgt für "helfende Verbindungen" zwischen den kirchlichen und anderen Gruppen der Stadt und den Menschen im Werler Westen: Mitgliedschaften, Beziehungen, Arbeit, finanzielle Unterstützung….
Träger des Projektes:
Caritasverband für den Kreis Soest e. V.
Osthofenstrasse 35 a
59494 Soest
Ansprechperson:
Frau Burgis Korte
Fachbereichsleitung Soziale Dienste
Telefon: 02921/3590-82
E-Mail: korte@caritas-soest.de