Hamm: Gemeinsam statt einsam – Ein Projekt zur Prävention gegen Altersarmut im Quartier Hamm-Westen
Im Vorfeld des geplanten Projektes wurden im Zeitraum von August bis Oktober 2014 insgesamt 200 qualitative und aktivierende Interviews mit Menschen im Alter von 60-95 Jahren im Stadtteil Hamm Westen geführt.
Ziel der Befragungen war es, Informationen über die Lebenssituation und die Lebenswirklichkeit alter Menschen im Quartier zu erhalten.
Bei dieser Befragung fielen 2 Gruppen auf, die von Altersarmut betroffen sind.
- Die Ü-80 jährigen mit nachlassender Mobilität
In der Auswertung wurde deutlich, dass die Mobilität ab 80 Jahren nachlässt. Es sind nur noch 30% der Seniorinnen und Senioren mobil. Bis 80 Jahre waren es noch 82%. Die Seniorinnen und Senioren sind aufgrund einer Erkrankung oder körperlicher Einschränkungen in ihrer Mobilität und Kommunikationsfähigkeit stark eingeschränkt. Das führt bei einigen zu Isolation und Vereinsamung.
- Menschen ab +/- 60 Jahren mit schwierigen Lebens- und Erwerbsverläufen
In den Gesprächen mit Menschen dieser Altersgruppe zeigte sich, dass Armut eigentlich im mittleren Lebensalter beginnt. Durch Langzeitarbeitslosigkeit, schwierige Erwerbsverläufe, mangelnde Bildung, gesundheitliche Einschränkungen, desolate Familienverhältnisse etc. hat sich die soziale Lage verfestigt. Benachteiligungen und Belastungen bestimmen den Alltag und verhindern Teilhabe im sozialen und kulturellen Bereich.
Im Rahmen des Projektes sollen diese Zielgruppen im Blick behalten werden, um sie präventiv vor prekären Lebenslagen zu schützen.
Wir gehen in die Lebenswirklichkeit der Seniorinnen und Senioren und führen ganzheitlich an ihrer Lebenswelt orientierte Hausbesuche durch. Der Schwerpunkt liegt dabei auf alltagsunterstützenden Hilfen. Seniorinnen und Senioren sollen wissen, dass es eine Anlaufstelle für sie gibt, die sie für Fragen, Anliegen und konkrete Beratung nutzen können. Damit erhalten ältere Menschen frühzeitig ein Beratungsangebot und allgemein vorbeugende Informationen. Gemeinsam wird geklärt, welche Unterstützung im Alltag erforderlich ist, welche Hilfsmittel oder Veränderungen in der Wohnung den Tagesablauf erleichtern würden.
Die Caritas in Hamm verfolgt damit das Ziel, das Recht auf Selbstbestimmung und den Erhalt der Selbständigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe von älteren Menschen im Hammer Westen zu fördern. Das betrifft in besonderer Weise Menschen, deren Mobilität nachlässt oder die sich bestimmte notwendige Hilfen finanziell nicht leisten können.
Träger des Projektes:
Caritasverband Hamm e. V.
Langestraße 195
59067 Hamm
Ansprechperson:
Frau Petra Schleicher-Marschner
Telefon: 02381/944006
E-Mail: schleicher-marschner@caritas-hamm.de