Raten Sie mit!
a. - das, was angeboren oder natürlich ist
b. - das, was am häufigsten vorkommt
c. - ein Durchschnittswert
Richtig sind die Antworten a., b. und c.
Normalität ist Definitionssache und zugleich eine Machtfrage. Wer oder was ist normal und in Bezug worauf? Wer kann mit Sicherheit und warum von sich behaupten, er/sie sei "normal"? Wer ist "voll normal" oder "voll behindert"? Wer darf das festlegen und zuschreiben, ohne sich selbst zu hinterfragen? Siehe auch Antwort auf Frage 5.
Wikipedia sagt: "Normalität bezeichnet (...) das Selbstverständliche in einer Gesellschaft, das nicht mehr erklärt und über das nicht mehr entschieden werden muss." Aber wäre laut dieser Definition eine Behinderung nicht auch "normal"? Alle haben schon mal einen Rollstuhl gesehen. Warum wird eine Behinderung dann nicht als "normal" angesehen?
a. - 2.000
b. - 1.000.000
c. - 500.000
Richtig Lösung a.
Vor 70.000 Jahren lebten nur 2.000 Vorfahren des "modernen" Menschen (Homo sapiens) auf der Erde. Darum sind unsere Gene zu 99,9 % ähnlich. Genetische Untersuchungen haben bewiesen, dass alle Menschengruppen die gleichen Vorfahren haben. Hellhäutige Menschen stammen nicht von anderen Vorfahren ab als dunkelhäutige.
a. - ... was wir im Deutsch- und Kunstunterricht lernen
b. - ... ist ein System von Überzeugungen, Einstellungen, Werteorientierungen und Symbolen
c- - ...Musik, Kunst, Literatur, Theater, Kino
Richtig ist b.
Kultur ist ein System von Konzepten, Überzeugungen, Einstellungen, Werteorientierungen und Symbolen, mit denen Gruppen auf strukturelle Anforderungen reagieren, ihren Alltag bewältigen und sich verständigen. Kultur ist die gemeinsame Art und Weise einer Gruppe von Menschen, zu denken und zu leben. Dennoch verhält sich innerhalb einer Gruppe jeder Mensch auch ganz eigen. Menschen gehören stets mehreren Kulturen an. Sie entfernen sich von ihrer Herkunftskultur und verändern ihre kulturellen Orientierungen im Lebensverlauf. Das Individuum wird immer vielschichtiger sozialisiert und ist selbst im Ergebnis kulturell divers.
a. - ...Menschen sich dem Klima anpassen
b. - ...sich die Ursprungsgene durchsetzen
c. - ...Menschen sich unterschiedlich ernähren
Richtig ist Antwort: 4a
Die Haut bekommt ihre Farbe durch einen braunen Farbstoff, das Melanin; je mehr Melanin, desto dunkler die Haut und desto mehr Schutz vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne. Im Sommer werden wir braun, weil die Sonne die Melaninproduktion im Körper anregt. Es gibt keine unterschiedlichen "Rassen", auch wenn manche die Menschen in vier Rassen einteilen: weiß, schwarz, gelb und rot.
a. - angeboren
b. - Unfall, Berufskrankheit
c. - allgemein Krankheiten
d. - Krieg, Wehrdienst, Zivildienst
Korrekt ist Antwort: 5c
Die wenigsten Menschen werden mit einer Behinderung geboren. Die meisten Behinderungen werden durch Krankheiten oder Unfälle verursacht (Stand 31.12. 2005). Angeboren: 4,6 %; allgemein Krankheiten: 83 %; Unfall, Berufskrankheit: 2,3 %; Krieg, Wehrdienst, Zivildienst: 1,4 %; Sonstige 8,7 %. Behinderung wird in diesem Sinne nicht mehr als zuschreibbares Merkmal der Person verstanden, sondern entsteht vielmehr durch das Vorhandensein von Hindernissen oder Barrieren, die Menschen die gesellschaftliche Teilhabe erschweren oder gar unmöglich machen.
a. - Alter
b. - Körpergröße
c. - Herkunft
d. - Behinderung
Richtig ist Antwort: 6b
Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union aus dem Jahr 2000 verbietet Benachteiligungen aufgrund von personenbezogenen Merkmalen wie Herkunft, Religion, Geschlecht, Alter, Behinderung und sexuelle Identität.
a. - 1924
b. - 1949
c. - 1994
Die Lösung ist Antwort: 7c
Am 17. Mai 1994 wurde die Diagnose "Homosexualität" aus dem weltweit gültigen Katalog der Krankheiten ICD 10 (International Classification of Diseases) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen.
a). - zwischen den Generationen
b). - zwischen Arm und Reich
c). - zwischen Ausländern und Deutschen
d). - zwischen Männern und Frauen
Richtig ist Antwort: 8b
Unter den von den Deutschen wahrgenommenen Konflikten spielen Probleme zwischen Jung und Alt eine allenfalls untergeordnete Rolle. Zwar meint ein Drittel der Deutschen, es gebe starke oder sehr starke Konflikte zwischen den Generationen; verglichen mit anderen Konflikten, etwa zwischen Arm und Reich (74 Prozent) oder zwischen Ausländern und Deutschen (54 Prozent) und zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern (48 Prozent), ist das aber ein sehr geringer Wert. In einer Liste sechs gesellschaftlicher Konflikte liegen die gefühlten Spannungen zwischen den Generationen auf dem vorletzten Platz, knapp vor den Problemen, wie sie die Deutschen zwischen Männern und Frauen vermuten (18 Prozent). Dass die Konflikte zwischen den Generationen derzeit kaum ausgeprägt sind, bedeutet natürlich nicht, dass dies auch künftig so bleiben muss. Die ökonomischen Rahmenbedingungen, insbesondere die demografische Veränderung, weisen schon seit Längerem auf eine Verschärfung der Interessengegensätze zwischen Jung und Alt hin.
a). - nur bei jungen gewaltbereiten Männern
b). - nur in ostdeutschen Bundesländern
c). - in großen Teilen der Bevölkerung
Die Antwort lautet: 9c
So fand eine Studie der Uni Bielefeld über zehn Jahre von 2002 bis 2012 rechtsextremistische Einstellungen in großen Teilen der Bevölkerung. Rechtsextremismus ist ein Einstellungsmuster, das sich im politischen Bereich z.B. äußert durch die Anziehungskraft von diktatorischen Regierungsformen, chauvinistische Einstellungen und Verharmlosung des Nationalsozialismus. Im sozialen Bereich ist Rechtsextremismus gekennzeichnet durch antisemitische, rassistische und sozialdarwinistische Einstellungen. Ein rechtsextremistisches Denken führt allerdings nicht automatisch zu extremistischem Verhalten.
a). - ...Essen und Trinken im Übernachtungspreis inbegriffen
b). - ...verbesserte Integration von bestimmten Gruppen von Menschen
c). - ...die (Um-)Gestaltung einer Gesellschaft, damit Teilhabe und Selbstbestimmung für alle möglich ist
Richtig ist Antwort: 10c
Inklusion ist mehr und anders als Integration. Bei Inklusion geht es nicht um die verbesserte Integration von bestimmten Gruppen von Menschen in die Gesellschaft, sondern um die (Um-) Gestaltung einer Gesellschaft, die Teilhabe und Selbstbestimmung für alle ermöglicht. Inklusion ist keine neuartige Spezialdisziplin, sondern eine Querschnittsaufgabe mit einer fortgesetzten Auseinandersetzung mit den jeweils vorherrschenden Inklusions- und Exklusionsverhältnissen und ihren Bedingungen.
a). - 10 Prozent
b). - 0 Prozent
c). - 1,5 bis 2 Prozent
Antwort 11c ist richtig.
Forscher des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie fanden in 2014 heraus, dass in jedem Europäer 1,5 bis 2 Prozent des Genoms aus steinzeitlichen Vermischungen mit dem Neandertaler stammen.
Nach unterschiedlichen Schätzungen haben 0,1 bis 0,6 Prozent der Bevölkerung das Gefühl, dem falschen (Transsexualität) oder keinem der beiden Geschlechter anzugehören (Intersexualität). Über Jahrzehnte nahmen Ärzte pauschal an, Transsexuelle müssten psychisch krank sein. Noch vor 25 Jahren mussten sich Betroffene sogenannten Konversionstherapien unterziehen.
a). - 2019
b). - 1968
c). - 1924
Korrekt: Antwort 12a
Erst im Juli 2019 strich die Weltgesundheitsorganisation Transsexualität von ihrer Liste der Geisteskrankheiten. Das Bundesverfassungsgericht entschied 2017 das "dritte Geschlecht" in Geburtenregister aufzunehmen. Ende 2019 verboten das Bundeskabinett und Gesundheitsminister Spahn Konversionstherapien für Homosexuelle und Transmenschen.