„Dem Populismus widerstehen“
Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich besorgt über rechtspopulistische Tendenzen bis in bürgerliche und kirchliche Milieus hinein geäußert. Dazu stellte sie 2019 ein Arbeitspapier vor, das Kirchengemeinden zum kritischen Dialog ermutigen soll.
Die Ende Juni 2019 erschienene Arbeitshilfe "Dem Populismus widerstehen" der Deutschen Bischofskonferenz zum kirchlichen Umgang mit rechtspopulistischen Tendenzen soll Gemeinden, kirchlichen Verbänden und Gruppen helfen, sich mit Phänomenen des Populismus auseinanderzusetzen, vor allem mit rechtspopulistischen Tendenzen.
Die 74-seitige "Arbeitshilfe zum kirchlichen Umgang mit rechtspopulistischen Tendenzen" steht unter dem Titel"Dem Populismus widerstehen". Das Dokument erläutert zum Beispiel die Charakteristiken des Populismus und sein Verhältnis zur Demokratie sowie typische Inhalte und Vorgehensweisen von Rechtspopulisten. Bei Kernthemen wie Flucht- und Vertreibung, dem Eintreten gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit oder dem Verständnis von Ehe, Familie und Geschlechterverhältnis verdeutlicht das Papier die Position der Kirche und deren Kritik an populistischen Auffassungen.In der Frage von Heimat und Identität wenden sich die Bischöfe gegen ein exklusives Verständnis, das dem universellen Geist der Kirche und der gleichen Würde aller Menschen vor Gott widerspreche.
Die Arbeitshilfe gibt Anregungen für Diskussionen und Aktivitäten, vermittelt Hintergrundinformationen und Argumente und stellt beispielhafte kirchliche Initiativen sowie pastorale Anregungen vor. Besonders bedenklich sei es wenn solche Bewegungen sich als Verteidiger des christlichen Abendlands inszenieren und wesentliche Aspekte des christlichen Menschenbildes dabei ausblenden.