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Wollen in einem neuen Projekt suizidgefährdeten Jugendlichen helfen: Jamal Farah (links), Leitung der SkF-Erziehungsberatungsstelle Dortmund, und Laura Maria Lintzen, [U25]-Teamleitung für den Standort Dortmund. (Foto: SkF Dortmund) |
Sie sind
verzweifelt, weil ihre erste Liebe sie ablehnt, weil sie Probleme in der Schule
oder Streit mit den Eltern haben: Rund 40 Jugendliche versuchen sich pro Tag in
Deutschland das Leben zu nehmen. Eine neue Hilfe für suizidgefährdete Jugendliche
wird seit diesem Monat in Dortmund aufgebaut. Der Diözesan-Caritasverband Paderborn
und der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Dortmund e. V. wollen unter dem
Namen „[U25] – Suizidprävention“ Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen
15 und 25 Jahren ein kostenloses, anonymes Beratungsangebot über E-Mail
anbieten. „Zu einer klassischen Beratungsstelle zu gehen, kommt für Jugendliche
meist nicht in Betracht“, erklärt Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig. „Diese
Hürde ist einfach zu hoch.“
Das Besondere an der Online-Beratungsstelle: Die Begleitung übernehmen
Gleichaltrige, die dafür speziell geschult werden. „Die Forschung hat gezeigt,
dass die Peergroup, also die Freunde und Bekannten, die wichtigste Bezugsgruppe
für junge Menschen sind. Probleme besprechen Jugendliche lieber mit
Gleichaltrigen“, erklärt die neue [U25]-Teamleitung Laura Maria Lintzen. Der
SkF Dortmund sucht daher engagierte Jugendliche und junge Heranwachsende im Alter
von 16 bis 25 Jahren, die andere Jugendliche per E-Mail in Krisen und bei
Suizidgefahr begleiten.
Angebunden wird das Projekt an die Erziehungsberatungsstelle des SkF, die von Jamal
Farah geleitet wird. Laura Maria Lintzen übernimmt als pädagogische Fachkraft ab
diesem Monat zunächst die Akquise und Ausbildung von Peer-Beratern. Die
E-Mail-Beratung in Dortmund soll dann im März 2016 beginnen.
Ein weiteres Arbeitsfeld des Projekts [U25] ist die Prävention durch Kooperation
mit Schulen sowie Öffentlichkeitsarbeit zum Thema „Suizid-Gefährdung bei
Jugendlichen“. Das Projekt wird über die „Aktion Mensch“ und Eigenmittel des
Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn für drei Jahre finanziert. „Wir
sind sehr froh, mit dem SkF Dortmund einen geeigneten Kooperationspartner
gefunden zu haben, der das [U25]-Projekt durchführt“, sagte
Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig. Um das Beratungsangebot dauerhaft
sicherstellen und nach Möglichkeit auch ausbauen zu können, ist die Caritas auf
Spendengelder angewiesen.
Das Caritas-Projekt [U25] gibt es bereits an fünf weiteren Standorten in
Deutschland, und zwar in Freiburg, Hamburg, Berlin, Dresden und Gelsenkirchen.
Wegen der großen Nachfrage werden derzeit zwei weitere Standorte in Paderborn
und Biberach aufgebaut. Nähere Informationen:
www.u25-deutschland.de
Ansprechpartnerin für das Projekt U25 beim Diözesan-Caritasverband Paderborn
ist Simone Segin, Tel. 05251/209371, E-Mail:
s.segin@caritas-paderborn.de
Ansprechpartnerin für das Projekt U25 beim SkF Dortmund ist Laura Maria
Lintzen, Tel. 0231/86108519, E-Mail:
L.Lintzen@skf-dortmund.de