Die Auswirkungen der Digitalisierung für die soziale Arbeit stehen im Mittelpunkt der heute gestarteten Jahreskampagne der deutschen Caritas, an der sich auch der Diözesan-Caritasverband Paderborn beteiligt. „Soziale Arbeit braucht digitale Zugänge, Tools und Möglichkeiten, um umfassend nah bei den Menschen zu sein“, betonte Caritas-Präsident Peter Neher zum Start der Caritas-Kampagne „sozial braucht digital“ in Berlin. Das Augenmerk der Politik liege jedoch fast ausschließlich auf der Digitalisierung der Wirtschaft und der Wissenschaft, kritisierte er.
Digitale Teilhabe sei zu einer Voraussetzung für soziale Teilhabe geworden. „Es wird noch wichtiger werden, dass Menschen digitale Kompetenzen erwerben“, sagte Neher. Die Teilhabe sozial benachteiligter Menschen lasse sich nur verwirklichen, wenn es gelinge, die digitalen Entwicklungen im sozialen Bereich mitzudenken und reflektiert in die Praxis umzusetzen.
Dabei wecke die digitale Transformation nicht nur Optimismus sondern verständlicherweise auch Sorgen. „Wer aber bei den Risiken stehenbleibt ohne über Lösungen nachzudenken, blendet die Chancen der Digitalisierung aus“, betonte Neher. Die Caritas-Kampagne wolle die Chancen deutlich machen und dabei die Risiken in den Blick nehmen und Lösungen anbieten. „Die digitale Entwicklung braucht die soziale Komponente. Darauf macht die Caritas-Kampagne auch aufmerksam.“
Die Plakate zur Kampagne zeigen einen Pfleger, eine Erzieherin und eine Frau mit Behind-erung, die in Caritas-Einrichtungen arbeiten bzw. ambulant begleitet werden. Mehr über diese Menschen und ihre Erfahrungen mit digitalen Tools findet sich unter www.sozialbrauchtdigital.de
Zum Thema der Jahreskampagne ist auch ein Spezial der Caritas-Zeitschrift „Sozialcourage“ erschienen, das angefordert werden kann per E-Mail an s.opiolka@caritas-paderborn.de, Tel. 05251 209-222.