Vom 18. November bis 9. Dezember 2023 machen sich wieder tausende Ehrenamtliche auf den Weg, um von Haustür zu Haustür Spenden für Frauen, Männer, Alleinerziehende und Familien zu sammeln, die in eine besondere Notlage geraten sind. Die größte ökumenische Spendenaktion in NRW gibt es seit mehr als 70 Jahren - jeweils im Sommer und in der Adventszeit. Der Erlös kommt Menschen und Projekten in den Pfarrgemeinden zugute.
Gerade in der Adventszeit, in der sich Christen auf das Kommen Jesu Christi vorbereiten, sei es wichtig, das Motto der diesjährigen Sammlung umzusetzen: "Mut zur Hoffnung", sagen die Diözesan-Caritasdirektoren Esther van Bebber und Ralf Nolte von der Caritas im Erzbistum Paderborn. In schwierigen Zeit sei das Engagement der ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammler ein wichtiges Zeichen der Solidarität und Nächstenliebe. "Die karitativen Grunddienste und das karitative Ehrenamt sind der Geist, der unsere Gesellschaft in diesen schwierigen Zeiten zusammenhält und Menschen in Not sieht und unterstützt", betonen van Bebber und Nolte. "Caritas bedeutet Not sehen und handeln - Mut und Hoffnung braucht es zu beidem gleichermaßen."
Not und Armut haben viele Gesichter. Die gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten betreffen alle - besonders aber die Frauen, Männer und Familien, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, weiß Rebecca Schade, Geschäftsführerin der Caritas-Konferenzen für das Erzbistum Paderborn. "Mit einer Spende zur Adventssammlung ermöglichen Sie der Gemeindecaritas einen finanziellen Spielraum für unbürokratische Hilfen vor Ort, wenn der Kühlschrank leer ist, die Kinderschuhe zu klein sind oder die Rente für das Stück Streuselkuchen nicht reicht und man deshalb niemanden mehr zum Kaffeetrinken trifft." Unterstützt würden auch karitative Grunddienste wie zum Beispiel die Schuldnerberatung, die allgemeine Sozialberatung als erste Anlaufstelle für Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder die Hilfsangebote für Menschen auf der Flucht, sagt Rebecca Schade. "Sie unterstützen Menschen, die Menschen unterstützen."
Die Spenden aus der Adventssammlung werden dort eingesetzt, wo staatliche Förderung und sonstige Finanzierungsquellen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Gespendet werden kann bei den Haussammlungen, über die Spendenbriefe und Postkarten oder die in den Gemeinden ausgelegten QR-Codes als Direktspende vom Smartphone.
Im vergangenen Jahr wurden im Erzbistum Paderborn bei der Adventssammlung genau 433.329,77 Euro gesammelt. "Dafür bedankt sich die Caritas im Erzbistum herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern", sagt Diözesan-Caritasdirektorin Esther van Bebber. Wie in den Vorjahren auch dienen 70 Prozent des Sammlungserlöses der Finanzierung der sozialen Arbeit der Caritas-Konferenzen und bleiben damit vor Ort. Die verbleibenden 30 Prozent erhalten die örtlichen Caritasverbände für ihre Arbeit.