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Dr.
Dirk Lenschen vom Caritasverband für das Erzbistum Paderborn wirbt für die
Aktion „Kleine Münzen –große Hilfen“. (Foto: cpd/Jonas)
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Fremde Münzen
und Geldscheine, die deutsche Urlauber von ihren Reisen mit nach Hause bringen,
landen oft in Schubladen oder Sparschweinen – und geraten dann in
Vergessenheit. Dabei kann man mit dem Geld auch etwas Gutes tun: Der Diözesan-Caritasverband
Paderborn sammelt auch elf Jahre nach der Einführung des Euro noch Restdevisen
für soziale Zwecke und erzielt dabei pro Jahr im Schnitt einen Reinerlös von
rund 5.000 Euro.
„Die Erlöse sind nach wie vor konstant, auch wenn das nach der Einführung des
Euro nicht unbedingt zu erwarten war“, sagt Dr. Dirk Lenschen Referent für
Fundraising beim Diözesan-Caritasverband Paderborn. Lenschen hofft, dass nach
dem Ende der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen wieder reichlich fremde
Geldscheine und Münzen in den Sammeldosen der Geschäftsstellen der 23 Orts- und
Kreiscaritasverbände im Erzbistum Paderborn landet. „Einzeln sind die Münzen so
gut wie wertlos, in Mengen sind sie aber ein kleiner Schatz.“
Der
Diözesan-Caritasverband Paderborn arbeitet mit der Währungs-Verwertungsfirma „Coins“
zusammen, die nach dem Abzug einer kleinen Bearbeitungsgebühr den Erlös
überweist. Das Geld kommt dem Ferienhilfswerk der Caritas zugute. Die Angebote
des Caritas-Ferienhilfswerks richten sich an Kinder aus sozialen Brennpunkten,
aus Großfamilien oder von Alleinerziehenden. Das Ferienhilfswerk der Caritas
möchte auch den Kindern, die sonst keinen Urlaub machen können, die Teilnahme
an einer Ferienfreizeit ermöglichen.
Lenschen ist
überzeugt, dass die Restdevisen-Sammlung auch weiterhin Zukunft hat.
Auch nach der Einführung des Euro gibt
es noch zahlreiche europäische Reiseländer, die eine eigene Währung haben, so
zum Beispiel die Türkei, Großbritannien oder die Schweiz sowie einige
skandinavische und osteuropäische Länder. Hinzu kommen natürlich noch die
Länder außerhalb Europas, wie beispielsweise die USA, Tunesien oder Marokko.
„D
ie Leute trennen
sich heute oft schneller als in früheren Jahren von dem übrig gebliebenen
Urlaubsgeld, weil viele jedes Jahr in ein anderes Land reisen und die Devisen
aus dem Vorjahr dann nicht mehr zu gebrauchen sind“, erklärt Dr. Dirk Lenschen.