Die Diözesan-Caritasdirektorinnen und -direktoren in NRW fordern Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zum sachlichen Dialog über die Krankenhausreform auf. "Karl, wir müssen reden", lautet die Forderung, die die Caritas auch über Social Media verbreitet.
"Zurück zur Sachebene und lösungsorientiert gemeinsam arbeiten ist das Gebot der Stunde", sagt die Paderborner Direktorin Esther van Bebber für die Caritas in NRW. "Polemik und unsachliche Vergleiche bringen in der dringend notwendigen Debatte niemanden weiter, vor allem nicht die von der Reform betroffenen Krankenhäuser und deren Patientinnen und Patienten", unterstreicht van Bebber an die Adresse von Karl Lauterbach. Der Bundesgesundheitsminister hatte kürzlich für heftige Empörung gesorgt, als er eine geplante Plakataktion der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) als unseriöse Hetzkampagne bezeichnete, mit der man nicht differenzierter argumentiere als die AfD
Die Direktorinnen und Direktoren der Diözesan-Caritasverbände in NRW laden Lauterbach mit der Aktion "Karl, wir müssen reden!" nun dazu ein, endlich in den sachlichen Dialog mit der Krankenhausgesellschaft einzutreten, in der auch die katholischen Caritas-Krankenhäuser Mitglied sind. "Dialog ist mehr als überfällig und bei der Gesetzgebung Pflichtaufgabe eines Ministers", stellt van Bebber klar.
Bislang habe Lauterbach von Anfang an darauf gezielt, seine Reform gegen die Gemeinschaft der Krankenhausträger durchzusetzen, kritisiert die Caritas. "Priorität muss die gemeinsame Arbeit an zukunftsfähigen Rahmenbedingungen für unsere Krankenhäuser haben”, so van Bebber. "Unser Gesundheitssystem braucht Lösungen. Jetzt!"