Auszeichnungen
Ehrenabzeichen für Verdienste um die Menschenrechte in Polen
Am 15. Juni 2011 wurde dem Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig in Warschau von der Beauftragten für die Menschenrechte in Polen, Irena Lipowicz, das Ehrenabzeichen "Für Verdienste um die Menschenrechte" verliehen. Die Ombudsfrau des polnischen Parlamentes würdigte seinen Einsatz für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen polnischer Haushaltshilfen in Deutschland und den Aufbau eines Modellprojektes für deren fairen und legalen Einsatz. "Seit vielen Jahren ist uns die Situation der oft illegal arbeitenden polnischen Frauen im Ausland ein Dorn im Auge", betonte Frau Lipowicz. Dies sei kein Randproblem angesichts einer geschätzten Zahl von rund 150 000 Haushaltshilfen aus Polen, die allein in Deutschland, Östereich oder Italien im Einsatz sind. Die Frauen seien oft nicht unfall- und krankenversichert, hätten keinen Anspruch auf Altersversorgung und wären schutzlos der Willkür in den Haushalten ausgeliefert. "Das Caritas-Projekt ist ein wichtiger Beitrag, sich der Gewalt gegen Frauen entgegenzustellen", betonte Frau Lipowicz. Es sei ein Projekt der Hoffnung und des Mitleids. Es trage wesentlich dazu bei, das Thema Menschenwürde in den Mittelpunkt zu stellen.
Auch im polnischen Außenministerium ist man auf das Projekt aufmerksam geworden. Der stellvertretende polnische Außenminister Maciej Szpunar bezeichnete die Arbeit der Caritas als einen wichtigen Beitrag für die deutsch-polnischen Beziehungen, insbesondere im Jubiläumsjahr des Nachbarschaftsvertrages von 1991. "Das Projekt trägt dazu bei, negative Klischees zu beseitigen." Caritas-Direktor Lüttig widmete die Auszeichnung allen Projektpartnern in Deutschland und Polen. Die Anerkennung der Menschenrechte sei ein natürlicher Konsens aller zivilisierten Völker. "Diesen Konsens gilt es jederzeit zu verteidigen." An dem Festakt nahmen neben dem Apostolischen Nuntius in Warschau, Erzbischof Celestino Migliore, zahlreiche Verantwortliche und Mitarbeiter des Projektes aus Deutschland und Polen teil. Aus dem Erzbistum Paderborn war eine Delegation aus Paderborn, Brilon, Soest und Olpe angereist.
Innovationspreis der Zeitschrift "Häusliche Pflege" des Vincentz-Verlags
Das Angebot CariFair (das bisher "Caritas 24 - zu Hause gut betreut" hieß) wurde 2011 Gewinner des mit 5.000 Euro dotierten "Häusliche Pflege Innovationspreises". Dieser Preis in der ambulanten Pflege wird von der Fachzeitschrift Häusliche Pflege im Vincentz Network verliehen und zeichnet beste Management-Lösungen von Pflegediensten aus.
Eine Experten-Jury hatte das Projekt aus über 20 Bewerbern ausgewählt. "Mit diesem Angebot wird eine adäquate Antwort auf aktuelle Branchenprobleme gegeben - u.a. zur Vermeidung der Schwarzarbeit in der Häuslichen Pflege. Auch die Chance, die Fachlichkelt und das Know-how der Kooperationspartner in der Betreuung selbst beeinflussen zu können, ist dabei von großem Vorteil", so die Fachjury.