Fotolia_114214600_XS-Mann bittet um Asyl - urheber - Matthias Stolt
Viele Geflüchtete sind durch ihre Erlebnisse vor, während und nach der Flucht psychisch belastet. Die Erfahrung von Krieg, Vertreibung, Gewalt und existenzieller Not hat körperliche und seelische Folgen, die sich auf das Verhalten auswirken können. Nicht selten kommt es zur Entwicklung von Trauma-Folgestörungen. Dies kann ehrenamtliche Unterstützer vor große Herausforderungen stellen und viele Unsicherheiten oder Fragen aufwerfen.
"Menschen, die aufgrund von Kriegsgeschehen aus ihrem Heimatland flüchten mussten, tragen oft unsichtbare Spuren mit sich. Wenn beispielsweise Familienangehörige gelitten haben oder sie selbst Augenzeugen von traumatischen Erlebnissen geworden sind. Ehrenamtliche Unterstützer finden sich dann oft in der Rolle der Therapeuten wieder und gehen unterschiedlich mit dieser Herausforderung um," stellt Hezni Barjosef, Flüchtlingskoordinator des Erzbistums Paderborn, fest. "So können sich Enttäuschungen und sogar Resignation entwickeln, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden."
Um den Ehrenamtlichen eine Plattform zu geben, bietet der Ortscaritasverband Paderborn gemeinsam mit Mitarbeitenden des Diözesan-Caritasverbandes eine kostenlose Fortbildungsreihe an. Am 19. und 26. September sowie am 10. Oktober jeweils von 17.00 -19.00 Uhr informieren Experten des Psychosozialen Zentrums im Ortscaritasverband Paderborn zu unterschiedlichen Themen. Der Fokus der Veranstaltungen liegt auf der Selbstfürsorge und dem Erfahrungsaustausch der Ehrenamtlichen.
Die Veranstaltungen finden online statt und sind für alle Ehrenamtlichen in der Geflüchtetenhilfe offen. Es ist auch möglich, sich nur für einzelne Termine anzumelden. Für die Teilnahme entstehen keine Kosten.
Anmeldungen sind ab sofort möglich bei Pia Winkler, Referentin Ehrenamt, pia.winkler@caritas-paderborn.de, Tel: 05251 209-428.