Sie sind eine unverzichtbare Hilfe für suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen und deren Angehörige: die Suchthilfeangebote der Caritas und anderer Wohlfahrtsverbände. Obwohl die Angebote gerade auch in der Pandemie eine wichtige Anlaufstelle für die NRW-weit immerhin vier Millionen Suchtkranken sind, steht die Finanzierung der Suchthilfe vielerorts auf wackeligen Beinen.
"Die Pandemie hat gezeigt, dass die Suchtberatung unverzichtbar ist", sagt Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig, Vorsitzender der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Sucht (KLAGS) in Nordrhein-Westfalen. "Damit sie auch wirklich wirkt, ist eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung der Leistungen durch die Kommunen unerlässlich." Bisher sei diese eine freiwillige Leistung der Kommunen und somit nicht sichergestellt.
Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages Suchtberatung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), weist die Caritas am 10. November unter dem Motto "Suchtberatung wirkt!" auf die enorme Relevanz der Suchtberatung hin. Die deutschlandweit mehr als 300 Suchtberatungsstellen der Caritas unterstützen auf vielfältige Weise Abhängigkeitskranke und ihre Angehörigen in Krisen sowie in dauerhaft herausfordernden Lebenssituationen. Gleichzeitig bieten sie anonym und niederschwellig auch Onlineberatung an.
Am Aktionstag lädt die Caritas von 8 bis 20 Uhr zu einer bundesweiten Chat-Aktion zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten ein. Angesprochen sind alle, die Rat und Hilfe suchen, Betroffene, Angehörige und Menschen, die sich über Sucht, Suchthilfe oder Suchtselbsthilfe informieren möchten.