Deutsch-polnische Caritas-Kooperation (v. l.): Domkapitular Dr. Thomas Witt (Vorsitzender Diözesan-Caritasverband Paderborn), Sr. Barbara Wilkowska (Caritas Koszalin-Kolobrzeg), Beata Hulist-Gergis (Diözesan-Caritasverband Paderborn), Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig, Diözesan-Caritasdirektor Tomasz Roda, Katarzyna Skuza und Agnieska Pluta ( Caritas Koszalin-Kolobrzeg) (Foto: cpd / Sauer)
Die Diözesan-Caritasverbände aus Paderborn und Koszalin-Kolobrzeg (Köslin-Kolberg) haben neue Felder der Zusammenarbeit vereinbart. Beide Verbände, die seit 1994 eine offizielle Partnerschaft verbindet, wollen u.a. gemeinsame EU-Projekte entwickeln. Auch in den Bereichen Behindertenhilfe, Engagementförderung für junge Leute (young caritas) sowie bei der Beratung von Personen, die in Deutschland im Rahmen des Projektes carifair als Betreuungskräfte für Pflegebedürftige arbeiten wollen, möchte man in Zukunft zusammenarbeiten. Dies wurde jetzt bei einem Besuch einer Caritas-Delegation aus Polen unter Leitung von Caritas-Direktor Tomasz Roda vereinbart.
Konkret haben Jugendliche aus dem Erzbistum Paderborn die Gelegenheit, vom 19. bis 24. August 2019 an einem internationalen Sommercamp in der polnischen Diözese teilzunehmen. Erwartet werden u. a. Jugendliche aus Polen, der Ukraine, aus Litauen und Weißrussland. In verschiedenen Workshops werden sich die Jugendlichen mit dem Thema Bewahrung der Schöpfung auseinandersetzen. Im nächsten Jahr ist im Juni ein Kongress zur Behindertenhilfe geplant, bei der neben Betroffenen auch Vertreter aus Werkstätten und Wohnheimen aus dem Erzbistum Paderborn eingeladen sind.
Zum Projekt carifair soll es demnächst in Köslin einen Informationspunkt für Frauen geben, die in deutschen Haushalten als Betreuungskraft arbeiten möchten. Diese sollen auch nach den für carifair gültigen Vorgaben geschult werden. Im Bereich der EU-Projektmittelförderung wird sich schon im Mai eine Arbeitsgruppe beider Verbände treffen, um Ideen zu finden für gemeinsame Projekte, die mit EU-Mitteln gefördert werden können.
Paderborns Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig zeigte sich erfreut, dass die seit 1994 bestehende Partnerschaft konkret weiter entwickelt wird: „Unsere Verbindung erhält gerade einen neuen Schub.“ Aus den Anfängen der Beziehung, die durch Aufbauhilfe aus Paderborn geprägt war, habe sich eine Kooperation auf Augenhöhe entwickelt. „Was Europa letztlich bedeutet, wird an unserer Beziehung besonders gut deutlich.“