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Mit Alten- und Krankenpflege die beruflichen Chancen verbessern: Die zusätzliche Qualifizierung von Hauswirtschafts-Azubis im Berufsförderzentrum St. Lioba in Paderborn wird vom Edith-Stein-Berufskolleg tatkräftig unterstützt. Prälat Joachim Göbel, Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Erzbischöflichen Generalvikariat (2. v.l.), überreichte jetzt die Abschlusszertifikate an die jungen Frauen. Mit dabei (v. l.) Referentin Arlette Altmiks, Dr. Magdalene Marx (Edith-Stein-Berufskolleg) und Ludger Lamping (IN VIA St. Lioba Berufsförderzentrum) (Foto: cpd/Sauer) |
An einem Strang ziehen das IN
VIA St. Lioba Berufsförderzentrum und das Edith-Stein-Berufskolleg des
Erzbistums Paderborn bei der beruflichen Förderung benachteiligter junger
Frauen: Weil die Chance auf ein tarifgebundenes Beschäftigungsverhältnis in der
Hauswirtschaft infolge von Outsourcing und Leiharbeit nicht immer gewährleistet
ist, bietet das Berufsförderzentrum seinen Auszubildenden in der Hauswirtschaft
eine freiwillige, begleitende Qualifikation in der Pflege an. Die benachbarte
Fachschule für Heilpädagogik im Edith-Stein-Berufskolleg stellte in den vergangenen
sieben Monaten mit der gelernten Kinderkrankenschwester und angehenden
Heilpädagogin Arlette Altmiks eine Referentin, die im Rahmen ihres
Fachschulprojektes pflegerische Basis-Kenntnisse vermittelte. Acht
Auszubildende nutzten die Chance, sich in 82 Stunden zusätzlich zu
qualifizieren und investierten dabei einen Teil ihrer Freizeit.
Die dabei gemachten positiven Erfahrungen standen jetzt im Mittelpunkt der
feierlichen Überreichung der Abschlusszertifikate durch Prälat Joachim Göbel,
Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Erzbischöflichen
Generalvikariat. „Pflegen bedeutet, eine ganz besondere Beziehung zu einem
Menschen aufzubauen“, hieß es in der Präsentation der jungen Frauen, die ihre
Fachkenntnisse auch praktisch demonstrierten. Die Zusammenarbeit der beiden
Einrichtungen soll auf jeden Fall weitergeführt werden. Denn
im Zuge des demographischen Wandels
und der sich daraus ergebenden Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt werden
Arbeitskräfte in der Pflege zunehmend nachgefragt werden. „Durch den
erfreulichen Zuwachs im betreuten Wohnen für ältere Menschen ist die
Doppelqualifikation in Hauswirtschaft und Pflege eine zukunftssichere
Perspektive für die jungen Frauen, dauerhaft einen tarifgebundenen Arbeitsplatz
zu erhalten“, erklärt Ludger Lamping, Leiter der IN VIA St. Lioba
Berufsförderzentrums. Die Zusatzqualifikation für pflegerische Hilfstätigkeiten
komme insbesondere dem Bedarf in Altenhilfe-Einrichtungen entgegen, die neben
examinierten Pflegekräften auch Pflegehilfskräfte für bestimmte Tätigkeiten
einsetzen müssen. Der Kurs wurde bereits 2010 mit Erfolg durchgeführt.