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Dr. Ernesto Valverde (links) mit Helfern beim Beladen des Containers für die medizinische Hilfe in Bolivien. (Foto: privat) |
Ärzte der
Katholischen St. Lukas Gesellschaft haben einen Transport mit medizinischen
Hilfsgütern organisiert. Adressat des Containers sind Krankenhäuser in
Bolivien. Unter den aus Spendengeldern finanzierten Hilfsgütern befinden sich
ein Röntgengerät, Ultraschall- und Narkosegeräte, Instrumente für die
Unfallchirurgie, Hüftprothesen sowie Überwachungsmonitore. Außerdem werden zehn
Pflegebetten nach Bolivien geschickt.
Für Projektleiter Dr. Ernesto Valverde und seine Mitstreiter Dr. Klaus
Krumpiegl, Dr. Victoria Theres Kranefuss sowie Medizintechniker Thomas Sander
ist dies der Auftakt zum „Schrittmacherprojekt für Bolivien“. Wie im letzten
Jahr wird das Team der St. Lukas Gesellschaft in Kürze zur Implantation von
Schrittmachern nach Bolivien reisen. „Unsere Aufgabe dort wird sich vor allem
auf ländliche Gebiete konzentrieren, in denen die Chagas-Krankheit verbreitet
ist“, erklärt Dr. Valverde.
Chagas ist eine Krankheit der Armen, die in Europa kaum bekannt ist. Sie kommt
vor allem in Mittel- und Südamerika vor. Die Krankheitserreger greifen das Herz
der Menschen an, was im fortgeschrittenen Stadium meist zum plötzlichen Herztod
führt. Um dies zu verhindern, werden bei diesen Patienten Schrittmacher
implantiert. In Südamerika sind schätzungsweise 40 Millionen Menschen mit
Chagas-Erregern infiziert. Es sterben etwa 50.000 Menschen daran. Die Krankheit
wird von einem Insekt übertragen. Chagas-Patienten sind ohne Hilfe zum Tode
verurteilt „Wir haben uns vorgenommen, so viele Schrittmacher wie möglich
mitzunehmen, damit mindestens die akut gefährdeten Patienten versorgt werden
können“, so Dr. Valverde.
Zur Katholischen St. Lukas Gesellschaft gehören die Krankenhäuser
Dortmund-West, das St. Josefs-Hospital in Dortmund sowie das St.
Rochus-Hospital und die St. Lambertus Pflegeeinrichtungen in Castrop-Rauxel.