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Diskutierten eine verbesserte Zusammenarbeit von professioneller Suchtberatung mit der Sucht-Selbsthilfe (von links): Marianne Holthaus, Dr. Michael Tremmel (beide Kreuzbund Bundesverband), Dr. Daniela Ruf (Deutscher Caritasverband), Winfried Kersting (Diözesan-Caritasverband Paderborn) sowie vom Kreuzbund Diözesanverband Otto Fehr (Vorsitzender), Mechthild Nolte (2. stellv. Vorsitzende), Egon Lepach (Geschäftsführer) und Franz-Josef Brinkmann (1. stellv. Vorsitzender). (Foto: cpd / Neidert) |
Ob Alkohol,
Drogen oder Glücksspiel: Suchtkranken zu helfen ist das gemeinsame Ziel der
beruflichen Suchthilfe und der ehrenamtlich organisierten Sucht-Selbsthilfe.
Wie diese durch gut abgestimmte und ineinandergreifende Zusammenarbeit
optimiert werden kann, berieten Suchtberater der Caritas und Ehrenamtliche des
Selbsthilfeverbandes Kreuzbund bei einem Workshop in der Kommende in
Dortmund-Brackel. Eingeladen hatte der Kreuzbund Diözesanverband Paderborn dazu
Mitarbeiter der Suchthilfe sowie Ehrenamtliche der fünf Kreuzbund-Diözesanverbände
in NRW.
Berufliche Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe seien beide „wichtige eigenständige
Hilfeansätze mit jeweils eigenen Angeboten, Kompetenzen und Stärken“, sagte
Referentin Dr. Daniela Ruf vom Deutschen Caritasverband in Freiburg. „Sie
können sich daher gegenseitig nicht ersetzen und sind keine Konkurrenz“,
betonte sie. Vielmehr würden sie sich gut ergänzen. „Gemeinsam können sie mehr
erreichen in Bezug auf das gemeinsame Ziel: Das Hilfeangebot für Betroffene und
Angehörige optimal zu gestalten.“
Die Wichtigkeit der Selbsthilfe betonte Dr. Michael Tremmel, Suchtreferent des
Kreuzbund Bundesverbandes. „Sucht-Selbsthilfe ist praktische
Gesundheitsförderung.“ Mit dem Konzept der Gesundheitsförderung stehe der
professionellen Suchthilfe ein Handlungskonzept zur Verfügung, mit dem diese
eine Kooperation mit der Sucht-Selbsthilfe bestens fachlich integrieren könne.
Winfried Kersting, Suchtreferent beim Diözesan-Caritasverband Paderborn,
verwies auf das gemeinsame „Spezifikum“ von Kreuzbund und Caritas: „Sie sind
Teil der katholischen Kirche und mit der Pastoral vernetzt.“
Ein begeistertes und optimistisches Fazit des gemeinsamen Workshops von
professionellen Suchtberatern und Ehrenamtlichen der Sucht-Selbsthilfe zog Otto
Fehr, Vorsitzender des Kreuzbund Diözesanverband Paderborn: „Wir wollen, wir
können, wir machen.“
Dem Workshop voraus gegangen waren auf Bundesebene intensive Gespräche des
Kreuzbundes und des Deutschen Caritasverband über eine verbesserte Kooperation.