Einen Scheck über 920 Euro haben Esther van Bebber und Ralf Nolte vom Caritasverband für das Erzbistum Paderborn an das U25-Suizidpräventionsprojekt [AUSWEG]LOS und Judith Gruß von der Caritas Paderborn übergeben. Gesammelt wurde das Geld am Sonntag bei einer Versteigerung von 30 handgefertigten Taschen samt Inhalt im Caritas-Treff zu Libori. Liedermacher Matthias Lüke versteigerte im Rahmen seines Auftritts die gut gefüllten Taschenunikate, die von Menschen mit Behinderung aus Werbebannern genäht worden waren.
Der Erlös kommt nun dem Suizidpräventionsprojekt [AUSWEG]LOS der Caritas Paderborn zugute, bei dem junge Menschen in Schulen und anderen Jugendinstitutionen für die Themen Krisen und Suizidalität sensibilisiert und über Anlaufstellen in der Krise informiert werden. "Die Spenden ermöglichen uns, für möglichst viele Termine in die Schulen gehen zu können", zeigt sich Judith Gruß, Koordinatorin des Projektes, dankbar. Ihr ist es ein Anliegen, mit jungen Menschen offen über die Themen Krisen und Suizidalität zu sprechen. Denn nach wie vor ist bei den 15- bis unter 25-Jährigen Suizid die häufigste Todesursache. Ein Gespräch könne deshalb Leben retten, meint sie.
Gefüllt waren die versteigerten Taschen mit einer bunten Vielfalt an gespendeten Produkten und Gutscheinen, etwa Getränken der inklusiven Josefsbrauerei, Salzkaramell vom IN VIA, Stadionwurst der Metzgerei Schröder, einem Josefsbrot von Bäckerei Mertens, Honig der Caritas in NRW, Gutscheinen für den Wasserski-See Paderborn, Minigolf auf der Lieth, einem Gutschein vom Gasthaus Haxterpark und der Pilgerstätte Paderborn, einem Caritas-Strandtuch sowie Eintrittskarten für das WDR-Kabarett. Die Caritas dankte abschließend allen Sponsoren für die Unterstützung des Projekts.
Info
Im Rahmen des U25-Suizidpräventionsprojekts [AUSWEG]LOS werden verschiedene Workshops für junge Menschen sowie Informationsveranstaltungen für Eltern, Lehrkräfte und andere Fachkräfte angeboten. Zusätzlich gibt es ausführliche Informationsmaterialien. Angedockt ist das Projekt an die [U25]-Onlineberatung der Caritas. Entwickelt wurde dies für junge Menschen mit Suizidgedanken. Das Besondere: Weil sich Jugendliche mit ihren Problemen lieber an Gleichaltrige wenden, sind die Beraterinnen und Berater ebenfalls junge Menschen - Schüler, Studierende, Azubis. Im Bereich des Erzbistums Paderborn gibt es das Projekt [U25] in zwei Städten: Ein Standort ist angebunden an den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Dortmund, der andere an den örtlichen Caritasverband in Paderborn. Jeweils eine sozialpädagogische Fachkraft sorgt für die Werbung, Ausbildung und Begleitung der ehrenamtlichen Berater. Wichtigstes Ziel ist es, jungen Menschen wieder Mut zum Leben zu machen und ihre suizidale Gefährdung zu entschärfen.
Mehr Infos über [U25] unter www.u25-paderborn.de, www.u25-dortmund.de sowie www.u25-deutschland.de