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Wollen die Zusammenarbeit der katholischen Krankenhäuser im Erzbistum Paderborn intensivieren (von rechts): Klaus Bathen (Vorsitzender AG Kath. Krankenhäuser im Erzbistum), Referent Pater Prof. Dr. Thomas Grießbach (Berlin), Monika Hilsmann (stellv. Vorsitzende), Brigitte von Germeten-Ortmann (Diözesan-Caritasverband), Oliver Lohr (Geschäftsführer AG Kath. Krankenhäuser) und Verena Ising-Vollmer (Diözesan-Caritasverband). (Foto: cpd / Jonas) |
Die 34
katholischen Krankenhäuser an 52 Standorten im Erzbistum Paderborn intensivieren
ihre Zusammenarbeit und wollen sich trotz hohen Wettbewerbsdrucks stärker
miteinander vernetzen. Dazu trafen sich die Geschäftsführer bei einem vom
Diözesan-Caritasverband Paderborn moderierten Workshop „caritas.forum.krankenhaus“
in Paderborn.
Gemeinsam wolle man die Herausforderungen einer sich verändernden
Krankenhauslandschaft bewältigen, sagte Brigitte von Germeten-Ortmann, Leiterin
der Gesundheits- und Altenhilfe beim Diözesan-Caritasverband Paderborn. „Denn
ohne den Dialog, das Absprechen, die Planung und Entwicklung gemeinsamer
Handlungsschritte und Maßnahmen bei der Weiterentwicklung der katholischen
Krankenhäuser in den Regionen bzw. im Erzbistum bleiben die Häuser nur
Einzelkämpfer.“
Die katholischen Krankenhäuser verfügen über rund 12.500 Betten und behandeln
jährlich mehr als 500.000 Menschen. Die mehr als 24.500 Mitarbeiter machen fast
die Hälfte aller Caritas-Beschäftigten im Erzbistum Paderborn aus. Der
jährliche Umsatz erhöhte sich leicht und beträgt jetzt mehr als 1,6 Milliarden
Euro. Katholische Krankenhäuser seien in ihrer jeweiligen Region „Motoren der
Wirtschaft, anerkannte und wichtige Geschäftspartner und Arbeitgeber sowie
gelebtes Zeichen der kirchlichen Caritas“, betonte Brigitte von Germeten-Ortmann.
Gemeinsam bilden die katholischen Krankenhäuser des Erzbistums Paderborn einen
der größten konfessionellen Krankenhaus-Verbände in Nordrhein-Westfalen. Entsprechend
diesem Gewicht wollen sich die katholischen Krankenhäuser im Erzbistum
Paderborn in die gesamte gesellschaftliche und politische Entwicklung
einbringen und diese mitgestalten, kündigte von Germeten-Ortmann an.
Klaus Bathen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der katholischen
Krankenhäuser im Erzbistum Paderborn und Geschäftsführer der
St.-Johannes-Gesellschaft in Dortmund, liegt die Weiterentwicklung der
Arbeitsgruppe der katholischen Krankenhäuser besonders am Herzen. „Wir haben
doch alle die gleichen Probleme“, sagte er und setzte sich dafür ein, in der
politischen Interessenvertretung, im Erfahrungsaustausch sowie in der
Präsentation der Gruppe nach außen stärker als bisher zusammenzurücken.
Ein Jahr nach einem ersten gemeinsamen Forum nahmen die Krankenhäuser eine
Standortbestimmung vor. Konkret beschlossen die Geschäftsführer, den Dialog
fortzusetzen, dem kollegialen Austausch dabei mehr Raum zu geben und in
vierteljährlichen Treffen vermehrt aktuelle Themen gemeinsam anzugehen. Dazu
wurden Ideen entwickelt, wie etwa gemeinsame Maßnahmen der Kommunikation und
der Öffentlichkeitsarbeit oder gegenseitige Hospitationen. Themen der kommenden
Treffen werden darüber hinaus Einkaufskonditionen, Krankenhaus- und
Medizintechnik, Ausbildungskonzepte zu neuen Assistenzberufen sowie Angebote
für Flüchtlinge sein.
Gastreferent Pater Prof. Dr. Thomas Grießbach (Berlin) erörterte Grundsatzfragen
einer werteorientierten Führung und Zusammenarbeit – mit dem Fazit: „Das
Nützliche ist nicht zwingend gut. Es braucht Leidenschaft, Gerechtigkeit,
Barmherzigkeit, Freundlichkeit, Tapferkeit und Maßhaltung. Es braucht diese
Haltung, um einen wirklichen Erfolg, das Gute, zu erreichen.“