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Mit Altenpflege die beruflichen Chancen verbessern: Die Aktion Lichtblicke fördert diese zusätzliche Qualifizierung von Hauswirtschafts-Azubis im Berufsförderzentrum St. Lioba in Paderborn. Die Lehrkräfte Stefanie Seidensticker und Kirsten Preik-Schmidt (von rechts)vom Fachseminar für Altenpflege des Meinwerk-Instituts demonstrieren die fachgerechte Lagerung am Beispiel der Auszubildenden Friederike Müller. Neben ihr profitieren (v. l.) Lydia Schäfers, Katrin Seipel und Sandra Laatsch von dem Spendenprojekt. Ludger Lamping, Leiter des Berufsförderzentrums, und Christoph Eikenbusch, Vertreter des Diözesan-Caritasverbandes im Lichtblicke-Spendenbeirat und Pate des Projektes, freuen sich über das Engagement der Jugendlichen. (Foto: cpd/Sauer) |
Kindern und Familien in akuten
Notlagen hilft die Aktion Lichtblicke, die gemeinsame Spendenaktion der
NRW-Lokalradios und der kirchlichen Hilfswerke Caritas und Diakonie. Rund drei
Millionen Euro spenden dafür landesweit die Hörer der Lokalradios wie Radio
Hochstift. Seit einigen Jahren werden in begrenztem Umfang auch soziale
Projekte gefördert. Als einziger Träger im Kreis Paderborn hat das IN VIA St.
Lioba Berufsförderzentrum im Vorjahr eine entsprechende Bewilligung der Aktion
Lichtblicke erhalten. Das geförderte Spendenprojekt zielt darauf ab, die
beruflichen Chancen von Auszubildenden in der Hauswirtschaft zu erhöhen. Denn
trotz hoher Motivation
sind
ihre Chancen begrenzt, in ein tarifgebundenes Beschäftigungsverhältnis
vermittelt zu werden
. Der Grund:
Beschäftigungsverhältnisse in der Hauswirtschaft, etwa bei
Catering-Unternehmen, sind in den letzten Jahren vielfach in Leiharbeitsfirmen
ausgegliedert worden.
Um die Vermittlungschancen zu erhöhen, haben einige Jugendliche beschlossen,
sich zusätzlich im pflegerischen Bereich zu qualifizieren. Dies entspricht
durchaus dem Bedarf. So steigt die Zahl betreuter Wohngruppen in Altenheimen.
Doch eine derartige kombinierte Ausbildung von Hauswirtschaft und Pflege ist
von öffentlicher Seite nicht vorgesehen und wird damit nicht finanziert. Die
Kosten der Weiterbildung müssen daher aus Spenden finanziert werden: Mit 4000
Euro sprang die Aktion Lichtblicke ein. Damit werden u. a. die Kosten für das
Lehrpersonal bestritten.
„Das ist gut angelegtes Geld, denn die Jugendlichen ergreifen engagiert die
Chance, eine berufliche Perspektive zu finden“, so Ludger Lamping, Leiter des
IN VIA St. Lioba Berufsförderzentrums. Sie nehmen zum Teil in ihrer Freizeit an
dieser Qualifizierung teil, die von zwei Lehrkräften des Altenpflege-Fachseminar
des Meinwerk-Instituts durchgeführt wird. Auch die Mitarbeiter des
Berufsförderzentrums sind bereit, die hohe Motivation der Jugendlichen zu
unterstützen, indem sie sich freiwillig mit Mehrarbeit einbringen.