Sorgten für eine lebhafte Podiumsdiskussion zu Fragen von Arbeitgeber-Attraktivität (v.l.): Astrid Schaffert (Deutscher Caritasverband), Elisabeth Montag (Caritasverband Lippe), Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig, Kilian Stark (Deutscher Caritasverband), Jutta Kappel (Hospitalverbund Hellweg) und Michael Mendelin (Diözesan-Caritasverband) (Foto: cpd/Sauer)
Was macht die Caritas zu einem attraktiven Arbeitgeber? Schlüssige Antworten auf diese Frage möchte der Deutsche Caritasverband bis Ende nächsten Jahres im Dialog mit den Verbänden vor Ort finden. Zusammen mit weiteren "brennenden" Themen steht die Frage der Arbeitgeber-Attraktivität im Mittelpunkt der bundesweiten "Feuer- und Flammen-Tour". Am Mittwoch, 5. Juni, machte die Tour Station in Paderborn, wo die Delegation aus der Freiburger Verbandszentrale auf Geschäftsführungen und Personalverantwortliche der Caritas-Träger aus dem Erzbistum traf.
Deutlich wurde in den Diskussionen, dass es heute nicht mehr reicht, als Caritas darauf zu vertrauen, dass man sichere Arbeitsplätze und eine sinnstiftende Tätigkeit bieten kann. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen heute ganz anders im Fokus der Personal- und Führungsverantwortung als vielleicht noch vor wenigen Jahren. Glaubwürdigkeit durch vorgelebte Werte, Wertschätzung und Partizipation heißen die Stichworte.
Was abstrakt klingt, wurde bei der Feuer-und-Flammen-Station in Paderborn an vielen konkreten Beispielen erläutert: So hat bei einem katholischen Krankenhaus- und Altenheimträger jeder Beschäftigte die Chance, per Losentscheid an einem Frühstück mit der Geschäftsführung teilzunehmen. In großer Runde würde sich sonst niemand so recht trauen, auch mal unbequeme Rückmeldungen an die Leitung zu geben. Um Wertschätzung auch öffentlich zu zeigen, mieten andere Verbände eine Disko an, um mit allen Pflegekräften eine rauschende Nacht zu feiern. Motto: Party statt Nachtschicht.
Das Bemühen um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist gerade im pflegerischen Bereich eine Herausforderung. Wo aufgrund der von außen vorgegebenen, engen finanziellen Rahmenbedingungen Belastung, Arbeitsdruck und damit die Gefahr von Unzufriedenheit am höchsten sind, stehen gerade Führungskräfte im Fokus, Führung wahrzunehmen, für Klarheit und Transparenz zu sorgen. "Verhalten und Einstellung von Führungskräften sind für die Arbeitgeberattraktivität entscheidend", bringt es eine Personalleiterin auf den Punkt.