Mit rund einer Million Euro hat der Diözesan-Caritasverband seit September 2015 die Flüchtlingsarbeit der örtlichen Caritas- und Fachverbände gefördert. Diese zusätzlichen Mittel sollen den Verbänden helfen, Lücken in der Arbeit mit Flüchtlingen zu schließen und die Aktivitäten bedarfsgerecht auszubauen. Dabei setzt der Diözesan-Caritasverband gezielt auf Nachhaltigkeit, die letztlich nur mit personellen Strukturen zu realisieren ist. „Wir möchten mit diesen Mitteln eine Personalkostenförderung bis zu zwei Jahren ermöglichen“, so Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig.
Zurzeit gebe es viele Förderangebote für Flüchtlinge, die in der Regel auf einzelne Maßnahmen und Projekte abzielen. „Hierzu wollten wir bewusst eine Alternative bieten.“ Ziel sei es, Kontinuität in diesem Arbeitsfeld zu ermöglichen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde die Chance gegeben, bestimmte Inhalte der Flüchtlingsarbeit in besonderer Weise zu gestalten. „Auf diese Weise lassen sich wiederum sinnvolle Projekte und Maßnahmen ableiten“, betont Lüttig.
Bis August 2016 hat der Diözesan-Caritasverband bereits über 20 Anträge im Rahmen der Engagementförderung für Flüchtlinge bewilligt. Viele Maßnahmen dienen der Unterstützung und Koordination des Engagements von Ehrenamtlichen. Aber auch Angebote wie eine Wohnraum-Vermittlung der Caritas (im Kreis Soest) wären ohne die zusätzlichen Mittel aus Paderborn nicht möglich. Andere Projekte zielen auf die Fortbildung von Integrationspaten (in Lünen) oder die psychologische Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge (in Lippstadt).
Mit der besonderen finanziellen Förderung der Flüchtlingsarbeit möchte der Diözesan-Caritasverband u. a. dazu beitragen, dass die (temporäre) Integration von Flüchtlingen in einer Atmosphäre des Respekts und Willkommens gelingt. Auch der Erhalt und der Ausbau des selbstständigen und eigenverantwortlichen Handelns der Flüchtlinge soll in den geförderten Projekten realisiert werden. Nicht zuletzt sollen die Mittel dazu beitragen, dass Menschen ganz allgemein für soziale Notlagen sensibilisiert werden und damit die Bereitschaft steigt, geflüchteten Personen beizustehen. „Letztendlich ist dies ein wichtiger Beitrag für ein solidarisches Zusammenleben der Gesellschaft“, erklärt Lüttig.