Svea Dumlu, pharmazeutisch kaufmännische Angestellte (PKA) des Brüderkrankenhauses (rechts) sowie Witalij Gamerman von der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde Paderborn.(Foto: Ukrainische griechisch-katholische Gemeinde in Paderborn)
14 große Kartons mit medizinischen Hilfsmitteln haben sich am vergangenen Donnerstag auf den Weg vom Brüderkrankenhaus in Paderborn in Richtung Ukraine gemacht und sind drei Tage später in der Stadt Dnipro im Osten des Landes angekommen. Darin enthalten waren unter anderem Händedesinfektionsmittel, Verbandmaterial, Zubehör zur Applikation von Injektionslösungen aber auch schmerzlindernde sowie fiebersenkende Mittel. Die Hilfsgüter wurden über die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde Paderborn bei Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig angefragt. "Das Brüderkrankenhaus hat unkompliziert Materialien zur Verfügung gestellt", so Oliver Lohr, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser im Erzbistum Paderborn, der die Bitte direkt weitergab. Dabei war es für alle Beteiligten wichtig, dass auf konkret geäußerte Bedarfe direkt aus der Ukraine reagiert wurde.
Auch der Transport der Waren gestaltete sich unkompliziert: Witalij Gamerman von der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde in Paderborn organisierte ein privates Busunternehmen, das Menschen aus dem ukrainischen Lviv nach Bielefeld und Paderborn bringt und auf dem Rückweg ohne Berechnung von Transportkosten Spenden mitnehmen wollte. Das Besondere an dieser Aktion ist, dass die Ware an den Ländergrenzen nicht umgeladen werden muss, sondern direkt an den Zielort gelangt. In Lviv wurden die Hilfsgüter von der militärischen Seelsorge der griechisch-katholischen Kirche in Empfang genommen und nach Dnipro gebracht, wo sie aufgrund der aktuellen Situation dringend gebraucht werden.
"Die Lage in der Ukraine spitzt sich drastisch zu," berichtet Witalij Gamerman. "Wenn wir noch einmal um Hilfe gebeten werden, werde ich wieder die Logistik übernehmen und die Spenden sofort in die Ukraine schicken."