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Fast 200 Wohnungslose nahmen am Festmahl in der St.-Josephs-Kirche teil. (Foto: cpd / Dirk Vogel) |
Mit
Wohnungslosen und Bedürftigen hat der Caritasverband für das Erzbistum
Paderborn am Dienstag, 8. Dezember, in der Dortmunder Kirche St. Joseph sein
100-jähriges Bestehen gefeiert. Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker hieß
die fast 200 Bedürftigen willkommen. In einem Wortgottesdienst zu Beginn der
Feier sagte Domkapitular Dr. Thomas Witt, Vorsitzender des
Diözesan-Caritasverbandes, Gott schaue besonders auf die Ausgegrenzten, auf die
Menschen, für die sich niemand interessiere. „Unser Herz als Caritas schlägt
heute hier in St. Joseph.“ Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig sagte, vor dem
Hintergrund der aktuellen Flüchtlingssituation fragten wieder viele Menschen
nach den Traditionen des christlichen Abendlandes. „Wer dieses christliche
Abendland verstehen will, kommt an Themen wie Nächstenliebe und Barmherzigkeit
nicht vorbei“, betonte Lüttig.
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100 Jahre Diözesan-Caritasverband – Zur Geburtstagsfeier in der St.-Josephs-Kirche trafen sich u. a. (v. l.): Pastor Daniel Schwarzmann, Dortmunds Stadtdechant Propst Andreas Coersmeier, Dompropst Joachim Göbel, Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig, Bürgermeister Manfred Sauer, Erzbischof Hans-Josef Becker, Pfarrer Ansgar Schocke, Vorsitzender Domkapitular Dr. Thomas Witt und Pfarrer Alfons Wiegel. (Foto: cpd / Dirk Vogel) |
Der
Dachverband der Caritas in Ost- und Südwestfalen sowie im östlichen Ruhrgebiet
war am 8. Dezember 1915 an diesem Ort von 26 katholisch-caritativen Vereinen
und Institutionen gegründet worden. Heute sind 209 Träger mit über 56.000
Beschäftigten Mitglieder des Verbandes. Die meisten Mitarbeiter(innen) arbeiten
an den 52 Standorten katholischer Krankenhäuser sowie in den 217 Altenheimen.
Zu den Mitgliedsträgern zählen auch 23 Orts-und Kreiscaritasverbände sowie als
Fachverbände die Caritas- und Vinzenz-Konferenzen, die Sozialdienste
katholischer Frauen und Männer, IN VIA Katholische Mädchensozialarbeit, die Malteser
und der Kreuzbund.
Für das „Geburtstags-Festmahl“ war die Kirche St. Joseph ausgeräumt und mit
Tischen und Bänken ausgestattet worden. Eingeladen waren Bedürftige und
Wohnungslose, die in der Dortmunder Nordstadt von Initiativen wie der
Tagesstätte „GastHaus“ oder der Suppenküche „Kana“ versorgt werden. Die
Bewirtung in der St. Josephskirche übernahmen über 100 Helfer(innen) aus
Dortmunder Caritas-Einrichtungen, aus Kirchengemeinden und Verbänden,
insbesondere aus der Geschäftsstelle des Diözesan-Caritasverbandes in
Paderborn. Als Gastgeber im Einsatz waren auch der Dortmunder Stadtdechant
Andreas Coersmeier und der Paderborner Dompropst Joachim Göbel. Zubereitet
wurde die Mahlzeit von der Zentralküche der Dortmunder St. Lukas-Gesellschaft
am St. Josefs-Hospital Hörde. Während des Festmahls luden Studierende der
Dortmunder Hochschulgemeinde in der Krypta der Kirche zu Liedern und Gebeten
ein.
Über den Jubiläumstag hinaus darf sich die Dortmunder St.-Josephs-Gemeinde über
ein besonderes Geburtstagsgeschenk des Diözesan-Caritasverbandes freuen: Seit
dem 8. Dezember wird der Kirchturm in der Dunkelheit angestrahlt. Eine
Kooperation des Diözesan-Caritasverbandes mit der Stadt Dortmund und dem
Energieversorger DEW 21 machte dies möglich. Die Licht-Installation greift ein Wort
des Bischofs Karl Joseph Schulte vom 8. Dezember 1915 auf: „Auflodern möge die
Flamme der Liebe Christi“.
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Geburtstagskuchen vor der St.-Josephs-Kirche: Pfarrer Ansgar Schocke verteilt gemeinsam mit vielen Helfern besonders gestaltete Muffins an Passanten. (Foto: cpd / Dirk Vogel) |