Auch die Jungenwohngruppe des Jugenddorfes Petrus Damian in Willebadessen (Kreis Höxter) gehörte zu den Mitgestaltern des Kinderrechte-Kalenders. Simone Segin (rechts) vom Kinderrechte-Kompetenzteam des Diözesan-Caritasverbandes Paderborn konnte jetzt persönlich Kalender-Exemplare an Leiterin Dorota Thiele überreichen.(Foto: privat / cpd)
Das Recht auf Schutz vor Gewalt, auf Bildung, Gesundheit oder elterliche Fürsorge. Dies verbinden die meisten Menschen mit Kinderrechten. Dass diese Schutz- und Förderrechte wesentlich vielfältiger und vor allem konkreter sind, möchte ein neuer großformatiger Wandkalender des Diözesan-Caritasverbandes Paderborn zeigen. Der (immerwährende) Kalender stellt jeden Monat ein Kinderrecht vor, darunter auch weniger bekannte, wie das Recht auf Privatsphäre und persönliche Ehre oder das Recht, Naturerfahrungen machen zu können. Während auf der Vorderseite jedes Kalenderblattes das jeweilige Kinderrecht bewusst so gestaltet ist, dass es weithin sichtbar zu lesen ist, findet sich auf der Rückseite ein kreativer Impuls von Kindern und Jugendlichen selbst. Daran beteiligt haben sich elf Kinder- und Jugendgruppen aus dem gesamten Erzbistum Paderborn: aus Kindertagesstätten, stationären Einrichtungen, einer Offenen Ganztagsschule, einem Kinder- und Jugendtreff sowie einer Förderschule.
"Alle haben sich mit jeweils einem Kinderrecht inhaltlich beschäftigt und kreativ auseinandergesetzt", erklärt Simone Segin vom Kompetenzteam Kinderrechte im Diözesan-Caritasverband. "Herausgekommen sind wunderschöne Ergebnisse, darunter Collagen, Fotos und Texte." So heißt es beispielsweise zum Recht auf Naturerfahrungen: "Hauptsache, dass am Ende des Tages deine Füße dreckig, deine Haare zerzaust und deine Augen leuchtend sind."
(Grafik: Designagentur Freigeistlabor - Bildnachweis: ubnsplash.com / freepik.com)
Das Bewusstsein für Kinderrechte fördern, dies gehört aktuell zu den vordringlichen Handlungszielen des Diözesan-Caritasverbandes. "In der Corona-Pandemie wurde leider sehr schnell deutlich, dass Kinderrechte in vielen Entscheidungsprozessen keine Rolle spielen", so Simone Segin. Dabei sei durch die UN-Kinderrechtskonvention bereits 1989 verbindlich formuliert: Kinder- und Jugendliche brauchen eine Stimme und müssen bei allen Angelegenheiten, die sie betreffen, angemessen beteiligt werden. "Umso wichtiger ist es, sich immer wieder bewusstmachen, wie bedeutend es ist, unsere Kinder und Jugendlichen in Entscheidungsprozessen mit einzubeziehen, damit sie für ihr Leben Stärke und Selbstbewusstsein entwickeln und erfahren können."
Der Kinder- und Jugendrechte Kalender wird im Laufe dieses Jahres an möglichst viele Einrichtungen des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn verteilt. Die beteiligten Gruppen erhielten bereits Dankeschön-Exemplare. Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig und das Kompetenzteam Kinderrechte, zu dem neben Simone Segin auch Christoph Stork und Annette Steffens gehören, freuten sich, einige Kalender trotz Pandemie-Einschränkungen auch persönlich überreichen zu können.
Hinweis:
Den Kinderrechte-Kalender erhalten alle Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtungen im Caritasverband für das Erzbistum Paderborn. Wer außerhalb dieses Adressatenkreises Interesse an dem Kalender hat, kann ihn zum Selbstkostenpreis und gegen Versandkosten-Erstattung erwerben. Anfragen beim Caritasverband für das Erzbistum Paderborn, Simone Segin, simone.segin@caritas-paderborn.de . Unter www.caritas-paderborn.de wird jeden Monat ein Kinderrecht mit dem jeweiligen Kalendermotiv vorgestellt.