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Starteten das Projekt „In Führung gehen 2.0“ der Caritas im Erzbistum Paderborn mit 26 Mentees (vorn von links): Bernadette Rupa (Caritas Hagen), Meinolf Flottmeier (stellv. Diözesan-Caritasdirektor), Georg Rupa (Caritas Dortmund), Christian Bambeck (Caritas Büren), Brigitte Skorupka (Caritas Dortmund), René Müller (SC Paderborn 07), Patrick Wilk (Caritas Paderborn) und Heinz-Georg Eirund (Caritas Brilon). Als Projektkoordinatorinnen zeichnen Lovely Sander und Kirsten Eichenauer (2. Reihe von rechts) verantwortlich. (Foto: cpd / Jonas) |
Die Caritas
im Erzbistum Paderborn fördert angehende Führungskräfte. Bei einer
Auftaktveranstaltung zum Projekt „In Führung gehen 2.0“ im Paderborner
Schützenhof lernten 26 „Mentees“ ihre Mentoren kennen. Beteiligt an dem
18-monatigen Projekt sind neben dem Diözesan-Caritasverband Paderborn und dem
Caritasverband Dortmund, bei denen die Federführung liegt, auch die
Caritasverbände Brilon, Büren, Hagen, Hamm, Herne und Paderborn.
Mit dem Projekt wolle die Caritas den Boden bereiten für eine gute Arbeit
angehender Führungskräfte, sagte der stellvertretende Diözesan-Caritasdirektor
Meinolf Flottmeier. Reflexion und die Bereitschaft, an sich zu arbeiten, seien
die Grundlage für eine erfolgreiche Führungskraft. „Die Erfahrungen zeigen,
dass alle Beteiligten profitieren. Der Austausch mit den Mentees ist auch ein
Gewinn für die Mentoren“, sagte Flottmeier.
Die verschiedenen Verbände im Erzbistum Paderborn wollten sich gemeinsam der
Frage stellen, wie zukünftig Fach- und Führungskräfte gewonnen und begleitet
werden können, erklärte Georg Rupa, Vorstand des Caritasverbandes Dortmund, der
das Programm entwickelte. Das Projekt fördere durch die verbandsübergreifende
Zuordnung von Mentoren und Mentees auch den Austausch von Ideen und guten
Erfahrungen.
Positiv erlebte Führung sei ein Schlüssel für das Gewinnen und Halten von
Fachkräften, sagte Christian Bambeck, Vorstand des Caritasverbandes Büren. „Wenn
Mitarbeiter falsch oder demotivierend geführt werden, gerät ein Unternehmen
schnell in einen Überlebenskampf.“ Den angehenden Führungskräften empfahl er,
sich die Fähigkeit zu ehrlicher Selbstkritik zu bewahren und „Mensch zu
bleiben“. Denn: „Authentizität ist der Schlüssel für Autorität“.
Parallelen zum Anliegen des Caritas-Projektes im Profi-Fußball sah Gastreferent
René Müller, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim Bundesligisten SC
Paderborn 07. „Die Talentsuche in den eigenen Reihen ist auch für uns ein
großes Thema.“ Neben der fußballspezifischen Ausbildung der Kinder und
Jugendlichen spiele dabei auch die Weitergabe von Grundwerten und die
Persönlichkeitsentwicklung eine wichtige Rolle. „Fußball ist nicht unser Leben,
sondern nur ein Teil des Lebens“, gibt René Müller den Kindern und Jugendlichen
mit auf den Weg. „Definiert euch nicht über den Fußball.“ Sonst seien
Enttäuschungen vorprogrammiert. Schließlich spielten im Durchschnitt der ersten
und zweiten Liga am Ende weniger als ein Prozent der Nachwuchstalente bei den
Profis.
Das Projekt „In Führung gehen 2.0“ der Caritas im Erzbistum Paderborn sieht
neben der Begleitung durch einen Mentoren und dem Austausch mit anderen Mentees
Kurse unter anderem zu den Themen Führungsinstrumente, Projektmanagement,
Wirtschaftlichkeit sowie christliche Unternehmenskultur vor.