Tafeln, Warenkörbe und andere existenzunterstützende Angebote der Caritas sollen auch in der Corona-Krise Menschen in Not weiter helfen können. In Iserlohn engagieren sich beispielsweise über 160 Ehrenamtliche für das Angebot „CariTasche“. Hier werden rund 2.500 Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt. Zu den Engagierten gehören Gisela Riehl, Elisabeth Platzmann und Ruth Fricke (v. l.) (Foto: cpd/CariTasche)
Mit insgesamt 402.500 Euro unterstützt der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker die Tafeln und Warenkörbe der verbandlichen Caritas. In Zeiten der Corona-Krise sind ihre existenzunterstützenden Angebote massiv eingeschränkt. Die Spendensumme teilt sich auf die 23 Orts- und Kreis-Caritasverbände im Erzbistum Paderborn auf und kommt von Armut bedrohten Familien und älteren Menschen zugute, die sich den Kauf von Nahrungsmitteln im regulären Handel nicht leisten können.
"Die derzeitige Krise hat erhebliche Auswirkungen auf alle Lebensbereiche und trifft wie so oft von Armut bedrohte Menschen besonders hart. Darum möchte ich ein Zeichen setzen, dass die Bedürftigen in unserem Land, die auf Hilfe angewiesen sind, nicht vergessen werden", erklärt Erzbischof Becker am Mittwoch in Paderborn seine Spendenbereitschaft.
Erzbischof Hans-Josef Becker(Foto: Erzbistum Paderborn)
Über mittlerweile Jahre hinweg habe sich das wichtige Angebot der Tafeln und Warenkörbe vielerorts aufgebaut. Das große Engagement der kirchlichen und caritativen Dienste dürfe jetzt in Krisenzeiten nicht abreißen und zum Erliegen kommen, in denen bedürftigen Menschen von Not und Unterversorgung bedroht seien, teilte Erzbischof Becker mit.
Gründe dafür seien einerseits die wegen der weiter um sich greifenden Corona-Pandemie spontan und gleichzeitig aufkommenden Masseneinkäufe, so dass kein ausreichendes Warenangebot zur Weitergabe mehr vorhanden sei. Andererseits fehle besonders das ehrenamtliche Personal zur Aufrechterhaltung des Tafel- und Warenkorbbetriebes, nicht zuletzt auch weil viele verdiente Helferinnen und Helfer aufgrund ihres Alters zur Corona-Risikogruppe gehörten.
Laut dem Diözesan-Caritasverband erreiche das Tafel- und Warenkorbangebot vor allem junge Familien, die dringend Kindernahrung benötigten, kranke Menschen mit einem Sonderbedarf an Nahrung, Kinder und Jugendliche mit Allergien, die nur bestimmte Nahrung zu sich nehmen dürften oder Ältere mit geringeren Renten, die trotzt Schamgefühl bei den Warenkörben einkaufen könnten.
"Ich habe mich zu der Spende an dieser Stelle entschlossen, weil ich weiß, wie stark das Netz der Caritas geknüpft ist, und wie schnell und unkompliziert die Hilfe bei den Menschen vor Ort ankommt, die sie wirklich brauchen", sagte Erzbischof Becker überzeugt. "Sicher werden die örtlichen Caritasverbände die Koordination der Hilfsangebote weiterhin am besten übernehmen können. Ich danke allen Helferinnen und Helfern, allen Unterstützerinnen und Unterstützern von ganzem Herzen."