Viele Todesopfer und bis dahin unvorstellbare Zerstörungen: die Flutkatastrophe vom14. Juli in Deutschland. AdobeStock 49754676
Die Spendenbereitschaft für die Flutopfer ist überwältigend. Mehr als 25 Millionen Euro waren schon Mitte der Woche bei Caritas international eingegangen, darin enthalten allein 3,7 Millionen Euro aus der Aktion der Funke-Mediengruppe mit der Caritas in NRW. Die ersten Gelder daraus sind ausgezahlt, erklärt der Aachener Diözesan-Caritasdirektor Stephan Jentgens. Allein in seinem Verband sind mit Stand von Donnerstag bereits 100 Anträge eingegangen und rund 200.000 Euro ausgezahlt worden. "Uns ist bewusst, dass dies gerade erst der Anfang ist", sagt Jentgens. Mit Hochdruck werden hier und in den ebenfalls betroffenen Diözesen Essen, Köln und Paderborn die Strukturen geschaffen, um ebenso schnell wie gerecht die Hilfsgelder zu verteilen.
Im Erzbistum Paderborn sind bereits mehr als 100.000 Euro von Caritas- und Fachverbänden in den besonders betroffenen Regionen an den Flüssen Ruhr, Lenne, Volme und Hönne für Soforthilfen angefordert worden. Die Mittel für diese Akuthilfe sind vom Erzbistum Paderborn zur Verfügung gestellt worden. Ehrenamtliche Caritas-Gruppen wie in Hagen-Hohenlimburg oder Balve, sowie hauptamtliche Dienste wie die Caritasverbände Hagen oder Unna sowie der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Hagen können damit besonders einkommensschwachen Haushalten helfen.
Zu vielen jetzt von der Flut betroffenen Personen stand man schon zuvor in Kontakt, etwa im Rahmen der Allgemeinen Sozialberatung, der Schwangerschaftsberatung oder auch der Kindertagespflege. "Wir sprechen gerade gezielt diese Menschen an", erklärt Anna Jung vom SkF Hagen. Das Problem: Die es am härtesten getroffen hat und ihre Wohnungen verlassen mussten, sind häufig telefonisch gar nicht mehr erreichbar. Dennoch melden sich immer wieder Menschen in höchster Not bei den Verbänden. Schnell und unbürokratisch können diese dann die Wiederbeschaffung von teuren Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen oder Kühltruhen ermöglichen. Aber auch Geld für den Kauf einer neuen Baby-Erstausstattung wurde durch den SkF Hagen bereits aus Mitteln der Soforthilfe ausgezahlt.