"Friede beginnt bei mir." Unter den Leitgedanken der Caritas stellte Weihbischof Matthias König seine Predigt während des Pontifikalamtes am zweiten Samstag der Libori-Festwoche. Im Mittelpunkt stehen an diesem Tag traditionell die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der Caritas. Im dicht besetzten Dom zu Paderborn ging der Weihbischof auf die tagtäglichen Herausforderungen - im privaten wie beruflichen Leben - ein.
"Gerade für Menschen, die sich unter dem großen Dach der Caritas versammeln, die dort - wie Sie - aktiv mittun, ist das eine wirkliche Herausforderung. Sie sollen "Liebe - Caritas" nicht nur im Logo tragen, sondern sie leben. Sie sollen Menschen sein, von denen Frieden ausgeht", so Weihbischof König und weiter, "weil Sie sich anderen zuwenden, ohne zu fragen."
Allein das Bemühen strahle schon oft aus, so Matthias König weiter. "Das erfahren Menschen, die engagierte, christliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas erleben - in den ganz verschiedenen Diensten. Durch Sie alle, liebe Schwestern und Brüder, können andere Oasen des Friedens finden. Sie schenken der Welt eine Ahnung von jenem Frieden, den jeder Krieg wieder in weite Ferne rücken lässt. Ein wichtiger Dienst also, der uns aufgetragen ist: Die Sehnsucht nach Frieden hochhalten."
Im Anschluss an das Pontifikalamt ging es - begleitet vom Trompeten-Trio Huxaria - in den Caritas-Treff am Kleinen Domplatz. Dort konnten Esther van Bebber (Vorstandsvorsitzende, Diözesan-Caritasdirektorin) und Ralf Nolte (Vorstand, Diözesan-Caritasdirektor) auch prominente Gäste begrüßen. Bürgermeister Michael Dreier und Landrat Christoph Rüther, die bereits beim Pontifikalamt zugegen waren, repräsentierten Stadt und Kreis Paderborn. Besonders erfreut waren die vielen Caritas-Mitarbeiter*innen über den Besuch ihres Erzbischofes Dr. Udo Markus Bentz. Schnell stand der 57jährige im Mittelpunkt zahlreicher Gespräche und schüttelte viele Hände.
Im Beisein der Gäste wurden auch die Gewinner der Aktion "100-Prozent-dabei" geehrt. "Ziel war es, zur Europawahl im Juni eine hohe Wahlbeteiligung zu fördern", sagt Matthias Krieg (Verbandliche Koordination) und mitverantwortlich für das Projekt.
Mitmachen konnten Gruppen, die sich auf privater, beruflicher, verbandlicher Ebene zu mindestens fünf Personen zusammengetan hatten und zu 100 % zur Wahl zu gehen. Aufgerufen waren ebenfalls Kooperationspartner*innen, die ein breites gesellschaftliches Spektrum abbilden und die die Aktion 100 % dabei unterstützt haben. Zu den Kooperationspartner*innen zählten solche aus der caritativen Landschaft. Daneben nahmen aus der verfassten Kirche das Erzbistum, katholische Erwachsenenverbände und Bildungseinrichtungen teil.
Auch Vereine und Institutionen außerhalb des caritativ-katholischen Kontextes folgten dem Aufruf: Die Deutsche Wanderjugend NRW, das Tagungshaus Burg Rothenfels, die Handwerkskammer OWL und die Schura Paderborn/ Rat der Paderborner Muslime engagierten sich.
Unmittelbar nach der Wahl meldeten die Gruppen, wie hoch ihre Wahlbeteiligung wirklich war. Da natürlich frei und geheim gewählt wurde, ließen sich die Angaben nicht nachhalten. So wurde auf den Wahrheitsgehalt der Angaben vertraut. Unter allen teilnehmenden Gruppen wurden verschiedene Preise verlost. Außerdem wurde ein Sonderpreis an die größte Gruppe - also die, mit den meisten Personen - vergeben. Stolze Empfängerin dieses Preises war Martina Gerdes vom CKD Netzwerk Arnsberg mit immerhin 75 Teilnehmer*innen. "Wir haben eine große WhatsApp-Gruppe, die sich sonst sozial engagiert und die haben einfach mitgemacht", sagt Gerdes, die die Glückwüsche von Erzbischof Udo Markus Bentz und Weihbischof Matthias König entgegennahm.
Bemerkenswertes Engagement zeichnet auch die Schura Paderborn, den Rat der Paderborner Muslime, aus. In der Schura sind acht Moscheegemeinden zusammengeschlossen. Dessen Vorsitzender, Emin Özel, betonte wie wichtig es sei, an den Wahlen teilzunehmen. "In den Freitagsgebeten haben wir immer wieder darauf hingewiesen, sich aktiv an den Wahlen zu beteiligen." Mit 80 Teilnehmenden stellte die Schura Paderborn die größte Gruppe, nahm aber nicht an der Verlosung teil.
Unter den mehr als 60 teilnehmenden Gruppen bescherte das Losglück diesen Teams weitere Preise: Team youngcaritas Berlin, SoSi (Referat Soziale Sicherung im DiCV Paderborn) und Freundeskreis "kuhle" Menschen.
Musikalisch begleitet von der Band Carisounds, einem Ensemble aus Mitarbeiter*innen der Caritas Paderborn, klang ein fröhlicher und von vielen guten Gesprächen und Begegnungen geprägter Nachmittag aus.
Der sonst an diesem Tag verliehene Pauline-von-Mallinckrodt-Preis der CaritasStiftung für das Erzbistum Paderborn wird in diesem Jahr separat am 26.Oktober verliehen. Grund ist das 20jährige Bestehen der CaritasStiftung.