Am vergangenen Freitag, den 13.09.2024, fand die jährliche Delegiertenversammlung des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn statt. Erstmals nahm auch der neue Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz teil. In einem eindrucksvollen Impuls sprach er das zentrale Anliegen der Caritas-Arbeit an: "Was brauchst Du, Mensch?" - eine Frage, die er als Grundlage für das kirchliche und caritative Wirken sieht.
Nach einer Einführung durch den Caritasratsvorsitzenden Domkapitular Dr. Thomas Witt verdeutlichte Erzbischof Bentz in seiner Ansprache, dass Kirche und Caritas dazu berufen seien, aufmerksam hinzusehen und gezielt dort zu helfen, wo zwischenmenschliche Lücken in unserer Gesellschaft sichtbar werden. Er betonte, dass Caritas-Arbeit immer den Einzelnen mit all seinen Bedürfnissen im Blick haben müsse, nicht nur aus der eigenen Profession heraus. Es brauche eine Haltung des "ich für euch". Es gehe darum, die Hilfesysteme so auszurichten, dass sie nicht nur funktional den Erhalt des Systems sichern, sondern die Bedürfnisse der Menschen sensibel und ganzheitlich wahrnehmen.
Ein weiteres zentrales Thema der Versammlung war der Jahresrückblick des Direktorenteams Esther van Bebber und Ralf Nolte, die wesentliche Aspekte der Arbeit der Caritas im vergangenen Jahr präsentierten. Besonders hervorgehoben wurde die sozialpolitische Interessenvertretung auf Landes- und Bundesebene - ein Fokus, der angesichts immer knapper werdender Haushaltsmittel besondere Bedeutung erlangt hat.
Die in diesem Jahr anstehenden Neuwahlen des Caritasrates führten zu einer ausgewogenen Zusammensetzung aus erfahrenen und neuen Mitgliedern, die das Gremium zukunftsorientiert in der kommenden Amtszeit weiterführen werden.
Einen besonderen Abschluss bildete die Ehrung von Hubert Berschauer, scheidender stellvertretender Caritasratsvorsitzender. Für sein langjähriges außerordentliches Engagement für die Caritas wurde ihm die goldene Ehrennadel verliehen. Berschauer zeigte sich bescheiden und dankbar: "Sie haben viel gehört, ich kann Ihnen sagen, das Meiste ist übertrieben", scherzte er. Sein Engagement bei der Caritas habe ihm stets die Möglichkeit gegeben, aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft mitzuwirken.