Mit dem Vatertag am Fest Christi Himmelfahrt verbinden viele Männer eine besondere Vorstellung: mit guten Freunden unbeschwert raus aus dem Alltag, rein in die Natur. Doch das Bild von Bier und Bollerwagen wird in diesem Jahr durch Corona empfindlich gestört. Feiern in der Öffentlichkeit geht nur unter Einschränkungen. Aber auch ohne Corona erleben viele Väter den Vatertag mit "gemischten" Gefühlen, weiß Markus Brauckmann, Männerberater beim Katholischen Sozialdienst in Hamm. "Ich denke an Väter in Trennungssituationen, die am Vatertag alleine sind und ins Grübeln kommen. Da schwingen Traurigkeit, Selbstzweifel und oft Wut mit. Ich denke an Väter, die sich durch die familiäre Situation gestresst fühlen, wo der Haussegen schief hängt, oder die unsicher sind, wie sie alle Anforderungen unter einen Hut bekommen. Ich denke an die Männer, bei denen vieles gut gelingt - und die trotzdem irgendwie unglücklich sind."
In der Beratung begegnen diese Männer geschützt und ehrlich ihren Gefühlen. Benennen, was bedrückt und was gut gelingt, finden Gehör, kommen wieder zu sich, ändern ihr Verhalten. "Häufig ist eine andere Sichtweise schon ausreichend und Männer sortieren sich neu", so die Erfahrung von Brauckmann. Und wenn dies gelingt, hilft es nicht nur den Männern, sondern auch den Familien.
Die Beratung für Männer (und Jungen) wird im Erzbistum Paderborn durch den Diözesan-Caritasverband finanziell gefördert. Beratungsangebote gibt in den Orten Hamm/Dortmund, Olpe und Herford. Die Berater können aber aus dem gesamten Erzbistum Paderborn kontaktiert werden. Die Beratung ist anonym und kostenfrei. Die Kontakte:
- Markus Brauckmann: 0176 / 300 400 89 oder per Mail: brauckmann@ksd-sozial.de
- Daniel Schulte: Tel.: 02761/8368-1623
- Detlef Lis: 0152 / 56727762 oder 05221 / 2777812