Von der aktuellen Militäroffensive in Syrien ist neben der Region Ost-Ghouta, die derzeit im Mittelpunkt der Nachrichten über Syrien steht, auch die Hauptstadt Damaskus betroffen. Auch das dortige christliche Viertel ist durch die Gefechte schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn steht in Damaskus in engem Kontakt mit Schwester Annie Demerjian, die der "Kongregation von Jesus und Maria" angehört. Die Hilfsprojekte der Ordensschwester für die notleidende Bevölkerung in Syrien werden vom Diözesan-Caritasverband sowie vom Erzbistum Paderborn finanziell unterstützt.
Schwester Annie berichtet, dass bei dem jüngsten Angriff mehrere Granaten in unmittelbarer Nähe ihres Klosters eingeschlagen seien. "Es war das reinste Inferno. Es regnete Granaten", schilderte die Ordensschwester. Dass sie und ihre Mitschwestern verletzt oder getötet worden seien, hätten sie allein der Tatsache zu verdanken, dass die Granaten nicht explodiert seien. "Der Herr war gut zu uns. Bis jetzt ist niemand verletzt worden; viele andere Menschen aber haben unsäglich gelitten", so Schwester Annie.
Die Auswirkungen der neuen Gewaltwelle sind dramatisch: Die Menschen verlassen nur noch in Ausnahmefälle ihre Häuser und Wohnungen. Kinder gehen nicht mehr zur Schule. Das erneute Aufflammen der Kampfhandlungen ist umso bedauerlicher, da sich die Situation in den letzten Monaten entspannt hatte und die Menschen hofften, dass der Krieg bald zu Ende sei. Jetzt scheint sich die Spirale der Gewalt erneut zu drehen. Es ist ungewiss, wie lange der Krieg noch andauere, meint Schwester Annie. Dennoch ist sie entschlossen: "Wir müssen weitermachen. Das Leben ist stärker als der Tod. Betet für uns."
In den vergangenen zwölf Monaten haben das Erzbistum Paderborn sowie der Diözesan-Caritasverband rund 133 000 Euro zur Unterstützung der zahlreichen Hilfsprojekte von Schwester Annie überwiesen. Mit diesem Geld konnten u. a. Lebensmittel, Medikamente, Projekte zur Stromversorgung sowie Ausbildungsprogramme finanziert werden. Um weiterhin helfen zu können, bittet der Diözesan-Caritasverband um Spenden auf dieses Konto:
Bank für Kirche und Caritas eG
IBAN DE54 4726 0307 0000 0043 00
Stichwort: Syrien