Der stellvertretende Diözesan-Caritasdirektor Meinolf Flottmeier ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Er habe wesentlich zur Entwicklung des Verbandes beigetragen, sagte Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig im Rahmen einer Feierstunde mit Vorstand, Verwaltungsrat und Mitarbeitern der Geschäftsstelle. Als Diplom-Kaufmann sei er in den 90er-Jahren zur Caritas gekommen, als der Gesetzgeber bewusst Wettbewerb und Markt in die Welt des Sozialen eingeführt habe. In dieser Phase der "Ökonomisierung des Sozialen" habe sich Flottmeier als Verantwortlicher für das verbandliche Controlling für "optimale Leistung mit sparsamsten Mitteln" eingesetzt. Dabei verkörpere er "einen Wert, für den die Caritas auch wesentlich steht: Verlässlichkeit, Genauigkeit, Gradlinigkeit und Unerschrockenheit", sagte Lüttig. Mit Meinolf Flottmeier als stellvertretendem Caritasdirektor sei es immer gelungen, "eine gemeinsame verlässliche Sicht in der Einschätzung der Dinge" zu gewinnen.
Stellvertretend für die 23 Orts- und Kreis-Caritasverbände im Erzbistum Paderborn würdigte Ansgar Montag, Vorstand des Caritasverbandes Herne, die große Sachkenntnis Flottmeiers. Konsequent in der Sache habe er nie den Blick für das Menschliche verloren. Im Namen des Vorstandes dankte Domkapitular Dr. Thomas Witt, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes, Meinolf Flottmeier für sein Engagement. Seine Arbeit habe er mit großer Akribie und Sorgfalt geleistet.
"Sehr dankbar für die gute und gedeihliche Zusammenarbeit" zeigte sich auch Meinolf Flottmeier. Seine Arbeit habe immer im Spannungsfeld von caritativem Auftrag und wirtschaftlicher Notwendigkeit gestanden. Das seien nach seiner Überzeugung aber keine Gegensätze, sondern "zwei Seiten einer Medaille". Der Gemeinschaft der Mitarbeiter dankte er besonders für die Unterstützung in der Phase einer schweren Erkrankung. Diese habe maßgeblich zu seiner Genesung beigetragen. "Die Dienstgemeinschaft wird einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, solange es schlägt."
Meinolf Flottmeier war seit dem 15. Juli 1992 Mitarbeiter des Diözesan-Caritasverbandes. 2009 wurde er auf Vorschlag des Vorstandes von Erzbischof Hans-Josef Becker zum stellvertretenden Diözesan-Caritasdirektor ernannt, 2012 übernahm er auch die Geschäftsführung der neu gegründeten Tochtergesellschaft CariPro, der die Gesellschaftsanteile des Diözesan-Caritasverbandes aus verschiedenen caritativen Trägergesellschaften im Erzbistum Paderborn übertragen wurden.