Normalerweise ist das Frühjahr der Zeitpunkt, wo Verbände und Vereine Ferienangebote für Kinder und Jugendliche organisieren. "Wir stellen fest, dass in diesem Jahr aufgrund der Corona-Unsicherheit und der unvorhersehbaren Gesetzeslage im Sommer viele Vereine sich zurückhalten oder erst gar nicht planen, weil sie sich überfordert fühlen", weiß Christoph Eikenbusch vom Diözesan-Caritasverband Paderborn. Selbst wenn sich die Corona-Lage bessern sollte, droht ein Sommer ohne Ferienfreizeiten!
Besonders bitter sind diese Aussichten für Kinder aus einkommensschwachen Familien, für die gerade die letzten Monate extrem belastend waren, wie unterschiedliche Studien belegen (u.a. COPSY-Studie, UKE-Hamburg). "Durch Kooperationen beim Bildungs- und Teilnahmepaket wissen wir, dass örtliche Vereine und Verbände gerade bedürftigen Kindern und Jugendlichen jahrelang interessante und sinnvolle Maßnahmen präsentiert haben. Deshalb möchten wir nicht nur an Kommunen und Wohlfahrtsverbände, sondern auch an Jugendverbände und Sportvereine appellieren, sich kreativ mit den vorhandenen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und entsprechende Freizeitangebote zu entwickeln." Am Geld sollte es nicht scheitern. "Hier gibt es eine Menge Unterstützung, etwa über das Bildungs- und Teilhabepaket, duch Stiftungen oder Vereine wie zum Beispiel die Aktion Lichtblicke", betont Eikenbusch.
Für Verbände und Vereine, die trotz aller Unsicherheiten Ferienangebote unter Corona-Bedingungen entwickeln wollen, wird der Diözesan-Caritasverband ab 20. Mai eine Ideenbörse auf seiner Internet-Präsenz www.caritas-paderborn.de anbieten. Hierfür müssen zunächst Informationen aus den Regionen gesammelt werden. Hinweise auf geplante Maßnahmen oder entsprechenden Ideen örtlicher Verbände und Initiativen erbittet der Diözesan-Caritasverband per Mail an Jessika Wollschläger: j.wollschlaeger@caritas-paderborn.de.