Das Herz der Caritas schlägt in der Dortmunder Nordstadt
In einem Wortgottesdienst zu Beginn der Feier sagte Domkapitular Dr. Thomas Witt, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes, Gott schaue besonders auf die Ausgegrenzten, auf die Menschen, für die sich niemand interessiere. „Unser Herz als Caritas schlägt heute hier in St. Joseph.“ Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig sagte, vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingssituation fragten wieder viele Menschen nach den Traditionen des christlichen Abendlandes. „Wer dieses christliche Abendland verstehen will, kommt an Themen wie Nächstenliebe und Barmherzigkeit nicht vorbei“, betonte Lüttig.
Der Dachverband der Caritas in Ost- und Südwestfalen sowie im östlichen Ruhrgebiet war am 8. Dezember 1915 an diesem Ort von 26 katholisch-caritativen Vereinen und Institutionen gegründet worden. Heute sind 209 Träger mit über 56.000 Beschäftigten Mitglieder des Verbandes. Die meisten Mitarbeiter(innen) arbeiten an den 52 Standorten katholischer Krankenhäuser sowie in den 217 Altenheimen. Zu den Mitgliedsträgern zählen auch 23 Orts-und Kreiscaritasverbände sowie als Fachverbände die Caritas- und Vinzenz-Konferenzen, die Sozialdienste katholischer Frauen und Männer, IN VIA Katholische Mädchensozialarbeit, die Malteser und der Kreuzbund.
Für das „Geburtstags-Festmahl“ war die Kirche St. Joseph ausgeräumt und mit Tischen und Bänken ausgestattet worden. Eingeladen waren Bedürftige und Wohnungslose, die in der Dortmunder Nordstadt von Initiativen wie der Tagesstätte „GastHaus“ oder der Suppenküche „Kana“ versorgt werden. Die Bewirtung in der St. Josephskirche übernahmen über 100 Helfer(innen) aus Dortmunder Caritas-Einrichtungen, aus Kirchengemeinden und Verbänden, insbesondere aus der Geschäftsstelle des Diözesan-Caritasverbandes in Paderborn. Als Gastgeber im Einsatz waren auch der Dortmunder Stadtdechant Andreas Coersmeier und der Paderborner Dompropst Joachim Göbel. Zubereitet wurde die Mahlzeit von der Zentralküche der Dortmunder St. Lukas-Gesellschaft am St. Josefs-Hospital Hörde. Während des Festmahls luden Studierende der Dortmunder Hochschulgemeinde in der Krypta der Kirche zu Liedern und Gebeten ein.
Über den Jubiläumstag hinaus darf sich die Dortmunder St.-Josephs-Gemeinde über ein besonderes Geburtstagsgeschenk des Diözesan-Caritasverbandes freuen: Seit dem 8. Dezember wird der Kirchturm in der Dunkelheit angestrahlt. Eine Kooperation des Diözesan-Caritasverbandes mit der Stadt Dortmund und dem Energieversorger DEW 21 machte dies möglich. Die Licht-Installation greift ein Wort des Bischofs Karl Joseph Schulte vom 8. Dezember 1915 auf: „Auflodern möge die Flamme der Liebe Christi“.