Die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe fordert einen grundlegenden Wandel in der Politik gegen Wohnungsnot. Die Arbeitsgemeinschaft, zu deren Mitgliedern auch der Diözesan-Caritasverband Paderborn gehört, hat zehn Gebote gegen Wohnungslosigkeit formuliert, um alle Politiker aufzufordern, endlich entschlossen zu handeln. Am kommenden Donnerstag, 7. September, werden diese Gebote in Berlin vorgestellt. Die Pressekonferenz findet ab 11.00 Uhr in der Caritas-Ambulanz für Wohnungslose am Bahnhof Zoo statt. Die Veranstaltung, in der auch Betroffene zu Wort kommen, wird live im Internet übertragen www.caritas-berlin.de).
Laut einer Prognos-Studie fehlen in Deutschland derzeit rund eine Million Wohnungen. Der Mangel an Wohnraum beschränkt sich aber nicht mehr nur auf die deutschen Großstädte, sondern zunehmend auch auf ländliche Regionen. „Diesel-Gipfel sind sicherlich wichtig. Aber hier geht es um die elementaren Grundbedürfnisse der Menschen. Die Politik gegen Wohnungslosigkeit gehört ins Kanzleramt“, erklärt Ulrike Kostka, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft und Direktorin des Diözesan-Caritasverbandes Berlin. „Bund, Länder und Kommunen müssen das Problem gemeinsam anpacken. Schließlich geht es um grundlegende Fragen der Menschenwürde.“
Die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe setzt sich dafür ein, die Verarmung und soziale Ausgrenzung wohnungsloser Menschen zu verhindern und ihre Integration in die Gesellschaft zu verwirklichen. Mehr als 400 katholische Einrichtungen und Dienste unterstützen in Deutschland obdachlose, wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen (www.kagw.de).