Mit weiteren 50.000 Euro unterstützt der Diözesan-Caritasverband Paderborn Hilfsprojekte für Menschen im vom Krieg zerrissenen Syrien. 25.000 Euro gingen an Schwester Annie Demerjian RJM von den Schwestern Jesu und Mariens, die mit zwei Mitschwestern und einem kleinen Helferkreis insgesamt 940 Familien in Aleppo und al-Hasaka versorgen. Mit 25.000 Euro unterstützt die Caritas die Arbeit des "Assyrischen Komitee für humanitäre Hilfe und Entwicklung" in der nordsyrischen Stadt Kamischli. Von dem Geld möchte das Komitee eine ehrenamtlich geführte Notfallambulanz erweitern und fachgerecht ausstatten.
Wegen der anfangs relativen Ruhe in Kamischli haben zahlreiche Binnenflüchtlinge dort Zuflucht gefunden. Dadurch entstanden große wirtschaftliche Probleme: Der Mangel an Nahrungsmitteln und Energiestoffen wie Heizöl, Strom, Benzin und Gas trieben die Lebenshaltungskosten in die Höhe. Bei gleichbleibenden Löhnen - sofern das System noch funktioniert - verliert die Währung immer schneller an Wert. "Ohne die Unterstützung aus dem Ausland, wäre das Leben schon längst zum Erliegen gekommen", sagte der Vorsitzende des Komitees, Dr. Furat Makdesi. Durch Spenden aus dem In- und Ausland werden bedürftige Familien mit Lebensmittelgutscheinen versorgt, Studenten finanziell unterstützt und insbesondere junge Menschen zur Übernahme von freiwilligen Aktivitäten motiviert. Das jüngste Projekt des Komitees, eine Notfallambulanz, versucht, das Leid der Menschen ein wenig zu lindern. "Die staatliche Gesundheitsversorgung funktioniert kaum noch", erklärt Dr. Makdesi. "Nur die wenigsten können sich eine `Privatbehandlung´ leisten. Die Behandlungskosten sind kaum noch bezahlbar. Krankheiten und Kriegsverletzungen sind oft Grund für eine dauerhafte Flucht in die Nachbarländer oder nach Europa."
In Aleppo und al-Hasaka versorgt Schwester Annie mit ihren Helfern Tausende Menschen. 300 Familien stehen noch auf einer Warteliste. Die christlichen Helfer versorgen Bedürftige mit Lebensmitteln, Wasser, Kleidung, Brennstoffen, Gutscheinen und Mietzuschüssen. Anfang Dezember möchten die Helfer vor dem Winter rund 6000 Anoraks verteilen, die in Aleppo zurzeit produziert werden und damit in der umkämpften Stadt Arbeitsplätze sichern. Das Hilfsprojekt unterstützten Diözesan-Caritasverband und Erzbistum Paderborn in diesem Jahr bereits mit insgesamt 105.000 Euro.
Der Diözesan-Caritasverband Paderborn bittet um weitere Spenden für die Hilfsprojekte in Syrien auf das Konto: IBAN DE54 4726 0307 0000 0043 00, BIC GENODEM1BKC (Bank für Kirche und Caritas), Stichwort: Syrien