Der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V. setzt angesichts drohender Corona bedingter Personalausfälle in der Pflege auf Kooperation und Solidarität innerhalb der Trägerverbünde. So sind allein im Erzbistum Paderborn rund 80 katholische Träger der Gesundheits- und Altenhilfe mit mehr als 43.000 Beschäftigten unter dem Dach der Caritas zusammengeschlossen. Dazu gehören sowohl große Krankenhaus- und Altenhilfe-Träger sowie örtliche Caritasverbände, aber auch kleinere caritative Träger, die oft nur eine einzelne stationäre Einrichtung betreiben. Gerade diese könnten durch Personalausfälle in Schwierigkeiten geraden.
Dass in solchen Fällen die caritasinterne Solidarität auch trägerübergreifend funktioniert, beweist aktuell ein Beispiel aus dem Kreis Paderborn. Dort sind in der Einrichtung "Haus Bredemeier" in Trägerschaft des Vereins Caritas-Altenzentrum Hövelhof elf Beschäftigte aufgrund einer Corona-Infektion ausgefallen. Innerhalb weniger Tage haben sich nach einem Aufruf des örtlichen Caritasverbandes Paderborn, der ebenfalls Altenhilfe-Einrichtungen und ambulante Pflege anbietet, acht Pflegekräfte dieses Trägers freiwillig für einen Einsatz in Hövelhof gemeldet. "Diese Solidarität stärkt einen jetzt mehr denn je", erklärt Monika Stricker, Geschäftsführerin des Caritas-Altenzentrums Hövelhof.
"Wir sind davon überzeugt, dass im Notfall zunächst derartige flexible Lösungen greifen müssen, ehe wir über Zwangsverpflichtungen von Pflegekräften nachdenken sollten", betont Norbert Altmann, Leiter der Abteilung Personal, Arbeitsrecht und Tarifpolitik beim Caritasverband für das Erzbistum Paderborn.